Die letzten Wochen

Nach einer Woche Urlaub war heute mein erster Arbeitstag, der erste Arbeitstag von den letzten überhaupt! Nein, die Tage zähle ich nicht und ich verschone euch auch mit einem wöchentlichen oder gar täglichen Countdown. Neugierig war ich heute aber doch, wieviele Wochen ich noch arbeiten muss und schaute mal auf den Kalender: Sieben Wochen sind es nur noch!

Bei meiner Freude auf die Zeit danach könnte man meinen, ich wäre froh, endlich nicht mehr in diese Firma kommen zu müssen. Ich habe bereits mehrfach betont, dass dem nicht so ist. Ich habe nette Kolleginnen und Kollegen, wir verstehen uns alle prächtig. Die Arbeit ist interessant, besonders durch internationale Kontakte. Das Büro liegt an einer exponierten Stelle in Hamburg. Es ist alles wunderbar. Aber „ich habe fertig“ mit arbeiten. Nach fast 48 Jahren im Arbeitsleben ist es genug!

Bin ich zu dick?

Nein, es ist viel schlimmer: Eine Frau sagt über sich selbst, dass sie fett ist. Und das sagt sie sogar öffentlich in ihrem neuen Blog Gut gehen. In diesem Blog schreibt sie über ihre Erkenntnis, fett zu sein und darüber was sie tut, ihren Zustand zu ändern.

Allein den Mut zu haben, sich öffentlich als fett zu bezeichnen, finde ich ziemlich beeindruckend. Viele Menschen, die es nötigen hätten, was gegen ihren Leibesumfang zu tun, benutzen diverse Alibis: Die Gene, die Drüsen, das Klimakterium, die Midlifecrisis. Ich denke, im Erfinden von Alibis sind diese Menschen ganz groß. Worin sie nicht groß sind ist zu erkennen, dass sie was ändern können, ja, vielleicht sogar müssen.

Ich selbst weiss, dass ich ein paar Kilo zu viel auf den Rippen habe. Es gibt aber keine körperlichen Einschränkungen. Ich benutze die Treppen um in unsere Wohnung in der 3. Etage zu gelangen, ich brauche 30 Minuten vom verlassen des Büros bis zur Rückkehr und habe zwischendurch 1 x die Binnenalster umrundet, zu Fuß! Ich kann mich ohne Probleme bücken um meine Schuhe anzuziehen und zuzubinden. Trotzdem möchte und sollte ich ein paar Kilo abnehmen, und zwar nicht vom Teller sondern von Rippen und Hüften. Und damit werde ich nach Ostern beginnen.

Jeder, der Gewicht verlieren möchte, muss selbst einen Weg finden, wie es am Besten für ihn ist. Bei früherer Gelegenheit hielt ich es so, dass ich alles gegessen habe, was mir geschmeckt hat, habe aber aufgehört zu essen wenn ich satt war, es nicht so gehalten: Ach, das schmeckt so gut, ich ess noch was. Begleitet wurde diese Art von Diät von intensivem schwimmen 2 – 3 Mal in der Woche.

Ich wünsche Ina viel Erfolg bei ihren Bemühungen, ihr Gewicht zu reduzieren. Ihr Blog habe ich bei mir in der Rubrik „Livestyle“ verlinkt. Ina hat mir die Genehmigung dafür erteilt, auch dafür dass ich schreiben darf, dass sie von sich sagt: Ich bin fett. Für diese Erkenntnis hat sie meine Hochachtung!

Reisevorbereitungen

Im Sommer geht es auf auf „Große Fahrt“. Dieses Mal werden wir 17 Übernachtungen auf „Mein Schiff 1“ haben und eine Reise machen, die für uns wohl einmalig bleiben wird. Um möglichst viele Eindrücke zu sammeln, haben wir uns eine Videokamera zugelegt. Da die Reise erst im Juli beginnt, haben wir die Kamera jetzt schon mal gekauft um uns damit vertraut zu machen. Es wäre ja ärgerlich wenn man meint, man hat tolle Aufnahmen im Kasten und später stellt man fest, dass alles nichts geworden ist. Bernd wird sich während der Reise um die bewegten Bilder kümmern, ich mache, wie bisher, die Standfotos.

Die Kamera ist klein und handlich, wie auf dem Vergleichsfoto mit einem Päckchen Papiertaschentücher zu sehen ist. Die bisherigen Testserien zeugen von guter Qualität der Aufnahmen. Das eine oder andere Filmchen wird sicherlich nach der Reise hier im Weblog zu sehen sein.

Das neue Handy

Ein eigenes Mobiltelefon, neudeutsch Handy, hatte ich noch nie. Bei meinem vorigen langjährigen Arbeitgeber bekam ich eins von der Firma gestellt. Mein erstes Handy war eins, welches die Form und das Gewicht eines Briketts hatte und womit ich ein Sakko ruinierte weil die Taschen ausbeulten. Wir alle wissen, dass im Lauf der Jahre die Dinger immer kleiner und damit sakkofreundlicher wurden. Inzwischen passen die in jede Tasche.
Der Trend geht zurzeit dahin, dass die Handys wieder grösser werden, was mit Sicherheit dem grösseren Bildschirm und der vielen Funktionen geschuldet ist, die heute üblich sind. Ein Handy nur zum telefonieren? Man kann ja so vieles damit machen, sich sogar bei Tisch im Restaurant per Chat unterhalten, was übrigens eine Unsitte ist, die ich nie verstehen werde.

Von meinem derzeitigen Arbeitgeber bekam ich ein IPhone gestellt, welches ich zwar behalten könnte, ich bräuchte aber eine neue Nummer. Die bisherige Nummer übernimmt meine Nachfolgerin. Die Zeit ist gekommen, mir ein eigenes Handy anzuschaffen.

Die Frage für mich war, was ich mit den anschaffen soll. Mit dem IPhone konnte ich mich nie so richtig anfreunden, ich kann nicht erklären warum. Ich sag mal so: Wir harmonieren nicht miteinander, die Chemie stimmt nicht. Es mag viele Leute geben, die das gar nicht verstehen können, für die ein IPhone das non plus ultra ist. Für mich nicht – Punkt und aus!

Der Handymarkt ist gross und die Auswahl ist nicht einfach. Man sollte schon wissen, worauf man Wert legt. Für mich ist so ein Teil nach wie vor hauptsächlich ein Telefon, welches ich eh äusserst selten benutze. Alles andere, was man damit heute anfangen kann, ist für mich Spielkram, der zwar dabei ist und manchmal auch ganz nützlich sein kann. Wenn ich unterwegs bin, benötige ich keinen Zugriff auf meine Emailaccounts und ich muss nicht im Internet surfen oder chatten. Ein paar praktische Apps, wie z.B. für das Wetter, Fahrpläne oder zum Einchecken bei Flügen – das reicht mir schon.

Ende letzten Jahres begann ich damit, mich für Handys zu interessieren. An erster Stelle stand für mich der Preis. Ich sehe nicht ein, dass ich viel Geld dafür ausgeben soll. Aber gut aussehen soll es natürlich auch. Alles weitere ergibt sich dann von selbst. Und so landete ich beim Samsung S5. Ich entdeckte dann noch, dass es beim Kauf bis zum 6. Dezember eine Rückerstattung von 100 Euro gab wenn man sich registrierte. Ich haderte mit mir selbst – soll ich oder doch nicht? Schliesslich gab mein Mann den entscheidenden Anstoss, das Gerät zu kaufen. Ich registrierte mich bei Congstar für eine Nummer, die ich mir in Teilen auch noch selbst aussuchen konnte und wo mir ein Startkapital gutgeschrieben wurde. Da Bernd mich geworben hatte, bekam er auch eine Werbeprämie.

Inzwischen hatte ich ausreichend Zeit, mich mit dem neuen Spielzeug zu beschäftigen. Ein paar Apps sind inzwischen drauf. Telefoniert habe ich bisher noch nicht damit. Die Nummer ist auch noch nicht bekanntgemacht worden weil das ungeliebte andere Gerät noch in Betrieb ist. Bisher habe ich nichts negatives festgestellt. Es sieht so aus, als würde die Chemie stimmen. Ab Ende März wird das Handy offiziell in Betrieb genommen werden – und eh kaum benutzt werden.

Geht so Rentner?

Ich nehme diese Woche eine paar der letzten Urlaubstage. Es war nichts besonderes geplant, einfach die Seele baumeln lassen, den Mann bekochen, vielleicht mal was backen. Der Wagen war gleich für Montag morgen zur Inspektion angemeldet. Ausserdem sollten ein paar Kleinigkeiten geprüft bzw. auch beseitigt werden.

Gleich umme Ecke ist eine freie Werkstatt, die, wie man so hört, recht gut sein soll. Umme Ecke ist praktisch: Auto hinbringen und zu Fuss nach Hause gehen – ohne Bus, ohne Bahn bzw. ohne Leihwagen. Als ich den Wagen am späten Nachmittag holte, wurde gesagt, dass die Kleinigkeiten wohl doch keine sind. Die notwendigen Teile müssten bestellt werden und ich sollte den Wagen zu Donnerstag, also morgen, wieder hinbringen. Ich hab zwar Urlaub aber der Wagen wird nicht benötigt. Passt!

In der Nacht von Freitag auf Samstag bemerkte ich einen Schmerz in der linken Gesichtshälfte, so etwa unten vor dem Ohr. Als ich nachmittags die wöchentlich notwendige Haar- und Bartstutzaktion beendet hatte, stutzte ich über eine Verdickung an besagter Stelle. Na ja, ist ja Samstag. Vielleicht ist das Montag wieder weg.

War es aber nicht. Ich also Montagmorgen den Wagen zu seinem Doc gebracht. Dann hab ich meinen Doc angerufen wann ich denn mal kommen könnte. Mir wurde beschieden, dass ich so gegen 10:00 uhr erscheinen dürfte. Mit meinem E-Reader war ich püntklich da und brauchte auch nicht lange warten. Die Ärztin guckte und tastete, konnte aber keine Diagnose stellen. Mir wurde Blut abgezapft, welches im Labor auf Auffälligkeiten untersucht werden sollte.

Dienstagnachmittag, also gestern, rief in der Praxis an und fragte nach, ob der Befund da ist. Der war da, aber am Telefon wollte man mir keine Auskunft erteilen, ich sollte am nächsten Tag, also heute, zwischen 7:30 Uhr und 10:00 Uhr zur Besprechung erscheinen.

Also wurde der Wecker angestellt damit er uns wecken sollte zur normalen Zeit wenn ich sonst ins Büro müsste. Mit meinem E-Reader machte ich mich auf den Weg zur Praxis. Die Blutuntersuchung hatte nichts auffälliges ergeben. Ich bekam aber eine Überweisung zum HNO.

Zum Glück wohnen wir in einer Kleinstadt und alles liegt dicht beieinander. Ich taperte also zum HNO. Wenn man ohne Termin da so reingeschneit kommt, kann man nicht damit rechnen, dass man gleich drankommt. Patienten kamen, wurden aufgerufen und gingen wieder. Ich hatte ja meinen E-Reader dabei, kein Problem. Nach 2 Stunden wagte ich dann doch mal nachzufragen. Am Empfang bekam ich die Auskunft, dass ich der nächste sei. Zufall?

Wenige Augenblicke später sass ich im Behandlungsraum. Der Doc entschuldigte sich: Am Empfang war es versäumt worden, meine Anwesenheit sozusagen auf seinen Computer zu spielen. Zum Glück hatte ich was zum lesen dabei. Na, die Diagnose war schnell gestellt: Ich habe eine Ohrspeicheldrüsenentzündung. Ich soll viel trinken, viel lutschen oder kaugummikauen und mir wurde ein Antibiotikum verschrieben.

Inzwischen war mein Mann zur Arbeit. Ich besuchte ihn kurz und teilte ihm mit, was ich denn nun habe. Er machte sich natürlich auch sorgen um mich.

Endlich wieder zu Hause kümmerte ich mich darum, was ich denn heute servieren würde wenn er nach Hause kommt. Hab dann noch ein wenig das worldwideweb unsicher gemacht bevor ich mich auf den Weg machte, die notwendigen Einkäufe zu erledigen. Auf dem Rückweg brachte ich den Wagen wieder zur Werkstatt. Ist ja umme Ecke und nur ein paar Schritte nach Hause.

Zurück im Haus begann ich damit, das Essen für heute Abend vorzubereiten und buk einen Orangenkuchen. Äh – ich habe Urlaub! Ich befürchte, dass es mir als Rentner ähnlich gehen wird.

Countdown

Jetzt sind es nur noch 2 Monate bis zur Rente! Ich könnte schon die Tage zählen. Aber nee, das mach ich nicht. Vielleicht ganz zum Schluss, die letzte Woche oder so.

Jetzt habe ich eine Woche Urlaub. Am Freitag hab ich den letzten Urlaubskuchen in der Firma ausgegeben. Es wird jetzt immer öfter vorkommen, dass irgendwas „das letzte Mal“ ist.

Aus Rücksicht oder aus Angst?

Die Hamburger Finanzbehörde hat die lokale Künstlerin Sabine Reyer ausgwählt, ihre Werke im Rahmen der Ausstellung „Kunst im Gange“ in eben dieser Behörde zu zeigen. Das Kuratorium hat zwei ihrer Werke abgelehnt. Es „befürchtet Irritationen bei Muslimen“.

Müssen wir wirklich auf jeden und alles Rücksicht nehmen? Wir leben in einem freien Land – denken wir jedenfalls. Wenn ich jedoch sehe, dass Künstler zensiert werden, ihre Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren, bezweifel ich sehr, dass dieses Deutschland wirklich noch frei ist. Wenn Künstler gegängelt werden, wenn die Öffentlichkeit nicht mehr alle Werke dieses Künstlers sehen dürfen – dann ist etwas falsch im Staate Deutschland. Sowas hatten wir doch schon mal vor vielen vielen Jahren. Und ich möchte nicht, dass sowas nochmal passiert – egal aus welchem Beweggründen.

Muslime oder Anhänger sonstiger Kulturen und Religionen, die sich – aus welchen Gründen auch immer – in Deutschland aufhalten, haben eine Entscheidung getroffen, nach Deutschland zu kommen. Also haben sie bitte unsere Kultur zu akzeptieren!!! Wir Deutschen müssen doch nicht Rücksicht auf Menschen nehmen, die aus fremden Kulturkreisen zu uns kommen. Es ist unser Land und hier bestimmen wir, wie Leben wollen, hier bestimmen wir, was unsere Kultur ist.

Sollte das Kuratorium die Entscheidung aus Rücksicht auf Muslimische Kreise getroffen haben, ist das ganz eindeutig der falsche Weg, eine falsche Entscheidung. Ich möchte in einem freien Land leben ohne Rücksicht auf andere Kulturen nehmen zu müssen!!!

Grün ist mir lieber!

Nun hat es uns auch erwischt: Es schneit! Tja, was soll man da machen? Man kann nur hoffen, dass es ein schnell vorübergehendes Wetterphänomen ist. Zum Glück ist Wochenende, da ist es mir so ziemlich egal, wegen der Straßen und so. Aber wer weiss schon, was uns noch bevorsteht. Nützt ja nicht – wir müssen es nehmen wie es kommt.