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10. Hochzeitstag


Heute vor 10 Jahren gaben wir uns im Standesamt in der kleinen Stadt an der Elbe das „Ja-Wort“ und steckten uns gegenseitig die Eheringe auf. Das „ja“ konnte ich nur krächzen, ich hatte eine ganz schlimme Halsentzündung. 2014 hiess das noch „Verpartnerung“, ein Wort, was ich immer ganz schrecklich fand. Egal, für uns war das die Hochzeit, die wir mit Freunden und Familie ausgiebig gefeiert haben. Wer darüber nochmal nachlesen und Fotos anschauen möchte, sehr gerne hier. Als die Ehe für alle eingeführt wurde, haben wir das in einer kleinen Zeremonie, nur mein Schatz und ich, im Standesamt nachgeholt. Ich weiss das Datum und das Jahr nicht, ich weiss nur, dass es November war, glaube ich.

Ich überraschte meinen Mann heute mit einem Strauss mit 10 roten Rosen und einem Stück Torte. Da wir erst heute Abend in einem Restaurant essen wollten, war das eine Zwischenmahlzeit für den kleinen Hunger.

Wir sind nach wie vor sehr sehr glücklich. Jedes Mal wenn der Blick auf meinen Ehering fällt, bin ich stolz darauf, diesen Tragen zu können.

Der Supermond war’s

Der Mond sieht zurzeit grösser am Himmel aus als gewöhnlich. Das liegt daran, dass die Umlaufbahn des Erdtrabanten diesen besonders nah an die Erde heranführt. Wie jeder weiss, hat der Mond auch Einfluss auf verschiedene Abläufe auf der Erde, und zwar wissenschaftlich bewiesen, so u.a. auf Ebbe und Flut. Durch den Supermond ist die Flut besonders hoch, man spricht dann von einer Springtide.

Nicht wissenschaftlich bewiesen ist der Einfluss des Mondes auf den Menschen. Wer mir schon länger folgt wird sich erinnern, dass ich bei zunehmendem Mond und Schlafproblemen leide, oftmals begleitet von skurrilen Träumen. Die vergangene Nacht war ein absolutes Chaos.

Erst hat es lange gedauert, bis ich eingeschlafen war. Dann schreckte ich aus einem verrückten Traum hoch und ich konnte wieder nicht einschlafen, das Gedankenkarussell begann sich zu drehen, ohne dass ich Einfluss darauf hatte, es zu stoppen. Ein Thema folgte auf das andere, keine grossen Sachen, nichts, was mich wirklich bewegt. Aber es liess sich nicht stoppen. Es war wie ein Browser mit immer neuen Seiten, die sich öffneten. Ich fragte mich, warum ich ausgerechnet jetzt dieses oder jenes Thema geöffnet hatte, vollkommen wahllos.

Zu allem Überfluss tauchte während der Themen ab und zu ein einzelnes Wort auf, was mit dem Thema selbst gar nichts zu tun hatte, nur für den Bruchteil einer Sekunde, dann war es wieder weg. Es lag wie ein Pop-Up-Fenster über dem eigentlichen Thema. Und ich fragte mich, was dieser Scheiss denn nun soll.

Um 3:15 Uhr kuschelte ich mich nach einem Toilettengang wieder an meinen Schatz, an Schlaf war immer noch nicht wieder zu denken. Ich bekam mit, wie er das Bett verliess weil er zur Arbeit musste, es war sicher noch vor 4 Uhr. Ich hörte, wie er die Zähne putzte und dann duschte, ich bekam mit, wie er die Wohnungstür zuzog als er losging. Da heute Rückengymnastik anstand, war der Wecker auf 7 Uhr gestellt. Ich war so groggy, dass ich das Ding abstellte. Sollte ich nochmal einschlafen, wollte ich schlafen so lange es möglich war. Der unruhige Schlafe war bei 7 Uhr rum zu Ende, ich blieb aber noch liegen, mir war noch nicht danach, aufzustehen.

Vollmond ist morgen früh um 04:34 Uhr. In dieser Nacht ist der Spuk vorbei, hoffentlich, oder erst morgen Nacht, abwarten.

Vermutlich wird mir heute Abend der Kindle aus der Hand fallen und auf die Bettdecke gleiten. Beim zweiten Mal werde ich aufgeben und mich zur Nachtruhe begeben, ohne zu wissen, was ich da eigentlich gelesen habe.

Wenige Sonnenstunden


Die Sonnenstunden auf unserer Terrasse werden langsam weniger. Bedingt durch die Bauweise des Hauses und durch den Sonnenstand wird die Terrasse erst spät am Vormittag von der Sonne erreicht. Und alsbald verschwindet sie hinter dem Geäst der Pappeln und scheint nur noch sporadisch durch das Laub. Meine heissgeliebte Sommerzeit nähert sich rapide dem Ende. Aber so ist eben der Lauf der Jahreszeiten. Ich weiss ja nicht, wo ich im vorherigen Leben gewohnt habe, aber es muss dort gewesen sein, wo es fast nur warm und sonnig war. Ich freue mich jetzt schon auf die Tage kurz vor Weihnachten. Dann lebe ich mental auf weil die Zeit mit Sonnen- und Tageslicht wieder länger wird.

Schlag auf Schlag


Jetzt ist alles rund, fast.

Die Flugdaten für den Heimflug wurden jetzt auch veröffentlicht. Wenn ich was will, bin ich ja wie eine Klette und bleibe am Ball. Als ich das gesehen habe, habe ich sofort bei TUICruises angerufen, um die Umbuchung für die Business Class vornehmen zu lassen.

Der Typ am Telefon wollte mir weismachen, dass die Daten noch nicht verfügbar seien. Ich fing dann an zu diskutieren und fragte, wieso es denn möglich sei, dass ich die schon sehen könne. Er bequemte sich dann mir zu sagen, er würde Rücksprache mit einer Kollegin halten. Er meldete sich dann zurück mit der Aussage, eine Kollegin würde die Daten gerade jetzt ins System eingeben. Ich sollte nächste Woche nochmal anrufen. Hä? Die Daten sind noch nicht im System aber ich kann sie sehen? Egal, ich nahm das ohne weitere Diskussion so hin. Was weiss ich denn von deren System!
Als das Telefonat beendet wurde, war mich schon klar, dass ich in ein paar Minuten wieder anrufen würde, was ich dann auch tat.

Ich hatte dann eine sehr nette Mitarbeiterin am Rohr und erklärte ihr mein Anliegen. Nach der Rückprüfung von ein paar Daten, es kann ja jeder anrufen und mir eine teure Flugklasse unterjubeln wollen, war der Fall in kurzer Zeit erledigt. Wir fliegen auch auf der Heimreise in der Business Class.

In 2-1/2 Wochen geht es weiter. Dann können wir die Landausflüge buchen. Bis dahin haben wir Zeit genug, uns damit auseinanderzusetzen und uns einig zu werden, was wir dann wo unternehmen wollen. In 4 Wochen kann ich meine Wellnessanwendungen buchen. Es werden wohl derer drei werden. Soll ich mir ein Permanent Make Up verpassen lassen? Nein, wohl eher nicht. Es werden definitiv Massageanwendungen.

Ca. 6 Monate vor dem Abflug nimmt die Sache jetzt Fahrt auf!

Die Vorfreude steigt


Heute bekamen wir die Flugdaten für die Anreise nach Singapore. Wie erwartet, werden wir mit Emirates fliegen, von Hamburg nach Dubai mit einer Boeing 777. In Dubai müssen wir umsteigen und fliegen mit einem A380 weiter nach Singapore. Für die Anreise habe ich heute gleich das upgrade auf die Business Class gebucht.

Die Flugdaten für den Heimflug stehen noch nicht fest, die werden aber wohl bald folgen. Um auch dafür Plätze in der Business Class zu bekommen, werde ich täglich mehrmals nachschauen, ob sie veröffentlicht wurden. Dann greife ich zum Telefon und buche.

Hoffen wir mal, dass es im nächsten Jahr keine Reiseeinschränkungen geben wird und wir in den Genuss eines Fluges um A380 kommen.

Es zieht sich


Am 4. Mai vorigen Jahres haben wir diese Reise gebucht. Heute sind wir einen weiteren Schritt vorangekommen: Es sind jetzt weniger als 200 Tage, die wir noch warten müssen, bis es endlich losgeht.

Wir warten jetzt auf die Flugdaten und hoffen, dass wir die Möglichkeit haben werden, ein upgrade für die business class buchen zu können. Jeden Tag schau ich nach, ob die Daten schon veröffentlicht wurden.

Ich muss abnehmen


Ganz unbedingt muss ich das, ich weiss das schon länger. Gut, ich brauch keine Bikinifigur, ich trage keine Bikinis. Aber ich fühle mich dezent unwohl in meiner Figur. Ich wollte bzw. musste schon früher mal abnehmen, was ich auch geschafft habe. Deshalb weiss ich, dass ich nicht von gleich auf jetzt eine Entscheidung treffen kann, endlich damit anzufangen. Aber ich glaube, ich habe diese Stufe jetzt erreicht.

Zweimal in der Woche gehe ich ja zur Rückengymnastik. Aber damit kann man nicht abnehmen. Das hält höchstens beweglich und lindert das eine oder andere Zipperlein. Also muss was konkretes passieren. Manchmal, so wie gestern, ist das ganz schön anstrengend. Da mag ich dann hinterher nicht noch irgendwas machen, besonders nicht bei dem aktuellen Sommerwetter.

Montags ist keine Gymnastik. Montag hatte ich mich also entschlossen, einen Spaziergang zu machen. Ich ging erstmal runter zur Elbe, Wasser und Schiffe gucken. Das entspannt. Dann weiter zur Spitze der Elbhalbinsel, von wo man zur Schleuse gucken kann. Da steht war eine Bank, aber die liess ich links liegen.

Weiter ging es über die Hafenpromenade bis zum derzeitigen Ende, da, wo die geesthachter Hafencity erweitert wird. Dort drehte ich um und ging wieder nach Hause. Wenn ich es vermeiden kann, benutze ich nicht den Lift. Es fiel mir zwar schwer, aber ich überwand den inneren Schweinehund und nahm die Treppe bis zum 3. Obergeschoss.

Ich wollte natürlich wissen, wie lange ich unterwegs gewesen war und schaute auf die Uhr Das war eine Runde von 50 Minuten. Da war ich schon ein wenig stolz auf mich. Sicher gibt es Leute, die darüber nur lächeln können. Aber he, ich bin nicht trainiert.

Gestern, Dienstag, dann Rückenpilates, so will das mal nennen. Es war das erste Mal, dass wir Übungen machten, bei denen ich mich auch mal anstrengen musste. Obwohl mir das ein wenig in den Knochen, oder Gelenken, sass, war ich taper und liess den Lift links liegen.

Bei uns im Schlafzimmer steht schon ziemlich lange ein Rudergerät rum. Anfangs haben wir es regelmässig benutzt. Dann ging der kleine Fitnesscomputer nicht mehr und es machte keinen Spass, das Gerät zu benutzen. Der Computer wurde zwar ausgetauscht, aber die Lust am Rudern war vergangen. Das Gerät steht da also schon mindestens, wenn nicht schon länger …. und staubt ein.

Ich könnte ja auch mal wieder rudern, ohne den Computer einzuschalten. Es ist nämlich doof, ständig das Ding vor der Nase zu haben, draufzuschauen und zu warten, dass die Minuten vergehen.

Heute nahm ich mir ein Herz bzw. meine Sportschuhe, die braucht man nämlich für die Fussstützen, stellte den Kurzzeitwecker des Ceranfeldes in der Küche auf 13 Minuten (sollten eigentlich nur 12 werden), setzte mich auf das Rudergerät und begann zu rudern. Vorher musste ich aber noch meine Sportschuhe aussaugen, da hatte sich viel Zeugs drin gesammelt.

Ich ruderte also still vor mich hin, mit dem nicht eingeschateten Computer vor der Nase, was auch doof ist, aber irgendwas ist ja immer. Ich zog da also meine Bahn bis ich dachte, na, hör man mal auf. Der Kurzzeitwecker hatte noch kein Laut gegeben. Als ich nachschaute, zeigte der noch eine Restzeit von 1 Minute an. Schuhe aussaugen hat max. 2 Minuten gedauert, wenn nicht weniger, aber ich will man nicht so sein: Ich hab also 11 Minuten was für mich getan. Im Dorf zum Markt war ich heute Morgen auch noch gewesen. Aber den Weg kann man eigentlich vernachlässigen.

Morgen ist wieder Rückengymnastik. Mal gucken, ob ich dann später noch Lust habe, mich auf das Rudergerät zu setzen. Egal, jetzt ist ein Anfang gemacht und ich hoffe sehr, dass ich durchhalte und ein paar Kilo abnehme.

Einfach mal zu Hause bleiben

Es ist schon länger her, da las ich in einem Blog von einem Ehepaar, dass der Gatte ein einjähriges Sabbatical angetreten hat. Ich erzählte meinem Schatz davon. Da der Herr aber im öffentlichen Dienst arbeitet, haben wir nicht weiter verfolgt, wie ein Sabbatical funktioniert. Wir dachten, dies sei ein Privilag für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst.

Vor ein paar Wochen kam Schatz nach Hause und erzählte, dass man in der Firma, in der er arbeitet, ein Sabbatical machen kann. Eigentlich ist so eine Auszeit ein unbezahlter Urlaub. In der Firma, in der mein Schatz arbeitet, funktioniert das so: Für den genehmigten Zeitraum, in unserem Fall drei Monate, wird vor dem Beginn des Sabbaticals nur ein halbes Gehalt bezahlt. Für den Zeitraum, für den das Sabbatical beantragt und genehmigt wurde, also drei Monate, wird das halbe Gehalt weitergezahlt. Der Arbeitnehmer ist also für diese Zeit sozialversichert. Das ist natürlich wichtig.

Wir haben länger darüber nachgedacht, ob und wann mein Schatz so eine Auszeit nehmen könnte. Es war klar, dass das im nächsten Jahr für drei Monate sein sollte. Dann hatte ich dazu eine Idee:
Unsere Reise beginnt im nächsten Jahr am 26. Februar. Der Abflug von Hamburg wird voraussichtlich am 25. Februar stattfinden. Für die 4 Tage im Februar sollte Schatz Urlaub nehmen und das Sabbatical beginnt dann am 1. März. Eine Kobination von Sabbatical und Urlaub ist möglich.

Diese Idee fand Anklang und der Antrag wurde eingereicht. Freitag kam die offizielle schriftliche Bestätigung, dass das Sabbtical genehmigt wurde. Mein lieber Schatz bleibt also im nächsten Jahr drei Monate zu Hause. Wir freuen uns sehr auf diese Zeit.

Ein Zahn weniger


Es geht hier nicht um Geschwindigkeit. Man sagt ja: Leg mal einen Zahn zu! Aber flott ging das trotzdem heute beim Kieferchirurgen, der meinen gerissenen Zahn endlich enfernt hat. Trotzdem ist in den nächsten vier Tagen essen nur eingeschränkt möglich.

Nach der OP bekam ich von Dr. Preusse einen persönlichen Verhaltensplan. Fangen wir mal mit den Tabletten an:
Heute 4 x Ibu 600 im Dreistundentakt, nicht wegen der Schmerzen, hauptsächlich um eine Entzündung zu verhindern.
Morgen 3 x Ibu 600 in grössen Abständen

Heute und Morgen darf ich nur flüssige Kost zu mir nehmen. Hab mir eben eine Linsensuppe aus der Dose pürriert, die wir noch hatten.

Sonntag und Montag gibt es dann weiche Kost, z.B. Pasta. Kauen darf ich dann nur auf der anderen Seite, aber daran bin ich ja schon seit ein paar Wochen gewöhnt.

Zähneputzen ist heute und morgen tabu. Ab Sonntag soll ich 2 x täglich mit einer Mundspülung das Esszimmer durchspülen. Dann darf ich auch vorsichtig die Zahnbürste benutzen, aber nicht im OP-Bereich

In zwei Wochen werden die Fäden entfernt. Ab dann darf ich das Esszimmer wieder normal mit der Zahnbürste bearbeiten.

Eine Zahnlücke habe ich jetzt nicht, jedenfalls nicht sichtbar. Das Provisorium, das mir mein Zahnarzt hat anfertigen lassen, wurde mir auf die Kauleiste gedrückt und schützt jetzt die Wunde. Ich darf es erst morgen mal entfernen um es zu reinigen. Spüli ist dafür gut, sagte der Arzt.

Vor der OP „beschwerte“ ich mich bei Dr. Preusse über die Stühle im Wartezimmer. Er verdrehte gleich die Augen und stimmte mir zu, dass die Dinger mist sind. Das Budget für die Praxiseinrichtung war nahezu erschöpft. Bei der Anschaffung für die Behandlung wurden keine Kosten gescheut. Allein die Behandlungsliege hätte 30.000 Euro gekostet. Da war also nicht mehr viel Geld für das Gestühl im Wartezimmer übrig. Bestellt wurde im Internet, 3 Monate hat man gewartet, bis die endlich ankamen, Zitat „Vermutlich aus Fernost“. Beim ersten Probesitzen hat sich die Crew selbst erschrocken. Reklamieren und zurückschicken war nicht drin, man brauchte schliesslich Sitzgelegenheiten im Wartezimmer.

Dann schritt Dr. Preusse zur Tat und arbeitete sich in meiner Mundhöhle ab. Inklusive Betäubungsspritze, Wartzeit, nachspritzen, einen Nachbarzahn etwas abschleifen, den betroffenen Zahn entfernen, Loch zunähen hat die Aktion weniger als eine Stunde gedauert.

In ca. 6 Monaten werden mir die Implantatdübel eingesetzt. Wenn alles gutgeht und alles passt, ist mein Esszimmer pünktlich zu Weihnachten renoviert.

Innerhalb von 14 Jahren war Dr. Preusse jetzt zum 3. Mal bei mir tätig und ich würde jederzeit mich wieder von ihm behandeln lassen.