Coming Out

Zwei Jungs rufen ihren Vater an und outen sich als schwul. Die Jungs sind Zwillinge. In einem bewegenden Video zeigen sie dieses Telefongespräch. Das Video wurde zur Stunde bereits mehr als 11.000.000 (!) angeschaut.

Es ist nicht immer einfach, den Schritt zu machen. Man weiss nie, wie die Reaktion der Eltern ist. Hier sieht es so aus, als wenn alles gut wäre.

Können sich die Vögel irren?

18. Januar anno 2015 – morgens um 07:45 Uhr: Ich stehe am offenen Fenster und lausche den Vögeln. Piep piep hier, zirp zirp dort, und in der Ferne singt eine Drossel! Mitten im Winter! Oder steht der Frühling vor der Tür? Gut, der grosse und laute Singsang wird noch auf sich warten lassen. Ist vielleicht doch noch ein wenig früh, auf Partnersuche zu gehen. Aber der frühe Vogel frisst den Wurm!

Die Wettervorhersage für den Raum Hamburg sagt für die nächsten Tage nachts leichten Frost. Danach steigen die Temperaturen wieder bis zu 8 Grad, plus wohlgemerkt. Bis Ende Januar ist diese Tabelle einzusehen.

Meine Prognose: Strenge Kälte werden wir in diesem Winter nicht mehr bekommen. Aber mit Schnee müssen wir wohl noch rechnen.

Die Quengelkasse

Das hat wohl schon jeder von uns erlebt: Kleine Kinder, die im Kindersitz des Einkaufswagens sitzen, zusammen mit der/dem Erziehungsberechtigten an der Supermarktkasse in der Schlange wartend. Das Kind schreit, bestenfalls nörgelt oder quengelt es, weil die Begleitperson nicht darauf eingeht, dass das Kind Süssigkeiten verlangt, welche in Drahtregalen an der Kasse ausgestellt sind und das Interesse des Kindes weckten.

Es gibt aber auch die Kinder, die mit einem Auge auf die bunten Verpackungen schielen, wissend, was sich darin verbirgt, aber ruhig sind.

Die Koalition in Berlin möchte nun die sogenannten Quengelkassen abschaffen. Muss eigentlich alles in Deutschland gesetzlich geregelt werden? Selbst so kleine Nebesächlichkeiten wie Quengelkassen? Ich finde, es gibt durchaus wichtigere Dinge, als sich darum zu kümmern, was an einer Supermarktkasse zu stehen hat.

Im übrigen obliegt es den Eltern, ihre Brut dergestalt zu erziehen, dass sie an der Kasse eben nicht rumschreien oder quengeln. 2 oder 3 Mal konsequent sein und „nein“ sagen, und das Thema ist durch. Sich also nicht von den lieben Kleinen auf der Nase rumtanzen lassen nur um das eigene Nervenkostüm und das der Mitwartenden zu schonen.

Bei Paddy im Pub

Natürlich waren wir gestern nicht zum Tanztee. Aber es ging immerhin ums Tanzen bei der Veranstalung, die wir gestern besucht haben: Irish Celtic.

Wer kennt sie nicht, die Shows von Riverdance und Lord of the Dance?! Riverdance hatten wir uns, es ist schon ein paar Jährchen her, mehrmals angeschaut. Auch Lord of the Dance hatten wir gesehen. Ziemlich beeindruckende Shows, Irisher Steptanz mit einer unglaublichen Perfektion auf die Bühne gebracht, ziemlich uniformiert.

Wie anders ist da doch die Show Irish Celtic: Sie spielt im Pub von Paddy, der mit launigen Worten durch die Show führt. Es wird getanzt, gestept und gesungen. Ob gewollt oder ungewollt – die Tänzer und Tänzerinnen agieren nicht so perfekt in ihrer Haltung. Dadurch wirkt diese Show natürlicher und volkstümlicher als die grossen Darbietungen von Riverdance.

Paddy erzählte natürlich auch ein paar historische Dinge über Irland, über Hunger, Landschaften, über das Leben im Pub und den Tanz. Kurz vor der Pause erwähnte er auch das Unlück der Titanic, bei dem viele Irishe Auswanderer ums Leben kamen weil sie in der 3. Klasse, tief unten im Bauch des Schiffes, keine Chance hatten, der Katastrophe zu entkommen. Und ich saß da, emotional ziemlich berührt, mit Pipi in den Augen während die Truppe auf der Bühne dem Untergang entgegentanzte.

Durch einen roten Faden wird die Show zu einer kleinen Geschichte damit die Tanz- und Gesangsdarbietungen nicht nur eine Aneinanderreihung von Musik ist, sehr kurzweilig. Die Zeit verging wie im Flug. Gern hätten wir noch länger zuschauen und zuhören können.

Ein erstes good bye

Wer regelmässig hier liest weiss, dass ich nur noch 2 Monate und dem Rest von diesem arbeiten muss. Heute musste ich mich das erste Mal von jemandem Verabschieden, es war ein Kapitän unserer Flotte.

Auch Kapitäne haben natürlich Urlaub. Abhängig von der Zeit, während der sie an Bord waren, und abhängig von persönlichen Bedürfnissen, wie z.B. Konfirmation der Kinder, Silberhochzeit usw., betragen die Urlaubszeiten zwischen etwa 2 – 3 Monaten – je nach Abstimmung mit ihrem Ablöser.

Heute eröffnete mir am Telefon ein Kapitän, dass er am Wochenende im nächsten Italienischen Hafen abgelöst werden würde. Ich fragte ihn, wann er denn zurück an Bord käme. Das wird erst in 3 Monaten, ca. Mitte April sein. Ich erzählte ihm dann, dass ich dann nicht mehr in der Firma sein werde. Als wir uns dann verabschiedeten, verursachte das bei mir schon eine Gänsehaut.

In den nächsten Wochen wird das vermutlich so weitergehen, sozusagen ein Abschied auf Raten.

abgetakelt – eingepackt – leergeräumt


Der letzte noch verbliebene Weihnachtsmarkt in Hamburg, der am Jungfernstieg, ist nun auch Geschichte. Gestern bin ich in der Mittagspause noch durchgebummelt, völlig unbehelligt von Menschenmassen. Heute wird er abgebaut. Auch der Alsterweihnachtsbaum wurde ausgeschwommen und lag bereit zum Abtakeln.


Das Miniriesenrad war schon weitgehenst abgebaut, die Gondeln fest verstaut zum Abtransport.


Von den Pagodenzelten waren teilweise schon die Dächer demontiert und beiseite gelegt.


Die Verkaufs- und Verzehrzelte waren alle ausgeräumt.


So ein abgetakelter Weihnachtsmarkt hat eine gewisse Ähnlichkeit mit der Reeperbahn bei Tageslicht: Völlig trostlos und desillusioniert.

Vorsicht!

Das ist ein Händetrockner! Ich persönlich liebe dieses System. Die Hände sind in Sekunden getrocknet. Warum da das Warnzeichen drauf ist? Na, da hat wohl mal jemand was anderes reingesteckt und es kam vielleicht zu Verletzungen.

Silvesterfeier mit ärgerlichem Ende

Zu diesem Jahreswechsel waren zu einer privaten Feier eingeladen, zum Abgrillen. Es war dann so, dass draussen gegrillt aber drinnen gespeist wurde. Ja, ich kann wirklich behaupten, dass wir gespeist haben – jedenfalls was die Qualität des angebotenen Grillguts betrifft.

Es wurde Rindfleisch Kobe Style serviert. Es war einfach nur „WOW“. So saftiges Fleisch habe ich in meinem langen Leben noch nicht auf der Zunge gehabt. Es gab pures Fleisch in kleinen Stückchen, welche mit Salzflocken und diversen leckeren Saucen ein wenig gewürzt werden konnten. Eigentlich war das gar nicht notwendig und deshalb war ich mit dem Würzen auch recht sparsam. Zum Abschluss gab es Burger Kobe Style. Auch hier hätte man auf die Zutaten, wie z.B. Tomaten, Zwiebeln und Würzsaucen verzichten können.

Getanzt wurde dann in der grossen Kellerbar, jedenfalls wer Lust hatte, konnte dort tanzen. Es zeigte sich leider, dass Musik ein Stimmungskiller sein kann wenn sie zu laut ist. Wenn jemand meint, Stimmung liesse sich nur mit lauter Musik erzeugen, und zwar so laut, dass die Gäste, die nicht tanzen möchten sondern sich lieber gern unterhalten, kaum noch unterhalten können, ohne schreien zu müssen – dann ist etwas nicht in Ordnung. Ich habe dann lieber die Kellerbar verlassen und mich oben in der Küche mit der Dame des Hauses unterhalten.

Mitternacht zog es uns alle nach draussen. Wir stiessen mit Sekt an, wünschten uns gegenseitig „Frohes Neues Jahr“ wobei wir uns jeweils kurz abknutschten. Dann gaben wir uns dem grossen Feuerwerkspektakel hin, welches in der Nachbarschaft abgebrannt wurde. Ich muss sagen, dass ich so viel und so gutes privates Feuerwerk noch nie gesehen habe.

Gegen 2 Uhr heute morgen machten sich die ausnahmslos auswärtigen Gäste auf den Weg zu den Autos (2 Fahrer waren ausgeguckt worden, den Abend überwiegend Wasser trinken zu müssen). Der Schreck war gross als wir eins der Fahrzeuge mit einer eingedrückten Heckscheibe vorfanden. Alle anderen Fahrzeuge drumherum waren unbeschädigt. Da im Fahrzeug nichts herumgelegen hatte, was einen Dieb dazu veranlassen würde, eine Scheibe einzuschlagen, vermuteten wir, dass ein Böller an der Scheibe gelandet war und diese zerstörte.

Es liess sich nun nicht vermeiden, dass man mit diesem beschädigten Fahrzeug die ca. 35 km lange Heimfahrt antreten musste, was sicher nicht angenehm für die Insassen war. Wir werden sicher demnächst darüber hören.

Für den Fahrzeughalter war dies also kein guter Auftakt für das neue Jahr. Da kann man nur hoffen, dass sich damit alle unangenehmen Dinge für 2015 bereits erledigt haben.

Countdown

Jetzt sind es nur noch 3 Monate, die ich arbeiten muss! Während dieser Zeit gibt es keine Feiertage mehr, die beruflich für Stress sorgen könnten. Mit dem heutigen 1. Januar ist das für mich erledigt. Nur noch ganz normale Wochenenden.