Meine Bettkatze


Unser Abendprogramm läuft meistens so ab:
Kurz nach 18 Uhr ziehen wir uns zurück, Bernd schaut Filme oder Serien auf dem Fernseher, ich gehe ins Bett und lese den Kindle leer, was niemals passieren wird.

Glinda kommt meistens zu mir unter die Decke. Eine Hand habe ich unter der Decke, Glinda legt dann ihr Köpfchen und eine Pfote darauf ab, in der anderen Hand halte und bediene ich den E-Reader. Ein Bein habe ich aufgestellt, der Fuss des anderen Beins ruht auf dem Knie, so bildet die Bettdecke eine Höhle, in der Glinda ein wenig döst.

Gestern Abend war Glinda Sekunden vor mir im Bett. Ich legte mich dazu und bildete die Höhle. Vom Nachttisch angelte ich mir den Kindle und meine Sehhilfe. Glinda suchte währenddessen schon meine Hand. Die kleine dicke Kuschelkatze machte es sich gestern lange in der Höhle gemütlich, sie hat sogar geschnarcht, also richtig geschlafen.

Irgendwann forderte meine Blase Aufmerksamkeit. Vorsichtig klappte ich die Bettdecke zurück und schälte mich aus dem Bett, die Katze wollte ich ja nicht stören. Natürlich wurde sie wach, und da lag sie dann, halb zugedeckt. Ich holte mein Handy aus dem Arbeitszimmer, um ein Foto zu machen. Ich hatte Glück, Glinda lag da noch immer und mir gelang dieser Schnappschuss. Aber das war es dann auch, sie sprang dann gleich aus dem Bett und machte es sich woanders in der Wohnung gemütlich.

Licht und Schatten


Man wundert sich, obwohl es nicht verwunderlich ist, es ist halt die Zeit: Wenn ich morgens wach werde und die Augen aufschlage, denke ich immer: Wow, ist das noch früh. Aber wenn ich mich dann bemühe, auf den Wecker zu schauen, bin ich doch überrascht, dass es meine normale Aufwachzeit ist, nämlich so umrum 7 Uhr. Und es ist fast noch dunkel. Manchmal drehe ich mich noch auf die andere Seite und kuschel mich in die Decke ein. Was soll ein Renter auch den lieben langen Tag anfangen. Ich schrieb ja gerade kürzlich über die Zeit.

Nachdem ich ein paar Übungen gemacht hatte, machte ich mich auf den Weg ins Bad um die übliche Morgenroutine zu erledigen. Danach wurden die Katzen mit Futter versorgt, wozu ich in die Küche ging, um dort das Trockenfutter einzufüllen.

Durch die grossen Fenster fiel mein Blick auf die Pappeln, die von der gerade aufgegangenen Sonne angestrahlt wurde. Ich musste ja eh ins Arbeitszimmer und das Futter anreichen. Dort liegen auch Handy und Fotoapparat. Ich schnappte mir beide Geräte, um Fotos zu machen. Als ich endlich auf der Terrasse stand, war das schönste Licht schon vorbei. Länger als zwei Minuten war ich nicht abwesend und schon hatte sich die Stimmung verändert. Trotzdem machte ich ein paar Fotos.

Noch sind die Pappeln dicht und grün belaubt. Es gibt nur ein paar gelbe Flecken im Laub. Nun ja, es ist wie es ist, aber toll finde ich das nicht. Ich freue mich schon auf den Frühling. Wer hier schon länger liest weiss, das Herbst und Winter nicht meine Jahreszeiten sind.

Auf dem Foto sieht man links die Hausecke. Daran lässt sich gut erkennen, wie hoch die Bäume um unsere Dachterrasse herum sind.

Morgenfütterung


Jeden Morgen nehmen Glinda und Elphie gemeinsam ihre erste Mahlzeit des Tages ein, das ist nicht ungewöhnlich. Aber weshalb habe ich ausgerechnet heute ein Foto davon gemacht?

Ungewöhnlich ist die Position der beiden Schwestern. Sonst zeigt der Rücken beim Fressen immer in den Raum hinein. Heute lagen sie mal andersherum. Sie bekommen vier kleine Mahlzeiten am Tag und noch nie haben sie so gelegen wie heute. Das musste ich mal dokumentieren.

Hinten rechts im Bild der übliche Katzenkarton, Katzenfreunde wissen, was damit gemeint ist. Vorn links ist teilweise ein Papierkorb zu sehen, nachempfunden eines alten Schornsteins aus Dampferzeiten der Cunard Line. Was auch sonst passt besser zu uns als ein Schiffsschornstein?!

Wo bleibt ihr?


Heute Morgen hat das Meer angerufen und gefragt: „Wo bleibt ihr?“. Das Meer und wir müssen uns noch 6 Monate gedulden, auch wenn es schwerfällt.

Wir haben zwei Ausflüge gebucht: Auf Lanzarote haben wir eine private Tour mit einem örtlichen Guide. Darauf freu ich persönlich mich sehr, kenne ich doch die Insel von einem Urlaub, der schon viele Jahre zurückliegt. Ich war sehr beeindruckt.

Von Las Palmas (Gran Canaria) machen wir eine Bootstour „Auf der Suche nach Walen und Delfinen“. Diesen Ausflug haben wir über die Reederei gebucht.

Sobald die Möglichkeit besteht, werde ich mir mindestens zwei Massagen buchen, eine davon auf meinem Geburtstag, den wir auf See verbringen werden.

Einen Shuttleservice, der uns zum Flughafen bringen und dort auch wieder abholen wird, haben wir auch schon bestellt.

Wir freuen uns darauf, den neuen Schiffstyp von TUICruises kennenzulernen, wir fahren nämlich mit der „Mein Schiff relax“. Und wir freuen uns sehr auf Tage voll Entspannung und Genuss.

Zeit spielt keine Rolle

Wir lieben unsere Wochenenden und freien Tage. Leider ist nur jedes 2. Wochenende in langes Wochenende denn mein Schatz muss an jedem 2. Samstag arbeiten. Dann hat er eine „Mittelschicht“. Sie beginnt um 10:30 Uhr und endet um 19:15 Uhr. Während er sonst schon um 15 Uhr zu Hause ist, kommt er an diesen Samstagen erst gegen 20 Uhr heim.

Aber wir können an besagten Samstagen auch ausschlafen. Allein schon das Gefühl, wenn wir uns abends zur Ruhe legen, am nächsten Morgen nicht vom Wecker geweckt zu werden, ist toll und lässt einen entspannter schlafen.

Egal ob langes Wochenende oder freier Tag, wir geniessen das Zusammensein und ohne die Uhr im Nacken das in den Tag Heineinleben.

Aufstehen? Wenn wir ausgeschlafen haben, meist so umrum 7 Uhr. Wir sind beide Frühaufsteher. Frühstück? Dann, wann wir Appetit haben. Mittagessen? Gibt es bei uns nicht. Kaffeetafel? Gibt es auch nicht, aber warmes Essen. Abendbrot? Gibt es auch nicht, weil wir noch satt sind.

Von Kindesbeinen an lebt der Mensch nach der Uhr: Kindergarten, Schule, Beruf – immer muss man püntklich sein. Als Rentner geniesse ich es, mich morgens nochmal umzudrehen bevor ich aufstehe. Manchmal kommt eine Katze auf das Bett und döst noch eine Weile mit mir zusammen. Solange sie dort liegt, kann ich sie doch nicht stören und aufstehen! Katzen entschleunigen ganz ungemein!

Gut, mein Schatz ist ja noch auf die Uhr angewiesen. Aber genau deshalb geniessen wir die freien Tage, an denen die Zeit für uns keine Rolle spielt.

Kochen nach dem Wetterbericht

Ist das so ähnlich wie malen nach Zahlen? Nein, ich glaube, dass man mehr nachdenken muss, wenn man nach dem Wetterbericht kocht.

Gestern war ja grillen angesagt. Und es war perfekt. Wir haben noch lange draussen gesessen und den Fledermäusen zugeschaut, wie sie auf der Jagd nach dem Abendessen waren. Vorgestern sassen wir schon draussen und schauten fasziniert in der kleine Himmelsloch über unseren Köpfen. Und gestern wieder. So viele auf einmal haben wir noch nie beobachten können.

Der Wetterbericht sagte für heute niedrigere Temperaturen voraus, und stürmisch würde es werden. Keine gute Idee um das draussen zu essen. Wir entschieden uns für ein Herbstgericht: Rotkohl-Rindfleisch-Pastapfanne. Dieses Gericht steht bei uns öfter auf dem Speiseplan. Es ist schnell gemacht wenn man keine Lust hat, aufwendig zu kochen.

Mal gucken, wie das Wetter am nächsten Wochenende werden soll. Ich habe schon ein paar neue Gerichte ausfindig gemacht, die wetterunabhängig sind.

Sommer adé


Gestern war nochmal ein richtig schöner Sommertag. Die Vorhersage stand schon seit über einer Woche gut mit knapp unter 30 Grad. Wir machten uns mit der Absicht vertraut, nochmal den Grill anzuheizen. Die letzte Entscheidung wollten wir erst im letzten Moment treffen. Und die Entscheidung gestern morgen fiel positiv aus.

Die Sonne erreicht unsere Terrasse nur noch sehr mühsam, sie steht so tief, dass sie nur noch den äusseren Teil bescheint, das Frühstück fand im Schatten statt. Das hat den Vorteil, dass die Butter, die wir eh nicht benutzen, nicht in der Sonne schmilzt.

Bei uns wird noch richtig über Holzkohle gegrillt. Wenn man während des Anheizvorangs richtig, bzw. eher falsch sitzt, wird man richtig schön eingeräuchert. Das Vergnügen war gestern mir vorbehalten.

Dann kommt Fleisch auf den Grill, und zwar nach und nach, d.h., wenn ein Stück vertilgt wurde, kommt das nächste Stück auf den Grill. Alles schön in Ruhe, dazu ein Glas Wein, zwischendurch vom Kartoffelsalat naschen und ein Stückchen Brot abbrechen und darauf warten, dass das nächste Stück gar ist.

Und wenn wir gesättigt sind, braucht es unbedingt einen Digestif. Ob es hilft, das Völlegefühl zu bekämpfen, daran scheiden sich die Geister. Wir bauen auf die Geister, die behaupten, es seien die ätherischen Öle, die alles erledigen. Mir war gestern nach Gin, Bernd nach Grappa. Elphie wusste noch nicht genau, was sie wollte.

Die Vorhersage für die nächsten zwei Wochen sagt Temperaturen von um die 20 Grad, teilweise sogar nur 16 Grad, voraus. Ich werde jede sich bietende Möglichkeit nutzen, mich in das Draussen zu setzen.

Eine Hymne auf Italien


„Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn …“ – ein Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe, welches mehrfach vertont wurde, so von Ludwig van Beethoven, Robert Schumann, Franz Schubert, Franz Liszt und Pjotr Iljitsch Tschaikowski.

Ich kenne eine Terrasse, auf der die Zitronen blühen. Das Bäumchen setzt auch Früchte an, aber sie wachsen nicht aus. Ist eben nicht Italien hier. Aber der Duft der Blüten, den ich sehr liebe, vermittelt einen Hauch vom Süden, ein Versuch, ein wenig mediterranes Flair auf unsere Terrasse zu zaubern.

Die Terrassensaison neigt sich dem Ende entgegen, leider. Ich werde also kaum noch in den Genuss des Citrusduftes kommen.

Ein neues Asia-Restaurant in der Stadt


Im Lokalteil für unsere Stadt der überreginalen Tageszeitung, ich rede hier von der Onlineausgabe, stand ein Bericht über ein neues Asia-Restaurant, nur wenige Gehminuten von unserem Zuhause entfernt. Wir lieben asiatische Küche, wir entschieden uns spontan, das Restaurant Show Cool zu testen. Wir hatten uns zwar für den Samstagabend ein neues Gericht ausgesucht, welches wir selbst zubereiten wollten. Aber na ja, sich etwas servieren zu lassen als selbst zu kochen, ist doch immer nett.

Beim Betreten der Räumlichkeiten fällt einem zuallererst eine Wand mit Winkekatzen ins Auge. Die tiefstehende Abendsonne schien durch ein Fester und setzte die Katzen perfekt in Szene. Ich liebe ja diese Katzen und wollte mit eine von unserer Asienkreuzfahrt mitbringen. Leider fand ich keine an den Orten, wo wir waren.

Früher, als dort noch ein italienisches Restaurant beherbergt war, waren die Räume weiss getüncht, dazu weisse Tischdecken auf den Tischen. Obwohl die Küche ausgezeichnet war, zog es uns nie dorthin. Jetzt sind die Wände dezent bunt bemalt, unter der Decke hängt eine filigrane Holzkonstrukion, Lampenschirme im Korbdesign runden das Bild ab. Der Raum wirkt jetzt viel gemütlicher als vorher.

Aber das ist ja nicht das Wichtigste, die Hauptsache ist doch, die Speisen gefallen. Und das, was wir uns bestellten, gefiel uns sehr gut.

Wann immer Tom Kha Gai auf der Karte steht, eine Kokosmilchsuppe mit Zitronengras, Chili und Hähnchenfleisch, gehört diese zu unserem Menü dazu. Die Suppe war einfach perfekt. Das war schon mal ein guter Start.

Als Hauptgericht hatte ich Red Thai Curry mit gegrillter Entenbrust. Bernd hatte das Curry mit Hähnchenfleisch gewählt. Gemüse war dabei und ein Reistürmchen stand auf dem Teller. Reichlich Sauce blieb zum Auslöffeln übrig. Die Sauce war eher eine Suppe, also nicht angedickt. So mach ich das selbst auch. Das Gemüse, auf dem das Fleisch lag, war knackig. Mutter hätte gesagt, dass es nicht gar sei. Das Fleisch war zart. Geschmacklich alles super ausgewogen mit einer leichten Schärfe, ein Hauch Koreander – richtig richtig toll!

Die gebackene Banane mit Honig zum Dessert überzeugte mich nicht und hätte eh nicht noch sein müssen. Wir waren danach wirklich pappsatt.

Das Besteck wird im Couvert aufgedeckt. Für Könner und Liebhaber sind gleich Stäbchen dabei, von denen ich gebrauch machte. Nur zum Verzehr Sauce vom Hauptgericht benutzte ich einen Löffel.

Wir sind ja eigentlich keine Biertrinker, aber wenn wir asiatisch essen, trinken wir das passende Bier dazu. Im Show Cool wird Singha Bier und Saigon Bier angeboten. Wir hatten uns für das Bier aus Vietnam entschieden.

Ein ganz einfaches Fazit: Wir kommen wieder!

Kartenzahlung ist zurzeit leider noch nicht möglich, das notwendige Equipment ist noch nicht geliefert worden. Bernd hat eh nie Bargeld dabei und ich immer nur sehr wenig. Wir konnten also unsere Zeche nicht bezahlen. Macht nichts, wurde uns gesagt, kommen sie morgen oder übermorgen wieder und bezahlen dann. In unserem Dorf liegt ja alles dicht beieinander. Bernd ging also zur nächstgelegenen Bank, holte Geld und bezahlte unsere Zeche.

Wenn es gerade passt und die Geesthachter Eisenbahn hat ihren Museumsbetrieb, könnte man auch mal mit der Bahn hinfahren. Der Bahnhof ist in wenigen Minuten von unserem Zuhause aus zu Fuss zu erreichen. Fast direkt am Restaurant ist der Haltepunkt Freizeitbad auf dem Weg nach Krümmel. Kurz bevor wir das Restaurant erreichten, kam uns der Museumszug, gezogen von der 70 Jahre alten Dampflok Karoline, aus Krümmel entgegen.

Rindfleisch scharf (Hunan Beef)


Das Draussen ist heute zu frisch um in ihm zu sitzen und zu lesen. Gerade ziehen auch dunkle Wolken auf. Also mach ich mich mal daran, das Rezept in diesem Blog zu veröffentlichen.

Man nehme:
Flanksteak oder Rumpsteak oder Hüftsteak, Menge nach persönlichem Bedarf. Ich hatte Rumpsteak, die dicke Fettschicht wurde aber entfernt.

Für die Marinade:
1 EL Soyasauce
2 TL Reiswein
¼ TL Backnatron
¼ TL Weisser Pfeffer
½ TL Stärke
Das Steak längs in breite Streifen schneiden, die Streifen in ca. 3 mm starke Scheiben schneiden, in die Marinade geben.
Die Mengen für die Marinade ggf. der Menge an Fleisch anpassen.
Statt Reiswein habe ich halb und halb Gin und Sherry genommen.

Für die Sauce:
2 EL Hühnerbrühe
1 EL Sojasauce
1 EL Reiswein/Sherry
¼ TL Weisser Pfeffer
¼ TL Rohrzucker
½ TL Stärke
Die Zutaten für die Sauce zusammenrühren
Ich hab mindestens die dreifache Menge genommen.

Für die Schärfe:
1 daumengrosses Stück Ingwer, schälen, in dünne Streifen schneiden
4 getrocknete Chilischoten, gemörsert
3 – 4 kleine rote Chilischoten, in Ringe geschnitten
6 Knoblauchzehen, in Scheiben geschnitten
2 – 3 lange grüne Chilischoten, in Ringe geschnitten
¼ TL Szechuanpfeffer (gern mehr)

Öl in einer Pfanne erhitzen, die Zutaten darin braten bis der Knobi gebräunt ist, alles aus der Pfanne nehmen.
Das marinierte Fleisch in die Pfanne geben und anbraten.
Scharf und Sauce dazugeben, einmal kurz aufkochen.

Dazu Reis servieren. Wir hatten Farfallepasta, das paste wunderbar, die Pasta neutralisieren die Schärfe etwas.

Das Titelbild zeigt einen kleinen Teil unserer diesjährigen Chilipflanze. Es wird eine gute Ernte geben.