Abendspaziergang


Anlässlich einer Feier, über die noch zu berichten ist, reisten gestern schon Freunde aus München an. Nach dem Abendessen in einem Restaurant gab es noch einen Absacker bei uns zu Hause. Wir wählten den Heimweg entlang der Elbe und kamen so in den Genuss der Reflektion auf dem Wasser durch den roten Himmel.

Die Freunde haben wir zuletzt persönlich vor vier Jahren getroffen. Zu Geburtstagen telefonieren wir und zwischendrin tauschen wir Neuigkeiten über WhatsApp aus. Gestern Abend haben wir viel geredet, was wirklich schön war. Heute Abend auf der Feier werden wir dazu kaum Gelegenheit haben.

25 Jahre Stage Entertainment – ein Galakonzert


Stage Entertainment feiert in diesem Jahr 25-jähriges Jubiläum mit Galakonzerten im Theater Neue Flora. Eins dieser Konzerte haben wir gestern Abend besucht. Ich weiss gar nicht, mit welchem Adjektiv ich dieses Konzert beschreiben soll. Super, genial, phantastisch, phänomenal, toll – alles trifft irgendwie zu und trifft es irgendwie doch nicht. Wir waren jedenfalls begeistert, mein Schatz ist heute morgen immer noch heiser weil er den Sängerinnen und Sängern auf der Bühne so laut zugejubelt hat. Ich war eher der stille geniesser weil ich so sehr beeindruckt war von der Leistung und von der Show.

Alexander Klaws führte durch das Programm. Er sagte nicht die Gesangsnummern an, stattdessen plauderte er mit seinen Bühnenkolleginnen und -kollegen über ihre Rollen, die sie in vielen Jahren auf den Musicalbühnen verkörpert haben. Die meisten von ihnen, wenn nicht sogar alle (ich müsste in die alten Programmhefte schauen), haben wir selbst schon gesehen.

Die Songauswahl der ersten 10/15 Minuten waren für mich sehr emotional. Die Tränen liefen so stark, ich kannte gar nicht nachwischen, irgendwann hab ich es einfach laufenlassen.

Der Abend brachte Songs aus vielen Musical, die Stage Entertainment in den letzten 25 Jahren auf die Bühne gebracht hat. Phantom der Oper, Wicked, Kinky Boots, Tarzan, Elisabeth, König der Löwen, Tina Turner, Die Eiskönigin, Hamilton – um nur einige zu nennen.

Gino Emnes sang aus Elisabeth „Ich gehör nur mir“, ein Lied, welches im Musical von Elisabeth gesungen wird. Der Text passt auch auf einen Mann, er passt auf jede Person, denn niemand sollte sich einer anderen Person unterwerfen. Gino Emnes machte das so toll, so berührend, als er geendet hatte, sprang ich sprang spontan auf und klatschte.

Alexander Klaws und Judith Caspari sangen „Dir gehört mein Herz“ aus Tarzan. Willemjin Verkaik brillierte mit „Lass jetzt los“ aus Die Eiskönigin. Sie erhielt standing ovations am Schluss ihrer Darbietung.

Mathias Edenborn sang Songs aus Das Phantom der Oper und mit Judith Caspari aus Tanz der Vampire das Duett „Sei bereit“. Am Ende legte sich Mathias in eine grosse Requisitenkiste, die als Sarg diente – eine tolle Idee.

Ich kann mich wirklich nicht mehr erinnern, welches Songs noch zu hören waren. Philipp Büttner war zu hören mit Solonummern, wie auch mit seinen Bühnenkollegen im Duett und mit grossen Nummern, die alle zusammen gesungen haben. Philipp Büttner steht aktuell als Hercules im gleichnahmigen Musical auf der Bühne des Theaters Neue Flora.

Ein Medley mit Songs von Queen aus dem Musical We Will Rock You riss das Publikum mit. Alle Teilnehmer waren daran beteiligt.

Kristina Love, eine absolute Powerfrau. Im Gedächtnis geblieben ist mir „You are simply the best“, mein Lieblingslied von Tina Turner. Sie hat ja auch die Rolle der Tina Turner im Musical gespielt. Alexander Klaws beendete das Konzert mit ein paar Worten über Bühnenauftritte im Allgemeinen und was alles dahintersteckt und endete, an das Publikum gewandt: You are simpyl the best! Und dann legte Kristina Love los und riss uns alle mit.

Natürlich gab es eine – geplante – Zugabe: Ein Medley aus dem Musical Mamma Mia. Was anderes hätte auch wirklich nicht gepasst. Wenn das Orchester und die Akteure nicht die Bühne verlassen hätten, wäre der Beifall noch minutenlang fortgesetzt worden.

Was für ein Abend!

Es gibt noch 3 Konzerte, eins heute Abend und noch jeweils ein am Montag und Dienstag nächster Woche. Wollen wir nochmal hin? Zu Hause angekommen schaute ich gleich mal nach, ob es wohl noch Karten gibt. Alle drei Konzerte sind nahezu ausverkauft, so wie gestern Abend auch. Wir können uns nicht erinnern, schon jemals so ein volles Musicaltheater gesehen zu haben.

Und ja, es gibt noch Karten für die nächsten Konzerte. Aber wir wollen nicht in der letzten Reihe ganz hinten auf dem Rang sitzen.

Die Bank


Seit ein paar Tagen steht dort unten neben den Carports eine weisse Bank. Vorher stand diese Bank auf der Dachterrasse des Hauses gegenüber. Ich habe nie gesehen, dass die Bewohnerin jemals auf dieser Bank gesessen hat.

Soweit ich das von hier beurteilen kann, hat die Dame ihre Terrasse mit vielen Pflanzen versehen. Vermutlich stand die Bank dem Konzept der Terrassenausstattung jetzt im Wege. Sie ist wohl nicht defekt, andernfalls hätte die Dame die Bank nicht einfach so irgendwo hinstellen sollen. Sie wird auch nicht sehr gepflegt sein, nicht die Dame, denn die stand sommers wie winters ungeschützt den Unbillen des Wetters ausgesetzt auf der Terrasse. Sowas setzt einer Bank arg zu.

Gestern kamen zwei junge Leute des Wegs, sehr junge Leute und sehr verschmust, wie junge Leute eben so sind. Sie namen auf der Bank platz. Es gesellte sich eine Katze aus der Nachbarschaft zu ihnen und holte sich ein paar Streicheleinheiten ab. Irgendwann, als ich mal wieder hinschaute, waren alle drei wieder verschwunden.

Warum die Bank jetzt dort steht, entzieht sich meiner Kenntnis. Vielleicht ist es der Dame zu schade, sie dem Sofaknacker in den Rachen werfen zu lassen. Oder sie soll Spaziergänger animieren, für ein paar Momente dort innezuhalten. Ein sonniges Plätzchen ist es mit Sicherheit nicht. Es mag ja auch nicht jeder in der Sonne sitzen.

Ich werde die Bank weiter beobachten. Aber nicht, dass ihr denkt, ich sitze hier mit dem Kissen auf der Fensterbank, die wir eh nicht haben, und gucke den ganzen Tag aus dem Fenster um zu beobachten, was da unten passiert. Meistens passiert da eh nichts, es sei denn, da taucht plötzlich eine weisse Bank auf. In wenigen Tagen kann ich eh nichts mehr sehen, dann wird das Laub der soweit ausgebildet sein, dass ich nur noch beim Blick in das Grün meine Augen entspannen kann.

Aus der Versenkung aufgetaucht

ER ist wieder da. Zuletzt war dieser Idiot vor 3 Jahren aktiv und hat Hass, Beleidigungen und braune Kacke in der Bloggerwelt verbreitet. ER scheut nicht davor zurück, Namen zu benutzen, die vorgaukeln, bislang einen guten Leumund zu haben, was sie natürlich auch weiterhin der Fall ist. Aber ER verunsichert erstmal die Empfänger solcher Kommentare.

Wer also in seinem Blog Kommentare aussergewöhnlichen Inhalts mit meinem Namen findet – ihr könnt sicher sein, dass ich das nicht war.
Siehe auch der neueste Eintrag vom Wilhelm.

Aber lasst euch die Ostertage nicht vermiesen, lasst euch nicht verunsichern, aber seid wachsam.

Ein Träumchen


Bisher hatten wir an dieser Stelle im Sommer eine Schwarzäugige Susanne ranken lassen. Das ist eine einjährige Sommerpflanze. Kürzlich, als wir so durch die Einkaufsstrasse bummelten, entdeckten wir vor dem Blumengeschäft Blütenwerk diese Pflanze, hochaufgebunden an einem Bambusstab. Da wir sowieso zu Annika wollten, haben wir sie gefragt, was das für ein Gewächs sei. Es ist eine immergrüne Clematis carmanii Avalance, sie verliert im Herbst nicht ihre grünen Blätter. Leider blüht sie nur März bis Mai.

Die Pflanze hatte Annika am selben Morgen vom Hamburger Blumenmarkt mitgebracht, sie stand dort also nur ein paar Stunden. Denn wir entschlossen uns spontan, die Clematis zu kaufen. Bernd musste sie dann nach Hause tragen, was aufgrund der Höhe von etwa 2 Metern und des Gewichts nicht ganz leicht war.

Wir hoffen jetzt, dass sie den nächsten Winter überlebt. Wir haben uns schon einen Vliesmantel zugelegt, den wir der Clematis im Herbst überhängen werden. Ob sie dann, falls sie überlebt, im nächsten Jahr auch so üppig blüht, bleibt abzuwarten.

Wetterumschwung

Vorgestern haben wir das erste Mal in der diesjähren Draussensaison auf der Terrasse gefrühstückt, im T-Hemd und kurzen Hosen. Danach habe ich dann die Terrassenplatten gekärchert. Nun ist alles wieder schick.

Und was passierte?: Es wurde wieder kalt, man könnte die Webpelzschlübber und die Winterjacken aus dem Schrank holen. Aber irgendwo sind auch Grenzen gesetzt. Es ist Frühling, die Winterschachen mag man nun nicht mehr sehen, geschweige denn tragen.

Habe mich heute Vormittag aufgerafft, endlich die Aufstellung mit den Nebenkosten für mein Mietshaus in Lübeck zu machen. Für sowas braucht es bei mir entsprechende Lust und Laune. Und wenn das Wetter entsprechend ist, sitze ich lieber draussen in der Sonne und tanke Vitamin D.

Allerdings erzählte mir meine Ärztin gerade, dass der Körper aber ca. dem 60. Lebensjahr die Produktion von Vitamin D stark einschränkt. Und was man nicht für möglich halten sollte: Gerade in den südlichen Ländern leiden die älteren Menschen an Vitamin-D-Mangel. Unvorstellbar. Ich habe ein Vitamin-D-Präparat verschrieben bekommen. Immer sonntags eine Pille mit 20.000 LE soll ich nehmen. Immer wieder sonntags … dipidipidip.

Gestern war Ärztetag

Gestern Morgen war ich zum TÜV, d.h. persönliche Gesundheitsvorsorge beim Hausarzt. Eigentlich sollte auch ein EKG gemacht werden, aber das Gerät war defekt.

Der Blutdruck war wieder mal skyhigh, der Puls auch (112). Die Ärztin war besorgt. Der hohe Blutdruck ist normal weil ich es hasse, zum Arzt zu gehen und weil ich weiss, dass die Ärztin den hohen Blutdruch monieren wird. Sie meinte, es wäre vielleicht ratsam, die Dosis für den Blutdrucksenker zu erhöhen. Ich erklärte ihr, dass wir darüber ja jedes Mal diskutieren da mein Blutdruck zu Hause im normalen bereich liegen würde.

Der hohe Puls war ihr dann aber sehr suspekt, mir auch. Mein Blutdruckgerät zeigt jedes Mal, wenn ich mal messe, den Puls unter 100 an, 90 +/-. Am liebsten hätte sie mich sofort ins Krankenhaus geschickt, um dort das EKG machen zu lassen. Heute morgen lag der Puls bei 90. OK, ist nicht optimal, aber besser als 112. Ich weiss, dass ich auch abnehmen sollte. Die letzte Kreuzfahrt habe ich immer noch auf den Rippen. Ein paar Dinge habe ich schon eingeschränkt. Aus jahrelanger Erfahrung weiss ich, dass eine Diät bei mir sinnlos ist. Am besten ist es für mich, alles essen zu können, worauf ich Appetit habe, inklusive Naschis, aber eben weniger.

Kürzlich bekam ich ein Rezept gegen Blutfette. Als ich den Beipackzettel gelesen hatte, hab ich das sofort wieder abgesetzt. Ich bekam einen schrägen Blick von der Ärztin, sie notierte das in meiner Akte. Mein Heilpraktiker hatte mich schon mal davor gewarnt, Medikamente gegen Cholesterin zu nehmen. Ich werde mal ein Gespräch mit ihm führen, was er denn vorschlägt. Die Ärztin wusste von irgendwas, was die Krankenkasse nicht bezahlt. Aber sie kannte den Namen des Präparats nicht. Vielleicht kann ich das selbst herausfinden.

Am Nachmittag war ich dann in der grossen Stadt. Ich bekam wieder eine Spritze in den Rücken. Vorerst war es dann damit. Grundsätzlich ist es ja besser geworden, aber an manchen Tagen plagt es mich doch, immerhin nicht so arg, dass ich zu Tabletten greifen muss.

In den letzten Wochen scheint sich meine Hüfte auch stärker bemerkbar zu machen. Ich fragte den Neurochirurgen nach einem guten Orthopäden. Ich bekam einen Namen genannt, den werde ich in der nächsten Woche mal kontaktieren.

Es bleibt also nicht bei dem gestrigen Ärztetag, es wird in den nächsten Wochen also weitere Aztbesuche geben.

Die Kontrolle verloren

In Bayern hat jemand die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und zu Schrott gefahren. Sowas passiert wohl täglich in Deutschland. Was diesen Unfall in meinen Augen so bemerkenswert macht, ist die Tatsache, dass es sich bei dem verunfallten Fahrzeug um einen 530 PS starken BMW M850i handelt. Die Schadenshöhe wird auf ca. € 120.000 geschätzt, wobei aus der Meldung nicht hervorgeht, ob es sich dabei nur um das Fahrzeug handelt oder auch die beschädigte Mittelleitplanke eingerechnte wurde.

Und nun zum Unfallverursacher: Angeblich handelt es sich um einen 19-jährigen Hamburger Fussballspieler aus der Landesliga.

Ich muss wohl irgendwas falsch gemacht haben in meinem Leben, denn mit 19 Jahren hatte ich man gerade einen Führerschein aber noch kein Auto. Selbst wenn der Schrotthaufen geleast sein sollte, soviel Geld hätte ich gar nicht gehabt, um die Leasingraten bezahlen zu können. Woher hat der junge Mann das Geld? Denn in der Landesliga wird man sicher nicht so viel Geld verdienen, um davon reich zu werden.

Zwei Seelen – ein Gedanke

Oder sind wir, also mein Schatz und ich, zwei Menschen mit einer Seele? Was ist passiert?:

Mein Schatz ist ja zurzeit im Sabbatical. Seit wir nach unserer Reise zu Hause sind, gehen wir jeden Morgen Brötchen holen. Dadurch haben wir wenigstens etwas Bewegung, die sicher durch den Verzehr der Brötchen wieder aufgehoben wird. Aber Hauptsache Bewegung.

Wir sind oft schon kurz vor 8 Uhr unterwegs, selten erst um 9 Uhr, aber meistens zwischen 8 und 9 Uhr. Gelegentlich verbinden wir das Brötchenholen mit einem Einkauf im nahen Supermarkt.

Egal wann und wohin wir unterwegs sind, uns begegnen Menschen, Menschen, die ich, der ich ja bisher allein morgens unterwegs war und Einkäufe erledigt habe, vom Sehen kenne, manchmal auch Einwohner aus der Nachbarschaft, von denen ich dann weiss, wo sie hingehören.

Heute kam uns auf dem Heimweg eine ältere Dame entgegen, grauhaarig. Ich konnte sie aus der Entfernung nicht erkennen und wollte gerade meinen Schatz fragen: Kennen wir die? In dem Moment drehte mein Schatz den Kopf zu mir und fragte: Kennen wir die? Wir kannten sie beide nicht.

Aber so ist das oft mit uns: Wir haben den selben Gedanken. Allein schon die Frage, die spätestens morgen kommt, was wir am Wochenende essen wollen. Einer von uns schlägt was vor und der andere hatte genau dieses Gericht schon ins Auge gefasst.

Il trovatore von Guiseppe Verdi


An die Oper wurde ich schon im Kindesalter herangeführt, so mit etwa 12 Jahren. Meine Oma hatte einen Plattenspieler und sich LPs mit Opernquerschnitten gekauft. Wenn wir Oma besuchten, durfte ich ihre Platten auflegen. Bereits im jungen Alter bekam ich bei bestimmen Arien eine Gänsehaut. Als ich Oma das erzählte, wunderte sie sich sehr, dass ich im jungen Alter schon so ein Gefühl für die Musik entwickelte.

Erst vor ein paar Jahren stellte ich fest, dass mir das wohl im Blut liegt. Oma, geboren 1900, war ein uneheliches Kind. Die Mutter wollte nichts von ihr wissen, ihr Vater gab sie zur Adoption frei. Und ich fand Omas Mutter, meine Ur-Grossmutter: Sie war Opernsängerin. Ein Kind schadete wohl ihrer Karriere weshalb sich der Vater darum kümmern musste. Soweit die Vorgeschichte, warum ich so grosses Interesse an Opern und auch anderer klassischer Musik habe.

Aber jetzt zu unserem Besuch gestern Abend in der Hamburgischen Staatsoper. Es war ein Weihnachtsgeschenk meines Schatzes. Im Rahmen der Italienischen Opernwochen wurde die Oper Il trovatore aufgeführt. Ich hatte diese Oper vor vielen Jahren mal im Theater Lübeck gesehen und besitze auch die Gesamtaufnahme auf CD. Ich wollte unbedingt diese Oper mal wieder auf der Bühen erleben.

Das Libretto ist ziemlich verworren und konnte ich auch beim Lesen der Geschichte nicht ganz nachvollziehen. Das entwirrte sich aber im Laufe des Abends. Nur so viel sei dazu gesagt: Zwei Brüder, die nicht wissen, dass sie Brüder sind, Eifersucht, Rache, Krieg, Hexenverbrennung. Verdi hat es verstanden, das mit seiner grossartigen Musik miteinander zu verweben.

Und auch gestern Abend hatte ich einen Gänsehautmoment, nämlich als Manrico (Marco Berti), die Stretta „Di quella pira“ singt. An diesem Stück muss sich jeder Tenor messen lassen, es ist vergleichbar mit der Arie der Königin der Nacht aus der Oper Die Zauberflöte. Marco Berti gelang es, mich mit seinem Gesang in den Bann zu ziehen. Nur an einer Stelle fiel mir auf, dass ihm die Luft ausging, da hätte er den Ton etwas länger halten sollen.

Gestern Abend gab es eine Besetzungsänderung. Die Sängerin, die für die Rolle der Azucena vorgesehen war, war erkrankt. Ein Herr der Theaterleitung trat vor dem Beginn der Vorstellung vor das Publikum und gab bekannt, dass man Agnieszka Rehlis kurzfristig für diesen Abend gewinnen konnte. Mit kurzen Worten wurde erklärt, was alles notwendig ist, eine Ersatzsängerin, die eine Produktion nicht kennt, schnell einzuarbeiten, u.a. muss das Kostüm angepasst und einzelne Szenen kurz geprobt werden.

Am Ende gab es drei Tote: Leonora hatte sich vergiftet. Manrico wurde von seinem Bruda, Graf Luna erschossen. Als Azucena ihm sagte, dass er gerade seinen Bruder erschossen hätte, was er vorher nicht wusste, setzte er die Pistole an seine Schläfe und fiel tot um.

Nachdem sich der Vorhang gesenkt hatte, gab es jubelnden Applaus und Bravorufe für die Sängerinnen und Sänger. Besonders bedacht wurde der kurzfristig eingesprungene Gast Agnieszka Rehlis. Ich zitiere aus dem Hamburger Abendblatt: Staatsoper Hamburg: Dieser „Trovatore“ ist ein Fest der Stimmen!