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exotisch = diskriminierend?

Ich bin zu alt für diese Welt, ich verstehe das alles nicht:
Wie ntv-online berichtet (leider gibt es dazu keinen Link), hat in Berlin eine „Jury gegen diskriminierende und sexistische Werbung“ das Wort „exotisch“ in Zusammenhang mit einem Werbeslogan für ein Street Food Festival als diskriminierend bezeichnet: Der Begriff „exotisch“ werde häufig verwendet, um Menschen oder Kulturen als fremd, andersartig und außerhalb der Norm zu beschreiben (Zitat aus der Kurzinfo bei ntv-online).

Mango, Kiwi, Ananas, Orangen, Bananen, Affen, Känguruhs sind also nicht als exotisch zu bezeichnen, der Affe oder die Kiwi könnten sich diskriminiert fühlen? „Exotisch“ ist also jetzt nicht mehr zu vewenden, wie auch Neger, Zigeuner und Eskimo? Asiatische Musik oder Musik mit dem Dudelsack darf auch nicht exotisch genannt werden, denn schottische Musik kommt auch aus fremden Kulturen, wie auch der Wiener Walzer. Auf den Genuss eines exotischen Cocktails muss ich ab sofort verzichten? Man könnte das sicher noch viel weiter und länger fortführen.

Unter dem Aspekt dieser fragwürdigen Jury habe ich „exotisch“ noch nie gesehen, wie ich auch mit dem Begriffen Neger und Zigeuner aufgewachsen bin, ohne dass meine Familie darin was negatives gesehen hat.

Ich kann auch Makro


Na ja!

Ich will meine ja nicht mit den professionellen Fotos von Birte vergleichen. Dafür, dass ich die Libelle mit dem Handy erwischt habe, ist das, finde ich, eine tolle Aufnahme geworden. Gut, man muss schon sehr genau hinschauen, um das Insekt zu sehen, ist ja fast ein Suchbild. Wenn ihr auf das Foto klickt, wird es grösser, dann ist es einfacher.

Unpraktisch


Die Idee ist ja nicht verkehrt: Drehverschlüsse an bestimmten Einweggebinden müssen seit Anfang des Monats mit der Flasche oder dem Karton nach dem Öffnen verbunden bleiben. Man hat nämlich festgestellt, dass die Verschlüsse einfach in die Natur geworfen werden, angeblich. Die Bürokraten der EU wurden also tätig. Mir sind noch nie lose Drehverschlüsse begegnet, aber nun ja, es ist wie es ist. Die Dinger bleiben an einem dünnen „Plastikfaden“ an der Flasche hängen. Bei uns betrifft es Wasserflaschen mit lautem Wasser und Milchkartons.

Bei den Milchkartons lassen sich die Verschlüsse so drehen, dass sie beim Eingiessen der Milch nicht stören und den Milchfluss behindern. Bei den Wasserflaschen ist das anders. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, genauer zu untersuchen, wo der Unterschied ist, aber es ist so.

Die Verschlüsse bei den Wasserflaschen hingegen klappen immer halb zu, egal wie die Konstruktion gedreht wird. Bei einer 1,5 Liter Flasche ist das aufgrund des Gewichtes lästig. Wir machen das jetzt so: Wir drehen den geöffneten Verschluss mehrmals am „Plastikfaden“, dann lässt er sich wenig Kraftaufwand abreissen, zack.

Auch leere Flaschen werden selbstverständlich wieder mit dem Verschluss versehen. Wir sind noch nie nich auf die Idee gekommen, die Schraubverschlüsse getrennt von den Flaschen zu entsorgen, die natürlich vorbildlich beim Supermarkt im Leergutautomaten entsorgt und geschreddert werden. 25 Cent Pfand für eine Flasche ist viel Geld, und das ist auch gut so. Bei uns kommt da schon ganz schön was zusammen.

Taschenaschenbecher

Schon mal davon gehört? Ich hatte vor vielen Jahren mal eine Kollegin, die sich einen Taschenaschenbecher zugelegt hatte. Das kleine Ding passte in ihre Handtasche und sogar in eine Hosentasche. Es war eine kleine Messingdose. Wenn die aufgeklappt wurde, gab es sogar eine kleine Ablage, auf der die qualmende Zigarette abgelegt werden konnt. Die Zigarattenasche wurde in den Unterteil der Messingdose gedingst. Das war damals sehr innovativ. Jedenfalls wehte keine Asche durch die Gegend und die Kippe konnte bei passender Gelegenheit entsorgt werden. Sie wurde nicht gedankenlos auf den Gehweg entsorgt.

Die Stadt Geesthacht hat jetzt kostenlos Taschenaschenbecher verteilt. Man versucht dadurch, die Raucher und Raucherinnen zu animieren, qualmende Kippen nicht einfach so in das Stadtbild zu werfen. Vielleicht werden ja auch andere Menschen, die beobachten, wie der Taschenaschenbecher benutzt wird, dazu angeregt, mal darüber nachzudenken, Kippen nicht auf den Boden zu werfen.

Eigentlich ist es selbstverständlich, dass man seinen Dreck, egal ob Kippen oder sonstige Abfälle, nicht einfach da fallenlässt, wo man geht oder steht. Dass für die Raucher extra kostenlose Taschenaschenbecher verteilt werden, ist zwar nett, aber im Grunde sollte das überflüssig sein.

Ein anderes Beispiel für unsere Kreuzfahrt ab Singapore im nächsten Jahr: Es ist verboten, Kaugummi nach Singapore einzuführen! Das lässt darauf schliessen, das es dort auch kein Kaugummi zu kaufen gibt. Eine drastische Massnahme, um die Stadt sauber zu halten. Bei uns ist es ja üblich, dass ausgekautes und ausgelutschtes Kaugummi einfach auf den Gehweg gespuckt wird.

Dachkirschen


Dachkirschen habe ich vor ein paar Jahren zufällig entdeckt. Seitdem liebe ich Dachkirschen. Dachkirschen werden nicht auf einem Dach angebaut, sie haben diesen Namen, weil sie geschützt unter einem Dach wachsen. Warum sie aber viel fleischiger sind als normale Kirschen, ist mir nicht bekannt.

Am letzten Samstag habe ich mir 1 kg Dachkirschen auf dem Wochenmarkt gekauft, € 8,90/kg. Ich habe mich gleich darüber hergemacht und ca. 1/3 davon zum Frühstück vernascht, eine nach der anderen, fast ohne Pause. Das reichte dann bis Dienstag.

Mittwoch habe ich mir auf dem Wochenmarkt Nachschub besorgt. Die Marktolsch meinte, dass die Saison bald vorbei sei. Na, da hab ich wohl einen Teil der Dachkirschenzeit verpasst. Der Preis war auch schon angestiegen auf € 10,90/kg. Ich befürchte, morgen werde ich keine Dachkirschen mehr bekommen.

Von den letzten, die ich heute zum Frühstück vernascht habe, habe ich noch schnell ein Foto gemacht. Zum Grössenvergleich habe ich eine Kirsche auf einen Teelöffel gelegt. Die Dinger sind wirklich riesig, also die Kirschen, nicht die Teelöffel.

Im nächsten Jahr muss ich daran denken, mich rechtzeitig nach Dachkirschen auf dem Wochenmarkt umzugucken.

Eskalation mit Käse


Samstag ist Wochenemarkt in der kleinen Stadt an der Elbe. Dort hatte ich vor einiger Zeit ja die Käsebude von Torge entdeckt. Pro 10 Euro Einkauf erhält man ein Kärtchen. Hat man 10 Kärtchen gesammelt, gibt es einen Preisnachlass von 5 Euro auf den Einkauf.

Mein Mann und ich lieben Käse, gern würzig-pikant-kräftig. Käse kommt bei uns auch nicht hauchdünn aufs Brötchen, wir wollen schon was schmecken. Dementstsprechend kauf ich viel Käse oder ich gehe mittwochs wieder zu Torge auf dem Wochenmarkt. Aber meistens reicht der Käse eine Woche.

Heute fragte ich Torge, was er mir denn empfehlen könne. Ich verlass mich auf seine Empfehlungen. Während er soviel abschnitt, wie ich meinte, haben zu wollen, und die Ecke in Käsepapier einwickelte, entdeckte ich eine weitere interessante Sorte. Die Beschreibung entsprach unserem Geschmack. Während Torge wieder schnitt und verpackte, entdeckte ich einen anderen Käse. Auch davon nahm ich ein Stück mit. Während Torge wieder beschäftigt war, entdeckte ich noch eine Sorte. Aber nee, das war jetzt genug. Das wird dann wohl bis zum nächsten Samstag reichen.

Torge rechnete dann alles zusammen. Nach Abzug des Kärtchensrabatts von 5 Euro musste ich noch 48 Euro bezahlen. Ärgerlich insofern, dass ich knapp unter der nächsten 10er Einheit lag, sonst hätte ich ein Kärtchen mehr bekommen. Das ist jedes Mal so wenn ich Käse kaufe, immer knapp unter dem nächsten Level.

Käse wird bei uns immer im Kühlschrank im Käsepapier aufbewahrt. Mir werden immer ein paar Bögen extra angeboten. Manchmal brauche ich welche, meistens aber nicht. Und wenn, noch hab ich Ersatzbögen, die müssen erstmal aufgebraucht werden damit wieder Platz ist.

Das grosse Stück rechts ist Sonnenrot Bergkäse. In der Mitte liegt Wasserfallkäse und rechts ist Käse aus Südtirol, der Name ist leider abgeschnitten. Diese kleine Stück könne man mal so nebenbei vernaschen, für den kleinen Hunger. Ich gehe mal davon aus, dass das in der nächsten Woche der Fall sein wird.

Kindheitserinnerungen

Als ich heute Morgen auf dem Heimweg vom Gymanstikstudio war, begegnete mir eine Gruppe von Schülerinnen, die auf dem Rückweg vom nahegelegenen Schwimmbad zu ihrer Schule war. Ich beachtete sie nicht weiter und kann deshalb auch nicht sagen, wie alt die Mädels waren. Üblicherweise wird auf dem Weg zum oder vom Schwimmbad immer viel gekreischt, besonders Mädchen sind dafür bekannt. Ich verstehe nicht, was es da immer in hohen Tonlagen zu kreischen gibt.

Heute war es anders. Die Mädchen sangen, ich hörte nicht zu, was sie sangen. Und plötzlich erreichten ein paar Worte mein Ohr, die ich seit meiner Grundschulzeit nicht mehr gehört hatte:
„Ein Hut, ein Stock, ein Re-gen-schirm“.

Ich war angenehm übrerrascht, dass man diese Zeilen überhaupt noch kennt und sie nicht aus der Zeit gefallen sind. Dieses Lied, begleitet von irgendwelchen passenden Schritten, war damals schon ein Mädchending. Wir Jungs fanden das wohl albern, die Schrittfolge haben wir jedenfalls nicht eingeübt, gesungen haben wir das Lied auch nicht. Oder man hat uns nicht mitmachen lassen. Aber vergessen habe ich diese Worte, mit der betonten Trennung der drei Silben des Regenschirms nicht.

Wohnen im Pausenraum


Unsere Wohnung ist von hohen Pappeln umgeben, die unserer Wohnanschrift den Namen gegeben haben. Auf unserer Dachterrasse sitzend könnte man denken, wir wohnen mitten im Wald, jedenfalls im Sommer, wenn alles grün belaubt ist. Unterstützt wird dieser Eindruck von vielen Vogelarten und Eichhörnchen, die hier durch die Bäume wuseln.

Während einiger Monate des Jahres dienen die hohen Bäume als Pausenraum für durchziehende Krähen, die oben von der Geest bzw. von der anderen Elbseite kommen, je nach Tageszeit, und weiterziehen, wenn sie sich ausgeruht haben. Auch die in der Nähe stehenden Strommasten sowie die dicken Stromkabel werden von den Krähen besetzt.

Zurzeit fallen die Krähen hier in den frühen Morgenstunden ein, genau dann, wenn der Schlaf nicht mehr so tief ist. Und dann werde ich von einem riesigen Spektakel geweckt, so gegen 5 Uhr! Etwa 1 Stunde krächzen die Vögel hier in den Bäumen bevor sie weiterziehen. Gegen 6 Uhr kehrt wieder Ruhe ein.

Unsere Fenster sind ziemlich schallisoliert. Das Geräuschloch ist der Hauswirtschaftsraum. Dort stehen die Katzenklos. Aus Gründen der besseren Belüftung ist das elektrische Oberlicht immer einen Spalt offen. Die Tür vom Flur zum HWR ist auch einen Spalt offen, die Katzen müssen ja den Ort ihrer Geschäfte erreichen können.

Man glaubt ja gar nicht was es ausmacht, wenn es nach aussen eine Lücke gibt, durch die Geräusche in die Wohnung gelangen können. Und man glaubt nicht, wie laut hunderte Krähen sein können, die hier ihre Pause machen.

Wir Drei


Ein Bild mit Seltenheitswert:
Während Glinda vor mir auf dem Tisch geknuddelt werden wollte, stieg Elphie neben mir in den auf dem Boden stehenden Karton und legte sich rein, auch ein Knuddelforderung. Ich nahm den Karton dann auf meine Knie bzw. Oberschenkel. Glinda begann dann, Elphie abzulecken. Zum Glück liegen Handy und Fotoapparat immer griffbereit. Meine Wenigkeit sieht man nur andeutungsweise. Aber ich bin ja auch nicht weiter wichtig.

Wenn Katze sich mal herablässt und aus dem Karton steigt, bin ich immer froh, denn die Haltung mit dem Karton auf dem Schoss ist nicht unbedingt rückenfreundlich.

Dies ist nun der dritte aufeinanderfolgende Tag mit Katzencontent. Ich könnte eigentlich ein neues Blog mit Katzeninhalt erstellen. Aber dann wäre bei Queergedacht wohl wenig los.

Puderblau?

Diese Farbe war mir bislang unbebekannt, ist aber mir innerhalb weniger Tage zweimal über den Weg gelaufen. Das erste Mal war es, soweit ich mich erinnere, in einem Bericht über das Pferderennen in Ascot. Ich glaube, da hiess es, Königing Camilla wurde in einem Kleid in puderblau gesehen.

Gestern Abend dann das zweite Mal in einem Buch mit Kurzgeschichten über Reisen in Italien. Auch da las ich plötzlich „puderblau“.

Wir wissen alle, dass es alle Farben in diversen Schattierungen gibt, dass weiss nicht gleich weiss ist und auch schwarz ist nicht immer schwarz. Aber bleiben wir bei blau: Dunkelblau, mittelblau, hellblau, königsblau, und jetzt also puderblau. Hat schon mal jemand blaues Puder gesehen?

Puderblau scheint ein mittleres hellblau zu sein, eher in Richtung hellblau als mittelblau. Nach der Wende, als die Trabbis bei uns einfielen und für schlechte Luft sorgten, waren viele dieser stinkenden Autos hellblau, es schien eine Einheitsfarbe der DDR zu sein. Schnell etablierte sich der Begriff „trabbiblau“. Man könnte also sagen, dass Königin Camilla in Ascot ein trabbiblaues Ensemble mit passendem Hut trug. Dann weiss jeder, was gemeint ist. Bei puderblau müsste ich passen, wäre nicht König Charles III angetraute zweite Ehefrau auf einem Foto in eben dieser Farbgebung zu sehen gewesen.