Der 2. Juli diesen Jahres war der heissteste Tag des Sommers, bisher. Was noch kommt, das müssen wir abwarten. Angenehm war es gestern nicht. Und drinnen war es kühler als draussen. 28.1 Grad zeigte das Thermometer.
Wenn ich auf die Terrasse ging, was es unangenehm, auch später im Schatten. also blieb ich lieber in der Wohnung. Erst gegen 18 Uhr liess ich mich dazu hinreissen, den Sommertag auf der Terrasse zu geniessen. Na ja, Genuss ist was anderes. Aber als ich länger da so rumsass stellte ich fest, dass ich mich daran gewöhnte.
Die Katzen lagen auch träge rum.
Wie so oft wurde die kleine Stadt an der Elbe von Gewitter und Starkregen verschont. Ein paar Minuten gab es heftige Sturmboen, es fielen auch ein paar Tropfen, die aber nicht der Rede wert waren. Donna Summer kam nicht zum Zug. Das Sommergewitter blieb aus, was ja auch nicht verkehrt ist. Auf der Grafik bei Wetteronline war tagsüber schon zu erkennen, dass wir wieder gerade an der Grenze zwischen Unwetter und „normal“ lagen – wie so oft.
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Ein Tränchen lief
Anlässlich der Taufe und des Stapellaufs dieses Schiffes bei der Werft Royal Bodewes in den Niederlanden löste sich ein Tränchen aus meinen Augen. Tja, was soll ich sagen, so bin ich halt.
Erinnerungen
Heute wurde mir bei Instagram dieses Foto gezeigt. Auf dem Bild sind die Stewards der X-Lounge, die uns auch während unserer Reise immer höflich und aufmerksam versorgt haben. Die Dame in der Mitte ist die Concierge. Sie ist Ansprechpartnerin in der X-Lounge für die Gäste der Suiten. Bei ihr kann man z.B. Tischreservierungen vornehmen und im Fall des Falles, nimmt sie auch Beschwerden entgegen, was bei uns noch nie der Fall war.
Das Foto ist ganz aktuell, also nicht auf unserer Reise im März aufgenommen.
Bürowetter
Das Sommerwetter hat Pause. Das ist nicht verkehrt, ich gönne es dem Wetter, und uns auch. Denn was da letztens passierte, war nicht sehr angenehm. Selbst auf das Frühstück auf der Terrasse haben wir verzichtet. Erst später, als die Pappeln Schatten spendeten, sind wir wieder rausgegangen.
Schon im letzten Jahr hatte ich mir vorgenommen, die Steuererklärung zeitig zu machen und der Steuerberaterin zu übergeben. Und es wurde wieder erst Oktober bis ich alles fertig hatte. Dank des aktuellen Wetters sieht es in diesem Jahr besser aus. Jetzt muss ich nur noch zwei persönliche Aufstellungen machen. Die werden in den nächsten Tagen fertiggestellt. In der nächsten Woche kann ich dann alle Unterlagen abgeben.
Manchmal kann Innenwetter auch von Vorteil sein.
Ich bin raus
Eine Zeitlang hatte ich mich ja von internationalen Nachrichten abgewendet. Seit ein paar Wochen bin ich wieder dabei. Es muss jetzt allerdings heissen: Ich war wieder dabei. Ich habe nämlich beschlossen, mich ab sofort wieder auszuklinken. Ich halte das alles nicht mehr aus, nur noch Idioten, die die Welt ins Chaos stürzen.
Das heisst aber nicht, dass ich den Kopf in den Sand stecke. Am Rande bekommt man ja eh immer was mit. Wer nun der schlimmste der Idioten ist, ist gar nicht abzusehen. Netanjahu, Trump, Putin, Orban, Erdogan – fehlt noch jemand? Ach ja, im eigenen Hause gibt es auch ein paar, deren Grundstückumfriedung kaputt ist.
Ich befinde mich damit in guter Gesellschaft von ca. 70 Prozent der Webuser, die ebenfalls Nachrichtenabstinent sind (hier der Bericht dazu). Ich identifiziere mich voll und ganz mit dem, was da zu lesen steht.
Ab sofort lese ich nur noch lokale Nachrichten, alles andere vertrage ich einfach nicht mehr.
Weisse alte Männer
Ich kann nur mit dem Kopf schütteln! Warum?:
In der kleinen Stadt an der Elbe gibt es einen Männergesgangsverein, die Geesthachter Liedertafel, gegründet 1862 und damit ältester Verein der Stadt. Vor 25 Jahren erdreisteten sich einige Damen, einen eigenen Chor zu gründen, den Damenchor 2000, als Teil der Geesthachter Liedertafel. Es gab darum eine grosse Diskussion, ob denn Damen überhaupt in der altehrwürdigen Geesthachter Liedertafel mitsingen dürften. Es gab darüber eine Abstimmung und die Damen durften. Über diesen Frevel war etwa die Hälfte der Männer derart erbost, dass sie den Verein verliessen. Im Jahr 2000 ist das geschehen, man stelle sich das mal vor.
Die Damen feiern in diesem Jahr also ihr 25-jähriges Jubiläum mit einem Festkonzert. Der Männerchor hat es abgelehnt, bei diesem Konzert aufzutreten. Denn, mangels eigener Masse, taten sich die Männer mit einem anderen Männerchor zusammen. Der eigene Chor, also die Männer der Geesthachter Liedertafel, wären wohl beim Konzert ihrer Damen aufgetreten, aber die Männer des anderen Chores, Cantus/Eintracht aus Neuengamme, lehnen das ab.
Die Damen werden das Konzert aber nicht allein bestreiten müssen. Als Gastchor wird die Liedertafel Harmonia aus Ochsenwerder auf der Bühne stehen.
Ich habe übrigens ganz bewusst den Namen des Chores der alten weissen Männer erwähnt.
Kabellos
Instagram ist ja nicht jedermanns Geschmack. Es gibt nichts, was man dort findet: Katzenvideos, Back- und Kochrezepte, Reisen, Garten, Restaurants, das ist nur eine kleine Auswahl. Ich bin dort seit ein paar Jahren mit einem bunten Mix aus Fotos präsent, eher unregelmässig.
Manchmal bekommt man auch Hinweise auf praktische Dinge. Wenn mich etwas interessiert, klicke ich nie auf den angebotenen Link. Ich gebe die Adresse dann im Browser auf dem PC ein. Dann kann ich mir das Objekt meines Interesses besser anschauen und die Beschreibung dazu bequemer lesen als auf dem Handy.
Ein solches Objekt weckte dieser Tage mein Interesse: Eine Ladestation für die elektrische Zahnbürste, die direkt in die Steckdose gesteckt wird, also die Ladestation, nicht die Zahnbürste. Es gibt verschiedene Modelle, teils sehr klobig, einige mit Gnupsis, auf die man die Bürsten stecken kann. Bei weiterer Recherche entdeckte ich ein recht zierliches Ladegerät und einen Bürstenhalter, mit „r“ in der Mitte. Das Ding ohne „r“ benötigen wir nicht.
Ich bestellte beide Teile. Jetzt haben wir einen aufgeräumten Waschtisch ohne herumliegendes Kabel, auch wenn dieses vorher fein und ordentlich zusammengelegt war.
Pfingstkonzert am Hafen
Es zeichnete sich in den letzten Tagen ja schon ab, dass sich das Pfingstwetter nicht dazu eignete, Ausflüge zu machen, zu grillen oder einfach nur draussen rumzusitzen. Mir fielen dazu einige Zeilen aus dem plattdeutschen Couplet „De Pingsttour“ ein:
Op eenmol, wie gemeen, – ehr eener sick versehn,
dor kummt vun boben dohl – een Regen kollosol!
De ganze Minschenschwarm – de kummt nu in Marm,
de Froonslüd kriescht un jucht, – de Mannslüd flucht.
….
Een jeder socht nu Schutz to finn‘, de Minschen rennt dorch dick un dünn,
de Mäkens un de Froons vorop mit all‘ de Röck‘ hoch boben Kopp.
De Anblick is sehr int’ressant! Worum, dat liggt klor op de Hand:
Bi sowat kriggt man, wie ick meen, verscheedenerlee to sehn.
….
Na endlich, no den Suus, – dor geiht dat nu to Huus,
de Vadder un sien Söhn – sünd nüdlich antosehn,
de scheune witte Büx – süht ut wie Stebelwix,
de Strohheud sünd so slapp – wie oles Papp.
Die Stadt Geesthacht hatte für den Pingstsonntag zwei Konzerte am Hafen arrangiert. Das erste Konzert um 15 Uhr fiel wohl ins Wasser. Wir hörten zwar in unserer Wohnung verhaltene Klänge, bei dem Wetter reizte es uns aber nicht, die paar Schritte hinunter zum Hafen zu gehen.
Anders sah es am Abend aus. Das Wetter hatte sich beruhigt, die Regenwolken waren abgezogen. Als wir uns an den Hafenterrassen einfanden, standen The KaiserBeats in schwarzen Anzügen und Krawatte schon auf der Bühne und heizten dem zahlreich erschienen Publikum ein.
Bei dem Rythmus blieb kein Fuss ruhig, ein paar mutige Gäste tanzten neben der Bühne auf dem Hafensteg und vor der Bühne auf dem Kopfsteinpflaster.
Für Getränke war natürlich auch gesorgt, wir liessen uns den Wein schmecken. Ich befürchtete allerdings, dass mein Schatz das kostbare Nass verschütten könnte. Er liess sich dazu hinreissen den Takten mit Körperbewegung zu folgen, so dass der Wein bedenklich im Glas schwappte.
Über zwei Stunden und ohne Pause unterhielten die Jungs das Publikum. Als die Sakkos fielen, klebte dem Frontmann das weisse Hemd nass am Körper. Sexy! Sehen und gesehen werden, das war wohl das Motto des Freizeitskippers mit der Motoryacht, die sich langsam ins Bild schob.
Bettina, die Organisatorin der Konzertreihe „Musik am Hafen, erzählte mir auf Nachfrage, dass die Gagen für die auftrenden Bands von der Stadt Geesthacht bezahlt werden.
Zum Ende des Konzerts hielt es nur noch wenige Gäste auf den Sitzen. In den Reihen und auf den Treppenstufen ging richtig die Post ab. Bettina, The KaiserBeats dürft ihr gerne wieder einladen.
Carlo von Tiedemann verstorben
Wer in Norddeutschland lebt, dem ist Carlo von Tiedemann ein Begriff. Und nun ist er im Alter von 81 Jahren gestorben.
Carlo von Tiedemann und das NDR-Radio gehörten zusammen. Auch im NDR-Fernsehen war er präsent: Die NDR Talkshow, die Aktuelle Showbude. Die Talkshow gibt es immer noch. Von 1991 bis 1998 war er Stadionsprecher im Volksparkstadion bei den Heimspielen des HSV.
Die Stimme von Carlo von Tiedemann kannte jedes Kind. Er war ein Urgestein des Rundfunks. Carlo von Tiedemann verkörperte Hamburg und Nordeutschland zu einer Zeit, als es die privaten Radiosender noch nicht gab. Man hörte NDR, wir hatten ja sonst auch nichts.
Über seine Mutter, Fides von Kleist, war er weitläufig mit dem Schriftsteller Heinrich von Kleist verwandt.
Carlo von Tiedemann, unvergessen, R.I.P.
Manipuliert
In einer deutschen Onlinezeitung las ich diese Überschrift: Band verfängt sich in ihren Haaren.
Mein erster Gedanke: Was hat eine Band mit den Haaren einer Turnerin zu tun? Ist sie der Band, die womöglich den Auftritt der Dame live begleitet hat, zunahe gekommen und die Haare haben sich in der Bassgitarre verfangen?
Nein, das hatte nun gar nichts mit Musik zu tun, es ging nicht um eine Band, es ging um ein Band, nämlich dieses Turnband, welches mit kreisenden Bewegungen der Arme in spirale Bewegung versetzt wird. Diese Band hatte sich irgendwie in den Haaren der Turnerin verheddert.
Ich muss zugeben, dass ich ein Schnellleser bin. Da sind mir schon Sachen untergekommen, bei denen ich erst im zweiten Lesedurchgang Klarheit bekam, was denn das nun wirklich heissen sollte.
Mit „manipuliert“ meinte ich die Tatsache, dass heute ja überall englische Ausdrücke eingeflochten werden. Früher war eine Band eine Musikkapelle. Heute muss man aufpassen, ob es eine Band war, welche die Haare einer Turnerin zerrupft hat, oder ob es ein Band war, was die Frisur geschädigt hat.