Kürzlich erhielten wir von der Wirtin von Dimi’s Taverne eine Einladung zum 20-jährigen Jubiläum von Dimi’s Taverne. Bei uns herrschte grosse Freude darüber, dass wir teilnehmen durften. Bereits zum 10-jährigen waren wir eingeladen. Seinerzeit gab es eine grosse Party.
Zusammen mit unseren ebenfalls eingeladenen Freunden trafen wir um die Mittagszeit ein, gratulierten, überreichten unsere Präsente und herzten Nicole, die Wirtin. Eine Weinauswahl stand zur Selbstbedienung bereit. Wer „exotische“ Getränke Wünsche hatte, z.B. lieblicher Imiklykos für meinen Mann, wurde am Thresen bedient.
Die Auswahl von warmen und kalten Speisen am Buffet war reichlich und, wie wir es nicht anders erwartet hatten, äusserst wohlschmeckend. Zum Dessert gab es Torten und Kuchen. Ein Kuchen hatte es mir besonders angetan. Die Schwiegermutter eines der Söhne von Nicole hatte ihn gemacht. Ich hoffe sehr, dass ich demnächst das Rezept dafür bekomme.
Am späten Nachmittag verliessen wir die gastliche Taverne, nicht ohne voher noch ein Erinnerungsfoto von einer Fotobox machen zu lassen.
20 Jahre erfolgreich ein Restaurant zu betreiben, ist wirklich eine Herausforderung. Nicoles Mann, der Namensgeber der Taverne, kam einige Zeit nach der Eröffnung bei einem Motorradunfall ums Leben. Nicole hat es trotzdem geschafft, die Taverne zu erhalten, nicht zuletzt durch die tatkräftige Unterstützung ihrer 3 Söhne, Dimi, Jannis und Nicos. Während Corona haben wir Nicole unterstützt, indem wir uns ab und zu Speisen geholt haben. Nicole dankte es immer mit einem Stück selbstgebackenem Kuchen und einem Fläschchen Ouzo. Es ist nur logisch, dass die Preise durch die gestiegenen Energiekosten erhöht werden mussten. Trotzdem ist das Restaurant an den Wochenenenden weiterhin gut besucht. Nicole hat bisher alle Klippen umschiffen können. Wir wünschen ihr und Dimi’s Taverne weiter gute Fahrt!
Ein Schottergarten
Ja, sowas gibt es leider auch in der kleinen Stadt an der Elbe, schrecklich.
Es gibt ja Städte/Gemeinden, in denen es untersagt ist, einen Schottergarten anzulegen. Und das mit recht. Davon mal abgesehen, dass so ein Vorgarten kotzhässlich ist, ist er für Vögel und Insekten nun wirklich nicht lebenswert, so ein Garten ist tot, so tot, töter geht es nicht.
Und wer glaubt, so ein Scheissdings wäre praktisch, der irrt gewaltig. Dieser sogenannte Garten liegt an einer Strasse, die mit Linden gesäumt ist. Der Grundstücksinhaber sollte also wissen, wie das mit den Linden im Lauf der Jahreszeiten ist. Da fällt immer irgendwas von den Bäumen. Nur im Winter fällt da nichts mehr. Aber im Frühjahr geht es wieder los. Man sieht ja auf dem Foto auch, dass die Linden den „schönen“ Schotter schon bedacht haben, und das ist noch nichtmal das richtige Laub.
Abfegen lässt sich vom Schotter nichts. Absaugen kann man den auch nicht, dann hat man die Schottersteinchen im Sauge. Wollte man den Schotter sauberblasen, flögen die Steinchen durch die Gegend. Mit einem Laubrechen oder mit einer Harke käme man dem Laub auch nicht bei. Und einfach liegenlassen, was von den Linden fällt – dann hätte man eines Tages eine Humusschicht auf dem Schotter.
Es gibt ja noch ein Aspekt mehr, warum Schotter im Garten nicht so praktisch ist: Flugsaat! Löwenzahn z.B. verteilt sich liebend gern mit jedem lauen Lüftchen. Und es gibt sicher noch andere Kräuter und Unkräuter, die sich durch den Wind verteilen und im Schotter Wurzeln schlagen. Ach ja, und was ist mit Grünbelag? Der Vorgarten liegt im Schatten der Linden, kaum Sonne. Unsere Terrasse mit glatten Platten belegt, wird immer grün. Abhängig von der Witterung, fängt das manchmal schon im Sommer an weil Halbschattenlage. Die Platten lassen sich bequem „abkärchern“. Aber mach das mal mit Schotter, die PKW-Halter, deren Fahrzeuge auf dem Parkstreifen vor dem Grundstück stehen, würden sich bestimmt über ein paar Dellen am Auto freuen.
Ich wünsche dem Grundstückseigentümer schon mal viel Spass, seinen Schottergarten sauberzuhalten.
Der böse Wolf
Viele viele Jahre gab es in Deutschland keine Wölfe. Sie waren hier ausgestorben, vernichtet, geschossen. In den letzten Jahren sind Wölfe wieder zu uns gekommen, über irgendwelche grünen Grenzen. Wölfe sind sozusagen zu Immigranten geworden.
Einerseits ist es ja zu begrüssen, dass unsere Fauna durch die Wölfe bereichert wurde. Andererseits kann ich die Landwirte verstehen, die auf Wiesen und Weiden Schafe, Rinder oder Pferde untergebracht haben und ihr Vieh dann von Wölfen gerissen wurden. Dass die dann sauer auf den Wolf sind, versteht sich von selbst.
Soll man diese Landwirte finanziell entschädigen oder sollen sie selbst dafür sorgen, dass ihre Tiere vor dem Wolf geschützt sind? Soll es wieder erlaubt werden, Wölfe abzuknallen? Soll es eine Art gezielte Wolfwirtschaft geben, in der es zugelassen ist, die Anzahl der Wölfe zu bestimmten Zeiten zu redzuieren?
Füchse laufen ja auch frei herum. Sie greifen sich vielleicht mal ein Huhn oder jagen Kaninchen und Hasen. Was ist schon ein Huhn gegen ein Rind? Dem Hühnerhalter ist es sicher nicht egal, wenn der Fuchs ihm ein Huhn gestolen hat.
Ich freue mich wirklich sehr, dass es wieder Wölfe gibt.
Hochzeitstag vergessen
Oder nicht daran gedacht? Bedeutet das eigentlich das selbe, vergessen oder nicht daran gedacht?
Uns beiden war nicht bewusst, dass gestern unseren Hochzeitstag war. Es war der Tag der Verpartnerung, ein Unwort, welches ich hasse. Aber für uns bleibt es der Hochzeitstag, mit Datum im Ring, Hochzeitsreise, schöne Feier mit Freunden und Verwandten. Als die „Ehe für Alle“ eingeführt wurde, haben wir das natürlich nachgeholt. Es war irgendwann im November. Ich weiss weder das genaue Datum, noch das Jahr. Ich könnte hier im Blog nachschauen, da steht es sicherlich drin.
Aber unseren Hochzeitstag kenne ich, eigentlich. Nur wenn man nicht darauf achtet, welches Datum wir haben, das weiss ich sowieso nur äusserst selten, dann vergisst man auch den Hochzeitstag, oder man denkt nicht daran – was auch immer.
Erst eine WhatsApp-Nachricht meiner Base mit einem Glückwunsch zum Hochzeitstag erinnerte mich, d.h., ich musste erstmal auf dem Kalender nach dem aktuellen Datum gucken. Ich dachte erst, sie hätte sich mit dem Empfänger geirrt. Aber nein, sie meinte tatsächlich uns.
Was mach ich mit der leeren Flasche?
Leere Flaschen gehören in den Flaschencontainer, das ist klar. Aber manchmal hat man eine leere Flasche, die zu schade ist, um im Altglas zu landen. Entweder ist es eine besonders hübsche Flasche oder eine, an die besondere Erinnerungen geknüpft sind. Solche Flaschen stehen dann jahrelang im Regal und stauben ein bevor man sie dann doch entsorgt.
Aber kann man eine Flasche auch einer sinnvollen Verwendung im Haushalt zuführen? Gut, man kann eine Kerze in die Öffnung quetschen und bei Kerzenschein des Momentes Gedenken, an dem diese Flasche gekauft bzw. deren Inhalt genussvoll verzehrt wurde. Es gibt sogar spezielle Kerzenhalter dafür. Für Bastler gibt es auch die Möglichkeit, aus der Flasche eine Leuchte zu bauen mit einer elektrischbetriebenen Lampe drin.
Bei Instagram wird einem ja zwischendrin auch mal Werbung vorgeschlagen. Vieles ist dabei, was sicher Käufer findet, aber in den meisten Fällen mehr oder weniger unnütz und dazu auch noch teuer ist. Aber manchmal entdeckt man was, stutzt, und denkt: Das ist es, nämlich etwas, um eine Flasche, die schon leer und ein paar Jahre auf dem Küchenregal steht, sinnvoll zu benutzen.
Dank moderner Technik muss man nämlich keine komplizierte Elektroinstalltion für eine Leuchte mehr machen. Es gibt jetzt LED-Leuchten, die mittels USB-Kabel an jeder Steckdose aufgeladen werden und dann eine Brenndauer von ca. 40 Stunden hat, ideal für eine Flasche Gin, die ich mal auf einer Kreuzfahrt bestellt hatte. Der Inhalt ist längst vernichtet und durch Körperfunktion dem Abwasser zugeführt. Die Flasche selbst ist nicht sehr spektakulär, aber mein Herz hängt daran.
Eine passende Farbe für den Schirm war schnell gefunden. Es lassen sich sogar verschiedene Farben einstellen, in denen die Flasche erleuchten soll, inklusive automatischem Farbwechsel, wenn gewünscht. Die Flasche steht jetzt nicht länger sinnlos ginrum sondern erfreut uns mit ihrem Anblick.
Ich habe schon eine Idee für eine 2. Flaschenleuchte, ich bin mir aber noch nicht ganz sicher, ob das gut sein könnte. Orange ist schon sehr gewagt.
Glinda – meine Herzkatze
Man sagt ja, dass sich Katzen ihren Lieblingsmenschen aussuchen. Wir hatten keine Wahl als die Frage auftauchte, ob wir immer noch eine Katze wollten. Ja, wollten wir. Und wir nahmen dann die beiden, die noch da waren, zwei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein können.
Elphie ist klein und zierlich und fühlt sich eher zu Bernd hingezogen, was nicht heisst, dass sie auch von mir Kuscheleinheiten einfordert wenn Bernd zur Arbeit ist. Allerdings ist sie nicht so anlehnungsbedürftig wie Glinda.
Glinda ist grösser und kräftiger. Die Ärztin, die im Juli die Impfung gegen Katzenschnupfen vornahm, sagte wörtlich: Sie wissen schon, dass sie etwas moppelig ist?! Wir müssen schon sehr darauf achten, dass Glinda nicht immer die Reste von Elphie auffuttert.
Glinda ist wirklich eine Kuschelkatze. Sie nimmt dann auch keine Rücksicht darauf, dass hier eine Tastatur liegt. Sie tapst ungeniert darauf umher oder lässt sich darauf fallen damit ich sie knuddeln kann. Als ich heute Vormittag mit Bernd in seiner Pause chattete, hat sie meinen Rechner ausgeschaltet. Ich war nicht schnell genug, die Tastatur auszuschalten.
Wenn Glinda dann hier liegt und sich an mich kuschelt, wenn sie auf der Seite liegt und „lächelt“ und schnurrt, dann ist alles gut.
War doch gar nicht so schlimm
Das allgemeine Jammern über die Hitze hat ja wohl nun ein Ende. Gestern war wohl der letzte sehr warme Spätsommertag, leider. Aber so ist das nun mal mit den Jahreszeiten, irgendwann geht der Sommer in den Herbst über. Es war schon ungewöhnlich, dass es im September noch mal so richtig warm wurde. Was heisst „noch mal“, denn eigentlich war dieser Sommer gar nicht so warm. Nur ein paar wenige Tage erreichten die 30-Grad-Marke oder überschritten diese. Schaut euch die Grafik für den Temperaturverlauf in Hamburg an.
Wir bewohnen die Endetage dieses Hauses mit einem Flachdach und 3 grossen Fenstern nach Süden. Man kann sich vorstellen, dass sich die Wohnung auch ohne grosse Sommerhitze schnell aufheizt. Und wenn es windstill ist, gibt es auch keinen Durchzug.
Wir haben in vergangenen Jahren oft viele Nächte hintereinander auf der Matratze geschwitzt, und dass ohne körperliche Aktivitäten. Kuscheln wir uns sonst unter der Decke aneinander, heisst es in solchen Zeiten: Bleib mir fern und fass mich nicht an! Bei einer Schlafstatt mit einer Breite von 1,40 m liegt dann jeder an seinem Rand des Bettes. Solche Tage waren in diesem Sommer recht wenig vorhanden. Erst die letzten drei Nächte waren etwas unangenehm.
Bei uns im Norden ist es ja immer ziemlich extrem: Entweder es ist tagelang regnerisch und unwarm, oder von einem Tag auf den anderen wird es richtig sonnig und heiss. Wir müssen es nehmen wie es kommt. Deshalb jammere ich nicht, wenn es heiss wird, eher, wenn ich tagelang in der Wohnung hocken muss.
Unsere Terrasse dient als zweites Wohnzimmer wenn das Wetter es zulässt. Sobald dies der Fall ist, ziehe ich nach draussen und tanke Vitamin D. Das habe ich die letzten Tage reichlich ausgenutzt mit dem Wissen, dass das bald vorbei sein wird. Zwar soll es mit bis zu mitte 20 Grad weiterhin angenehm bleiben, aber der letzte schöne und milde Sommerabend war dann wohl gestern. Und ich habe es genossen, wie ich mich auch weiterhin über jeden warmen Tag freuen werde.
Kreuzfahrt im Hafen
Anlässlich der an diesem Wochenende in Hamburg stattfindenden Cruise Days gab es ein kleines Gewinnspiel. Gewinnen konnte man eine Barkassenfahrt durch den Hamburger Hafen. Ich hatte mich für drei Lostöpfe beworben, Bernd warf sein Los in allerletzter Minute in einen der Lostöpfe. Und was soll ich sagen: Bernd wurde gezogen! Na, immerhin hatte ich das Glück, dass ich Bernds Begleitperson sein durfte.
Da wir für alle Fälle gewappnet sein wollten, machten wir uns mit Bus und Bahn aus der kleinen Hafenstadt an der Elbe auf in die grosse Hafenstadt an der Elbe. Das Fahrgastaufkommen war am frühen Nachmittag noch erträglich. Die meisten Menschen würden eher am späten Nachmittag anreisen, um die Auslaufparade und das Feuerwerk anzuschauen. Wir hatten diesbezüglich keine festen Pläne, wir wollten es auf uns zukommen lassen.
Nach der Ankunft an den Landungsbrücken hatten wir noch Zeit genug, um über die Jan-Fedder-Promenade zu bummeln. Am Infostand von unserer bevorzugten Kreuzfahrtreederei schauten wir uns das Modell des 2025 in Fahrt kommenden 8. Schiffes von TUICruises an. Der Name des Schiffes wrude noch nicht veröffentlicht. Eine Mitarbeiterin der Reederei verriet mir, dass bisher nur die Reedereichefin Wybke Meier den Namen wüsste. Aussen am aufblasbaren Stand in Form eines Schiffes war ein Feld markiert, in welchem der neue Name stehen sollte. Aber davon hatte man Abstand genommen. Die neue Schiffsklasse heisst ja „InTUItion“. Meine Idee ist ja, dass das Bestandteil des Namens sein könnte.
Als es an der Zeit war, fanden wir uns am Treffpunkt für die Hafenkreuzfahrt ein. Pam, eine Instagrambekannschaft, erkannte mich sofort. Zur Begrüssung umarmten wir uns herzlich – trotz allgemeiner Verschwitzung. Aber wer war bei dem Wetter nicht verschwitzt – da kam es darauf wirklich nicht an. Auch Josef war da, den ich erst kürzlich in Hamburg getroffen hatte. Bernd, der ja der eigentliche Gewinner dieser Ausfahrt war, aber bisher weder mit Pam noch mit Josef näheren Kontakt hatte, wurde ebenso herzlich und verschwitzt begrüsst. Mit vieln anderen, seien es Gewinner oder dem Kreuzfahrtgeschäft Nahestendenen, machten wir uns auf den Weg zur Barkasse „Rainer Abicht“.
Zuerst ging es durch einen Teil der Speicherstadt, dann hinaus auf die Elbe und vorbei an der Elbphilharmonie. An der Überseebrücke lag das kleine Kreuzfahrtschiff „Vasco da Gama“. Ein Miterbeiter der Reederei, der mit uns an Bord der Barkasse war, erzählte ein paar Einzelheiten über das 30 Jahre alte Schiff.
Die Fahrt ging weiter elbabwärts zum Kreufahrtterminal Altona. Dort war die „Mein Schiff 6“ vertäut. Mit diesem Schiff starteten wir genau hier 2017 unsere Reise nach New York. Auch heute Abend sollte das Schiff nach New York aufbrechen, nachdem es an der grossen Auslaufparade teilgenommen hatte. Die Damen von TUICruises, die auf der Barkasse mitfuhren, hüllten sich lieber in Schweigen als ein paar Worte zu dem Schiff zu sagen.
Der Barkassenkapitän hatte für das Kreuzfahrtgeschäft nicht viel übrig, obwohl es ja auch Teil seines Broterwerbs ist. Deshalb sagte er nicht viel zu den Schiffen. Dafür erzählte er recht viel über die Containerschiffe, die wir uns in einem anderen Hafenteil von der Wasserseite aus anschauten.
Weiter ging die Fahrt unter der Brücke der Autobahn A7 hindurch. Gleich danach hat man den vollen Blick auf die Köhlbrandbrücke an der wir ganz dicht vorbeivorbeifuhren. Rechst lieg der Umschlagplatz Hansaport. Ich erspähte ganz hinten ein Schiff, dessen Namen ich nicht genau lesen konnte, aber ich hatte da „so ein Gefühl“. Ein Blick auf die App marinetraffic.de bestätigte mir, dass es sich um ein Schiff meiner Lehrfirma handelt, nämlich um den Massengutfrachter „Hanna Oldendorff“.
Vorbei an der Köhlbrandbrücke und durch eine Schleuse ging es dann weiter zur „AIDAprima“, die am Kreuzfahrtterminal Steinwerder lag. Sie würde heute Abend als grösstes der im Hafen liegenden Schiffe die Auslaufparade anführen. AIDA Cruises war Hauptsponsor der diesjährigen Cruise days.
Über den grossen breiten Strom fuhren wir zurück zum Anleger. Es wurde noch ein Gruppenfoto gemacht, welches mir bei Redaktionschluss noch nicht vorlag. Bernd und ich hatten entschieden, nicht bis zur Auslaufparade und dem Feuerwerk in Hamburg zu bleiben. Nach einer herzlichen Verabschiedung machten wir uns auf den Heimweg. Am Bahnhof Landungsbrücken quollen die Sehleute aus den Türen. Die Treppen zu den Bahnsteigen waren nur einspurig zu benutzen.
Zu Hause machten wir es uns bei Wein und unserem Abendessen auf der Terrasse gemütlich. Das Feuerwerk in Hamburg konnten wir zwar nicht sehen, aber bei Windstille war es zu hören.
Ganz herzlichen Dank an den Veranstalter Der Kreuzfahrtberater und an Pam, die Teil des Teams ist, dass wir an dieser aussergewöhnlichen Barkassenfahrt teilnehmen durften.
Apropo Barkasse: Die seit einigen Jahren auf der Elbe fahrenden kleinen Fahrgastschiffe nennt man Barkassen. Sie sind überdacht, das Dach lässt sich öffnen, so wie auf unserer Fahrt, dann fährt man sozusagen mit einen Cabrioschiff. Früher waren Barkassen kleine offene Motorschiffe, die dazu dienten, Hafen- und Werfarbeiter zu ihren Arbeitsplätzen und nach Schichtende wieder zu den Anlegestellen in der Nähe von den Bahnhöfen zu bringen. Die Stauer und Werfarbeiter standen im Freien, Wind und Wetter ausgesetzt. An solche Barkassen muss ich immer denken wenn es heisst: Einladung zu einer Barkassenfahrt. Es gibt sie nämlich noch, nur mit Holzbänken ringherum, obwohl diese Schiffe auch schon für Gästefahrten modernisiert und mit einem Wetterschutz ausgestattet wurden.
Samenraub
Es gibt ja wohl die Möglichkeit, dass Frauen, die gern ein Kind haben wollen, vom Mann unbemerkt den Samen „einsammeln“ und sich den in die Gebärmutter spritzen, den Samen – nicht den Mann. Samenraub nennt man sowas.
Ich habe aus einem Vorgarten Samen geraubt, im Vorbeigehen. Ich mag nämlich ungheimlich gern Stockrosen. In Dänemark wachsen die aus jeder Pflasterspalte und zieren die kleinen hyggeligen Häuser. Vielleicht schaff ich es ja, unsere Terrasse mit einen Kübel mit Stockrosen zu zieren.
In den nächsten Tagen werde ich einen Kübel im Keller suchen, Erde einfüllen und ein paar Stockrosensamen einbringen. Im nächsten Jahr werden sie – hoffentlich – einen niedrigen Busch bilden und im Jahr darauf dann üppig blühen. Dort im Vorgarten, wo ich die Stockrose entdeckte, steht sie inmitten von dichtem Buschwerk, was ihr sicher nicht gut gefällt.
Es heisst ja, dass geklaute Pflanzen am besten gedeihen. Und wer es noch nicht wusste: Für geschenkte Pflanzen soll man sich nicht bedanken, dann wird aus denen nämlich nichts.
Summer Night
Was für ein Abend! Nur der Wein war etwas dünn. Aber sonst war gestern Abend die Stimmung beim letzten Konzert dieser Saison „Musik am Hafen“ in Geesthacht toll.
Da wir die Hafenterrassen sozusagen vor unserer Haustür haben, gingen wir erst los als die ersten Takte der Band AFTERBURNER erklangen. Uns war schon klar, dass wir keinen Sitzplatz mehr bekommen würden. Aber wer braucht schon einen Sitzplatz wenn die Musik mitreissend ist.
Ein paar Zaungäste hatten es sich auf dem Kanusteg bequem gemacht.
In den letzten Strahlen der Abendsonne schauten wir eine Weile von der Hafenbrücke zu. Die Lust auf ein Glas Wein trieb uns dann zurück zu den Terrassen. Na ja, der Wein war, wie anfangs erwähnt, etwas dünn, also geschmacklich. Und dafür musste man 5 Euro bezahlen. Gut, die Stimmung an diesem Abend war perfekt, da schaut man schon mal über den dünnen Wein hinweg und gönnt sich auch noch ein zweites Glas.
Der Sänger der Band, Charles Howler, sprühte vor Energie und zappelte wie Rumpelstilzchen auf der Bühne umher. Ich war davon so fasziniert, dass die Musik für mich in den Hintergrund trat und ich meinen Blick kaum von dem Geschehen ablenken konnte. Allerding blickte ich ab und zu mal in den klaren Sommernachthimmel, über uns leuchteten die Sterne.
Beim Finale hielt es die Leute nicht mehr auf den Plätzen.
Nach dem Konzert flanierten wir noch kurz über die Hafenpromenade und genossen die laue Sommernacht, die wir dann auf unserer Terrasse ausklingen liessen. Wein mochten wir dann nicht mehr, wir hielten uns an lautes Wasser.
Bei den vorherigen Konzerten waren jeweils über 1000 Menschen anwesend. Die Zahlen für das gestrige Konzert wurden noch nicht veröffentlich, aber es werden ganz bestimmt wieder mehr als 1000 Personen gewesen sein. AFTERBURNER sind bereits für das nächste Jahr gebucht.