Archiv des Autors: Hans-Georg Kloetzen

Das Konklave


Am 7. Mai soll ein neuer Papst gesucht und gewählt werden. Es ist wohl nicht damit zu rechnen, dass es am selben Tag schon ein Ergebnis geben wird. Aber wer weiss das schon.

Ich erinnere mich, dass es bei einem Konklave nicht ganz eindeutig war, ob da bei einem Wahlgang schwarzer oder weisser Rauch aus dem Schornstein kam. Wie die Sache ausging und was davon richtig war, weiss ich nicht mehr. Vielleicht ist es gar nicht so verkehrt, eine Person dabeizuhaben, die sich mit Rauchzeichen auskennt.

Der Schornstein wird übrigens extra für das Konklave auf und in der Sixtinischen Kapelle montiert.

Morgendliche Kuschelstunde

Morgens sind unsere Katzen sehr kuschelbedürftig.

Glinda, meine Herzkatze, legt sich vor mir auf die Arbeitsplatte, die Tastatur lege ich gleich beiseite wenn die Felldame erscheint. Dann macht sie sich erstmal, auf dem Rücken liegend, lang und lässt sich den Bauch kraueln. Wenn es ihr genug ist, rollt Glinda sich zusammen und kuschelt sich an mich.

Elphie, Bernds Herzkatze, ist nicht so nähebedürftig, aber sie möchte trotzdem Nähe spüren, wenn auch etwas distanzierter. Sie legt sich in einen Karton, von denen hier viele rumstehen, und Bernd muss sie dann hochheben und den Karton auf seinen Schosslegen. Da liegt sie dann und schläft während Bernd seinen Aktivitäten am PC nachgeht.

Ich muss zugeben, dass ich doch froh bin, wenn Glinda genug gekuschelt hat und auf dem Sessel weiterschläft. Es ist ja so, dass ich mich kaum bewege währen sie bei mir liegt. Das ist ja soooo süss und ich möchte sie durch meine Bewegungen ja nicht stören weil ich es geniesse. Bernd geht es nicht anders. Wenn sich die Katzen herabgelassen haben und sich einen anderen Platz gesucht haben, atmen wir auf und können uns endlich eine entspannte Sitzhaltung einnehmen.

Dazu passt der Klassiker von Ralph Ruthe, den ich schon bei anderer Gelegenheit gezeigt habe.

Eine grosse Runde


Vor vier Wochen war ja mein 75. Geburtstag, den ich gern mit Familie und Freunden feiern wollte. Ich wünschte mir, dass unser Sohn mit seiner kleinen Familie auch teilnimmt. Mit Rücksicht auf die beiden schulpflichtigen Töchter fand die Feier erst gestern statt.

Für die Feier hatte ich das Gasthaus Hagen ausgesucht. Dort im Saal hatten wir einen wirklich schönen Abend mit 35 Personen. Es gab niemanden, der keinen der anderen Gäste kannte. Da ich keine Tischordnung vorgegeben hatte, fanden sich schnell die Grüppchen zusammen. Bernd und ich mischten sich unter die Gäste, wo gerade Platz war.

Schnell wurde es laut, wie es halt so ist, wenn sich viele Menschen miteinander unterhalten.

Das Essen vom Buffet war ausserordentlich toll. Ich hatte für die Vorbesprechung mit dem Wirt schon ein paar Ideen zusammengetragen. Was es gestern Abend geben würde, wusste ich aber nicht mehr ganz genau. Es war also auch für mich eine Überraschung.

Die Blumendeko hatte ich in einem örtlichen Blumengeschäft bestellt. Vor jedem Platz stand ein Glas mit Perlhyazinthen und kleinen Narzissen. Jeder Gast durfte sein kleines Arrangement mit nach Hause nehmen.

Statt mit Geschenken aufzuwarten, hatte ich die Gäste um eine Spende für das Tierheim Geesthacht gebeten. Zu diesem Zweck hatten wir eine kleine Spendenbox gebastelt.

Wir haben sie noch nicht geöffnet und nachgezählt. In einer Mail an das Tierheim habe ich heute darüber geschrieben und um eine Terminabsprache gebeten. Ich möchte die Box erst im Tierheim öffnen und dann mal gucken, wieviel Geld zusammengekommen ist.

Das Tierheim leidet unter akutem Geldmangel. Kranke Tiere müssen medizinisch versorgt werden, brauchen zum Teil auch Spezialfutter. Diese Tiere können meistens auch nicht vermittelt werden. Wenn ich dann sehe, wie gut es unsere Katzen bei uns haben, möchte ich wenigstens versuchen, das Leid der Tiere im Tierheim zu lindern.

Wenn das Ergebnis der Spendenaktion feststeht, werde ich hier ganz bestimmt darüber schreiben.

Soeben bekam ich ein Foto zugeschickt auf dem zu sehen ist, wie ein Gästepaar ihre Tischdeko in ihrem Zuhause arrangiert haben. Ganz entzückend.

Abendspaziergang


Anlässlich einer Feier, über die noch zu berichten ist, reisten gestern schon Freunde aus München an. Nach dem Abendessen in einem Restaurant gab es noch einen Absacker bei uns zu Hause. Wir wählten den Heimweg entlang der Elbe und kamen so in den Genuss der Reflektion auf dem Wasser durch den roten Himmel.

Die Freunde haben wir zuletzt persönlich vor vier Jahren getroffen. Zu Geburtstagen telefonieren wir und zwischendrin tauschen wir Neuigkeiten über WhatsApp aus. Gestern Abend haben wir viel geredet, was wirklich schön war. Heute Abend auf der Feier werden wir dazu kaum Gelegenheit haben.

25 Jahre Stage Entertainment – ein Galakonzert


Stage Entertainment feiert in diesem Jahr 25-jähriges Jubiläum mit Galakonzerten im Theater Neue Flora. Eins dieser Konzerte haben wir gestern Abend besucht. Ich weiss gar nicht, mit welchem Adjektiv ich dieses Konzert beschreiben soll. Super, genial, phantastisch, phänomenal, toll – alles trifft irgendwie zu und trifft es irgendwie doch nicht. Wir waren jedenfalls begeistert, mein Schatz ist heute morgen immer noch heiser weil er den Sängerinnen und Sängern auf der Bühne so laut zugejubelt hat. Ich war eher der stille geniesser weil ich so sehr beeindruckt war von der Leistung und von der Show.

Alexander Klaws führte durch das Programm. Er sagte nicht die Gesangsnummern an, stattdessen plauderte er mit seinen Bühnenkolleginnen und -kollegen über ihre Rollen, die sie in vielen Jahren auf den Musicalbühnen verkörpert haben. Die meisten von ihnen, wenn nicht sogar alle (ich müsste in die alten Programmhefte schauen), haben wir selbst schon gesehen.

Die Songauswahl der ersten 10/15 Minuten waren für mich sehr emotional. Die Tränen liefen so stark, ich kannte gar nicht nachwischen, irgendwann hab ich es einfach laufenlassen.

Der Abend brachte Songs aus vielen Musical, die Stage Entertainment in den letzten 25 Jahren auf die Bühne gebracht hat. Phantom der Oper, Wicked, Kinky Boots, Tarzan, Elisabeth, König der Löwen, Tina Turner, Die Eiskönigin, Hamilton – um nur einige zu nennen.

Gino Emnes sang aus Elisabeth „Ich gehör nur mir“, ein Lied, welches im Musical von Elisabeth gesungen wird. Der Text passt auch auf einen Mann, er passt auf jede Person, denn niemand sollte sich einer anderen Person unterwerfen. Gino Emnes machte das so toll, so berührend, als er geendet hatte, sprang ich sprang spontan auf und klatschte.

Alexander Klaws und Judith Caspari sangen „Dir gehört mein Herz“ aus Tarzan. Willemjin Verkaik brillierte mit „Lass jetzt los“ aus Die Eiskönigin. Sie erhielt standing ovations am Schluss ihrer Darbietung.

Mathias Edenborn sang Songs aus Das Phantom der Oper und mit Judith Caspari aus Tanz der Vampire das Duett „Sei bereit“. Am Ende legte sich Mathias in eine grosse Requisitenkiste, die als Sarg diente – eine tolle Idee.

Ich kann mich wirklich nicht mehr erinnern, welches Songs noch zu hören waren. Philipp Büttner war zu hören mit Solonummern, wie auch mit seinen Bühnenkollegen im Duett und mit grossen Nummern, die alle zusammen gesungen haben. Philipp Büttner steht aktuell als Hercules im gleichnahmigen Musical auf der Bühne des Theaters Neue Flora.

Ein Medley mit Songs von Queen aus dem Musical We Will Rock You riss das Publikum mit. Alle Teilnehmer waren daran beteiligt.

Kristina Love, eine absolute Powerfrau. Im Gedächtnis geblieben ist mir „You are simply the best“, mein Lieblingslied von Tina Turner. Sie hat ja auch die Rolle der Tina Turner im Musical gespielt. Alexander Klaws beendete das Konzert mit ein paar Worten über Bühnenauftritte im Allgemeinen und was alles dahintersteckt und endete, an das Publikum gewandt: You are simpyl the best! Und dann legte Kristina Love los und riss uns alle mit.

Natürlich gab es eine – geplante – Zugabe: Ein Medley aus dem Musical Mamma Mia. Was anderes hätte auch wirklich nicht gepasst. Wenn das Orchester und die Akteure nicht die Bühne verlassen hätten, wäre der Beifall noch minutenlang fortgesetzt worden.

Was für ein Abend!

Es gibt noch 3 Konzerte, eins heute Abend und noch jeweils ein am Montag und Dienstag nächster Woche. Wollen wir nochmal hin? Zu Hause angekommen schaute ich gleich mal nach, ob es wohl noch Karten gibt. Alle drei Konzerte sind nahezu ausverkauft, so wie gestern Abend auch. Wir können uns nicht erinnern, schon jemals so ein volles Musicaltheater gesehen zu haben.

Und ja, es gibt noch Karten für die nächsten Konzerte. Aber wir wollen nicht in der letzten Reihe ganz hinten auf dem Rang sitzen.

Die Bank


Seit ein paar Tagen steht dort unten neben den Carports eine weisse Bank. Vorher stand diese Bank auf der Dachterrasse des Hauses gegenüber. Ich habe nie gesehen, dass die Bewohnerin jemals auf dieser Bank gesessen hat.

Soweit ich das von hier beurteilen kann, hat die Dame ihre Terrasse mit vielen Pflanzen versehen. Vermutlich stand die Bank dem Konzept der Terrassenausstattung jetzt im Wege. Sie ist wohl nicht defekt, andernfalls hätte die Dame die Bank nicht einfach so irgendwo hinstellen sollen. Sie wird auch nicht sehr gepflegt sein, nicht die Dame, denn die stand sommers wie winters ungeschützt den Unbillen des Wetters ausgesetzt auf der Terrasse. Sowas setzt einer Bank arg zu.

Gestern kamen zwei junge Leute des Wegs, sehr junge Leute und sehr verschmust, wie junge Leute eben so sind. Sie namen auf der Bank platz. Es gesellte sich eine Katze aus der Nachbarschaft zu ihnen und holte sich ein paar Streicheleinheiten ab. Irgendwann, als ich mal wieder hinschaute, waren alle drei wieder verschwunden.

Warum die Bank jetzt dort steht, entzieht sich meiner Kenntnis. Vielleicht ist es der Dame zu schade, sie dem Sofaknacker in den Rachen werfen zu lassen. Oder sie soll Spaziergänger animieren, für ein paar Momente dort innezuhalten. Ein sonniges Plätzchen ist es mit Sicherheit nicht. Es mag ja auch nicht jeder in der Sonne sitzen.

Ich werde die Bank weiter beobachten. Aber nicht, dass ihr denkt, ich sitze hier mit dem Kissen auf der Fensterbank, die wir eh nicht haben, und gucke den ganzen Tag aus dem Fenster um zu beobachten, was da unten passiert. Meistens passiert da eh nichts, es sei denn, da taucht plötzlich eine weisse Bank auf. In wenigen Tagen kann ich eh nichts mehr sehen, dann wird das Laub der soweit ausgebildet sein, dass ich nur noch beim Blick in das Grün meine Augen entspannen kann.

Aus der Versenkung aufgetaucht

ER ist wieder da. Zuletzt war dieser Idiot vor 3 Jahren aktiv und hat Hass, Beleidigungen und braune Kacke in der Bloggerwelt verbreitet. ER scheut nicht davor zurück, Namen zu benutzen, die vorgaukeln, bislang einen guten Leumund zu haben, was sie natürlich auch weiterhin der Fall ist. Aber ER verunsichert erstmal die Empfänger solcher Kommentare.

Wer also in seinem Blog Kommentare aussergewöhnlichen Inhalts mit meinem Namen findet – ihr könnt sicher sein, dass ich das nicht war.
Siehe auch der neueste Eintrag vom Wilhelm.

Aber lasst euch die Ostertage nicht vermiesen, lasst euch nicht verunsichern, aber seid wachsam.

Ein Träumchen


Bisher hatten wir an dieser Stelle im Sommer eine Schwarzäugige Susanne ranken lassen. Das ist eine einjährige Sommerpflanze. Kürzlich, als wir so durch die Einkaufsstrasse bummelten, entdeckten wir vor dem Blumengeschäft Blütenwerk diese Pflanze, hochaufgebunden an einem Bambusstab. Da wir sowieso zu Annika wollten, haben wir sie gefragt, was das für ein Gewächs sei. Es ist eine immergrüne Clematis carmanii Avalance, sie verliert im Herbst nicht ihre grünen Blätter. Leider blüht sie nur März bis Mai.

Die Pflanze hatte Annika am selben Morgen vom Hamburger Blumenmarkt mitgebracht, sie stand dort also nur ein paar Stunden. Denn wir entschlossen uns spontan, die Clematis zu kaufen. Bernd musste sie dann nach Hause tragen, was aufgrund der Höhe von etwa 2 Metern und des Gewichts nicht ganz leicht war.

Wir hoffen jetzt, dass sie den nächsten Winter überlebt. Wir haben uns schon einen Vliesmantel zugelegt, den wir der Clematis im Herbst überhängen werden. Ob sie dann, falls sie überlebt, im nächsten Jahr auch so üppig blüht, bleibt abzuwarten.

Wetterumschwung

Vorgestern haben wir das erste Mal in der diesjähren Draussensaison auf der Terrasse gefrühstückt, im T-Hemd und kurzen Hosen. Danach habe ich dann die Terrassenplatten gekärchert. Nun ist alles wieder schick.

Und was passierte?: Es wurde wieder kalt, man könnte die Webpelzschlübber und die Winterjacken aus dem Schrank holen. Aber irgendwo sind auch Grenzen gesetzt. Es ist Frühling, die Winterschachen mag man nun nicht mehr sehen, geschweige denn tragen.

Habe mich heute Vormittag aufgerafft, endlich die Aufstellung mit den Nebenkosten für mein Mietshaus in Lübeck zu machen. Für sowas braucht es bei mir entsprechende Lust und Laune. Und wenn das Wetter entsprechend ist, sitze ich lieber draussen in der Sonne und tanke Vitamin D.

Allerdings erzählte mir meine Ärztin gerade, dass der Körper aber ca. dem 60. Lebensjahr die Produktion von Vitamin D stark einschränkt. Und was man nicht für möglich halten sollte: Gerade in den südlichen Ländern leiden die älteren Menschen an Vitamin-D-Mangel. Unvorstellbar. Ich habe ein Vitamin-D-Präparat verschrieben bekommen. Immer sonntags eine Pille mit 20.000 LE soll ich nehmen. Immer wieder sonntags … dipidipidip.

Gestern war Ärztetag

Gestern Morgen war ich zum TÜV, d.h. persönliche Gesundheitsvorsorge beim Hausarzt. Eigentlich sollte auch ein EKG gemacht werden, aber das Gerät war defekt.

Der Blutdruck war wieder mal skyhigh, der Puls auch (112). Die Ärztin war besorgt. Der hohe Blutdruck ist normal weil ich es hasse, zum Arzt zu gehen und weil ich weiss, dass die Ärztin den hohen Blutdruch monieren wird. Sie meinte, es wäre vielleicht ratsam, die Dosis für den Blutdrucksenker zu erhöhen. Ich erklärte ihr, dass wir darüber ja jedes Mal diskutieren da mein Blutdruck zu Hause im normalen bereich liegen würde.

Der hohe Puls war ihr dann aber sehr suspekt, mir auch. Mein Blutdruckgerät zeigt jedes Mal, wenn ich mal messe, den Puls unter 100 an, 90 +/-. Am liebsten hätte sie mich sofort ins Krankenhaus geschickt, um dort das EKG machen zu lassen. Heute morgen lag der Puls bei 90. OK, ist nicht optimal, aber besser als 112. Ich weiss, dass ich auch abnehmen sollte. Die letzte Kreuzfahrt habe ich immer noch auf den Rippen. Ein paar Dinge habe ich schon eingeschränkt. Aus jahrelanger Erfahrung weiss ich, dass eine Diät bei mir sinnlos ist. Am besten ist es für mich, alles essen zu können, worauf ich Appetit habe, inklusive Naschis, aber eben weniger.

Kürzlich bekam ich ein Rezept gegen Blutfette. Als ich den Beipackzettel gelesen hatte, hab ich das sofort wieder abgesetzt. Ich bekam einen schrägen Blick von der Ärztin, sie notierte das in meiner Akte. Mein Heilpraktiker hatte mich schon mal davor gewarnt, Medikamente gegen Cholesterin zu nehmen. Ich werde mal ein Gespräch mit ihm führen, was er denn vorschlägt. Die Ärztin wusste von irgendwas, was die Krankenkasse nicht bezahlt. Aber sie kannte den Namen des Präparats nicht. Vielleicht kann ich das selbst herausfinden.

Am Nachmittag war ich dann in der grossen Stadt. Ich bekam wieder eine Spritze in den Rücken. Vorerst war es dann damit. Grundsätzlich ist es ja besser geworden, aber an manchen Tagen plagt es mich doch, immerhin nicht so arg, dass ich zu Tabletten greifen muss.

In den letzten Wochen scheint sich meine Hüfte auch stärker bemerkbar zu machen. Ich fragte den Neurochirurgen nach einem guten Orthopäden. Ich bekam einen Namen genannt, den werde ich in der nächsten Woche mal kontaktieren.

Es bleibt also nicht bei dem gestrigen Ärztetag, es wird in den nächsten Wochen also weitere Aztbesuche geben.