Schon wieder eine Portoerhöhung!

Ab 2016 wird das Porto für einen Standardbrief 70 Cent betragen statt bisher 62 Cent. Die Bundesnetzagentur hat die Erhöhung genehmigt. Ihre Begründung: Der Konzern, also die Post, muss die Leistungsfähigkeit erhalten! Sie schließt sich damit der Meinung von Postchef Frank Appel an.

Wir selbst benutzen recht selten die Möglichkeit, irgendwas mit der Post zu verschicken. Aber wir erhalten ja immer wieder Sendungen von Firmen, wie z.B. Rechnungen, Kontoauszüge oder auch mal wichtige Dinge. Nur die Leistungsfähigkeit der Post gibt es schon lange nicht mehr. Montags werden eh keine Briefsendungen bei uns verteilt. Kürzlich kam mehrere Tage überhaupt kein Zusteller und mithin hatten wir auch keine Post im Postkasten. Angeblich war der Krankenstand zu hoch.

Klar, die Zusteller werden geknebelt und geknebelt. Zustellbezirke werden zusammengeschlossen. Überstunden dürfen die Zusteller nicht machen, was ja auch ok ist. Nur dann muss man halt genügend Personal vorhalten um Ausfälle zu kompensieren, um eben leistungsfähig zu sein. Wir merken hier jedenfalls nicht, dass die Post leistungsfähig ist.

Urlaubserinnerungen

Vor 3 Monaten waren wir zu diesem Zeitpunkt noch auf unserer Traumreise. Sehr sehr gern denken wir daran zurück. In mühevoller Arbeit hat Bernd jetzt unseren kleinen Urlaubsfilm fertiggestellt. Er dauert knapp 40 Minuten und zeigt einfach nur ein paar Eindrücke. Wer darauf Lust hat – einfach auf das Bild klicken, starten und wirken lassen zusammen mit der Musik.

Aufgehübscht

Ich habe ein wenig gebastelt: Die Seite „Foodblogs“ war mir ein wenig zu langweilig. Dabei bieten doch die Foodblogs so viele Möglichkeiten, etwas Farbe reinzubringen, die Seite interessanter zu gestalten. Und das ist jetzt geschehen. Ich vermute ganz stark, dass die Liste nach und nach noch länger wird. Kochen und backen ist ja soooo interessant.

Ich habe Angst

Das Flüchtlingsproblem ist in aller Munde, was sicher nicht ungewöhnlich ist. Hier, in der kleinen Stadt an der Elbe hört, sieht und liest man nichts darüber. Als ich gestern in Hamburg war, musste ich auch durch den Haupbahnhof gehen. Und da waren die Flüchtlinge nicht zu übersehen. Dass bei dem Ansturm die Origanisatoren an ihre Grenzen kommen, ist wohl klar. Wohncontainer, Betten, Stellwände und geeignete Unterkünfte für die Erstaufnahme lassen sich nicht mal eben aus dem Boden stampfen. Das müssen auch die Flüchtlinge einsehen. Deutschland scheint für viele ja das Land zu sein, in dem alles möglich ist. Aber auch Deutschland kommt irgendwann an seine Grenzen. Da nützen auch Demos nichts vor dem Rathaus nichts.

Die vielen Menschen, die derzeit zu uns kommen und von vielen Helfern betreut und so gut es eben geht versorgt werden, machen mir keine Angst. Angst machen mir Demonstrationen, Übergriffe und andere Aktionen von Menschen, die nicht wollen, dass Flüchtlinge von Deutschland aufgenommen und in ihrer Nachbarschaft untergebracht werden:

Häuser, die gerade für die Aufnahme von Flüchtlingen hergerichtet werden, werden in Brand gesteckt.

In Dresden gingen am Montag 9.000 Menschen auf die Straße und demonstrierten gegen die Flüchtlingspolitik. Sie führten einen Galgen mit, an dem symbolisch Sigmar Gabriel und Angela Merkel hingen.

Und wieweit ist es gekommen, dass in Deutschland bereits 2 Bürgermeister zurückgetreten sind?! Sie und ihre Familie wurden bedroht weil sie sich für die Aufnahme von Flüchtlingen in ihrer Gemeinde stark gemacht haben.

Die AfD würde, wenn jetzt Bundestagswahl wäre, mit 7 Prozent in den Bundestag einziehen. Die Partei käme in Bayern auf 9 und in Ostdeutschland auf 13 Prozent!

All das zusammen ist es, was mir Angst macht!

Was ziehe ich an?

Ich muss gleich in die große Stadt an der Elbe, d.h. Park + Ride machen und in Hamburg alle Wege zu Fuß erledigen. Dazu ist es notwendig, dass ich mich entsprechend des Wetters kleide. Ich hasse es, dicke Sachen anziehen zu müssen, aber das lässt sich heute wohl nicht vermeiden.

Wenn ich hier in der kleinen Stadt an der Elbe mit dem Wagen zum etwas entfernten Supermarkt unterwegs bin, ziehe ich doch nicht ’ne dicke Jacke an. Im Auto ist es geschützt und auf den paar Metern vom Parkplatz in den Supermarkt werde ich schon nicht erfrieren. Und im Gebäude selbst ist es ja auch nicht richtig kalt.

Aber heute muss ich wirklich überlegen, was ich anziehen möchte bzw. soll. Die dicke Winterjacke kommt ja gar nicht in Frage. Was soll ich denn im Winter erst anziehen wenn es richtig kalt ist?! Ich muss einen Kompromiss finden. Vielleicht einen Pullover und eine dünne Jacke darüber? Wenn’s mir zu kalt wird kann ich ja auch einen Schritt schneller gehen damit es mir warm wird.

AfD – nicht wählbar!

regenbogenflaggeWas soll diese Anfrage bezwecken, welche die AfD, bzw. einer ihrer Abgeordneten, im Thüringer Landtag gestellt hat: Die AfD-Abgeordnete Corinna Herold will wissen, wieviele Homo-, Bi- und Transsexuelle in Thüringen leben. Haben Sie Angst, Corinna Herold, Thüringen könnte überschwult sein? Haben Sie Angst vor einem Bevölkerungsrückgang (Schwule und Transsexuelle sorgen ja meistens nicht für Nachwuchs)? Was treibt die AfD um, dass sie solche rechtspopulistischen Fragen stellt?

Es ist ein Graus mit dieser Partei. Ich hoffe nur, dass sie unter der Beobachtung des Verfassungsschutzes steht. Diese Anfrage zeigt einaml mehr, dass man die AfD nicht wählen kann!!!

Mit oder ohne?

Diese Frage ließe sich auf viele alltägliche Dinge anwenden. Hier geht es speziell um Obst.

Wenn man zu Hause ist – mal mehr, mal weniger beschäftigt – bleibt es nicht aus, dass man irgendwann ein Hungergefühl bekommt, das ist jedenfalls bei mir so. Am Wochendene, welches bei uns meistens Sonntag und Montag stattfindet, gibt es zum Frühstück frisches selbstgebackenes Brot. Aber was ist, wenn ich allein zu Hause bin, eventuell noch zum Schwimmen war? Da muss ja auch was in den Magen. Und mich allein hinzusetzen und Brot essen, nee, dazu habe ich keine Lust. Also bin ich dazu übergegangen, Obst zu essen, was ich jahrelang eh vernachlässigt habe.

Begonnen hatte es mit Bananen, darüber hatte ich ja auch schon mal was geschrieben, wegen Bio. Mit der Zeit wurde es mit den Bananen langweilig. Ausserdem gibt es die ja zu jeder Jahreszeit, Bananen kann man also immer essen wenn Appetit darauf besteht.

Der Sommer kam und es gab Nektarinen. Ich liebe Nektarinen. Sie sind süß und wenn sie schön reif sind sind sie sehr saftig, was bedeutet, dass man sie sehr vorsichtig essen muss. Ich habe mich dazu immer über die Spüle gebeugt, nicht gerade sehr schick aber praktisch. Beim Reinbeißen läuft der Saft gleich in die Spüle und anchließend kann man sich gleich die versifftenversaften Hände waschen.

Die Zeit der Nektarinen ging vorbei. Sie wurden zwar noch angeboten, aber sie waren nicht mehr so schön süß und saftig, obwohl sie äusserlich noch recht ansprechend und verführerisch auschauten. Mehrmals fiel ich darauf rein.

Dann entdeckte ich Birnen für mich. Abwaschen, reinbeißen, aufessen – sehr lecker weil auch süß und saftig. Birnen gibt’s zurzeit immer noch. Gibt es die eigentlich auch ganzjährig, so wie Äpfel und Bananen? Birnen esse ich mit Haut, äh, mit Schale. Es soll ja Menschen geben, die schälen Birnen und Äpfel bevor sie sie essen. Hab ich noch nie gemacht. Birnen und Äpfel esse ich also mit.

Jetzt sind Trauben gerade in, zusammen mit den Birnen. Bei Trauben ist das ja so eine Sache, ich meine mit den Kernen. Die erste Portion kaufte ich kernlose Trauben aus Griechenland. Sie waren recht klein und schmeckten nach nichts. Dann entdeckte ich eine Sorte aus Italien, groß und soooo lecker, aber mit Kern. Ich habe Leute beobachtet, die spucken die Kerne aus. Wie mühsam! Ich beiße in die Traube und sortiere gekonnt die Kerne irgendwie beiseite und schlucke sie runter. Ich merke die Kerne kaum. Trauben esse ich also auch mit. Ist doch auch viel einfacher.

Zurzeit ist bei mir also Trauben- und Birnensaison. Demnächst beginnt wohl die Saison der Zitrusfrüchte, Clementinen z.B., oder Mandarinen. Die ess ich lieber ohne, d.h. wenn da Kerne drin sind, werden die nicht geschluckt. Vielleicht liegt das daran, dass die Kerne im Verhältnis zum Obstanteil größer sind als bei Trauben.

Seit 6 Monaten zu Hause!

Seit 6 Monaten bin ich nun zu Hause, bin Rentner. Und es gefällt mir! Ich vermisse nichts, ausser ein wenig Kleingeld. Ich bin die meiste Zeit in meinem Berufsleben gern zur Arbeit gegangen, hatte immer nette Kollegen – ok, ab und zu war auch mal jemand dabei …, aber was ist schon perfekt! Nein, ernsthaft, ich hatte es immer gut.

Seit Mitte letzten Jahres wusste ich, dass es dann am 31. März 2015 so weit ist, den letzten Arbeitstag zu haben. Hatte ich Pläne gemacht, was ich danach machen werde? Ja, so ein paar, wovon ich bis jetzt wenig erledigt habe. Aber ich habe alle Zeit der Welt, ich kann meine Zeit einteilen. Ich kann Pläne über den Haufen werfen weil das Wetter gerade mal gut ist. So kann ich das, was noch ansteht, besser im Winter machen wenn es eh schwierig ist, draussen was zu unternehmen.

Das wichtigste, was ich umgesetzt habe, war das Schwimmen im Freibad von Mai bis September. Und jetzt leide ich, weil das Schwimmbad geschlossen ist während der Winterzeit. Zumba ist jetzt etwas, was ich versuchen will. Zwei Probestunden habe ich gehabt, die mir gut gefallen haben. Eine weitere Probestunde habe ich am kommenden Samstag in einem anderen Institut. Danach werde ich entscheiden, welches es werden wird.

Wichtig ist, dass ich mit meinem Leben zufrieden bin. Und das bin ich hundertzwanzigprozentig, besonders wenn ich in den letzten Monaten die Verkehrsnachrichten hörte. Die Fahrerei nach Hamburg hat mir nie was ausgemacht. Nur wenn es über Wochen oder gar Monate zu Behinderungen durch Baustellen kommt, kann das schon nervig sein. Morgens mal ein Unfall auf dem Weg zur Arbeit und zu spät zur Arbeit kommen – kann ja mal passieren und war nie ein Problem. Auf „chronische Verstopfung“ auf den Straßen muss man sich natürlich einstellen. Und des öfteren habe ich in den letzen Monaten zu Bernd gesagt: Bin ich froh, dass ich das nicht mehr mitmachen muss.

Ich bin jetzt unabhängig von Wind und Wetter und kann mich in die Sonne setzen wann immer sie scheint. Ich kann die Dinge des täglichen Bedarfs zu der Zeit kaufen, wann die Geschäfte noch leer sind und muss mich nicht mit ungeduldigen Berufstätigen an der Kasse anstellen. Ich kann mir aussuchen, ob ich den Wagen nehme und dort einkaufe oder ob ich den Wagen stehen lasse und kauf woanders ein. Angebote kann ich berücksichtigen – als Renter hat man es ja nicht so dick. Es ist alles einfacher und entspannter geworden.

Was mich stört ist das Wort „Rentner“. Das hört sich so alt ein, so alt bin ich nicht, das bin ich nicht. Ich trage keine beigen Klamotten oder Sandalen und Socken. Ich behaupte mal, dass ich noch ziemlich fesch in Zeug bin. An der Kasse zücke ich meine Geldbörse rechtzeitig und krame sie nicht erst hervor, wenn ich alles im Einkaufswagen verstaut habe. Wenn ich mit EC-Karte bezahle, habe ich diese ebenfalls rechtzeitig in der Hand und tippe zügig meine PIN ein (noch). Ich reiche der Kassiererin nicht mein Portemonnaie damit sie sich das Kleingeld selbst rausgrabbeln kann. Vor dem Ausgang bleibe ich nicht erstmal stehen und blockiere diesen weil ich nicht mehr weiß, wo denn nun mein Wagen steht.

Ach, es gäbe noch viele andere Dinge, die ich bei diesen Rentern immer wieder beobachte. Aber weiß ich, wie ich noch werde? Wann ich zum klischeehaften Renter werde? Ich hoffe, dass mein Mann, der ja um einiges jünger ist, und meine Mitmenschen dann Geduld mit mir haben werden.

Wäre ich Beamter gewesen, wäre ich jetzt Pensionist. Das hört sich für mich nicht so alt an. Aber ich beziehe keine Pension, ich beziehe Rente von der Rentenkasse. Pfff, Rente, Renter – ich bin jetzt Privatier! So! Ich könnte auch Rentier sagen. Aber gib das mal in eine Suchmaschine ein. Dann wäre ich ein äsendes Etwas auf 4 Beinen, dass seine Losung auf einer Wiese fallen lässt desöfteren Straßen blockiert. Das erinnert ich irgendwie an Rentner. Privatier – das ist wesentlich eleganter. Das trifft mich eher. Das bin ich! Rentner kann ich immer noch werden, später mal, wenn ich alt bin.

Noch ein Sündenfall?

regenbogenflaggeWer schon mal einen Schützenumzug gesehen hat, hat sich sicher über die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gewundert, die mit stolzgeschwellter Brust und ernstem Gesicht der Blaskapelle hinterher maschieren. Freiwillig würde ich mich nicht an den Straßenrand stellen um so einen Umzug anzuschauen. Aber manchmal sind die Schützenvereine Teil anderer Umzüge, wie z.B. in Lübeck der traditionelle Volksfestumzug einer ist. Und da habe ich ab und zu schon mal zugeschaut, früher, ja, sogar huldvoll vom Balkon des Hauses meiner Vorväter gegrüsst.

Dass diese Schützinnen und Schützen nicht sonderlich weltoffen sind sondern eher konservativ, lässt sich schon an ihren Gesichtsausdrücken ansehen. OK, ich hoffe, dass in einem Schützenverein auch Menschen sind, Menschen, die sich dem Schießsport verschrieben haben und nicht der Pflege überholter Traditionen. Wobei ich Schießen als Sport schon ein wenig absonderlich finde.

Nun ist es tatsächlich geschehen, dass es in Düsseldorf-Bilk einen schwulen Schützenkönig gibt. Ach gottchen! Die Aufregung ist ähnlich groß wie im Vatikan weil sich da gerade ein schwuler Priester geoutet hat. Schützenvereine, bzw. deren Verband sind nämlich sehr sehr konservativ. So ist es z.B. angeblich nicht gestattet, als Wiederverheirate(r) Mitglied einer Schützenvereinigung zu werden. Und Christ muss man sein, mit anderen Worten, man muss einer Kirche angehören.

Der neue Schützenkönig, Udo Figge, ist nicht nur schwul. Er ist auch noch seit 2002 mit einem Mann verheiratet und aus der Kirche sind sie auch ausgetreten! Und nun hat Udo Figge es abgelehnt, sich für den Königinnentitel eine Alibifrau auszusuchen! Zustände sind das! Jetzt gibt es also ein schwules Königspaar. Der Mann hat Rückgrat!