Schwedische Weihnachtsplätzchen

Das erste Mal in meinem Leben backe ich Weihnachtsplätzchen. Es ist nicht ganz einfach, für mich was passendes zu finden. Weihnachtsgebäck sollte nämlich keine Mandeln und keine Nüsse enthalten. Nicht, dass ich das nicht mag oder gar allergisch darauf reagiere – es ist einfach das Gefühl, dass ich das Zeug nicht runtergewürgt kriege. Im Gegenteil, die Masse vergrössert sich immer in meinem Esszimmer. Der Teiganteil des Gebäcks rutscht problemlos gen Magen. Aber immer bleibt ein Teil der Kernmasse hängen und will einfach nicht den Schlund hinab. Mit Schwarzbrot habe ich übrigens das gleiche Problem.

Nun denn, ich wurde fündig, es geht also auch ohne Mandeln und Nüsse.
Gebacken habe ich diese Plätzchen nicht nur der fehlenden Mandeln oder Nüsse wegen sondern auch als Hommage an meine vor 7 Jahren verstorbende Tante, jahrelang die Grande Dame der Familie. Sie hatte Jahrzehnte im Schwedischen Generalkonsulat in Hamburg gearbeitet und hielt den Kontakt zur entfernteren Verwandtschaft in Schweden aufrecht. Sie nahm immer gern an der Familienweihnacht teil. Einige Zelebrationen auf dieser Feier gehen auf ihre Initiative zurück, z.B. das servieren von Glögg, den sie nicht fertig in Flaschen kaufte, sondern höchstselbstpersönlich mit allen Ingredenzien zubereitete.
Zu gegebener Zeit werde ich über die anstehende Familienweihnacht, auf der dann auch ebendiese Plätzchen gereicht werden, berichten.

Man nehme für den Teig:
400 g Mehl
250 g Butter
125 g Zucker
1 Prise Salz
1 Eigelb

Man nehme für den Belag:
1 Eiweiß (bleibt ja eh übrig von einem Eigelb)
100 g Zucker
1 TL gemahlener Zimt.

Mehl, Zucker und Salz vermischen, Butter in kleinen Stücken und das Ei zugeben – alles zu einem schönen Teig verkneten (macht bei mir die Küchenmaschine).
4 Teigrollen von je ca. 4 cm Durchmesser formen (hab ich mit den Händen gemacht!) und diese für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank legen (inwzwischen kann man die Kündigung für die Kfz-Versicherung zur Post bringen).

Wenn man von der Post zurückgekommen ist, werden die Teigrollen in ca. 4 mm dicken Scheiben geschnitten. Diese legt man auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Die Scheibchen werden mit dem Eiweiß bepinselt, welches vorher leicht angeschlagen wurde, und mit der Zucker-Zimt-Mischung bestreuen und ab mit dem Blech in den auf 200 Grad vorgheizten Ofen. Dann 10 Minuten goldbraun backen.

Bei mir dauerte es länger bis die Plätzchen goldbraun waren, das ist wohl bei jedem Ofen anders. Aber man hat ja Augen im Kopf und kann das visuell kontrollieren.

Mit Zimt sollte man ja, wie mit allen Gewürzen, ziemlich vorsichtig sein. Ich war wohl zu vorsichtig. Eine noch vorrätige Mischung war mir zu zimtig und ich verdünnte mit Zucker. Als die goldbraunen Plätchen aus dem Ofen kamen, musste ich natürlich probieren. Ich dachte nur: Mehr Zimt! Aber das war nun zu spät. Schmeckt auch so und ich habe keinen Zweifel, dass wir uns die Plätzchen demnächst runterekeln werden.

Flüchtlinge und Terror …

… oder so.
Es war ja klar, dass es nach den Anschlägen von Paris nicht lange dauern würde, bis sich irgendwelche Leute (anders kann man die Komiker von der CSU nicht bezeichnen) zu Wort melden würden. Sie (der Seehofer und der Söder) sind der Meinung, dass man nun wirklich aufpassen müsste um ähnliches in Deutschland zu vermeiden. „Paris ändert alles“!

Seid ihr noch ganz dicht da unten in Bayern? Mit eurem Geschwafel fördert ihr nichts anderes als den braunen Sumpf! Haltet doch einfach die Goschn! Mit dem Gerede müsste man euch eigentlich unter die Beobachtung des Verfassungsschutzes stellen.

Man mag darüber denken wie man will, aber das geht zu weit:
Der Angriff auf die Willkommenslultur.

Die Polen denken nicht anders, die sind ja auch katholisch und sehr christlich. In einem Beitrag hatte ich gelesen, dass Polen aufgrund der Anschläge von Paris keine Flüchtlinge mehr aufnehmen will!

Alles Quark oder was?

Ich habe mir jetzt vorgenommen, von Zeit zu Zeit mal ein Rezept zu veröffentlichen. Den Rezepteblock, auf dem ich auch angemeldet war, gibt es ja nicht mehr. Schade eigentlich. Holger hatte ja versucht jemanden zu finden, der sich weiter darum kümmert. Aber das Interesse war halt nicht vorhanden, auch bei mir nicht muss ich gestehen.

Meine Rezepte werden nicht sortiert, wie es sich für ein gutes Foodblog gehört. Aber dies ist ja auch kein Foodblog. Eigentlich müsste es hier sogar schon das eine oder andere Rezept geben. Ich werde mal danach suchen und das dann auf der neuen Seite „Rezepte“ einfügen.

Bei uns ist es so, dass wir gern abends noch eine Süßigkeit benötigen. Entweder Schokolade, Kuchen, was weiß ich, nur süß muss es sein. Vor kurzem hatte ich die Idee, mal eine Quarkspeise zu machen. Darauf gekommen bin ich, weil ich eine leckere Torte gemacht hatte, deren Füllung aus Quark besteht. Natürlich wurde dann die Schüssel, in welcher die Mischung angerührt wurde, ausgeschleckt. Und da kam mir dann die Idee mit der Quarkspeise. Da Quark realtiv neutral im Geschmack ist, gibt es diverse Möglichkeiten, daraus eine leckere Speise zuzubereiten.

Meine Mutter nahm früher Magerquark welcher mit Milch etwas verlängert wurde. Dann Vanillezucker dran, noch ein wenig süßen, kräftig rühren und fertig. Aber ganz so simpel wollte ich das nicht machen. Man nehme:

500 g Quark (ich: 20 %igen)
1 Ei
Zucker und Vanillearomen nach persönlichem Gusto

Das Ei mit Zucker und Vanillearomen (Vanillezucker, Vanillemark – was man halt gewöhnlich so braucht und in der Küche vorrätig hat) schaumig schlagen, dann den Quark unterrühren – fertig!

Quark (für meine Leser aus Österreich: Topfen) gib’s ja in 3 Qualitäten: Magerquark, 20 % Fettanteil und 40 % Fettanteil. Also der Magerquark schmeckt ja gar nicht. Der liegt irgendwie trocken oder stumpf auf der Zunge. Der 40%ige schmeckt natürlich am besten. Aber hehe, das muss ja nicht sein. Wie so oft geht reicht die goldene Mitte. Darauf hab ich mich jetzt eingeschossen.

Für untenrum

Was es alles gibt! Braucht Mann das wirklich? Wohl eher nicht. Mit seiner Hände Arbeit und viel Seife bzw. Duschgeel wird des Mannes bestes Stück auch richtig sauber. Vermutlich soll das eher ein Gag sein, wie das Eiershampoo auch.

Anal was? Das ist kein Gag, das gibt es wirklich und soll zurzeit bei den Wienern total in sein: Analbleaching! Davon hatte ich ja noch nie was gehört und ich musste erstmal das weltweite Netz befragen, was das ist. Ich bitte euch, wer braucht denn sowas? Kneift die Pobacken zusammen, das fördert eh die Muskulatur da unten hinten, dann braucht es kein bleaching! Ts, Analbleaching! Ich fass es nicht!

Urlaubserinnerungen

Vor 3 Monaten waren wir zu diesem Zeitpunkt noch auf unserer Traumreise. Sehr sehr gern denken wir daran zurück. In mühevoller Arbeit hat Bernd jetzt unseren kleinen Urlaubsfilm fertiggestellt. Er dauert knapp 40 Minuten und zeigt einfach nur ein paar Eindrücke. Wer darauf Lust hat – einfach auf das Bild klicken, starten und wirken lassen zusammen mit der Musik.

Aufgehübscht

Ich habe ein wenig gebastelt: Die Seite „Foodblogs“ war mir ein wenig zu langweilig. Dabei bieten doch die Foodblogs so viele Möglichkeiten, etwas Farbe reinzubringen, die Seite interessanter zu gestalten. Und das ist jetzt geschehen. Ich vermute ganz stark, dass die Liste nach und nach noch länger wird. Kochen und backen ist ja soooo interessant.

Ich habe Angst

Das Flüchtlingsproblem ist in aller Munde, was sicher nicht ungewöhnlich ist. Hier, in der kleinen Stadt an der Elbe hört, sieht und liest man nichts darüber. Als ich gestern in Hamburg war, musste ich auch durch den Haupbahnhof gehen. Und da waren die Flüchtlinge nicht zu übersehen. Dass bei dem Ansturm die Origanisatoren an ihre Grenzen kommen, ist wohl klar. Wohncontainer, Betten, Stellwände und geeignete Unterkünfte für die Erstaufnahme lassen sich nicht mal eben aus dem Boden stampfen. Das müssen auch die Flüchtlinge einsehen. Deutschland scheint für viele ja das Land zu sein, in dem alles möglich ist. Aber auch Deutschland kommt irgendwann an seine Grenzen. Da nützen auch Demos nichts vor dem Rathaus nichts.

Die vielen Menschen, die derzeit zu uns kommen und von vielen Helfern betreut und so gut es eben geht versorgt werden, machen mir keine Angst. Angst machen mir Demonstrationen, Übergriffe und andere Aktionen von Menschen, die nicht wollen, dass Flüchtlinge von Deutschland aufgenommen und in ihrer Nachbarschaft untergebracht werden:

Häuser, die gerade für die Aufnahme von Flüchtlingen hergerichtet werden, werden in Brand gesteckt.

In Dresden gingen am Montag 9.000 Menschen auf die Straße und demonstrierten gegen die Flüchtlingspolitik. Sie führten einen Galgen mit, an dem symbolisch Sigmar Gabriel und Angela Merkel hingen.

Und wieweit ist es gekommen, dass in Deutschland bereits 2 Bürgermeister zurückgetreten sind?! Sie und ihre Familie wurden bedroht weil sie sich für die Aufnahme von Flüchtlingen in ihrer Gemeinde stark gemacht haben.

Die AfD würde, wenn jetzt Bundestagswahl wäre, mit 7 Prozent in den Bundestag einziehen. Die Partei käme in Bayern auf 9 und in Ostdeutschland auf 13 Prozent!

All das zusammen ist es, was mir Angst macht!

AfD – nicht wählbar!

regenbogenflaggeWas soll diese Anfrage bezwecken, welche die AfD, bzw. einer ihrer Abgeordneten, im Thüringer Landtag gestellt hat: Die AfD-Abgeordnete Corinna Herold will wissen, wieviele Homo-, Bi- und Transsexuelle in Thüringen leben. Haben Sie Angst, Corinna Herold, Thüringen könnte überschwult sein? Haben Sie Angst vor einem Bevölkerungsrückgang (Schwule und Transsexuelle sorgen ja meistens nicht für Nachwuchs)? Was treibt die AfD um, dass sie solche rechtspopulistischen Fragen stellt?

Es ist ein Graus mit dieser Partei. Ich hoffe nur, dass sie unter der Beobachtung des Verfassungsschutzes steht. Diese Anfrage zeigt einaml mehr, dass man die AfD nicht wählen kann!!!

Seit 6 Monaten zu Hause!

Seit 6 Monaten bin ich nun zu Hause, bin Rentner. Und es gefällt mir! Ich vermisse nichts, ausser ein wenig Kleingeld. Ich bin die meiste Zeit in meinem Berufsleben gern zur Arbeit gegangen, hatte immer nette Kollegen – ok, ab und zu war auch mal jemand dabei …, aber was ist schon perfekt! Nein, ernsthaft, ich hatte es immer gut.

Seit Mitte letzten Jahres wusste ich, dass es dann am 31. März 2015 so weit ist, den letzten Arbeitstag zu haben. Hatte ich Pläne gemacht, was ich danach machen werde? Ja, so ein paar, wovon ich bis jetzt wenig erledigt habe. Aber ich habe alle Zeit der Welt, ich kann meine Zeit einteilen. Ich kann Pläne über den Haufen werfen weil das Wetter gerade mal gut ist. So kann ich das, was noch ansteht, besser im Winter machen wenn es eh schwierig ist, draussen was zu unternehmen.

Das wichtigste, was ich umgesetzt habe, war das Schwimmen im Freibad von Mai bis September. Und jetzt leide ich, weil das Schwimmbad geschlossen ist während der Winterzeit. Zumba ist jetzt etwas, was ich versuchen will. Zwei Probestunden habe ich gehabt, die mir gut gefallen haben. Eine weitere Probestunde habe ich am kommenden Samstag in einem anderen Institut. Danach werde ich entscheiden, welches es werden wird.

Wichtig ist, dass ich mit meinem Leben zufrieden bin. Und das bin ich hundertzwanzigprozentig, besonders wenn ich in den letzten Monaten die Verkehrsnachrichten hörte. Die Fahrerei nach Hamburg hat mir nie was ausgemacht. Nur wenn es über Wochen oder gar Monate zu Behinderungen durch Baustellen kommt, kann das schon nervig sein. Morgens mal ein Unfall auf dem Weg zur Arbeit und zu spät zur Arbeit kommen – kann ja mal passieren und war nie ein Problem. Auf „chronische Verstopfung“ auf den Straßen muss man sich natürlich einstellen. Und des öfteren habe ich in den letzen Monaten zu Bernd gesagt: Bin ich froh, dass ich das nicht mehr mitmachen muss.

Ich bin jetzt unabhängig von Wind und Wetter und kann mich in die Sonne setzen wann immer sie scheint. Ich kann die Dinge des täglichen Bedarfs zu der Zeit kaufen, wann die Geschäfte noch leer sind und muss mich nicht mit ungeduldigen Berufstätigen an der Kasse anstellen. Ich kann mir aussuchen, ob ich den Wagen nehme und dort einkaufe oder ob ich den Wagen stehen lasse und kauf woanders ein. Angebote kann ich berücksichtigen – als Renter hat man es ja nicht so dick. Es ist alles einfacher und entspannter geworden.

Was mich stört ist das Wort „Rentner“. Das hört sich so alt ein, so alt bin ich nicht, das bin ich nicht. Ich trage keine beigen Klamotten oder Sandalen und Socken. Ich behaupte mal, dass ich noch ziemlich fesch in Zeug bin. An der Kasse zücke ich meine Geldbörse rechtzeitig und krame sie nicht erst hervor, wenn ich alles im Einkaufswagen verstaut habe. Wenn ich mit EC-Karte bezahle, habe ich diese ebenfalls rechtzeitig in der Hand und tippe zügig meine PIN ein (noch). Ich reiche der Kassiererin nicht mein Portemonnaie damit sie sich das Kleingeld selbst rausgrabbeln kann. Vor dem Ausgang bleibe ich nicht erstmal stehen und blockiere diesen weil ich nicht mehr weiß, wo denn nun mein Wagen steht.

Ach, es gäbe noch viele andere Dinge, die ich bei diesen Rentern immer wieder beobachte. Aber weiß ich, wie ich noch werde? Wann ich zum klischeehaften Renter werde? Ich hoffe, dass mein Mann, der ja um einiges jünger ist, und meine Mitmenschen dann Geduld mit mir haben werden.

Wäre ich Beamter gewesen, wäre ich jetzt Pensionist. Das hört sich für mich nicht so alt an. Aber ich beziehe keine Pension, ich beziehe Rente von der Rentenkasse. Pfff, Rente, Renter – ich bin jetzt Privatier! So! Ich könnte auch Rentier sagen. Aber gib das mal in eine Suchmaschine ein. Dann wäre ich ein äsendes Etwas auf 4 Beinen, dass seine Losung auf einer Wiese fallen lässt desöfteren Straßen blockiert. Das erinnert ich irgendwie an Rentner. Privatier – das ist wesentlich eleganter. Das trifft mich eher. Das bin ich! Rentner kann ich immer noch werden, später mal, wenn ich alt bin.