Tuntengespräche

curry
Vor kurzem kam ich im schwulen Portal mit einem netten Mann ins Gespräch. Er ist Biker und macht auch sonst einen recht kerligen Eindruck. Nach dem Austausch von ein paar persönlichen Informationen kamen wir zum Thema Küche und Rezepte. Irgendwann sagte Egon zu mir: „Man, das hier ist ein schwules Portal und wir unterhalten uns über Kochrezepte!“ Ich muss dazu sagen, dass es mir völlig fern liegt, mich über Dinge zu unterhalten, die unterhalb der Gürtellinie liegen.

Zum Thema schwul und Küche noch eine kleine Anekdote:
Vor vielen Jahren, als Bernd und ich ab und zu noch mal in die sogenannte Szene gingen, unterhielten wir uns in einer Lederbar mit einem Gast über Brotbackautomaten während in der Nähe reger Verkehr zum Darkroom herrschte.

Das Ergebnis meiner Unterhaltung mit Egon ist ein Rezept, welches wir gestern Abend ausprobiert haben. Es ist ein Gericht mit Hähnchenbrustfilet und Curry, eine Grundkombinantion, die wir lieben. Dazu kommen noch Senf und Kokosmilch. Sehr sehr lecker! Das Rezept gibt es hier im Rezepteblock.

nachgelesen

Manchmal bekomme ich einen Anstoss, in meinem Blog ältere Beiträge nachzulesen. Angestossen werde ich meistens durch Gespräche über dies und das mit anderen Menschen. Dann fällt mir ein, dass ich darüber schon mal was geschrieben habe. Die Suchfunktion erleichtert es mir, den entsprechenden Artikel zu finden.

Es ist für mich recht interessant zu lesen, was ich innerhalb der letzten 11 Jahre so alles geschrieben habe. Einmal nämlich den entsprechenden Artikel gefunden, klicke ich mich meistens auch noch ein wenig vor und zurück um zu sehen, was denn „damals“ noch so gewesen ist.

Und manchmal fällt es mir wie Schuppen aus den Haaren von den Augen und denke: Ach ja, das war ja auch damals. Man vergisst wirklich viele Dinge, über die geschrieben worden ist. So ein Onlinetagebuch ist wirklich eine schöne Sache. Es hilft der Erinnerung auf die Sprünge.

Die Sonne lockt …

die Menschen an die Alster, trotz des heftigen Windes, der heute durch Hamburg und damit auch über die Alster wehte.

Rasierte Muschi

rasiert
Seit ein paar Monaten beobachte ich ganz junge Katzen zusammen mit ihrer Mutter. Die Neugeborenen wurden aufgenommen weil sie dort, wo sie zur Welt kamen, nicht bleiben konnten. The Cosmo Fosters sind der dritte Wurf, den ich beobachte. Sobald ich zu Hause online gehe, rufe ich die Webseite auf und verfolge den Livestream (Es lohnt nicht mehr, einen Link zu setzen. Die Katzen werden in ein paar Tagen zu lieben Menschen gegeben).

Gestern sind die 4 Jungtiere und die Katzenmutter kastriert bzw. sterilisiert worden. Auf diesem Screenshot aus dem Livestream ist ganz deutlich zu sehen, dass die Mutter vor dem Eingriff rasiert worden ist.

Und wer hier in einem schwulen Blog was anderes erwartet hat als Katzencontent wenn von Muschis die Rede ist – selbst schuld!

Bekannt beim Doc

Alles begann vor ziemlich genau 2 Jahren mit der Bandscheibe, an der ich dann im November 2011 operiert werden musste. Bis dahin kannte ich Wartezimmer nur vom Warten auf eine Vorsorgeuntersuchung. Man kann sagen, dass ich jahrzehntelang keinen „Gelben Zettel“ hatte und demzufolge auch kaum beim Arzt gewesen bin.

Etwa 1 Jahr nach der Bandscheiben-OP kam dann der Leistenbruch und kurze Zeit nach meiner Entlassung aus dem Krankenhaus begann meine langwierige starke Bronchitis. Und damit bekann das Dilemma: Ständig war ich beim Hausarzt, u.a. auch wegen eines aufgetretenen Schmerzes an bzw. unter den rechten Rippen. Da nichts half und auch eine Röntgenaufnahme keinen Befund zeigte, war ich in den letzten Wochen wieder öfter in der Praxis meines Hausarztes.

Heute hatte ich die Nase gestrichen voll, besonders auch deshalb, weil wieder Schmerzen in der Leiste aufgetreten sind. Ich holte mir also heute morgen einen Termin für heute nachmittag. Als ich die Praxisräume betrat, wurde ich von der Assistentin mit meinem Namen begrüsst. Es ist also ganz eindeutig: Ich war in den letzten Wochen zu oft beim Arzt.

Woher die Schmerzen kommen, konnte auch heute nicht diagnostiziert werden. Wegen der Schmerzen in der Leiste bekam ich eine Überweisung zu dem Chirurgen, der mich operiert hat. Wegen der anderen unerklärlichen Schmerzen habe ich einen Termin zu einer Ultraschalluntersuchung bekommen, leider erst Mitte Mai. Hoffentlich bin ich nicht schwanger!

Lesegewohnheiten

Früher, als ich noch jung und schön war, da habe ich recht viel gelesen. Meine Eltern schafften erst recht spät einen Fernseher an. Und irgendwie musste ich mich ja mal anders beschäftigen als immer nur mit meinen Sachen zu spielen. Spass beiseite, ich habe wirklich gern gelesen, manche Bücher auch mehrmals.

Irgendwann liess die Lesezeit bei mir nach, ich kann jetzt aber nicht einordnen, wann das in etwa gewesen ist. Als ich vor ca. 20 Jahren einen Job in Hamburg bekam, holte meine Frau mir vom Bücherbus immer eine Tasche voll Krimis als Taschenbuchausgabe. So hatte ich in der Bahn von Lübeck nach Hamburg und zurück immer Beschäftigung. Mit meinen Sachen zu spielen wäre den Mitreisenden wohl unangenehm gewesen.

Vor 16 Jahren zog ich nach Hamburg. Ich lernte Bernd kennen und es kam für jeden von uns ein Computer ins Haus. Das Lesen schlief wieder ein bis auf die Zeit, in der ich auf dem Balkon in der Sonne sitzen konnte. Seit Jahrzehnten habe ich nämlich die Monatszeitschrift „Reader’s Digest“ abonniert. Im Winter stapeln sich die kleinen Heftchen im Bücherschrank. Doch sobald es warm wird und ich draussen sitzen kann, verschlinge ich oft gleich 2 oder 3 am Stück. Ich lese aber nicht alles, was da drin steht. Ich bin nämlich sehr wählerisch, und damit komme ich zum Kern meiner Lesegewohnheiten, nämlich die Frage: Was lese ich?

Ich stehe eher auf leichte Lektüre. Wie ich weiter oben schon erwähnte, las ich während der Bahnfahrt immer Krimis. Bei leichter Lektüre, bei der man möglichst auch mal schmunzeln kann, kann ich so richtig entspannen. Probleme bietet das reale Leben genug, die muss ich mir nicht auch noch aus Büchern reinziehen. Deshalb lasse ich auch entsprechende Berichte aus den Heftchen „Reader’s Digest“ aus. Das soll nicht heissen, dass ich die Augen vor den Problemen der Welt verschliesse. Aber es reicht mir, wenn ich mir meine eigenen Gedanken dazu mache, ohne in die Tiefe zu gehen.

In meiner Freizeit will ich mich entspannen. Probleme habe ich fast jeden Tag im Büro zu lösen – und manchmal noch nach Feierabend, an Wochenenden und an Feiertagen. Das reicht mir voll und ganz. Deshalb ist für mich leichte Unterhaltung angesagt, jedenfalls wenn es um Bücher geht.

Nach meiner Bandscheiben-OP musste ich mich ja anfangs hauptsächlich im Liegen aufhalten. Während dieser Zeit habe ich auch einige Bücher verschlungen, und zwar – wie sollte es anders sein – Krimis. Ich hatte eine Serie entdeckt, bei der es um Wein geht, ein Metier, welches mir als Weintrinker sehr entgegenkommt, die Weinkrimis von Paul Grote. Mein nächstes Buch war dann „Strandkorb mit Rüschengardinen“.

Und jetzt habe ich von meinem Mann kürzlich einen Kindle zum Geburtstag bekommen. Der wird mir Pfingsten auf der Bahnfahrt nach Dresden gute Dienste leisten und im Spätsommer auf unserer Kreuzfahrt sicher auch. Dazwischen haben wir hoffentlich viele schöne Tage, so dass ich das eine oder andere Buch auf der Terrasse lesen kann. Ein paar Bücher sind schon drauf auf dem kleinen Lesecomputer. Und es kommen demnächst sicher noch ein paar dazu, aber nur eben leichte Kost.

Wie schon erwähnt lese ich meistens im Sommer wenn ich auf der Terrasse sitzen kann. Zu anderen Zeiten ist mein bevorzugter Leseort unser Wintergarten.

Ein Strandkorb im Wintergarten

strandkorb

Vor ein paar Monaten lernte ich in einem schwulen Forum einen netten Menschen kennen. Wir chatteten eine zeitlang und unterhielten uns über Gott und die Welt. Auf seinem Profil hat er die Titel einiger Bücher veröffentlicht. Darauf angesprochen erzählte Gerrit mir, dass er seinen Beruf an den Nagel gehängt hat und sein Geld mit der Schriftstellerei verdient. Wir unterhielten uns dann eine Weile über sein erstes Buch „Strandkorb mit Rüschengardinen“ und ich entschied mich dann, es zu bestellen.

Wovon handelt es?:
Ein junger schwuler Mann macht mit seinem Freund Urlaub, und zwar da, wo er in seiner Jugendzeit mit den Eltern immer Urlaub machte, nämlich in einem kleinen Seebad an der Lübecker Bucht im Kreis Ostholstein.

Von Travemünde bis Fehmarn sind mir alle Seebäder an der Lübecker Bucht geläufig. Und so wurden beim Lesen zahlreiche Erinnerungen wach. Das Buch liest sich fast wie ein Reiseführer, begleitet von den Erlebnissen der beiden jungen Männer, eine leichte Lektüre, die ich in wenigen Tagen im dazu passenden Ambiente, nämlich in unserem Wintergarten, verschlungen hatte.

Das Buch machte Lust auf mehr. Und nun habe ich das nächste Buch von Gerrit Jan Appel auf dem Kindle, „Wodka für die Königin“.