
Diese Frage ließe sich auf viele alltägliche Dinge anwenden. Hier geht es speziell um Obst.
Wenn man zu Hause ist – mal mehr, mal weniger beschäftigt – bleibt es nicht aus, dass man irgendwann ein Hungergefühl bekommt, das ist jedenfalls bei mir so. Am Wochendene, welches bei uns meistens Sonntag und Montag stattfindet, gibt es zum Frühstück frisches selbstgebackenes Brot. Aber was ist, wenn ich allein zu Hause bin, eventuell noch zum Schwimmen war? Da muss ja auch was in den Magen. Und mich allein hinzusetzen und Brot essen, nee, dazu habe ich keine Lust. Also bin ich dazu übergegangen, Obst zu essen, was ich jahrelang eh vernachlässigt habe.
Begonnen hatte es mit Bananen, darüber hatte ich ja auch schon mal was geschrieben, wegen Bio. Mit der Zeit wurde es mit den Bananen langweilig. Ausserdem gibt es die ja zu jeder Jahreszeit, Bananen kann man also immer essen wenn Appetit darauf besteht.
Der Sommer kam und es gab Nektarinen. Ich liebe Nektarinen. Sie sind süß und wenn sie schön reif sind sind sie sehr saftig, was bedeutet, dass man sie sehr vorsichtig essen muss. Ich habe mich dazu immer über die Spüle gebeugt, nicht gerade sehr schick aber praktisch. Beim Reinbeißen läuft der Saft gleich in die Spüle und anchließend kann man sich gleich die versifftenversaften Hände waschen.
Die Zeit der Nektarinen ging vorbei. Sie wurden zwar noch angeboten, aber sie waren nicht mehr so schön süß und saftig, obwohl sie äusserlich noch recht ansprechend und verführerisch auschauten. Mehrmals fiel ich darauf rein.
Dann entdeckte ich Birnen für mich. Abwaschen, reinbeißen, aufessen – sehr lecker weil auch süß und saftig. Birnen gibt’s zurzeit immer noch. Gibt es die eigentlich auch ganzjährig, so wie Äpfel und Bananen? Birnen esse ich mit Haut, äh, mit Schale. Es soll ja Menschen geben, die schälen Birnen und Äpfel bevor sie sie essen. Hab ich noch nie gemacht. Birnen und Äpfel esse ich also mit.
Jetzt sind Trauben gerade in, zusammen mit den Birnen. Bei Trauben ist das ja so eine Sache, ich meine mit den Kernen. Die erste Portion kaufte ich kernlose Trauben aus Griechenland. Sie waren recht klein und schmeckten nach nichts. Dann entdeckte ich eine Sorte aus Italien, groß und soooo lecker, aber mit Kern. Ich habe Leute beobachtet, die spucken die Kerne aus. Wie mühsam! Ich beiße in die Traube und sortiere gekonnt die Kerne irgendwie beiseite und schlucke sie runter. Ich merke die Kerne kaum. Trauben esse ich also auch mit. Ist doch auch viel einfacher.
Zurzeit ist bei mir also Trauben- und Birnensaison. Demnächst beginnt wohl die Saison der Zitrusfrüchte, Clementinen z.B., oder Mandarinen. Die ess ich lieber ohne, d.h. wenn da Kerne drin sind, werden die nicht geschluckt. Vielleicht liegt das daran, dass die Kerne im Verhältnis zum Obstanteil größer sind als bei Trauben.