Post von den Spicehasen

Während woanders die Kräuterernte recht üppig ausgefallen ist, ist diese bei uns in diesem Jahr ziemlich mickerig. Vielleicht liegt es an der Sorte. Vor drei Jahren sah das jedenfalls viel besser aus bei uns und wir konnten reichlich Gebrauch machen von den kleinen scharfen Schoten, mögen wir es doch gern scharf.

Ahnungslos hatte ich die reiche Ernte in Wien kommentiert und mein Bedauern darüber ausgedrückt, dass es bei uns nicht so gut aussieht – und schon erreicht uns ein paar Tage später ein spiciger Brief mit je einem Röhrchen gedörrten Chilischoten und gedörrtem Thymian – garantiert aus biologischem Anbau. Vielleicht sollte ich mir diesen Trick mal merken für andere Gelegenheiten.

Ganz herzlichen Dank an die beiden Spicehasen in Wien, die mit so viel Freude und Erfolg ihren Pallettengarten pflegen. Die Beiden haben wohl einen scharfen grünen Daumen.

Wir hatten ja nichts

Heute war „Müttertag“. Einfach mal so hatten wir unsere Mütter bei uns. Die kommen sonst ja auch nirgends hin. Die Zeit, die ich heute auf den Autobahnen verbracht habe (Geesthacht – Lübeck – Hamburg – Geesthacht und zurück Geesthacht – Hamburg – Lübeck – Geesthacht) hätte auch gereicht, um nach Mönchengladbach zu fahren, da wären sogar noch reichlich Reserven dringewesen.

Jedenfalls hatte ich die Gelegenheit, meine Mutter nach meiner Haustaufe vor 64 Jahren zu fragen. Tja, ihre Antwort steht oben drüber. Sie hat das zwar wörtlich so nicht gesagt, aber das war der Grund. Autos gab es in unserer Familie nicht um zur Kirche zu fahren. Geld für Taxis war nicht da. Also wurde der Pastor nach Hause geholt um mich nass zu machen. So einfach ist das.

Spectre

James Bond ist Kult. Man muss die Filme einfach gesehen haben, so wie wir den neusten Film – Spectre – heute Abend in einer Preview in unserem nahezu ausverkauften Dorfkino gesehen haben. Klar, den Filmen liegt immer das gleiche Muster zugrunde. Alles ist ziemlich unwirklich, was da passiert und reizt zum Teil die Lachmuskeln. Aber das kennt man ja schon.

Schön ist es immer, dass der Zuschauer an Orte geführt wird, an denen er schon mal gewesen sein könnte, wie z.B. in diesem Fall Rom und London. Wer war denn schon mal in Mexico City oder in Tanger? Wohl nur wenige.

Viel will ich über die Handlung nicht verraten, nur dass es Längen gibt und man darauf wartet, dass endlich wieder was spektakuläres passiert. Beeindruckend war eine der ersten Szenen: Es gab keinen Schnitt, jedenfalls wurde keiner wahrgenommen. James verlässt ein Hotelzimmer durch das Fenster und läuft auf dem Sims an der Fassade entlang zum Nebenhaus, überspringt eine kleine Lücke zwischen zwei Häusern und landet auf dem Flachdach eines anderen Hauses. Wer sich den Film anschaut – achtet mal darauf.

Es wäre kein James-Bond-Film wenn am Ende nicht irgendwas ziemlich gewaltig in die Luft fliegen würde. Aber „das ist noch nicht das Ende“, sagt James. Und es geht tatsächlich noch ein paar Minuten ziemlich spektakulär weiter.

Wir warten auf den nächsten James Bond – wer immer den dann auch spielen wird.

Taufe des Seniors

Meine Taufe am 6. August 1950, dem Geburtstag meiner Großmutter. Auf dem Foto bin ich zusammen mit meinen Eltern abgelichtet. Die Taufe wurde im Haus meiner Großeltern vollzogen. Warum das so gemacht wurde entzieht sich meiner Kenntnis. Meine Mutter lebt ja noch, ich werde sie demnächst danach fragen.

Taufe der Jüngsten

Gestern, am 31. Oktober anno 2015, wurde unser jüngstes Familienmitglied Marit getauft. Anlässlich dieses Familienfestes reisten mein Mann und ich bei herrlichem Herbswetter am Vortag mit dem Wagen in Richtung Mönchengladbach, genauer gesagt nach Jüchen, wo wir im Dycker Weinhaus Quartier bezogen. Dortselbst sollte auch die Feier stattfinden.

Nach dem herzlichen Empfang durch eine Angestellte des Hotels bezogen wir unser Zimmer. Anschließend warteten wir im Restaurant bei Cappuccino auf das Eintreffen weiterer Familienanghöriger von außerhalb. Nebenbei warfen wir bereits einen Blick in die Speisekarte. Eine lange Autofahrt macht schließlich hungrig.

Zum Abendessen bestellten wir Kalbsleber mit Kartoffelstampf und dazu 1/2 Liter Grevensteiner Bier, beides sehr sehr lecker! Dieses Bier werden wir uns ganz sicher auch für zu Hause besorgen. Und da es so gut schmeckte bestellten wir jeder noch 1/2 Liter nach. Man soll ja viel trinken!

Samstag morgen machten wir einen Spaziergang zum Schloss Dyck. Leider wollte man Eintritt haben um im Schlossgarten lustwandeln zu können. So begnügten wir uns damit, das goldene Herbstlaub zu bewundern. Die zum Schloss gehörigen Shops kann man natürlich ohne Eintritt betreten. Wir fanden tatsächlich was nützliches, nämlich diverse Backmischungen für unseren Brotbackautomaten.

Weiter führte uns unser Spaziergang zum Nikolauskloster. Dort war es möglich, den Park ohne Eintritt anzuschauen, was wir sehr gern taten. Viel Zeit hatten wir leider nicht, sollte doch am frühen Nachmittag in Mönchengladbach in der Johanneskirche die Taufe stattfinden. In dieser Kirche wurden Sabrina und Oliver von Pfarrer Bassy auch getraut und ihre Tochter Ida vor 3 Jahren getauft.

Pfarrer Bassy gestaltete den Gottesdienst in gewohnt lockerer Art, einleitend mit den Worten: Die erste Begenung eines Menschen mit der Kirche – sie macht ihn nass! Die Taufpaten, die Eltern des Täuflings und eine der Omas hatten Wünsche und Gebete vorbereitet, alles sehr persönlich und liebevoll. Anwesende Kinder wurden, soweit sie nicht zu schüchtern waren, in die Zeremonie einbezogen. Im Lauf der Jahre hat sich wohl viel getan in der Kirche. So steif und ernst wie früher geht es nicht mehr zu.

Im Dyker Weihhaus war eine Kaffeetafel vorbereitet. Wir nahmen die Möglichkeit wahr, und machten nach dem Kaffee einen kleinen Spaziergang durch den kleinen Ortsteil Damm bevor das sehr schmackhafte Menü am Abend serviert wurde:
Kürbiscremesuppe

Gebratener Butterfisch
oder
Schweinemedaillons

Trilogie aus
Crème brûlée, Obstsalat und Lauwarmer Schokoladenkuchen

Hach was schön!

Nach vielen netten Gesprächen und dem Austausch von Erinnerungen zogen sich alle Familienmitglieder auf ihre Zimmer zurück. Man sollte sich viel öfter treffen.

Am Sonntagmorgen fanden sich alle zum Frühstück ein. Der vorherige Tag wurde noch mal in Erinnerung gerufen und dann hieß es auch schon bald Abschied zu nehmen. Es wurden Spekulationen laut, wann wir uns denn alle wiedersehen werden. Die Frage blieb unbeantwortet.

Taufe statt Halloween

In den vorherigen Jahren hatten wir uns vorsichtshalber zu Halloween mit Süssigkeiten eingedeckt, es wohnen ja Kinder im Haus und in der Nachbarschaft. Es hat aber nie jemand vor der Tür gestanden und seinen Spruch aufgesagt. Wir mussten dann natürlich alles selbst aufnaschen, so ein Pech aber auch!

In diesem Jahr sind wir nicht zu Hause. Statt des heidnischen Brauches werden wir ein christliches Fest feiern: Unsere Enkelin Marit wird heute getauft.

Ausserdem ist ja noch Reformationstag. Darauf hatte der Pastor hingwiesen als die Eltern der kleinen Marit das Gespräch für die Taufe hatten: Oliver hatte gemeint, dass es dann ja Halloween sei. Worauf der Pastor meinte, es sei in erster Linie Reformationstag! Wir sind gespannt, ob dieser, für die evangelische Kirche besonders wichtige Tag, während des Festaktes in der Kirche erwähnt wird.

Alte Männer und Fußball

Blatter, Platini, Beckenbauer, Netzer, Niersbach – große Namen aus den Fußballorganisationen FIFA und UEFA – Männer, die machtbesessen sind, zum Teil recht alte Männer, ist da etwa auch Altersstarrsinn dabei?

Es geht um Geld, viel Geld, das irgendwie irgendwann an irgendwen geflossen ist – oder auch nicht. Keiner weiß angeblich nichts genaues mehr. Der soll dies gesagt haben, der jenes. Es wird mit Gerichten gedroht weil angeblich das gar nicht gesagt worden ist, was behauptet wird. Früher hätte man sich zum Duell herausgefordert

Ein großer Teil des Geldes, welches in irgendwelche dubiosen Kanäle geflossen ist, kommt aus den Eintrittsgeldern der großen internationalen Fußballveranstaltungen. Der gemeine Fußballfan täte gut daran, die Veranstaltungen zu boykottieren. Denn es sind auch seine Gelder, die da verschwinden, vielleicht sogar in den Taschen der Funktionäre. Weiß man das? Und wenn es so wäre, es würde eh nie herauskommen. Aber die Fußballfans würde es nicht interessieren. Sie würden weiterhin ihre Eintrittskarten kaufen und diesen verrückten Kindergarten mitfinanzieren.

Eine neue Kuh im Dorf

Da wird wieder mal eine neue Kuh durch’s Dorf getrieben – und „Kuh“ passt in diesem Zusammenhang ganz besonders gut. Man könnte auch sagen: Da wird eine neue Sau durch’s Dorf gejagt. Worum es geht? Es geht um Fleisch. Fleisch ist Gift, Fleisch verursacht Krebs. Fleisch ist ganz schlimm, vergleichbar mit Nikotin, Alkohol und anderen Drogen. Vermutlich ist Fleisch auch für alle anderen Krankheiten dieser Welt verantwortlich.

Es erübrigt sich, zu diesem Thema einen Link zu setzen. Überall kann man darüber lesen. Sogar in den Radionachrichten wurde darüber berichtet, was eine Studie der WHO herausgefunden haben will. Dass man möglichst vermeiden soll, rohes Fleisch zu essen, war ja schon allgemein bekannt. Bekannt ist auch, dass man kein geräuchertes Fleisch noch auf den Grill packen soll. Das ist eh nicht notwendig denn geräuchertes Fleisch ist ja nicht mehr roh, also es ist schon gar und verzehrbar und man kann genussvoll in den Schinken oder die Wurst beißen.

Wenn ich mich täglich nur von Fleisch ernähren würde, z.B. 1/2 Kilo Mett zum Frühstück, ein 400-Gramm-Steak zum Mittagessen und ’ne halbe Salami zum Abendessen – da kann man sich vorstellen, dass das nicht gesund sein kann, ebensowenig wie 90 Zigaretten am Tag oder eine Kiste Bier usw.

Ich frage mich, was wir dann überhaupt noch essen sollen bzw. dürfen? Fleisch fällt also schon mal aus. Getreide, Gemüse, Obst – alles ist doch irgendwie chemisch behandelt um vor Ungeziefer zu schützen, um es haltbar zu machen. Wie anders sollte auch die Weltbevölkerung ernährt werden? Nur von Biozeugs werden mehr als 7 Millarden Menschen nicht satt.

Und von der wenigen Petersilie, die ich auf der Terrasse angebaut habe, werden mein Mann und ich nicht satt, nichtmal zum Frühstück. Die 4 Chilischoten sind was für den hohlen Zahn. Ich könnte mich jetzt auf die Lauer legen und ein paar Meisen erlegen, die gerade die vermutlich chemisch behandelten Sonnenblumenkerne wegpicken. Wieviele Meisen bräuchte es, um 2 Personen einen Tag zu ernähren? Ach, die Frage erübrigt sich sowieso, Meisen sind ja auch Fleisch.

Demnächst wird in irgendwelchen Fragebögen, z.B. beim Arzt oder in Aufnahmeanträgen für Versicherungen, nicht nur danach gefragt, ob man Raucher ist. Demnächst steht da auch die Frage: Essen Sie Fleisch? Oder vielleicht stehen da sogar nur die 2 Worte: Essen Sie?

Alles Quark oder was?

Ich habe mir jetzt vorgenommen, von Zeit zu Zeit mal ein Rezept zu veröffentlichen. Den Rezepteblock, auf dem ich auch angemeldet war, gibt es ja nicht mehr. Schade eigentlich. Holger hatte ja versucht jemanden zu finden, der sich weiter darum kümmert. Aber das Interesse war halt nicht vorhanden, auch bei mir nicht muss ich gestehen.

Meine Rezepte werden nicht sortiert, wie es sich für ein gutes Foodblog gehört. Aber dies ist ja auch kein Foodblog. Eigentlich müsste es hier sogar schon das eine oder andere Rezept geben. Ich werde mal danach suchen und das dann auf der neuen Seite „Rezepte“ einfügen.

Bei uns ist es so, dass wir gern abends noch eine Süßigkeit benötigen. Entweder Schokolade, Kuchen, was weiß ich, nur süß muss es sein. Vor kurzem hatte ich die Idee, mal eine Quarkspeise zu machen. Darauf gekommen bin ich, weil ich eine leckere Torte gemacht hatte, deren Füllung aus Quark besteht. Natürlich wurde dann die Schüssel, in welcher die Mischung angerührt wurde, ausgeschleckt. Und da kam mir dann die Idee mit der Quarkspeise. Da Quark realtiv neutral im Geschmack ist, gibt es diverse Möglichkeiten, daraus eine leckere Speise zuzubereiten.

Meine Mutter nahm früher Magerquark welcher mit Milch etwas verlängert wurde. Dann Vanillezucker dran, noch ein wenig süßen, kräftig rühren und fertig. Aber ganz so simpel wollte ich das nicht machen. Man nehme:

500 g Quark (ich: 20 %igen)
1 Ei
Zucker und Vanillearomen nach persönlichem Gusto

Das Ei mit Zucker und Vanillearomen (Vanillezucker, Vanillemark – was man halt gewöhnlich so braucht und in der Küche vorrätig hat) schaumig schlagen, dann den Quark unterrühren – fertig!

Quark (für meine Leser aus Österreich: Topfen) gib’s ja in 3 Qualitäten: Magerquark, 20 % Fettanteil und 40 % Fettanteil. Also der Magerquark schmeckt ja gar nicht. Der liegt irgendwie trocken oder stumpf auf der Zunge. Der 40%ige schmeckt natürlich am besten. Aber hehe, das muss ja nicht sein. Wie so oft geht reicht die goldene Mitte. Darauf hab ich mich jetzt eingeschossen.