Archiv des Autors: Hans-Georg Kloetzen

Selbstfolger

Es ziemlich unkalt zurzeit, damit will ich sagen, dass es heiss ist. Meistens ist es heiss im August. Früher auf Omas Geburtstag, der heute gefeiert worden wäre, war es immer heiss. Und ich bin froh, dass ich während dieser Hitze nicht mehr am Schreibtisch sitzen muss. Meine Mittagsrunde um die Binnenalster hätte ich wohl ausfallen lassen. Stattdessen kann ich jetzt leicht bekleidet auf der Terrasse sitzen.

Wie gesagt, es ist heiss zurzeit. Und das muss sich irgendwie auf meine Konzentration ausgewirkt haben:
Habe ich doch auf einen Kommentar geantwortet und dann ein Häkchen gesetzt bei der Abfrage, ob ich zukünftig informiert werden möchte, wenn es neue Beiträge in meinem Blog gibt! Gemerkt habe ich das, als mein mir eigenes System mir eine Email schickte, die einen Link enthielt den es anzuklicken galt um zu bestätigen, dass ich mir folgen will! Könnt ihr mir noch folgen? Also ich wollte, dass ich informiert werde, wenn ich was in mein Blog schreibe. Zustände sind das, ziemlich heisse Zustände!

Makaber

Vor 12 Jahren, im Juni 2003, nahmen wir als Mitglieder des Schwulen Männerchor Hamburg an einem schwulen Chorfestival in Zürich teil. Bernd war seinerzeit aktives Mitglied, stand mit auf der Bühne und war einer der Programmgestalter. Ich war zuständig für die Ton- und Lichteffekte. Wir hatten deshalb beide Zutritt zum Backstagebereich. Dort wurden natürlich auch die Sänger geschminkt bzw. sie machten sich dort nach dem Auftritt wieder zurecht, die Schminke musste wieder ab.

Einer der Sänger, Hajo, sah nach dem ersten Waschen ziemlich tot aus. Ich habe zwar noch nie eine gesehen, aber ich sagte: Wie eine Wasserleiche.

Kürzlich ereignete sich wenige Kilometer von unserem Wohnort eine Familientragödie. Ehefrau und Tochter werden noch vermisst, der Vater wurde tot aus der Elbe geborgen, als Wasserleiche.

Und jetzt passierte folgendes: Seit ein paar Tagen habe ich unter dem Suchbegriff „Wasserleiche“ täglich merhmals Zugriffe auf mein Weblog. Nun, die Leute werden sich wundern, dass sie dann auf einem Bericht landen, der damit im eigentlich Sinn gar nichts zu tun hat. Vermutlich werden sie sich den Artikel gar nicht durchlesen. Denn der ist ziemlich lang, und es geht ja auch um was ganz anderes, nämlich um ein fröhliches Fest damals in Zürich.

Fulda vs. Hamburg – ein Wochenende der Gegensätze

Obwohl es in diesem Beitrag um Homosexualtiät geht, wird von mir nicht – wie sonst üblich – die Regenbogenflagge eingefügt. Die Regenbogenflagge wird auch Prideflag genannt, Flagge des Stolzes. Und auf das, was am Wochenende auf einem Kongress des Forums Deutscher Katholiken in Fulda für ein Mist verzapft worden ist, kann man weisgott nicht stolz sein. Stattdessen gibt es hier Fotos vom gleichzeitig stattfindenen CSD in Hamburg, Bilder voller Lebensfreude!

Das Thema des Kongresses lautete „Ehe und Familie – gottgewollter Auftrag und Weg zum Glück“. Worum geht es?: Um Homosexualität im Allgemeinen und um Homophobie im Besonderen. Klar, diesbezüglich kann aus Fulda nichts gutes kommen. Und eins ist klar: Wenn die Menschheit von Gott geschaffen worden ist, dann hat er Menschen geschaffen, die homosexuell sind. Wenn er nicht gewollt hätte, dass es uns gibt, dann würden wir nicht existieren!

„Freude am Glauben“ nennt sich dieser Kongress, der wohl bereits zum 15. Mal veranstaltet worden ist. Wobei ich mich Frage, was die behandelten Themen mit dem Glauben zu tun haben. Glauben hat mit Liebe zu tun aber nicht mit Inakzeptanz, nicht mit Homophobie und nicht mit dem Stehenbleiben auf eingefahrenen jahrhundertealten Tradtionen. Wo würde die Menscheit heute stehen, wenn uns von denen, die von sich behaupten, den einzig wahren Glauben zu praktizieren, immer noch weisgemacht werden würde, dass die Erde eine Scheibe sei?!

Während diese Erzkatholiken sich in Fulda darüber ergingen, was für die Gesellschaft, für die Ehe und für die Kinder nicht gut ist, fand in Hamburg der diesjähre CSD statt. Das Thema dieses CSD war eins, welches auch in Fulda behandelt wurde, nämlich Aufklärung über sexuelle Vielfalt bereits in der Schule:

Akzeptanz ist schulreif: Sexuelle Vielfalt auf den Stundenplan!

Sowas kann den Teilnehmern an der Konferenz, die die Freude am Glauben und Ehe und Familie Fördern soll, natürlich gar nicht gefallen. So dozierte der ehemalige Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Werner Münch: „Unter dem Verkaufsschlager ’sexuelle Vielfalt‘ haben sich seit langem schulfremde ‚Experten‘ an die Arbeit gemacht, um der sexuellen Anleitung – nicht Aufklärung – in der Schulen ihren Stempel aufzudrücken. Diese ‚Diktatur der Sexualpädagogik‘ biete ’schamzerstörende Übungen‘ auf ‚primitivste Weise‘ „.

Vermutlich beschränken sich seine persönlichen schamzerstörenden Übungen mit seiner Ehefrau auf Sex im Dunkeln unter der Bettdecke.

Wer gegen die Aufklärung in der Schule ist, wie auf dem CSD in Hamburg gefordert, nimmt den Tod junger Menschen in kauf, die, weil sie nicht aufgeklärt wurden, sich so zu akzpetieren wie sie sind, keinen anderen Ausweg sehen, als sich umzubringen. Wer gegen die Aufklärung in der Schule ist, nimmt in Kauf, dass es gegen Jugendliche, die zu dem stehen, was sie sind und sich outen, zu Gewalt an der Schule kommt. Wer gegen die Aufklärung in der Schule ist, nimmt in Kauf, dass immer wieder zu Gewalt gegen Schwule, Lesben und Transsexuelle kommen wird.

Je früher diese Aufklärung betrieben wird, umso leichter haben es die jungen Menschen in ihrem jungen Leben!

Was sonst noch auf dem Kongress verzapft worden ist, kann man hier nachlesen. Aber achtet auf euren Blutdruck. Ich will meinen jetzt gerade lieber nicht kontrollieren.

Diese Menschen werden es sich in Zukunft überlegen, ob sie für eine Übernachtung in Hamburg das Hotel Vierjahreszeiten buchen werden. Denn die Hotelleitung war so stolz, auf dem Dach des Hotels die Prideflag zu hissen, ebenso wie die Reederei Hapag-Lloyd. Beim Alsterhaus ist es eh schon Tradition, dass die Fassade mit Regenbogenbannern versehen wird.

Kinder und Homosexualität

regenbogenflagge An diesem Wochenende findet in Hamburg der diesjährige CSD statt. Der Demonstrationszug steht in diesem Jahr unter dem Motto „Akzeptanz ist schulreif!“ und stellt die Forderung „Sexuelle Vielfalt auf den Stundenplan!“

Zu diesem Thema hat sich Gerrit in seinem Blog Gedanken gemacht. Ich möchte dazu noch anmerken, dass es nicht nur darum geht, Jugendlichen angesichts sie verwirrender Gefühle den Rücken zu stärken. Es geht auch darum, bereits in der Schule der Homophobie den Boden zu entziehen.

Zufällig zeitlich passend hat sich auch die Frau mit Herz in ihrem Blog Liebe im Schatten des Regenbogen u.a. zum Thema Kinder geäussert, basierend auf eigenen Erfahrungen.

Ich möchte beide Artikel meinen Leserinnen und Lesern sehr ans Herz legen!

Wo war ich denn schon?


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Nach unserer diesjährigen Reise habe ich 2 Länder mehr auf der Liste: Island und Färöer Inseln. Das sind nun 21 Länder bzw. 9 Prozent aller derzeit möglichen Länder.

Das heisst nun nicht, dass ich auf Reisen gehe, um „Länder zu sammeln“ oder dass ich stolz darauf bin, dass es schon soooo viele Länder sind, deren Boden ich betreten habe. Das ergibt sich eben wenn man eine Reise plant. Jedenfalls finde ich es interessant, dass es die Möglichkeit gibt, das auf diese Weise mal darzustellen.

Angekommen

Bereits vor fast 2 Wochen sind wir von unserer Reise zurückgekehrt. Körperlich war ich zu Hause zwar wieder anwesend, doch mental nur teilweise. Ich hatte Probleme, mich wieder einzugewöhnen, Probleme, die täglich notwendigen Verrichtungen zu planen und zu organisieren.

An Bord braucht man sich um nichts zu kümmern. Das Bett wird morgens gemacht, das Bad gesäubert und bei Bedarf neue Handtücher hingelegt. Abends wird der Vorhang zugezogen und das Bett aufgedeckt, auch ein kleines Naschi wird auf das Bett gelegt.

Wenn man essen möchte, schaut man auf die Speisekarte im Restaurant Atlantic. Dort werden 2 5-Gang-Menüs angeboten. Von beiden Menüs kann man sich sein eigenes zusammenstellen. Ist nichts passendes dabei, geht man zum Selbstbedienungsrestaurant, da findet man garantiert was. Oder man geht ins LaVela, Pasta oder Pizza essen, oder zu Gosch, Fisch essen. Der Möglichkeiten gibt es also viele. Wenn man Appetit auf was ganz einfaches hat, geht man zum 24-Stunden-Imbiss Cliff auf dem Pooldeck und bestellt sich ’ne Currywurst mit Pommes oder andere Snacks.

Zurück zu Hause muss man überlegen: Was essen wir heute? Was wollen wir morgen essen und am Wochenende? Was muss ich dafür einkaufen? Was brauchen wir noch, z.B. Toilettenpapier, Reinigungsmittel, Getränke? Man muss die Betten machen, die Wohnung reinigen, Müll runterbringen – halt alles, um einen Haushalt am Laufen zu halten.

Mit all dem hatte ich nach unserer Rückkehr gewisse Probleme. Liegt es vielleicht daran, dass die  Reise mit 2-1/2 Wochen zu lang war? War die Reise besonders schön? Ich glaube, der Grund ist ein anderer: Wie ihr alle wisst, bin ich seit dem 1.4. Rentner. Wenn man einen Job hat und diesen nach dem Urlaub wieder antritt, ist man automatisch nach wenigen Stunden wieder drin und fragt sich: Urlaub – da war doch was? So war das jedenfalls bei mir immer. Jetzt fehlt das „Muss“, die Konzentration auf den Job. Ich kann den Urlaub langsam ausklingen lassen und den Erinnerungen nachhängen. Das ist es vermutlich, was es mir so schwer gemacht hat, auch mental wieder zu Hause zu sein.

Bitte folgen Sie mir!

Ich bin kürzlich von einer interessierten Leserin gefragt worden ob es die Möglichkeit gibt, benachrichtigt zu werden sobald ich einen neuen Blogbeitrag online gestellt habe. Ich weiss, dass es viele Blogs gibt, die das anbieten. Bisher hatte ich nie darüber nachgedacht, dass es bei meinem Blog nicht geht. Ab sofort gibt es in der Sidebar einen Button. Mittels des dahinterliegenden Links kann man sich nun anmelden.

So ganz zufrieden mit der Lösung bin ich nicht. Vorschläge sind herzlich willkommen.

Kükenhoden?

Bei Li.l ist in der nächsten Woche Amerikanische Woche. Es gibt „Chicken Balls“ im Angebot. Ich weiss jetzt gar nicht, wie die Geschlechtsorgane bei Geflügel aussehen und ob die überhaupt Hoden haben. Essen würde ich Chicken Balls vorsichtshalber lieber nicht.