Allen Lesern und Besuchern „Frohe Ostern!“
Erholungsbedarf
Mehr als eine Woche ist seit meinem letzten Eintrag hier vergangen. Ich konnte mich einfach nicht aufraffen, abends noch was zu schreiben. Die Woch war beruflich ziemlich ausgefüllt und ich war froh, abends endlich zu Hause zu sein.
Mails abrufen, ein paar Blogs lesen und kurz vor 19.00 Uhr wurde der Rechner abgeschaltet und ich zog mich auf das Sofa zurück. Ich war einfach fix und fertig, teilweise wohl auch verursacht dadurch, dass ich meinen Husten immer noch nicht losgeworden bin. Ich hatte ja gehofft, dass es im Urlaub besser werden würde. Da wir aber täglich irgendwelche Termine hatten, kam ich ja überhaupt nicht zur Ruhe.
Umso mehr freue ich mich auf vier freie Tage ganz ohne Termine. Ich rechne allerdings mit kleinen beruflichen Störungen per Telefon. Nicht überall in Europa sind heute und am Montag Feiertage. Und da unsere Schiffe über ganz Europa verstreut sind, ist es durchaus möglich, dass der eine oder andere Kapitän aus aktuellem Anlass eine Frage hat und mich anruft. Aber das kann meine Erholung nicht beeinträchtigen.
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die mir Geburtstagsgrüsse geschickt haben. Verspätete Glückwünsche seien euch verziehen, damit habe ich absolut kein Problem da ich selbst auch nicht immer rechtzeitig daran denke.
sympatisch
Hornbach – die TV-Werbung für diesen Baumarkt hat wohl ein Jeder schon mal gesehen. Ich finde die eher schlecht. Aber sie prägt sich irgendwie ein.
Hornbach hat sich jetzt entschlossen, eine Werbekampagne zu starten, in der es um Toleranz geht. Sie nennt sich „Gesicht zeigen! Aktion weltoffenes Deuschland!“. In dieser Kampagne geht es nicht allein um Homosxeualtität. Es werden auch andere Bevölkerungsschichten eingebunden, u.A. alte Menschen, Ausländer und Behinderte.
Vielleicht wird Hornbach den einen oder anderen Kunden verlieren, Aber er wird auch Zuspruch finden und neue Kunden gewinnen.
müde
Der gestrige Tag stand ganz im Zeichen meines Geburtstages und von Weihnachten. Nicht das ihr denkt, wir hätten zu meinen Geburtstag einen Weihnachtsbaum aufgestellt, nein, so war es nicht.
Meinen Eltern und Bernds Mutter hatten wir und Oliver einen Hamburg-Tag zu Weihnachten geschenkt, verbunden mit einer abendlichen Barkassenfahrt durch die beleuchtete Speicherstadt. Es bot sich also an, meinen Geburtstag und das Einlösen des Weihnachtsgeschenkes zu verbinden.
Oliver war mit seiner Freundin aus Mönchengladbach angereist. Sie waren so nett, meine Eltern mit dem Wagen aus Lübeck mitzubringen. Wir trafen uns erst in Geesthacht (einen separaten Beitrag dazu gibt es hier). Dann ging es zu uns nach Hause. Hier gab es hausgemachten Kuchen und Kaffee. Anschliessend fuhren wir mit der U-Bahn zu den Landungsbrücken.
Als wir dort eintrafen, ging gerade die Sonne über dem Hafen unter. Um 20.00 Uhr legte die Barkasse ab. Zuerst ging es eine kurze Strecke über die Elbe und dann in einen Fleet der Speicherstadt. Leider konnten aufgrund der Baustellen in der Hafencity nicht alle Fleete befahren werden. Aber dafür sollten wir später noch entschädigt werden.
Von der Fahrt durch die Fleete hatten wir etwas mehr erwartet. Die Beleuchtung ist nämlich gar nicht so effekvoll wie ich es auf einigen Fotos gesehen hatte. Wahrscheinlich hat man die Aufnahmen mit Langzeitbelichtung gemacht und dadurch ein intensives Anstrahlen der Gebäude vorgetäuscht. So war es denn doch recht dunkel in der Speicherstadt.
Wie schon oben erwähnt wurden wir aber ausreichend entschädigt. Da wegen der Sperrung einiger Fleete noch viel Zeit übrig blieb, machter der Barkassenführer noch eine kleine Hafenrundfahrt.








Eine Hafenrundfahrt bei Tageslicht hat ja durchaus ihre Reize und ist immer wieder interessant. Aber eine Hafenrundfahrt bei Dunkelheit ist ein ganz besonderes Erlebnis, das wir zum ersten Mal geniessen durften. Gern hätten wir davon noch mehr gehabt.
Nach etwa einer Stunde erreichten wir wieder den Anleger an den Landungsbrücken. Mit der U-Bahn ging es heimwärts, wo wir uns noch mit ein paar Schnittchen stärkten.
Mein Urlaub ist jetzt vorbei und morgen geht es wieder ins Büro. Ich fühle mich heute ausgelaugter als nach einer Woche Arbeit. Eigentlich ist heute mein erster Urlaubstag weil es der erste Tag ohne Termine ist. Es wäre besser gewesen, wenn ich mir den morgigen Tag auch noch frei genommen hätte. Zum Glück ist es nur eine kurze Woche an deren Ende vier freie Tage ohne Termine stehen, auf die ich mich sehr freue.
Es könnte jetzt der Eindruck entstehen, als würde ich den gestrigen Tag bereuen. Dem ist aber nicht so. Es ist immer schön, meine alten Eltern und Bernds Mutter hier zu haben. Und natürlich auch Oliver, den ich zuletzt Weihnachten gesehen habe. Ausserdem durften wir seine nette Freundin kennenlernen. Und für alle, die uns lieb sind, nehmen wir auch mal etwas Stress in kauf.
Grosse Party
Auch wenn der heutige Tag nicht mir gewidmet war, so eine Geburtstagsfeier hatte ich noch nie:
Erst die Taufe unseres neuesten Schiffes, anschliessend ein exlusives Menue mit ca. 100 Gästen. Schade nur, dass Bernd nicht dabei sein konnte. So begnügten wir uns damit, morgens mit einem Glas Sekt auf meinen Geburtstag anzustossen.
Mittags musste ich dann ins Büro. Von dort ging es mit Bussen in den Hafen, wo das Schifft getauft werden sollte. Über die Toppen beflaggt lag das Schiff am Kai. Zuerst ging es an Bord zu einer Besichtigung. Danach versammelten sich die Gäste am Bug des Schiffes um die Taufzeremonie zu vollziehen. Der Taufpatin, die Frau des Direktors eines unserer grössten Geschäftspartners, gelang es erst beim zweiten Wurf, die Champagnerflasche am Schiff zu zerstören. Normalerweise ist das ein faux pax. Aber aufgrund ihrer zierlichen Figur sei es ihr zugestanden.
Nachdem die Taufe vollzogen war, wurde von einem Trompeter, der an Deck des Schiffes stand, die holländischen Nationalhymne geblasen. Holländisch deswegen, weil das Schiff unter holländischer Flagge fährt.
Anschliessend wurden wir mit Bussen ins Hotel Lindtner gebracht, wo das Festbankett stattfand.
Hier eine kleine Bilderserie von der Schiffstaufe:








Am Tag danach
Heute vor 65 Jahren sah Lübeck so aus wie auf dem obigen Bild.
Am 28. März 1942, es war Palmsonntag, wurde Lübeck von den Allierten angegriffen. Grosse Teile der Innenstadt wurden zerstört und mit ihr drei der Lübecker Hauptkirchen: St. Marien (Bild oben), St. Petri und der Dom (kleines Bild).
Auf dem obigen Bild ist zu sehen, dass die beiden Turmhelme und das Dach des Kirchenschiffes bereits in sich zusammengefallen sind.
Das gleiche Schicksal mussten der Dom und St. Petri erleiden. Alle Kirchen wurden in den 60er Jahren wieder aufgebaut, zum grossen Teil finanziert durch Spenden, für die seinerzeit die legendären Wohltätigkeitskonzerte stattfanden, für die sich Weltstars aus der internationalen Opernwelt zur Verfügung stellten.
Unser Familienstammhaus, das in unmittelbarer Nähe von St. Marien liegt, wurde glücklicher Weise von den Bombenteppichen verschont.
Ein anderes Haus, in dem meine Mutter gross geworden ist, hat mein Grossvater gerettet. Eine Brandbombe war auf das Dach gefallen. Opa konnte sie mit dem Fuss vom Dach stossen bevor sie schaden anrichten konnte.
In St. Marien kann man heute ein Mahnmal besichtigen. Die schweren Glocken liegen noch so in der Kirche, wie sie seinerzeit bei der Zerstörung des Turmes heruntergefallen sind, teilweise ingedrückt in schwere Steinplatten.
Geht’s noch?
Gibt es eine Möglichkeit, diesen Menschen Einhalt zu gebieten?:
Polen fällt derzeit ins tiefste Mittelalter, nein, noch schlimmer: Polen ist auf dem besten Wege, die Nachfolge der Nazizeit in Deutschland anzutreten, wenn es nicht sogar schon so weit ist. Mitten in Europa entsteht derzeit ein zweites 3. Reich:
Es soll bei Strafe verboten werden, aufklärende Informationen über Homesexualität zu verbreiten.
Pornografie soll unter Strafe gestellt werden, selbst der private Besitz von pornografischen Werken.
Finanzieller Zuschuss für Hospize, in denen krebskranke Kinder betreut werden, soll gekürzt werden. „Polish health care don’t have money to waste on moribund children.“ hat der polinische Gesundheitsminister Boleslaw Piecha erklärt
Es gibt die Idee, eine Liste mit Berufen zu erstellen, die Homosexuelle nicht ausüben dürfen.
Es ist ein Skandal, dass so etwas in einem Mitgliedstaat der EU möglich ist. Und Europa sieht zu und schweigt!!!
Reifenpanne
Für heute, den ersten Urlaubstag, hatte ich einen Termin vereinbart, um an unserem Wagen die Winterreifen gegen die Sommerreifen zu tauschen. Pünktlich trafen wir in der Werkstatt ein und erledigten den Papierkram. Die Dame blätterte dann in einem Ordner und suchte was. „Haben Sie bei der Anmeldung auch gesagt, dass die Sommerreifen zur Verfügung stehen sollen?“. Na klar hatte, ich, warum brauchte ich denn sonst einen Termin für die Angelegenheit. Ich hatte auch die Nummer für die Einlagerung durchgegeben.
„Ja, da haben wir wohl ein Problem – die Reifen sind nicht da.“
Ich erklärte der Dame, dass ich extra einen Tag Urlaub genommen hätte (sie musste ja nicht wissen, dass ich die ganze Woche frei habe). Nun denn, sie war daraufhin ausser Stande, etwas zu sagen, ausser, ob wir nicht einen neuen Termin vereinbaren können. Natürlich können wir, aber ich schlug dann vor, dass die Angelegenheit damit nicht aus der Welt ist sondern dass ich einen Ausgleich in irgendeiner Form erwarte. Dem stimmte sie zu.
Mittwochmorgen starten wir einen zweiten Versuch. Mal sehen, was wir angeboten bekommen.
Sonnige Aussichten
Ich habe in der kommenden Woche Urlaub. Und die Vorhersage von WetterOnline ist sehr verheissungsvoll, wie die obige Grafik aussagt. Auch der Trend für die darauf folgenden Tage ist ähnlich. Einzig am Freitag ist mit etwas Bewölkung zu rechnen. Nun ja, da findet die Schiffstaufe unseres neuesten Frachters statt. Solange es während des Taufakts wenigstens trocken ist, wollen wir zufrieden sein.
Apfellogik
Bernd sollte gestern zwei säuerliche Äpfel mitbringen, die Bestandteil eines Salats werden sollten. Normaler Weise werden die diversen Apfelsorten im Supermarkt namentlich gekennzeichnet und mit einem Hinweis über die Geschmacksrichtung versehen. Nicht so in jenem Supermarkt, in dem wir meistens unsere Einkäufe erledigen. Der Hinweis, ob die Äpfel süsslich oder säuerlich schmecken war nicht vorhanden.
Bernd nahm also zwei Stück aus der Kiste, in der noch am meisten Äpfel vorhanden waren weil er annahm, dass gerade diese Sorte sauer sind und deshalb von den Kunden gemieden werden.
Es muss einen anderen Grund gehabt haben, warum noch so viele Äpfel in der Kiste waren. Sie sind nämlich süss. Bernd meinte dann, ich könne ja ein wenig Essig zufügen.