Hightech


Unsere Büroräume liegen, wenn die Sonne vom Himmel brennt, ungünstig. Sie scheint den ganzen Tag – wenn sie denn scheint – in unsere Fenster, was einerseits sehr schön ist, anderseits aber auch die Arbeit am Bildschirm zeitweise unmöglich macht.

Nun sind unsere Bürofenster zwar mit Aussenjalousien ausgestattet, so dass man die Sonne aussperren kann, wenn es notwendig ist. Die Dinger sind aber auch mit einem Windmesser gekoppelt. Bei einer bestimmten Windstärke bewegen sich die Jalousien im ganzen Haus dann plötzlich aufwärts. Minutenlang ist der Mechanismus dann gesperrt bevor man die Dinger wieder herunterlasssen kann. Und wenn wir Pech haben werden die Fenster nach 2 Minuten dann wieder frei. Bei Wind ist es also ein ewiges auf und ab.

Keine Kollegin hat sich mittels eines kleinen Tritts und eines Regenschirms ihren eigenen Sonnenschutz gebastelt. Das ist zwar kein hightech – wie unsere Jalousien, aber es hilft.

Cio-Cio-San

Cio-Cio-San? Wer oder was ist das?

Cio-Cio-San ist eine junge Japanerin, die nur des reinen Vergnügens willens von einem Amerikaner „geheiratet“ wird, von ihm schwanger wird und dann 3 Jahre auf seine Rückkehr wartet. Als er tatsächlich zurückkommt – mit seiner inzwischen geheirateten amerikanischen Frau – und ihr den Sohn wegnimmt, begeht sie Harakiri. Cio-Cio-San, besser bekannt unter dem Namen Madama Butterfly, eine Oper, komponiert von Giacomo Puccini.

Diese Oper haben wir uns gestern Abend am Theater Lübeck angesehen, zusammen mit meiner Mutter, für die es ein Weihnachtsgeschenk war.

Gutes Theater ist, wenn man vollkommen gefangen ist vom Geschehen auf der Bühne, wenn man vergisst, dass es „nur“ Theater ist, wenn man berührt ist vom Schicksal der Personen in der Handlung. Und das war gestern Abend der Fall.

Grossen Anteil an diesem grossen Opernabend hatte die Hauptdarstellerin Ausrine Stundyte. Sie war nicht nur stimmlich ein Glanzlicht sondern auch darstellerisch. Diese junge Sopranistin aus Litauen ging förmlich in ihrer Rolle auf. Sie sang ihre Rolle nicht, sie spielte ihre Rolle, sie war Cio-Cio-San! Eine grossartige Künstlerin.

Aus einer Nachbesprechung der Lübecker Nachrichten vom 21.4.2008:
„Allen voran Ausrine Stundyte als Butterfly. Die junge Sopranistin verfügt über eine warm und weich klingende Stimme mit einem erstaunlichen Piano in der Höhe, die nie zur Schärfe neigt. Ausrine Stundyte ist auch eine Darstellerin von Rang, sie machte die Gefühle der Betrogenen und vom Leben Enttäuschten auch durch ihre Körpersprache deutlich. Diese junge Sängerin steht an der Schwelle einer großen Karriere.“

Auch meiner Mutter hat die Aufführung sehr gefallen. So wie ich, hatte auch sie jahrelang ein Abonement am Lübecker Theater. Seit vielen Jahren war Madama Butterfly ihre erste Oper, die sie live auf einer Opernbühne erlebt hat. In einem Telefongespräch heute Morgen erzählte sie mir, dass es ein sehr schöner Abend war und sie den schönen Gesang sehr genossen hat.

Ein schöneres Kompliment für ein Weihnachtsgeschenk gibt es wohl kaum.

Welches Geschlecht hat ein Computer?

Ein Spanischlehrer erklärte seiner Klasse, dass im Spanischen, anders als im Englischen, die Nomen entweder männlich oder weiblich sind. „Haus“ zum Beispiel ist weiblich: „la casa“. „Bleistift“ wiederum ist männlich: „el lapiz“.

Ein Student fragte: „Welches Geschlecht hat Computer?“
Anstatt einer Antwort teilte der Lehrer die Klasse in zwei Gruppen, Frauen und Männer, und beauftragte sie, selber zu überlegen, ob „Computer“ männlich oder weiblich seien. Jede Gruppe sollte dazu vier Gründe nennen, die ihre Ansicht unterstützten.

Die Männergruppe entschied, „Computer“ sollte definitiv weiblichen Geschlechts sein („la computadora“), weil:
1. Niemand ausser dem „Erfinder“ die innere Logik versteht.
2. Die ursprüngliche Sprache, die Computer benutzen, um sich mit anderen Computern zu verständigen, für niemanden sonst zu verstehen sei.
3. Auch die klitzekleinsten Fehler im Langzeitgedächtnis gespeichert und für späteren „Gebrauch“ aufgehoben werden.
4. Sobald du dich zu einer /m Computer „bekannt“ hast, stellst du fest, dass du mindestens die Hälfte deines Gehalts für Zubehör ausgeben musst.

Die Frauengruppe dagegen entschied, dass Computer männlich sein sollten („el computador“), denn:
1. Um überhaupt irgendetwas damit zu machen, muss man den Computer „anmachen“.
2. Sie haben eine Menge „auf dem Kasten“, aber können trotzdem nicht selber denken.
3. Sie sollen dir eigentlich bei der Lösung von Problemen helfen, aber die Hälfte der Zeit sind sie selbst das Problem.
4. Sobald du dich für einen entschieden hast, musst du feststellen, dass du, wenn du nur etwas länger gewartet hättest, ein besseres Modell hättest bekommen können.

Die Frauen gewannen!!

Ruhige Zeiten

Unter der weltweiten Wirtschaftskrise hat auch unsere Firma zu leiden. Seit ca. 2 Wochen ist es wieder sehr sehr ruhig geworden nachdem es Ende Januar eine leichte Belebung gegeben hatte.

Meine Kollegin meinte heute Morgen: Es ist ja richtig tot, toter noch als letzte Woche.“
In dem Moment als sie das gesagt hatte, wurde ihr bewusst, was sie gesagt hatte. Denn wie wir alle wissen, gibt es keine Steigerung von tot. Tot ist tot, man ist nicht nur etwas tot.

Das ist so ähnlich wie schwanger sein: Frau ist schwanger oder eben nicht. So ein bisschen vorne an schwanger geht nicht. Gerade als ich ihr das erklärte kam eine andere Kollegin zu uns rein und spitzte die Ohren. Meine Kollegin, die nicht schwanger ist, auch nicht ein bisschen, erklärte ihr dann, um was sich unser Gespräch drehte.

Sonntagsarbeit

Eigentlich wollte ich heute das Jahr 2004 komplett in das neue Weblogsystem übertragen haben. Es fehlen nur noch die Monate Januar bis April. Da aber unsere Reise nach London in die Monate März und April fallen, musste ich zuerst den Reisebericht über London einpflegen. Und dafür habe ich bis eben gebraucht. Puh, nun muss ich erst mal eine Pause machen und eine Blogrunde drehen.

Nicht zu fassen

Eine Bikinischönheit ziert den Flugzeugrumpf eines Fliegers der amerikanischen Southwest Airlines. Und was machen die prüden Amis? Sie beschweren sich! Zitat aus einem Brief an die Fluggesellschaft: „Vielen Frauen gefällt es nicht, wenn ihr Mann unzüchtige Bilder zu sehen bekommt oder wenn sie kleinen Kindern erklären müssen, warum die Frau auf dem Flugzeug ihre Brüste zeigt“.

Den ganzen Artikel gibt es bei Spiegel online. Dort kann man sich auch ein Foto von dem Flugzeug und der unzüchtigen Bemalung anschauen. Pfui, wie kann man nur so was machen! Eine nackte Frau auf einem Flieger, die ihre Brüste zeigt! So was verdorbenes!

Kunstfrauen

In der Mittagspause führt mein Weg oft an der Hamburger Kunsthalle entlang. Montags ist die Kunsthalle geschlossen, dementsprechend sind dort, wo ich entlang gehe, recht wenig Leute anzutreffen. Während der Öffnungszeiten sieht man dort allerlei illustre Menschen, denen man meist schon auf mehrere Meter Entfernung ansieht, dass sie auf irgendeine Art und Weise der Kunst verbunden sind. In den meisten Fällen sind es Frauen, einzeln oder in Gruppen, die man dort vorfindet.

Alle diese Frauen haben eins gemeinsam: Sie fallen auf. Also sie sind nicht auffalllend im eigentlichen Sinn, also schrill geschminkt oder gekleidet. Aber sie stylen sich eben so, dass der genaue Beobachter erkennt: Das ist eine Kunstfrau.

Die Haare hängen meist einfach so herab, oft mittelgescheitelt, manchmal auch mit Pony. Im Winter hüllen sie sich in weite Mäntel, fast capeartig. Im Sommer tragen sie oft wallende Gewänder, meistens naturfarben oder erdfarben. Das Schuhwerk trägt auch nicht gerade zur Eleganz dieser Frauen bei, von den meist dunkelgefärbten Strümpfen ganz zu schweigen. Irgendwie sehen alle diese Frauen gleich aus – nach Kunstfrau eben.