In der Mittagspause führt mein Weg oft an der Hamburger Kunsthalle entlang. Montags ist die Kunsthalle geschlossen, dementsprechend sind dort, wo ich entlang gehe, recht wenig Leute anzutreffen. Während der Öffnungszeiten sieht man dort allerlei illustre Menschen, denen man meist schon auf mehrere Meter Entfernung ansieht, dass sie auf irgendeine Art und Weise der Kunst verbunden sind. In den meisten Fällen sind es Frauen, einzeln oder in Gruppen, die man dort vorfindet.
Alle diese Frauen haben eins gemeinsam: Sie fallen auf. Also sie sind nicht auffalllend im eigentlichen Sinn, also schrill geschminkt oder gekleidet. Aber sie stylen sich eben so, dass der genaue Beobachter erkennt: Das ist eine Kunstfrau.
Die Haare hängen meist einfach so herab, oft mittelgescheitelt, manchmal auch mit Pony. Im Winter hüllen sie sich in weite Mäntel, fast capeartig. Im Sommer tragen sie oft wallende Gewänder, meistens naturfarben oder erdfarben. Das Schuhwerk trägt auch nicht gerade zur Eleganz dieser Frauen bei, von den meist dunkelgefärbten Strümpfen ganz zu schweigen. Irgendwie sehen alle diese Frauen gleich aus – nach Kunstfrau eben.
Klingt interessant, knips die doch mal…
@Inge:
Vermutlich würden die mit ihren Wollbeuteln nach mir schlagen wenn ich sie knipsen würde.
Kommt mal wieder nach München und schaut Euch auf der Maximilianstraße (und anderswo) die Zahnarztfrauen an… 😉
Oder in Hamburg diese vielen älteren Schwulenpaare mit den ewig gleichen aufregend gemusterten Karohemden …
o ja, so individualisiert wir uns geben, so gerne uniformieren wir uns.
was tragen eigentlich arztgatten?