Cio-Cio-San? Wer oder was ist das?
Cio-Cio-San ist eine junge Japanerin, die nur des reinen Vergnügens willens von einem Amerikaner „geheiratet“ wird, von ihm schwanger wird und dann 3 Jahre auf seine Rückkehr wartet. Als er tatsächlich zurückkommt – mit seiner inzwischen geheirateten amerikanischen Frau – und ihr den Sohn wegnimmt, begeht sie Harakiri. Cio-Cio-San, besser bekannt unter dem Namen Madama Butterfly, eine Oper, komponiert von Giacomo Puccini.
Diese Oper haben wir uns gestern Abend am Theater Lübeck angesehen, zusammen mit meiner Mutter, für die es ein Weihnachtsgeschenk war.
Gutes Theater ist, wenn man vollkommen gefangen ist vom Geschehen auf der Bühne, wenn man vergisst, dass es „nur“ Theater ist, wenn man berührt ist vom Schicksal der Personen in der Handlung. Und das war gestern Abend der Fall.
Grossen Anteil an diesem grossen Opernabend hatte die Hauptdarstellerin Ausrine Stundyte. Sie war nicht nur stimmlich ein Glanzlicht sondern auch darstellerisch. Diese junge Sopranistin aus Litauen ging förmlich in ihrer Rolle auf. Sie sang ihre Rolle nicht, sie spielte ihre Rolle, sie war Cio-Cio-San! Eine grossartige Künstlerin.
Aus einer Nachbesprechung der Lübecker Nachrichten vom 21.4.2008:
„Allen voran Ausrine Stundyte als Butterfly. Die junge Sopranistin verfügt über eine warm und weich klingende Stimme mit einem erstaunlichen Piano in der Höhe, die nie zur Schärfe neigt. Ausrine Stundyte ist auch eine Darstellerin von Rang, sie machte die Gefühle der Betrogenen und vom Leben Enttäuschten auch durch ihre Körpersprache deutlich. Diese junge Sängerin steht an der Schwelle einer großen Karriere.“
Auch meiner Mutter hat die Aufführung sehr gefallen. So wie ich, hatte auch sie jahrelang ein Abonement am Lübecker Theater. Seit vielen Jahren war Madama Butterfly ihre erste Oper, die sie live auf einer Opernbühne erlebt hat. In einem Telefongespräch heute Morgen erzählte sie mir, dass es ein sehr schöner Abend war und sie den schönen Gesang sehr genossen hat.
Ein schöneres Kompliment für ein Weihnachtsgeschenk gibt es wohl kaum.
Das Musical Miss Saigon kenne ich zwar nicht, ich weiss aber, dass die Handlung ähnlich die der Oper ist.
Dein Sack würde vermutlich ziemlich vibriert haben bei dem kraftvollen Sopran, den die Dame hat … 🙂
mh…klingt so wie die Story von “Miss Saigon” also da muss es einen Zusammenhang geben 🙂
ich Kunstbanause, gebe zu mit Oper habe ich nichts am Hut. Ich mag die Musik sehr, aber das Gesinge geht mir nach 10 min aufn Sack… 🙂
Leider gehört diese Oper zu denen, die mir das in die Oper gehen gründlich vermiest haben… mein Vater hat mich früher dauernd in die Oper gezerrt und so wirklich kindgerecht war das nicht. Seitdem sind mir Opern ein Greuel… aber Madame Butterfly kenne ich auch.
Ich bin durch meine Grossmutter an Opernmusik herangeführt worden, und zwar durch Schallplatten. Ich bekam als Halbwüchsiger bei einigen Arien schon eine Gänsehaut vom Zuhören – so wie es heute auch immer noch ist.
Meinen Sohn haben wir sehr vorsichtig an Opern herangeführt. Da kann man nicht mit Verdi, Puccini oder Wagner was werden. Wenn ich mich richtig erinner war seine erste Oper Zar und Zimmermann. Das ist ja auch was leichtes und lustiges.
Mein Sohn ist heute zwar kein Opernfan, aber er hat kein Problem damit, sich sowas anzuhören/sehen.
ich bin von meinem vater an opernmusik herangeführt worden und zwar ganz kindgerecht und wunderbar. ich mag allerdings nicht jede oper, favoriten sind schon die italienischen.
zu madame butterfly fiel mir allerdings ganz spontan die version von malcolm maclaren ein. das auf ner guten anlage ganz laut gehört …. find ich spitze …. habs mal in mein tagebuch gestellt …
Ich liebe Klassische Musik, natürlich auch Oper. In unserer Stadt gibt es ein berühmtes Opernhaus, wofür man allerdings nur sehr schwer Karten bekommt und über den Preis will ich lieber nicht reden.
@Lutz:
Es ist ein Wunsch von mir, eines Tages mal euer Opernhaus zu besuchen. Wahrscheinlich muss das lange im Voraus geplant sein – wegen der Karten.