So wird das nichts

„Mehr netto vom Brutto!“ – das war doch mal ein Wahlkampfthema vom ehemaligen FDP-Vorsitzenden und leiderimmernoch Aussenminister Guido Westerwelle. Und nun meldet sich der alternde und unverbesserliche neue Fraktionsvorsitzende Rainer Brüderle mit der Idee zu Wort, wir sollten uns alle, nach dem Vorbild der Riesterente, zusätzlich selbst pflegeversichern.

Inzwischen ist ja bekannt, dass die Riesterrente nicht das Gelbe vom Ei ist. Einzig profitieren die Versicherungsunternehmen davon. Das stinkt doch schon wieder nach Kungelei und Lobbyismus!

Ich verstehe immer noch nicht, warum diesen Menschen der alten Garde der FDP wieder in einen verantwortungsvollen Posten gehievt hat. Ein Neuanfang ist das jedenfalls nicht unbedingt, was uns der Parteitag da vorgaukeln soll. Und mit so einer abstrusen Idee kommt die FDP auch nicht aus ihrem Tief.

Zensus

Die Diskussion, ob, warum, weshalb und überhaupt eine Volkszählung notwendig ist, ist ja zurzeit in vollem Gange. Ein Punkt ist der, dass die ausgefüllten Bögen in einem Rückumschlag an die Behörte geschickt werden soll, der nicht frankiert ist.

Ich habe nun auch 2 dieser Fragebögen erhalten, einen für unsere Wohnung und einen für die Mietwohnung. Auf dem Anschreiben zu den Fragebögen steht „Bitte innerhalb zwei Wochen ….. oder online ausfüllen“. Online ausfüllen kommt für mich ja nun gar nicht infrage. Weiss man, ob die einem nicht einen Trojaner unterjubeln für die Onlinedurchsuchung, die mal in der Diskussion war? Also diese Option scheidet für mich aus und ich werde die Fragebögen ausfüllen.

Der Rückumschlag ist natürlich, wie bereits in diversen Foren und Meldungen veröffentlicht, nicht frankiert. Da, wo die Briefmarke hingepappt wird, ist ein kleiner Aufkleber mit dem Hinweis „Bitte ausreichend frankieren“. Das werde ich natürlich NICHT machen. Es handelt sich schliesslich um eine Bitte. Einer Bitte muss man ja nicht nachkommen – oder?

Passend zu diesem Thema hatte ich heute im lawblog etwas entdeckt. Und zwar steht dort, dass die Rückumschläge als „Antwort“ deklariert sind. Laut Postrecht muss man Antwortsendungen nicht frankieren. Der Empfänger muss das Porto dann übernehmen. So weit – so gut. Nur, die Umschläge, die meinen beiden Fragebögen beigefügt wurden, sind Fensterbriefumschläge und auf dem auszufüllenden Formular steht nichts von „Anwort“ aber „Responseplus“, begleitet von einem Postmatrixcode. Scheint also so, dass die Sendung bereits bezahlt wurde.

Wie dem auch sei, ich fülle die Dinger aus, stecke sie in die Umschläge und ab damit in den nächsten Briefkasten.

Und nochmal für alle, die Fragebögen zu Zensus erhalten haben: Die Rücksendung muss nicht frankiert werden!

Privates Bulletin VI

Nachdem ich mir heute wieder die magnetischen Wellen und eine Spritze abgeholt hatte, wurde mir eröffnet, dass ich noch eine Woche zu Hause bleiben muss. Ich soll mich viel bewegen, also z.B. spazierengehen. Toll, wo das Wetter jetzt schlechter geworden ist.

Desweiteren bekam ich Krankengymnastik verordnet. Praktisch, auf der gleichen Etage wie mein behandelnder Arzt ist eine Praxis für Krankengymnastik. Ich also da rein. Während ich die Tür öffnete, wurde eine Glocke betätigt. Ich stand dann da ganz allein im Anmelderaum und wunderte micht, dass keiner kam. Dann entdeckte ich ein Schild mit dem Hineweis, dass, wenn keine da ist, die Angestellten in einem der Therapieräume sind und man jeweils „kurz vor voll“ oder „kurz vor halb“ erscheinen würde. Na gut, irgendwie hatte ich Verständnis dafür. Nun war es aber gerade „kurz nach voll“. Ich wartete also so still vor mich hin, hörte aber derweil aus einem der Räume eine sehr laute Frauenstimme plappern und ab und zu einen Männerstimme.

Ein Raum, an dem „privat“ stand, war offen. Ich schaute hinein und was ich entdeckte, war nicht sehr vertraueneinflössend: Ein Tisch voll mit Geschirr und einem offenden Marmeladenglas. Und auch sonst sah es in dem Raum nicht gerade sehr aufgeräumt aus. Mein Vertrauen war vollends dahin.

Zum Glück hatte ich das Handy dabei. Ich rief bei unseren Nachbarn an, und fragte, ob sie eine gute Praxis wüssten. Als eingeborene bzw. langjährige Geesthachter wussten sie natürlich eine, und zwar ganz in der Nähe. Leider sind die für die nächste Woche schon ausgebucht. Ich werde aber reingenommen, wenn sich eine Möglichkeit ergibt. Vier Termine für die Woche danach habe ich so gelegt, als wenn ich dann wieder arbeiten müsste.

Ich hoffe nun also weiter vor mich hin, dass es bergauf geht.

Ösiblogger

Ist Ösi eigentlich ein Ausdruck, der abwertend ist oder eher eine Verniedlichung bzw. Vereinfachung für Österreicher? Mir liegt es jedenfalls völlig fern, über Österreichische Blogger und Österreicher im Allgemeinen herzuziehen, ganz im Gegenteil. Ich habe seit einiger Zeit Kontakte zu einigen sehr netten Bloggern aus unserem Nachbarland. Aus der Warmen Küche erhielt ich sogar schon mal etwas Sprachuntericht. Dieses war übrigens das erste Blog aus Österreich, welches ich interessant genug fand, es zu verlinken. Und ich hab da schon mal Weihnachtsbaumkerzenhalter gekauft – und das eine oder andere Rezept nachgekocht.

Wie das so ist und wie es alle Blogger kennen, landet man irgendwann bei anderen Blogs, entweder über die Blogrolle oder über die Kommentare. Man denkt sich, mal nachzuschauen, wer oder was dahintersteckt. Ein Klick – und ein neues Blog tut sich auf. Oh – ein Baublog! Wahnsinnig interessant, haben wir doch selbst ein Baublog. Ich war im White Cube gelandet, damals noch unter einem anderen Namen (den werde ich gleich mal ändern). Die beiden Bauherren präsentieren mit sehr eindrucksvollen Fotos ihr repräsentatives Anwesen, sehr stylisch, sehr schick. Mit den beiden Bauherrn habe ich mich auch schon ab und zu ausgetauscht. Sehr nett.

Vom White Cube war es nur ein Katzensprung und ich landete bei MacManiac. Ich schaute mir das Blog näher an und fühlte mich bei einem der Einträge bemüssigt, einen Kommentar abzugeben. Nur wenige Augenblicke später kam eine Antwort. So „unterhielten“ wir uns eine Weile per Kommentarfunktion bis wir uns dann einig waren, lieber per Email zu kommunizieren. MacManiac ist ein Technikfreak. Er betreibt ausserdem das Technikblog MacManiacs und ist Mitbetreiber des Podcasts TouchTalk.

Nur einen Schritt weiter – und ich fand Simply4Friends. Dieses Blog enthält einen Fotobereich und ein Gartenblog. Über das Thema Garten, bzw. in diesem Fall Terrassengarten, hatte ich auch dort schon Kontakt. Auf meine Anfrage bekam ich eine schnelle Antwort. Bei Simply4Friends findet man auch viel über Lifestyle. Dieses interessante Blog existiert schon seit 2001 und gehört demzufolge schon zu den Langzeitblogs.

Wie es scheint, haben wir alle ein paar Dinge gemeinsam: Lifestyle, gärtnern, kochen – und… leben bzw. geniesen. Eine sehr schöne Mischung.

Kartoffelpuffer


Kartoffelpuffer essen wir ganz gern mal, nicht oft aber ab und zu. Bislang haben wir uns immer fertige tiefgefrorene gekauft. Die schmecken auch und es ist ja recht einfach, die aus der Packung zu nehmen und in der Pfanne aufzuwärmen.

Nun hatte Bernd die Idee, Kartoffelpuffer selbst zu machen. Wir hatten noch Kartoffeln vom Spargelessen übrig und haben noch ein paar dazugekauft.

Die Reibescheibe der Küchenmaschine machte aus den Kartoffeln schnell „Kleinholz“. Die Zwiebeln wurden mit der etwas gröberen Scheibe zerkleinert, dann zusammen mit den Eiern in die Rührschüssel der Küchenmaschine, alles schön durchmatschen und dann ab in die Pfanne. Richtig lecker war’s.

Aber es war recht viel. Deshalb wurde alles gestern aufgebraten und eingefroren und ein paar für heute übriggelassen, die wir uns redlich geteilt haben.

Aufgrund meiner eingschränkten Beweglichkeit hat Bernd alles ganz allein gemacht, *knuddel*. Allerdings möchte er jetzt einen Mixaufsatz für die Küchenmaschine haben. Da kann man dann die ganzen Kartoffeln, Eier und Zwiebeln zusammenreinwerfen und den Teig zubereiten. Ich werde mich mal danach umschauen.

Angstvogel

Wir haben ja nun Einquartierung im ElbePenthouse und beobachten, wie die Kleinen wachsen und wie sie von ihren Eltern gefüttert werden. Das Wetter lädt ja auch dazu ein, auf der Terrasse zu sitzen. Und das sollte man ausnutzen so lange es geht.

Wenn wir denn also am Tisch sitzen, essen, lesen oder wie gerade im Moment mit dem Laptop, beobachten wir Herrn und Frau Amsel, die emsig ihren Nachwuchs versorgen. Allerdings scheint Herr Amsel da etwas fleissiger zu sein, und vor allem ist er wesentlich zahmer. Ihn stört es nicht, wenn wir hier sitzen. Er fliegt ein, landet mit einem Schnabel voller Getier, das sich noch kringelt, auf dem Geländer, flutscht in den Kugeltuja und wenig später ist er wieder draussen. Oftmal fliegt er in Armlänge an uns vorbei und geht wieder auf Futtersuche.

Die Mama ist da sehr sehr zurückhaltend. Aus den Augenwinkeln nemen wir wahr, dass sie ankommt, verharrt einen Augenblick hinter dem Terrakottakasten und stürzt sich dann davon. Etwas später schaut sie mit dem vollen Schnabel vom Dach herunter, macht kehrt und weg ist sie wieder. Sie schafft es einfach nicht, sich ihren Kleinen zu nähern und sie zu füttern, obwohl wir bewusst bewegungslos sitzen, nicht mal den Kopf bewegen und sie nur mit den Augen verfolgen.

Eine Überlegung meinerseits ist, ob das eine Art Schutzreaktion ist, die Feinde davon abhalten soll festzustellen, wo sich das Nest befindet.

Wir sehen nun aber nicht ein, unsere Zeit ständig drinnen zu verbringen. Entweder sie gewöhnt sich daran, dass wir hier auch wohnen oder ihr Mann muss die Versorgung allein übernehmen. Vermutlich wird sich aber letztendlich der Instinkt durchsetzen, ihre Kinder versorgen zu müssen.

Eben gerade konnten wir beobachten, wie Frau Amsel nach mehreren Anläufen es tatsächlich geschafft, hat das Nest zu erreichen. Ziemlich panisch flog sie kurz danach auch schon wieder davon.

Privates Bulletin V

Heute Vormittag bekam ich die 2. Bestrahlung mit polarisierten elektro-magnetischen 12 cm Wellen. Anschliessend – nach einer längeren Wartezeit da ich ja keinen Termin hatte – dann das Gespräch mit dem Arzt. Er wunderte sich, dass vom Radiologie Institut keine Fotos mitgeschickt wurden sondern nur eine CD mit den Aufnahmen. Er hatte wohl keine Lust, sich die Fotos auf der CD anzusehen und hielt sich an den schriftlichen Befund, der ihm per Fax zugeschickt worden war, was, wie sich später herausstellen sollte, nicht verkehrt war.

Der Befund war dann also klar: Bandscheibenvorfall. Ich erhielt eine Spritze, von denen ich dann auch noch mehr bekommen werde. Soweit so gut. Ich weiss jetzt, woher die Schmerzen kommen, was mir sehr wichtig ist, da ich Unsicherheiten hasse.

Zuhause schaute ich mir dann die CD an. Und da kam der Hammer!: Man hat mir eine falsche CD mitgegeben, Aufnahmen der linken Schulter für einen anderen Patienten. Nun gut, es könnte ja passieren, dass die CD mit den falschen Daten bedruckt worden ist. Ich schaute mir also die Bilder an. Ich bin zwar nicht medizinisch ausgebildet, aber es war eindeutig zu erkennen, dass das ein Schultergelenk ist und nicht meine Lendenwirbel, die eigentlich MRTsiert werden sollten. Es wäre sehr peinlich gewesen, wenn der Arzt sich die Fotos angeschaut hätte. Natürlich liegt die Hauptschuld beim Radiologieinstitut. Aber da ich mir das selbst – auf Empfehlung eines Kollegen – ausgesucht hatte um die Diagnose zu beschleunigen, hätte auch ich ziemlich blöd ausgesehen.

Die Radiologie brennt mir jetzt eine neue CD, die falsche werde ich denen wieder zukommen lassen.

Ach so ja, wie es mir geht?: Es ist keine Verschlechterung eingetreten, auch keine Verbesserung, was ja auch schon positiv ist. Ich hoffe, dass die Spritzen dann ihre Wirkung tun und sich eine OP vermeiden lässt.

ESC – 1. Halbfinale

Sensation: Die Türkei ist draussen und macht seit Jahren das erste Mal nicht mit.

Schade: Norwegen ausgeschieden. Ist ein schöner Cabrio- und Sommerhit.

Ungarn ist weiter, sowie Russland und Griechenland. Das waren, wie Norwegen, meine Favoriten für’s Weiterkommen.

Alles andere – na ja. Nicht schade drum – für meinen Geschmack.

Die Griechen haben übrigens den schönsten Mann heute Abend aufgeboten. Sehr sexy!

Gegenlicht


Entdeckt auf dem Weg von der Röhre zum Wagen und zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort gewesen.
Die ganze Schönheit dieser Aufnahme entfaltet sich leider erst in einer grossformatigen Ansicht.