Winterspaziergang


Heute haben wir hier ein Winterwetter, welches für mich akzeptabel ist: Sonne, blauer Himmel, knapp über null Grad, das reizte zu einem kleinen Spaziergang. Da in unseren Korb, in dem wir leere Flaschen sammeln, kein Platz mehr war (komisch, der Korb wird niemals leer), kombinierte ich den Entsorgung von Leergut mit einem Spaziergang, d.h. erst zum Leergutcontainer an der Ecke und von dort weiter an die Elbe. Weiterlesen

Erinnerungen

Um mich meiner Vorfahren zu erinnern, muss ich nicht zum Friedhof pilgern, um auf deren Grab Blümchen abzulegen, die nach ein paar Tagen vertrocknet oder verfroren sind oder von den Karnickeln gefressen wurden oder um hässliche Gestecke abzulegen und Trauer zu heucheln. Erinnerungen an meine Altvorderen habe ich im Kopf, Erinnerungen aus deren Leben, die hin und wieder durch kleine Anstöße irgendwelcher Art zum Leben erweckt werden, so geschehen heute, Weiterlesen

Ist der Winter schon gelaufen?


Eine Schwalbe macht bekanntlich noch keinen Sommer und drei Primeln auf der Terrasse machen auch keinen Frühling. Aber wenn der Specht mit seinem markanten Tackern am 7. Januar bei -1 Grad schon nach einer Paarungspartnerin zu suchen beginnt, kann das mit diesem Winter auch nicht mehr weit her sein. Ich denke ja, das Tiere einen 7. Sinn dafür haben, wie sich das Wetter entwickeln wird. Und deshalb glaube ich, dass auch dieser Winter wieder kein richtig kalter Winter werden wird.

Die Grafik von Wetteronline mit der Vorhersage für den Bereich Hamburg zeigt uns bis zum 20. Januar tagsüber Temperaturen über dem Gefrierpunkt, nachts leichter Frost von knapp unter Null. Die Tage werden länger. Also was soll’s – holt schon mal die Sommersachen hervor.

Kurzzeitiger heftiger Schneefall ist immer noch bis in den März hinein möglich. Aber es wird nicht mehr richtig eisig kalt. Alster und Elbe werden in diesem Winter nicht mehr zufrieren – sagt der Wetterprophet aus der kleinen Stadt an der Elbe.

Apropo Primeln: Ich brauch jetzt ein paar bunte Tupfer auf der Terrasse. Dieses Arrangement steht draußen vor unserem Wintergarten. Wir schauen darauf, wenn wir im Wintergarten Frühstücken oder wenn wir dort in der Pause meines Gatten sitzen und ein Tässchen Espresso schlürfen. Vermutlich werde ich die Farbtupfer in der nächsten Woche noch ergänzen.

Alles wieder schier


Heute war Packtag, eher Wegpacktag. Den ganzen Weihnachtskram habe ich abgetakelt, eingeräumt und verpackt. Der große Schwibbogen steht noch in einem Fenster. Das Ding ist ja auch riesig: 90 cm lang und 60 cm hoch. Beleuchtet wird er aber heute nicht mehr. Mein Mann hat morgen seinen wöchentlichen freien Tag. Dann verpacken wir den Bogen gemeinsam. Das ist nämlich nicht so einfach wegen der spitzen Tannen. Daran hakt immer die aufgeschnittene Mülltüte. Bevor von der Laubesägearbeit was abbricht, machen wir das lieber zusammen.

Ein paar Kisten und Kartons mit Weihnachtsgedöns stehen hier auch noch rum. Hatte heute keine Lust mehr, die im Keller zu verstauen.

Der Weihnachtsstern wird jetzt noch eine Weile von mir gepflegt. Mal sehen, wie lange er noch durchhält. Pflanzen, in denen noch Leben ist, mag ich nicht gern vernichten. Außerdem steht er in der Ecke nicht so auf dem Präsentiertelle. Meine Schwiegermutter, also die erste, liebte Weihnachtssterne auf der Fensterbank. Die hielten mindestens bis Ostern. Ich vermute, dieser lachsfarbene Weihnachtsstern hält nicht so lange durch. Und wenn doch – ich werde ihn dann wohl doch in der Biotonne entsorgen. Mal abwarten.

Bin ich ein Vorreiter?

Diäten sind oftmals mühsam und aufwändig. Sie können auch ins Geld gehen. Es gibt mittlerweile unzählbare verschiedene Diäten. Und jedes Jahr wird eh eine neue Diätensau durch’s Dorf getrieben. Was gestern noch als „gut“ propagiert wurde, ist morgen völlig daneben und ungesund. Kein Mensch weiß mehr, woran er sich halten soll. Die Formel, dass man ab 17 Uhr keine Kohlehydrate mehr zu sich nehmen soll, ist dadurch widerlegt weil sich herausgestellt hat, dass die Kohlehydrate die Uhr gar nicht kennen. Weiterlesen

Das geht gut los …

… mit der AfD. Und das Jahr ist noch soooo lang, Potenzial mit noch vielen Hasstiraden dieser und ähnlicher Art. Was ist passiert? Frau von Storch, die immer so aussieht, als würde sie zum Lachen in den Keller gehen, deren Frisur immer irgendwie rechts aussieht, hat sich Silvester bei Twitter geäußert. Weiterlesen

Aus für Bleigießen

In dieser Nacht wird in Deutschland zum letzten Mal Blei gegossen. Gibt es eigentlich noch etwas, was nicht geregelt wird? Dass Blei giftig ist, ist allgemein bekannt. In alten Häusern gibt es ggf. noch Bleirohre für Trinkwasser. Es gibt sicher eine Regelung, ob und bis wann diese Rohre ausgetauscht werden müssen. Aber was soll man denn da nehmen? Kunststoffrohre vielleicht? Kunststoff ist ja auch in die Kritik geraten. Also bleibt uns in Zukunft nur, Trinkwasser in Flaschen zu kaufen.

Zurück zum Bleigießen: Es sei gefährlich. Wenn man die Bleifiguren anfasst, bleiben Bleirückstände an den Fingern zurück. Herrjeh, da wird gerade so getan, als würden wir 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr, Bleifiguren anfassen. Wenn ich einmal am Bleifinger lutsche wird mir schon nichts geschehen.

Manchmal kann man es auch übertreiben.

Ich habe bleigießen in der Silvesternacht ein paar Jahre sehr gern gemacht. Das Ergebnis des in kalten Wasser gekippten geschmolzenen Bleis sah eigentlich immer gleich aus. Und man brauchte schon viel Phantasie um zu erkennen, was der Klumpen nun eigentlich darstellen sollte. Weder mit noch ohne Schattenwurf kam ein brauchbares Ergebnis zustande. Und genau das ist der Grund, warum wir heute Nacht darauf verzichten – und nicht deshalb, weil wir einmal in 365 Tagen für Bruchteile von Sekunden Blei anfassen.