Zeit für Leckerli


Es gibt drei Begriffe, die unsere Katzen verstehen: Raus? Hunger? Leckerli?

Bei „raus“ laufen sie in den Wintergarten, mauzen und warten darauf, bis endlich die Tür zur Terrasse aufgeht. Das ist jetzt, während der Fütterzeit für die Vögel, sehr selten. Elphie hat ja schon zwei Meisen erwischt.

Rufen wir „hunger“ kommen die beiden angelaufen. Sie wissen dann, dass die Näpfe aufgefüllt werden. Ob sie dann davon fressen, ist eine andere Sache. Oft schnüffeln sie nur daran und drehen dann wieder bei, kommen dann später noch mal und fressen ein paar Brocken.

Leckerlis gibt es immer am späten Vormittag. Wir haben mehrere Arten. Eine Sorte sind getrocknete Hirschteilchen, ca. 5 mm breit und bis zu ca. 2 cm lang. Leckerlis werden immer verputzt, egal, ob sie die Näpfe morgens leergefuttert haben oder nicht. Ich setze mich zur Verteilung immer auf den Boden. Elphie und Glinda kommen dann angelaufen, schnüffeln und warten, dass ich die Leckerlis verteile, die sie mir aus der Hand fressen.

Eines Tages hatte ich die Idee, mir so ein kleines Hirschteilchen zwischen die Lippen zu klemmen, so ganz vorne an damit ich den Geschmack nicht im Mund habe. Und siehe da, die 2 Süßen holen sich die Teilchen von meinen Lippen ab.

Ich mach das nicht täglich, zumal manche Teilchen auch nur ziemlich kurz sind. Aber niedlich ist das allemal.

Putin und die Ukraine

Schlimm ist es, was Putin da veranlasst hat, ganz ohne Frage. Aber heute scheint es so, als wenn alle total überrascht von dem Einmarsch sind, dass niemand damit gerechnet hat, dass er es tatsächlich wagen würde.

Und jetzt? Wir können nichts dagegen unternehmen als Sanktionen zu veranlassen. Alles andere würde die NATO und ihre Mitgliedsstaaten in einen Krieg verwickeln. Und glaubt mir, auf die Sanktionen backt Putin sich ein Ei. Er ist drin in der Ukraine und wird diese auch nicht wieder verlassen, ohne sein System dort vorher installiert zu haben.

Wir können nur tatenlos zusehen und uns gegenseitig versichern, was für ein Arsch er doch ist.

Derweil versucht Herr Trump, seinem Nachfolger die Schuld in die Schuhe zu schieben und lobt Putin in den höchsten Tönen. Na ja, irgendwas ist da zwischen Putin und Trump. Wer weiß schon, welche Leichen von Putin im Keller des Trump Tower liegen?!

Die sozialen Medien, bei mir Instagram, laufen über mit Solidariätsbekundungen für die Ukraine. Das kann man natürlich machen, wird aber niemandem helfen in der Ukraine. Das ist so wie das Klatschen auf den Balkonen für das Pflegepersonal. Und Putin wird es sowieso egal sein, was in den sozialen Netzwerken passiert.

Natürlich finde ich es schlimm und schrecklich, was heute in den frühen Morgenstunden in der Ukraine passiert ist, aber – ihr mögt mich für herzlos halten – ich beteilige mich nicht an Solidaritätsadressen. Damit ist niemandem geholfen ausser zu versuchen, sich selbst ein reines Gewissen zu machen.

Eine „besorgte“ Mutter mit einer elfjährigen Tochter rief heute morgen im Radiosender an und meinte, man sollte morgens vor 8 Uhr im Radio nicht über Krieg berichten. Was glaubt diese Mutter eigentlich? So schlimm ein Krieg auch ist, egal wo auf der Welt auch immer, ein Krieg ist Realität, wie ein Erdbeben, wie ein Vulkanausbruch, wie eine Flut. Wir können unsere Kinder nicht in Watte packen und von allem Unbill der Welt fernhalten. Und wir sollten das auch nicht tun. Das Leben ist keine Zuckertüte.

Das Meer ruft

Und wir kommen!

Wir haben es getan und eine Kreuzfahrt gebucht. Wieder wird es eine Reise mitten im Sommer. Am 17. Juli soll es losgehen. Dieses Mal aber nur für 7 Nächte. Urlaubsbedingt ist das die einzige Reise, die möglich ist. Eine Mittelmeerkreuzfahrt im Mai wäre mir lieber gewesen. Malta ist Start- und Endhafen.

Vielleicht schaffen wir es dieses Mal, in Valetta, dem Heimathafen der TUI-Cruises-Flotte, einen kleinen Spaziergang zu machen. Beim letzten Mal war es uns ja zu heiß, nach dem Boarding nochmal an Land zu gehen.

Wir hoffen natürlich sehr, dass die Reise stattfinden kann. Von der Pandemiesitation mal abgesehen, ist die politische Situation derzeit ja auch ziemlich unsicher. Auch die internationale Schifffahrt kann davon betroffen sein wenn die Lage in der Ukraine eskaliert. Nach unseren Erfahrungen vor 2 Jahren, als wir plötzlich vor den Trümmern der lange geplanten Kreuzfahrt standen, freuen wir uns natürlich auf die Reise. Aber wir machen uns keine Illusionen darüber, dass die Reise auch wieder abgesagt werden kann. Hoffen wir das Beste und drücken ganz fest die Daumen.

ABBA macht glücklich


Carolin Fortenbacher tourte mit dem dem o.g. Programm einige Wochen durch Deutschland. Sie trat in Kleinstädten auf kleinen Bühnen auf. Das Abschlusskonzert dieser Tour fand gestern Abend im Kleinen Theater Schillerstrasse in Geesthacht statt, nur wenige Gehminuten von unserer Wohnung entfent. Was lag da Näher, als sich dieses Konzert anzuhören, als großer Fan von Carolin Fortenbacher und der Musik von Abba. Da mein Schatz schon immer ganz früh aufstehen muss, ging ich mit zwei Freundinnen in das Konzert.

Carolin Fortenbacher wurde durch das Musical Mamma Mia bekannt. Im Stage Operettenhaus stand sie 1.200 (!) Mal als Donna auf der Bühne.

Caro, wie sie sich selbst nennt, spulte das Programm nicht einfach ab und hing Titel an Titel. Sie kommunizierte mit dem Publikum – und das Publikum mit ihr. Sowas geht nur in einem kleinen Theater. Deshalb war die Entscheidung, auf kleinen Bühnen aufzutreten, durchaus richtig. Caro erzählte ein paar Anekdoten aus ihrer Zeit als Donna und ließ uns mit ein paar Informationen an ihrem privaten Leben teilhaben. Mit viel Witz führte sie durch das Programm und brachte ihr Publikum zum Lachen.

Mit den Befehlen „Licht an“ und „alle aufstehen“ („man nennt mich auch die Musicaldomina“) animierte sie uns, in den Stuhlreihen ein paar Tanzbewegungen zu einigen Songs zu nmachen – so gut es eben ging. Die meisten Lieder wurden in englisch gesungen. Als Reminiszenz an ihre Arbeit mit Benny und Björn (die 2 B von ABBA) für das Musical, sang Caro einen Titel auf schwedisch. Und auch spanisch brachte sie zu Gehör.

Mein Lieblingslied aus dem Musical „Der Sieger hat die Wahl“ (The winner takes it all) sang Caro auf Deutsch. Hier wurde die ganze Bandbreite iher Stimme deutlich, von zart und glockenhell bis wütend und tief. Und ja, auch hier hatte ich Pipi in den Augen, wie jedes Mal im Musical.

Natürlich trat Caro nicht im quietschbunten ABBA-Kostüm auf, aber immerhin trug sie eine schwarze Schlaghose. Musikalisch begleitet wurde sie von Ania Strass am Cello, Jürgen Ray Scholz mit Gitarre und Achim Rafain am Bass. Diese Besetzung war anfangs etwas ungewöhnlich, aber so wurde der Gesang und das Spiel von Caro nicht eingeengt. Und es war live und nicht von der Konserve eingespielt. Die ABBA-Songs wurden in einem ganz anderen Stil zu Gehör gebracht als man es gewohnt ist. Nicht alles hat mir gefallen.

Laufend wurden im Hintergrund Nebelschwaden auf die Bühne geblasen, was ein kleines Geräusch verusachte, welches im Publikum aber nicht zu hören war, aber auf der Bühne. Nach Caros Wahrnehnmung war das ein „pfü“, von dem sie wohl ein wenig genervt war, was sie aber trotzdem mit Humor nahm. „Pfü“ wurde also ein Teil des Programms.

Natürlich gab es Zugaben. Ganz am Schluss durften wir uns was wünschen. „Thank you for the Music“ kam ein Zuruf aus dem Parkett. Da das nicht im Programm ist, wurde es a cappella von Caro und dem Publikum gemeinsam gesungen. Und dabei blieb es denn auch.

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht trat ich den Heimweg an, denn ABBA macht glücklich und Caro macht froh!

Kaum zu glauben

Es ist so ruhig draußen, es weht nur ein flaues Lüftchen, wenn überhaupt. Es ist ruhig, sehr ruhig. Die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm? Ab 15 Uhr heute werden Teile des Hamburger S-Bahnnetzes vorsorglich stillgelegt, wegen des zu erwartenden Sturmes mit Boen in Orkanstärke.

Und es ist so ruhig … noch. Kaum zu glauben, dass es so schlimm werden soll heute.,

Kontrolle!

Es läutet – oder wie immer man so ein Geräusch nennt, wenn jemand von der Haustür Einlass begehrt. Wir erwarten, wie außergewöhnlich, eine Paketsendung. Ich betätige den Türöffner und jemand kommt die Treppen herauf.

Vor der Tür steht ein Herr mit Gesichts-BH. Er stellt sich vor mit Herr XY von der Stadt Geesthacht, es geht um die Quarantäne von Herrn H., meinen Schatz. Ich hole ihn an die Tür. Herr XY wollte kontrollieren, ob mein Schatz die Quarantäne einhält.

Ich muss schon sagen, dass wir uns durch solche Aktionen sehr aufgehoben fühlen, wie auch durch die Nachfrage des Hausarztes am letzten Sonntag. Es scheint, als würde hier, in der kleinen Stadt an der Elbe, Corona noch ernst genommen.

Homosexualität ist keine Krankheit

Das Parlament von Neuseeland hat ein Gesetz verabschiedet, in dem festgelegt wurde, dass „Konversionstherapien“ unter Strafe verbietet.

Aufgeklärte Menschen wissen, dass wir uns es nicht ausgesucht haben, schwul oder lesbisch zu sein. Wir sind so geboren, auch wenn wir uns erst in späteren Jahren dazu bekennen. Manchmal sind die gesellschaftlichen oder familiären Erwartungen so groß, dass wir eine heterosexuelle Verbindung eingehen. Manchmal ist es Feigheit, dass wir heiraten und Kinder in die Welt setzen. Die Enttäuschung des Partners ist dann groß, wenn wir eines Tages sagen: Ich bin schwul!

Manchmal werden wir so stark unter Druck gesetzt, dass wir uns einer Behandlung, der „Konversionstherapie“, unterziehen. Sowas kann böse Folgen haben, nicht selten ist ein Suizid die Folge.

Jetzt gehört also Neuseeland zu den Ländern, die so eine „Therapie“ verboten haben. Als erstes europäisches Land verbot Malta 2016 die „Konversionstherapien“. In Deutschland gibt es ein Teilverbot. Erst 2020 wurde bei uns verboten, Minderjährige dieser „Therapie“ zu unterziehen. Typisch, Deutschland macht mal wieder nur halben Kram, zu dem wohl die sogenannten christlichen Parteien wohl oder übel ihre Zustimmung gegeben haben. Vermutlich ist die Angst vor konservativen Kräften zu groß, ein totales Verbot durchzusetzen. Und jeder mündige Mensch könne ja schließlich selbst entseiden, ob er sich der Folter aussetzen will oder nicht.

Vielleicht wird das mit der derzeitigen Regierung ja anders. Immerhin wurde ein neues Amt geschaffen, Beauftragter der Bundesregierung für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt. Sven Lehmann, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, wurde mit dem Amt beauftragt. Ich werde ihn mal anschreiben, ob er sich nicht nur für die Akzeptanz von queeren Personen einsetzen wird, sondern auch für ein totales Verbot der „Konversionstherapien“.

Kartonkatze


Ist der Karton auch noch so klein,
es passt noch eine Katze rein.

Glinda liebt es, sich in Schuhkartons zu quetschen. Deshalb steht einer im Arbeitszimmer und einer im Wohnbereich. Es ist erstaunlich, wie Glinda sich in die Kartons faltet und es dann auch noch so bequem für sie ist, dass sie darin schlafen kann.

50 Jahre


Während meines 18-monatigen Grundwehrdienstes Ende der 60er Jahre wurde mir ein Backenzahn gezogen. Damals machte man sich keine großen Gedanken um die Erhaltung des Esszimmers. Karies? Raus damit. Ein paar Jahre kaute ich mit einer Zahnlücke links oben. Bis mir ein ziviler Zahnarzt erklärte, dass man da was machen müsste. Sonst würden die Zähne vom Unterkiefer oben keinen Gegendruck haben und könnten herauswachsen. Ich bekam also eine Brücke mit einem Pfeiler. Ein nachfolgender Zahnarzt, und auch mein aktueller Zahnarzt, zu dem ich schon 25 Jahre gehe, machten sich über die ungewöhnliche Konstruktion lustig. Aber sie funktionierte und war nicht defekt. Am liebsten hätte er mir eine neue Brücke verpasst. Ich war stets dagegen: Never change a running system. Außerdem kostet sowas auch Geld. Die Krankenkasse übernimmt nur die Kosten für sowas, das man abends ins Wasserglas legt.

Gestern Abend spürte ich plötzlich etwas hartes in der Mundhöhle. Sollte da irgendwas im Color Rado gewesen sein, was da nicht hingehört? Ich kaute da nicht weiter drauf rum sondern fischte mir das Teil aus dem Mund. Und da hatte ich die Brücke in einem Stück zwischen den Fingerspitzen, fast nur Gold und etwas Porzellan

Das Ding sieht noch völlig intakt aus. Nächste Woche habe ich einen Termin bei meinem Zahnarzt. Mal sehen, was er dazu sagt. Vielleicht kann er sie wieder einzementieren. Ich vertraue da auf seinen Rat, er hat schon einiges in meinem Esszimmer gemacht und Zähne gerettet, von denen er selbst nicht sicher war, ob es funktionieren würde. Die Brücke ist ca. 50 Jahre alt. Wenn mein Zahndoc sagt, neu einkleben ist ok, dann ist es ok. Wenn er mir rät, was neues zu machen, dann vertrau ich ihm. Es ist wohl auch die Frage, wie der Zahnstumpf unter der Goldkrone aussieht.

Nochmal 50 Jahre braucht das dann aber nicht zu halten, egal welche Lösung er vorschlägt. Ob ich mal mit Sekundenkleber …. ??

Überraschung

Ein Anruf am frühen Sonntagnachmittag. Einer der Ärzte der Gemeinschaftspraxis rief an und erkundigte sich nach dem Befinden von meinem Schatz. Er schilderte die Symptome. Daraufhin fragte der Doc, ob morgen Nachmittag jemand eine Krankmeldung in der Praxis abholen könnte.

Natürlich kann ich das und anschließend überbringe ich die Krankmeldung dem Arbeitgeber.

So geht Fürsorge!