Grinsekatze


Dieses Grinsen sagt alles: Ich habs geschafft und liege auf der Lieblingsjeans, auch wenn sie noch etwas feucht ist.

Natürlich grinst eine Katze nicht wirklich. Es ist die Form des Mauls, von der Seite betrachtet sieht es aus, als würde die Katze grinsen.

Es geht wieder los


Nach dreiwöchiger Feiertagspause hat Claudia ihr kleines Fitnessstudio wieder geöffnet. Das Studio ist für mich in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen. Es befindet sich in der Hafencity in der kleinen Stadt an der Elbe, direkt am Wasser. 1 Mal in der Woche gehe ich dort Donnerstags zur Rückenfitness, morgens um 9 Uhr.

Aus den großen Fenstern schaut man auf den ehemaligen Hafen. Abhängig von der Jahreszeit sieht man die Fische springen, Kormorane nach Futter tauchen, Enten und Möwen ziehen ihre Kreise auf dem Wasser. Und am Ufer gegenüber steht oft ein Reiher im Schilf.

Es ist schwer, sich bei dem Anblick auf die Übungen zu konzentrieren. Wenn wir dort eine Wohnung hätten, würde ich mir einen schönen Platz am Fenster einrichten und eine gemütliche Ecke auf dem Balkon, um das Treiben auf dem Wasser beobachten zu können.

Die wöchentliche Übungsstunde bekommt mir und meinem Rücken sehr gut. Bei Claudia hat die Stunde wirklich 60 Minuten und nicht nur 45 wie es sonst üblich ist. Ich hätte auch die Möglichkeit, zu zusätzliche Übungsstunden zu gehen. Aber mir passt es gut, gleich morgens um 9 Uhr dort den Tag zu beginnen.

Ich hoffe sehr, dass es nicht wieder zu Einschränkungen kommt und das Studio wieder geschlossen werden muss. Im Moment ist ja alles wieder sehr unsicher.

10 Minuten

Ich freue mich ja um jede Minute später eines Sonnenuntergangs im Winter. Seit dem 24. Dezember bis heute geht die Sonne schon 10 Minuten später unter. Ich merke es daran, weil unsere Lichtinstallation in der Wohnung und auf der Terrasse so eingestellt ist, dass 15 Minuten vor dem Sonnenuntergang das Licht angeht. Wenn ich dann auf die Uhr schaue, wissend, dass die Tage langsam wieder länger werden, kann ich das also nachvollziehen.

Natürlich geht die Sonne auch morgens früher auf. Da habe ich aber nicht die direkte Vergleichsmöglichkeit. Morgens interessiert mich das auch weniger. Aber abends, bzw. jetzt ist es mit 15:56 ja noch nachmittags, erfreue ich mich an jeder Minute längeren Tageslichts.

Neujahrskonzert

So, da bin ich wieder, heute am Neujahrstag das erste Mal in 2022.

Das Neujahrskonzert in Wien im alterwürdigen Musikvereinsaal in Wien ist ja allgemein bekannt. Es gibt die Tradition in vielen Familien, sich die Übertragung des Konzerts am Neujahrstag live im Fernsehen anzuschauen bzw. anzuhören.

Neujahrtskonzerte gibt es aber nicht nur in Wien. Durch Zufall entdeckte ich, dass es auch ein solches in Venedig gibt, und zwar im Gran Teatro La Fenice. Durch eine Brandstiftung brannte das Theater 1996 bis auf die Grundmauern nieder. Im Jahr 2004 konnte der Opernbetrieb wieder aufgenommen werden. Das Gran Teatro La Fenice gehört zu den Häusern, in dem ich mir gern mal eine Operninszentierung anschauen würde.

Aber zurück zum Neujarskonzert, welches leider nicht live übertragen wurde. Der Chor trat mit Masken auf und trug diese auch während der Chorstücke. Ausgenommen Blech- und Holzbläser, trug auch das Orchester Masken. Die Solisten kamen mit der Maske auf die Bühne, nahmen sie aber für ihre Darbietungen ab.

Präsentiert wurde Arien von Verdi, Puccini und Rossini. Der berühmte Gefangenenchor aus Verdis Oper Nabucco durfte natürlich auch nicht fehlen.

Als Sopranistin brillierte Pretty Yende aus Südafrika, die auch bereits an der Met in New York gesungen hat. Ihr zurseite stand der Tenor Brian Jagde aus Amerika. Er sang unter anderem die Arie Nessun Dorma aus der Oper Turandot von Puccini. Noch während er die letzten Töne dieser Arie ins Parkett schmetterte, hub das Publikum zum Beifallsstürmen an.

Am Schluss des Konzerts wurde das Brindisi aus der Oper La Traviata gesungen, ein fetziges Trinklied, zu welchem das Publikum im Takt klatschte. Man kennt das aus dem Neujahrskonzert in Wien wenn der Radetzkymarsch gespielt wird.

Ich war angemessen beeindruckt von diesem Konzertausschnitt. Ich werde mal gucken, ob ich davon einen gesamten Livemitschnitt finde.

Ergebnis positiv


Weil es negativ ist.

Den Jahreswechsel 2021/2022 begehen wir in einem kleinen intimen Kreis von 8 Personen. Es gibt Fondue mit Beilagen, Wein, hochprozentiges, Sekt – das übliche halt. Wir sind zwar alle geimpft, zum Teil auch geboostert. Aber jeder weiß, dass man sich trotzdem mit dem Scheißvirus infizieren kann.

Die Gastgeber haben deshalb darum gebeten, dass jeder einen Selbsttest macht, wofür wie absolutes Verständnis haben. Und damit wir uns um Mitternacht auch alle umarmen können. Es ist das erste Mal, dass ich bei mir selbst mit einem Stäbchen im Gehirn rumgerührt habe. Bisher brauchte ich offizielle Testergebnisse und ließ andere Menschen bei mir rumbohren. Nun hab ich das also auch mal erlebt wie das ist, wenn man sich selbst ein Teststäbchen ins Gehirn schiebt.

2021


Mit diesem Kalenderbild verabschiede ich mich aus dem Jahr 2021. Das Foto wurde aufgenommen im Jahr 2020 auf Santorini, wo wir eine tolle Urlaubswoche verbringen durften.

Gab es in diesem Jahr auch ein Highlight? Nicht so wirklich. Unsere Minikreuzfahrt nach Stockholm war nicht so der Hit. Dass unsere Waschmaschine nach 14 Jahren kaputtging, ist auch nicht als Highlight zu bewerten. Doch, es gab etwas: Die Renovierung unseres Büros zusammen mit der Ausstattung mit neuen Möbeln. Daran kann ich mich jeden Tag erfreuen.

Unsere beiden Katzen Elphie und Glinda lieben uns, jede auf ihre Art. Und wir lieben sie.

Die Hauptsache aber ist, dass wir gesund geblieben sind und uns jeden Tag unserer Liebe erfreuen, auch noch nach 24 Jahren.

Wir sehen uns dann im nächsten Jahr wieder. Mal sehen, was 2022 bringen wird. Große Erwartungen habe ich nicht. Wenn persönlich alles so bleibt wie es ist, bin ich sehr sehr zufrieden.

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern ein gesundes und friedvolles neues Jahr.

Rot oder weiß?

Ich lese viel, sehr viel, überwiegend Krimis und Thriller. In fast jedem Krimi kommt es vor, dass sich der Kommissar oder seine Assistentin des abends auf sein Sofa oder auf seine Terrasse zurückzieht und ein Glas Rotwein trinkt. Ich habe noch nie gelesen, dass jemand Weißwein trinkt, immer nur Rotwein.

Es heißt ja, dass Rotwein, in maßen genossen, gesund sein soll. Aber manchmal denke ich, dass es stilvoller sein soll, Rotwein zu trinken statt Weißwein.

Wir trinken Wein „einfach nur so“ gar nicht. Das Bedürfnis haben wir nicht. Zum Essen wählen wir aus, was nach unserem Gefühl dazu passt. OK, ich wähle aus. Wir haben Rot- und Weißwein im Haus, beides aus verschiedenen Trauben gegoren. Unser Lieblingswein ist Rosé, passt sehr gut zum Grillen und zum Nudelauflauf und auch sonst manchmal.

Ich will nicht behaupten, dass wir Weinkenner sind. Für uns ist die Hauptsache, dass der Wein uns schmeckt. Furztrockener Wein geht überhaupt nicht, so einer, von dem man nicht pinkeln muss sondern zum Abstauben auf die Toilette geht.

Viele Leute meinen ja, es ist vornehm, trockenen Wein zu trinken. Nein, wie ich vorher schon erwähnte, der Wein muss mir schmecken. Ich habe mal von einer Weinprobe gehört, auf der diverse Geschmacksrichtungen angeboten wurden. Am Ende blieb der trockene Wein stehen.

An einem Abend mit Freunden trinke ich gern Weißwein „nur so“. Den letzten Abend des Jahres begehen wir bei Freunden mit Freunden. Es gibt Fondue. Jeder steuert was zu diesem Abend bei. Wir sind für die Weißweinbegleitung zuständig. Die Gastgeber selbst sprechen lieber dem Rotwein zu, so wie mein Mann auch. Es ist also auch eine Sache des persönlichen Geschmacks und nicht unbedingt eine Frage des Stils, welchen Wein man bevorzugt. Aber wie anfangs gesagt: In Krimis wird immer nur Rotwein getrunken.