Judy Dench

„Der Duft von Lavendel“ – so heisst ein neuer Film mit meiner Lieblingsschauspielerin Dame Judy Dench. Leider haben wir es ja voriges Jahr verpasst, sie in London auf der Bühne zu sehen.

In einer weiteren Rolle zu sehen ist der junge deutsche Schauspieler Daniel Brühl. Judy Dench hat sich in einem Interview sehr positiv über Daniel Brühl geäussert. Es scheint, dass der junge Mann Talent hat.

Ich bin zwar kein Schauspieler, aber ich wäre gern anstatt von Daniel Brühl an ihrer Seite gewesen. Sobald es den Film auf DVD gibt, werde ich sie mir kaufen – die DVD, nicht Judy Dench!

Die Dame hat in den letzten vier James Bond Filmen die Rolle von „M“ gespielt. Judy Dench behauptet, sie hätte die Rolle nur auf Drängen ihres Mannes angenommen, damit er sagen kann, er wäre mit einem Bondgirl verheiratet.

Eigene Ernte

Im vorigen Jahr hatte ich ein kleines Feigenbäumchen angeschafft. Im Laufe des Sommers entwickelten sich auch ein paar Früchte. Doch die Hoffnung auf ein paar frische Feigen vom eigenen Baum erstarb im Herbst. Die Früchte fielen vom Baum bevor sie gross und reif waren.

Den Winter überstand das Bäumchen unbeschadet. Im Frühling schlugen neue Blätter aus, die Astenden wuchsen weiter und es bildeten sich wieder neue Früchte.

Den Sommer über beobachtete ich die Entwicklung der Früchte sehr neugierig. Das Bäumchen wurde von mir gehegt und gepflegt in der Hoffnung, wenigstens eine Feige zu ernten.

In den letzten zwei bis drei Wochen nahmen die zuerst entstandenen Früchte an Grösse erheblich zu. Sollte ich in diesem Jahr wirklich Feigen ernten können? Fast täglich prüfte ich mit den Fingern, wie sie sich anfühlten und ob sie sich leicht vom Ast lösen liessen. Die Feigen wurden langsam weich und es schien, als würde an den Fingern ein klebriger Rückstand haften bleiben. Nur lösen liessen sie sich noch nicht.

Heute Abend dann wieder ein Test. Einige Früchte fühlten sich sehr weich an und schwupps – hatte ich die erste Feige in der Hand. Schnell wurde sie abgespült und aufgeschnitten. Das rötliche Fruchfleisch signalisierte: „Ich bin reif, vernasch mich!“, was ich mir nicht zweimal sagen liess. Es war köstlich, die zarte, süsse Frucht, die erste selbstgeernte Feige vom eigenen Feigenbaum, zu geniessen.

Bernd zierte sich noch. Er ist in mancher Beziehung, was Essbares betrifft, ein wenig empfindlich. Nachdem ich aber noch mehr reife Feigen entdeckte und sie aufgeschnitten hatte, wagte er sich doch daran und probierte von der soeben eingefahrenen Ernte. Ich lag ja auch nicht mit Krämpfen danieder und lebte noch.

Meine Hoffnung, in diesem Jahr wenigstens eine Feige ernten zu können, wurde mehr als erfüllt. Es sind noch recht viele Früchte am Baum. Aufgrund des hier herrschenden Klimas werden sie aber nicht reif werden. Die ersten von den kleinen Früchtchen sind schon abgefallen. Zur Not bleiben uns noch ein paar Feigenblätter – falls wir nichts mehr anzuziehen haben.

What shall we do with the drunken sailor?

Der Alkoholtest, dem sich der Kapitän am Freitag unterziehen musste, war negativ. Trotzdem hatte sich die Reederei entschieden, einen anderen Kapitän zum nächsten Hafen in Spanien zu schicken. Gestern Abend war also Wachablösung.

Heute Morgen wurden wir von einer neuen Meldung überrascht: Der 1. Ingenieur hatte heute nach einem Alkoholtest 0,5 Promille im Blut! Kein Wunder, dass der Test beim Kapitän negativ war, eine Krähe hackt der anderen doch ein Auge aus.

Feiertag?

Wie nennt sich eigentlich dieser Feiertag? Egal, ich muss eh arbeiten. Heute Vormittag war ich im Büro und heute Nachmittag arbeite ich von zu Hause, telefonisch. Ich mag diese Feiertage nicht, die nur in Deutschland begangen werden während rundherum überall gearbeitet wird. Da Schifffahrt eben international betrieben wird, gibt es immer Dinge, die an solchen Tagen geregelt werden müssen.

Be gay


Bernie kenne ich schon ein paar Jahre, nicht persönlich, aber aus dem Internet. Er betreibt eine sehr persönliche und umfangreiche Homepage, die jetzt durch ein Weblog ergänzt worden ist. In seinen ersten Beiträgen zeigt Bernie uns ein paar nette „eyecandies“. Ich bin sicher, dass wir in Zukunft weitere interessante optische Eindrücke zu sehen bekommen.

Stippvisite in Lübeck

Anstehende Renovierungsarbeiten im Treppenhaus unseres Familienbesitzes in Lübeck machten eine Besichtigung vor Ort notwendig. Mein Vater, unser Hausverwalter und ich schauten uns an, was gemacht werden muss und was zusätzlich gemacht werden soll. Was das wieder kostet!
Nach der Besichtigung hatten meine Eltern Bernd und mich zum Essen eingeladen, und zwar in die Schiffergesellschaft, ein historisches Restaurant in Lübeck. Während der Zeit, in der ich noch in Lübeck gearbeitet habe, habe ich dort diverse nette und feucht-fröhliche Veranstaltungen mitgemacht, nämlich das Lübecker Schiffsmakleressen und das Nautische Essen.

Vater hatte einen Tisch im Salon reserviert. Dort sitzt man bequemer als in den Gelagen in der historischen Halle. Ausserdem kommen gern Touristen in die Halle, die staunend durch die Gänge gehen und Fotos machen. Durch eine grosse Öffnung in der Wand hat man auch vom Salon einen Blick in die mit dunklem Holz getäfelte Halle, in der alte Schiffsmodelle und blanke Messinglüster hängen.

Das Essen war von bester Qualität, wie es sich für ein gutes Restaurant gehört und für das das Haus bekannt ist. Da gibt man schon gern etwa mehr aus, besonders, weil man auch satt wird und die Portionen unter der blanken Glocke auch zu finden sind. Leider gab es mein Lieblingsdessert nicht mehr auf der Karte: Vanilleeis mit Früchten und grünem Pfeffer. Das hört sich zwar komisch an, schmeckt aber phantastisch. Stattdessen suchen wir uns gebackene Zwetschen mit Haselnusseis aus. Da ich kein Nussfan bin und Mutter Angst hat, die Nussstücken könnten sich in ihrem Esszimmer verkanten, wollten wir gern Vanilleeis dazu haben. Die kleine Änderung wurde freundlich entgegengenommen und war kein Problem. Beim Servieren wusste die Bedienung sogar noch, wer welches Eis bekommt. Erstklassig!

Aufgrund der Gehbinderung meines Vaters fuhren meine Eltern mit dem Bus nach Hause. Wegen des angekündigten Kaffeetrinkens gingen Bernd und ich zu Fuss und machten auf dem Weg noch ein paar Einkäufe. Nach dem genuss der köstlichen selbstgebackenen Pflaumentorte machen wir uns auf den Heimweg nach Hamburg.

Bob ist da!

Unser Alter leistete uns zwar noch seine Dienste, und das gar nicht mal so schlecht. Aber nach acht Jahren zerlegte er sich beim Saugen manchmal in seine Einzelteile. Deshalb nahmen wir jetzt eins der Geburtstagsangebote von Saturn wahr und kauften einen Neuen. Nur 49 Euro kostete der kastrierte Staubsauger (kastriert weil er ohne Beutel arbeitet) von Bob-Home.

Seine auf moderner Zyklontechnik basierte Leistung beträgt stolze 1800 Watt. Trotzdem ist er viel leiser als der alte Sauger. Er riecht noch ein wenig wenn er arbeitet. Das wird sich geben.

Ein erster Test auf ca. 2 Quadratmeter brachte ein erstaunliches Ergebnis zu Tage: Obwohl Bernd gerade erst gestern gesaugt hatte, fand sich im Klarsichtschmutzebehälter eine nicht unerhebliche Menge Staub. Jetzt wird’s richtig sauber bei uns, nämlich porentief!

One of those days

Es fing damit an, dass mir heute morgen beim Duschen die Seife entglitt – und ich war allein in der Dusche. So’n Pech!

Es hätte trotzdem ein schöner Arbeitstag werden können: Die morgendlichen Routinearbeiten waren schnell erledigt. Aktuelle Dinge, die auf den Tisch kamen, konnten schnell und ohne Probleme gelöst werden. Doch am späten Vormittag ging es los.

Eins unserer Schiffe, das in Crotone in der Nähe von Marseille eine Ladung übernehmen sollte, wurde bestreikt. Die Hafenarbeiter weigerten sich, das Schiff aus Solidarität ihrer Kollegen in Marseille, die schon seit ein paar Tagen streiken, zu beladen. Viele Telefongespräche mit unserem Vertragspartner, dem Hafenagenten und dem Kapitän folgten. Es wurde eine Lösung gefunden, nämlich das Schiff durfte bzw. musste ohne Ladung wieder auslaufen, die Kosten zahlen je zur Hälfte die Reederei und der Vertragspartner. Solche Dinge ziehen sich dann über Stunden hin und inzwischen sitzt man da und wartet, dass man dem Kapitän eine entsprechende Order geben kann.

Aber das war noch nicht alles. Bei meinen Gesprächen mit dem Kapitän stellte ich fest, dass dieser scheinbar angetrunken war, was sich in seiner Aussprache äusserte. Meine Rückfrage beim Hafenagenten bestätigte dies. Ich musste also die Reederei unterrichten, denn ein Schiff unter dem Kommando eines alkoholisierten Kapitäns bedeutet Gefahr für das Leben der Besatzung und das Leben anderer Leute, von materiellen Schäden wollen wir gar nicht erst reden.

Die Reederei entschied dann, das Schiff auslaufen zu lassen und auf Reede den Kapitän durch den 1. Offizier und den 1. Ingenieur einen Alkoholtest zu unterziehen. Sollte dieser positiv ausfallen, würde dem Kapitän das Kommando entzogen, der 1. Offizier würde als Kapitän eingesetzt werden und das Schiff zum nächsten Hafen fahren. Das Ergebnis stand noch nicht fest, als ich das Büro verliess. Aber so wie der Kapitän sich artikulierte, gehe ich davon aus, dass er abgelöst wird.

All das verschob meinen freitäglichen früheren Büroschluss auf die normale Zeit während der Woche. That’s shipping.

Zu Hause kam dann die Krönung: Ich wollte ein entspannendes Bad nehmen, liess Wasser ein und gab Badezusatz dazu. Dann setzte ich mich in die Wanne während das Wasser in vollen Strahl weiter in die Wanne lief. Ich sass also da und schaute auf den Wasserstrahl und wunderte mich, dass die Wanne nicht voller wurde (das Wasser stand so ca. eine Beindicke in der Wanne). Tja, was war passiert?: Ich hatte vergessen, den Wasserablauf zu verschliessen. Toll, da sind so einige zig Liter Wasser durchgerauscht, bis ich das merkte.

Und bevor noch mehr passiert, lege ich mich jetzt gleich auf’s Sofa. Mal sehen, was das Fernsehen heute zu bieten hat. Bei meinem Pech heute wahrscheinlich nur Schrott.