30-jähriges


Heute vor 30 Jahren, am 25. Juni 1978, wurde zum ersten Mal öffentlich die Regenbogenflagge, das internationale Symbole für Schwule und Lesben gezeigt. Anlässlich der Gay Freedom Parade in San Francisco wurde die Regenbogenflagge durch die Strassen getragen. Heute fehlt sie auf kaum einer schwulen Veranstaltung.

Es gibt sie auch als Aufkleber, der auch von Geschäften, Bars und Cafés benutzt wird als Zeichen dafür, dass Schwule und Lesben dort willkommen sind. Zahlreiche Autos fahren mit einem Aufkleber über die Strassen, so auch unser Wagen.

Kreirt wurde die Flagge 1978 von Gilbert Baker. Bis dahin war das einzige Symbol für Homosexualität das Rosa Dreieck, das von den Nazis eingeführt wurde und das jeder Schwule, der als solcher bekannt war, auf seiner Kleidung tragen musste.

Ganz langsam setzt sich auch durch, dass die Flagge anlässlich der Bundesweit stattfindenen CSD-Veranstaltungen auch an öffentlichen Gebäuden gehisst wird.

Gilbert Baker lebt heute noch in San Francisco. Anlässlich des Geburtstages seiner Flagge kann man hier einige Erinnerungen von ihm lesen.

Nachtrag:
Die Regenbogenflagge wurde gestern, am 25. Juni 1978, das erste Mal öffentlich präsentiert. Mir ist da zeitlich ein kleiner Fehler unterlaufen. Wenn man Urlaub hat, weiss man manchmal nicht, welcher Tag eigentlich ist.

Nur noch 6 Monate

Heute ist Sommerweihnachten, oder so. In 6 Monaten ist es wieder so weit: Weihnachtsbaum, Kerzen, Stollen, Geschenke usw. Ich mag gar nicht dran denken. Nicht wegen Weihnachten aber wegen der Dunkelheit, der Temperatur und dem Wetter allgemein.

Vor 2 Jahren haben wir Sommerweihnachten mit den Hasen gefeiert. Wie das war könnt ihr hier und hier lesen.

Wieder da

„Twentyfour“ – die Echtzeitserie mit Kiefer Sutherland in der Hauptrolle. Seit gestern Abend läuft die neue Staffel auf Pro7. Eine Fernsehzeitung beschreibt die Staffel als die schwächste bisher und dass man annehmen könnte, es sei ein Zusammenschnitt aus den bisherigen Staffeln. Warten wir es mal ab. Der Beginn war jedenfalls gleich sehr spannend. Und wie üblich, wurden gleich ein paar Menschen gezeigt, die man als verdächtig einstufen könnte, was sich aber erst im Laufe der 24 Stunden zeigen wird. Es ging auch gleich ziemlich brutal zur Sache, was nicht unbedingt mein Ding ist und wobei ich auch immer die Augen schliesse. Ja, es ist manchmal ziemlich harter Tobak, was da gezeigt wird.

Nun geht es wieder los: Ich sehne das Ende der Folge herbei und gleichzeitig will ich wissen, wie es weitergeht. „24“ ist die meiner Meinung nach die spannenste Serie überhaupt, die derzeit am Markt ist.

Deboarding


Nennt man das so, wenn ein Flugzeug die Parkposition erreicht hat und die Passagiere das Fluggerät verlassen? „Boarding completet!“ – so ist jedenfalls immer die Ansage wenn bei der Abreise „all people on board“ sind. Egal wie es heisst, ich möchte nur über meine Beobachtungen bei der Ankunft am Zielflughafen schreiben.

„Bitte bleiben Sie auf ihren Plätzen bis das Flugzeug die endgültige Parkposition erreicht hat und die Schilder ‚bitte Anschnallen‘ erloschen sind!“ Diese Ansage kennt wohl jeder, der schon mal geflogen ist. Und was passiert? Kaum dass der Flieger mit einem Ruck zum Halten gekommen ist, erheben sich ca. 99 Prozent der Passagiere von ihren Sitzen, öffnen die Ablagefächer über ihnen und grabbeln nach ihren dort verstauten Habseligkeiten. Im Gang zwischen den Sitzen stehend warten sie dann minutenlang darauf, dass sich die Tür öffnet und das Kabinenpersonal „grünes Licht“ zum „deboarden“ gibt. Dies haben wir gerade vor ein paar Tagen anlässlich unserer kleinen Reise zu Oliver und Sabrina wieder beobachten können.

Bernd und ich bleiben grundsätzlich so lange sitzen, bis von den Reihen hinter uns kaum noch Leute durchtröpfeln. In Ruhe und ohne andere Mitreisende zu belästigen nehmen wir unsere Utensilien aus dem Ablagefach und machen uns ganz entspannt auf den Weg zum Ausstieg.

Wenn der Flieger auf einer Aussenposition abgestellt wird, wo man mit einem Bus eingesammelt wird, trifft man all jene wieder, die vorher wartend im Gang gestanden haben. Jetzt stehen sie wartend im Bus und haben zuallererst mal ihr Handy eingschaltet, telefonieren, schicken Nachrichten oder prüfen, ob es neue Nachrichten gibt. Es sieht irgendwie lächerlich aus, wenn eine Vielzahl von erwachsenen Menschen gleichzeitig an ihren Handys rumfummeln.

Am Flughafengebäude eingetroffen stürzen alle aus dem Fahrzeug und eilen zum Gepäckband. Und was passiert dort in den meisten Fällen?: Sie warten, warten bis der Koffer kommt.

Und was am Gepäckband passiert hat gut beobachtet und darüber geschrieben ein Pilot in seinen Aufzeichnungen „Gedanken eines Fliegenden“.

Dreist

Im Januar 2007 hatte ich über das Genitalhoroskop geschrieben. Zurzeit scheint sich dieses ominöse Horoskop steigender Beliebtheit zu erfreuen. Seit gestern landen bei mir eine nicht unerhebliche Anzahl von Suchanfragen zu diesem Thema. Und auch der Volker hat ganz aktuell was zum Genitalhoroskop geschrieben, was mich dazu veranlasste, seinen Artikel zu kommentieren.

Volker wollte aber mehr wissen und ging der Sache via Google auf den Grund. Und siehe da, er fand ein Weblog, dass meinen kleinen Bericht eins zu eins mit allen Fehlern, die ich seinerzeit nicht bemerkt hatte, übernommen hatte. Geklaut nennt man sowas wohl. Volker zeigt auf seiner Seite eine Gegenüberstellung beider Seiten per Screenshot. Während ich noch so ehrlich war und einen Hinweis dazu gesetzt habe, wo ich das Genitalhoroskop gefunden hatte, hat der Monkey die Frechheit besessen, wortwörtlich meinen Artikel zu übernehmen, und zwar ohne jeglichen Hinweis auf die Quelle.

Inzwischen ist MEIN Beitrag zum Genitalhoroskop beim ihm gelöscht. Ich war nämlich so dreist, per Kommentar einen kleinen Hinweis zu machen.

Gefangen

Nein, ich sitze nicht im Knast. Gefangen habe ich ein Stöckchen. Eigentlich wollte ich ja nichts mehr fangen. Aber wer kann einer charmanten Dame schon was ausschlagen?

Es geht darum, 10 Dinge zu nennen (keine Personen), auf die man voll abfährt. Nun denn, so sei es (die Reihenfolge ist willkürlich und keine Wertung):

1. Im Wintergarten sitzen und einen Espresso trinken.

2. An der Elbe stehen und auf das Wasser schauen. Noch abgefahrener wenn gerade ein Kahn vorbeikommt.
3. Der Duft von blühenden Linden.
4. Der Duft von blühendem Raps.
5. Für Eis lass ich alles stehen und liegen.
6. Auch für Torte lass ich alles sehen und liegen.
7. Titanic das Musical, 15 Mal gesehen und leider aufgrund mangelnder Zuschauerzahlen nach 10 Monaten abgesetzt.
8. Offen fahren mit unserem kleinen Cabrio.
9. Käse und Rotwein.
10. Beim Stapellauf eines Schiffes bekomme ich immer feuchte Augen.

Wochenende mit Nervenkitzel


Was heisst Wochenende? Es waren ja mal gerade 1-1/2 Tage. Aber es war schön und wir hatten viel viel Spass.

1. Tag
Freitag Abend ging unser Flieger nach Düsseldorf. Das erste Mal sind wir mit LH geflogen, nicht weil wir es wollten, aber es war tatsächlich der günstigste Anbieter für diesen Termin. Eur 180 für 2 Personen HH-D-HH, da kann man auch nicht meckern. Freundlich wurden wir beim Check-in in Hamburg empfangen. „Wo wollen Sie sitzen?“ – „Ach, bei Ihrer Grösse haben sie mehr Platz beim Notausgang.“ Allein dieser Service ist schon was besonderes wenn man es gewohnt ist, mit Billigfliegern unterwegs zu sein. Am Gate zum Einsteigen in die Maschine lief alles ruhig ab. Niemand drängelte, niemand stand schon minutenlang vor dem Einsteigen bei der Kontrolle um ja den besten Platz zu haben. Es war alles sehr entspannt.

Die Maschine, eine Boeing 373, war weniger als halbvoll. Dementsprechen locker drauf war auch das Kabinenpersonal.


In Düsseldorf sammelten uns Oliver und Sabrina ein. Oliver war um 21.00 Uhr aus Leipzig zurückgekommen. Er hatte gerade Zeit, seine Freundin zu Hause aufzunehmen und gleich ging es weiter zum Flughafen. Gegessen hatten Beide noch nicht. Nach ca. 30 Minuten Fahrt waren wir bei den Beiden zu Hause in Mönchengladbach. Als erstes wurde mal Pizza bestellt.

Nach dem Essen führte uns Oliver die Wii Lan vor. Ich hatte zwar schon davon gehört, mich mit dem Thema aber nie beschäftigt. Demzufolge hatte ich bislang gar keine Ahnung, was das für ein Ding ist und was man damit machen kann. Nun ja, ist ja wirklich interessant, was die Technik heute alles möglich macht. Sogar ein Fitnessprogramm hat das Ding. Das wäre aber auch schon das einzige, was mich daran wirklich interessiert. Aber das man mit dem Gerät auch Golf und andere Sportarten spielen kann – schon beeindruckend.

Die Nacht verbrachten wir im Hotel Heidehaus, das ca. 10 Gehminuten von Olivers und Sabrinas Wohnung entfernt liegt. Das Zimmer im Nebengebäude im Garten war sehr rustikal aber irgendwie … sehr einfach. Nun ja, zum Schlafen war es ok. Für 2 Nächte würden wir es aushalten.

2. Tag
Zum Frühstück hatten wir die Beiden mit angemeldet. Dabei begann schon der Spass, obwohl Oliver es sicher nicht lustig fand, sich den Orangensaft auf die Hose zu giessen. Also nach dem Frühstück erstmal ab nach Hause und umziehen. Es sollte aber nicht bei diesem einen Mal bleiben, eine nasse zu Hose zu bekommen. Und auch wir anderen sollten nicht verschont bleiben.

Unser Ausflug führte uns nämlich ins Phantasialand bei Brühl. Bernd und ich lieben solche Parks und lernen gern neue Fahrgeschäfte kennen. Auch Oliver liebt den Nevenkitzel, der sich nicht immer vermeiden lässt. Sabrina ist da eher zurückhaltend und steigt nur in die gemässigten Bahnen mit ein.


Und Nevernkitzel gab es genug. Mehrere Achterbahnen lockten zum Mitfahren, und das nicht nur im Freien. Einige Bahnen fahren nämlich komplett in nach Themen gestalteten Gebäuden. So auch Winja’s Force. In die gondelartigen Fahrzeuge passen 4 Personen von denen je 2 Personen anfangs vor- bzw. rückwärts fahren. Mit einem Aufzug geht es viele Meter nach oben bevor die Gondel vor einer geschlossenen Tür anhält. Die Tür öffnet sich und die vorwärtssitzenden Personen, in diesem Fall Bernd und ich, schauen in einen Abgrund, in den die Gondel auf den Schienen gleich beinahe senkrecht hinabfahren wird. Bernd und ich stiessen einen Schrei aus, über den Oliver, der rückwärts fuhr, sich nur wunderte, bis er gewahr wurde, was nun passierte. Während der nun folgenden Fahrt dreht sich die Gondel laufend, so dass jeder mal in den Genuss von Vor- und Rückwärtsfahrt kommt, oder man fährt eben auch mal seitwärts. An einer Stelle stoppt das Gefährt, kippt auf die Seite und weiter geht’s in Schussfahrt bergab – einfach herrlich.


Nachdem auch Sabrina zu ihrem Recht gekommen war (ich erklärte mich bereit, mit ihr auf einem Gaul im alten Dampfkarussel zu reiten), landeten wir am River Quest. Die grossen Raftingboote fahren in einen Aufzug. Oben angekommen öffnet sich eine Tür und bevor man sich versieht rutscht man ziemlich steil auf dem Wasser bergab. Und man wird dabei nass, sehr nass. Wer bei der ersten Schussfahrt noch keine nassen Klamotten hat, wird spätestens bei der 2. Abfahrt auf der Fahrt nass weil sich das Ding nicht nur abwärts bewegt sondern sich natürlich auch noch ständig dreht. Meine Hose war vorn an beiden Oberschenkeln bis in den Schritt hinein nass, nicht nur feucht, nein nass! Und auch der Hintern war nass. Wir und die anderen Mitfahrer, die noch mit im Boot sassen, hatten viel Spass an dieser Fahrt.

Wer nun denkt, schlimmer kann’s nicht werden, der irrt gewaltig. Die Black Mamba stand als nächstes auf unserem Programm, eine Achterbahn, in der 4 Personen nebeneinander sitzen. Die Beine baumeln dabei ohne halt zu haben. Bis zum looping dachte ich noch: Toll, das machst du nochmal wenn die Fahrt zu ende ist. Aber dann ging das nur noch rauf und runter, rundherum, Korkenzieher und noch einer. Und mir wurde tatsächlich schwindelig und ich hoffte, dass es bald vorbei sein möge. Nein, heute würde ich auf keinen Fall nochmal da einsteigen. Die Fahrt war nach einer halben Ewigkeit dann auch vorbei. Als ich mich von den Sicherheitseinrichtungen befreit und ich wieder festen Boden unter den Füssen hatte, hatte ich tatsächlich einen leicht torkelnden Gang. Aber Bernd und Oliver ging es ähnlich.


Die nächste Bank an der frischen Luft war meine. Mit Schweissperlen auf der Stirn liess ich mich nieder. Oliver und Bernd schauten auch ziemlich blass aus. Die Lust an weiteren Fahrten war uns vergangen.


Nachdem wir uns erholt hatten, machten wir noch einen kleinen Rundgang und suchten nach einer süssen Leckerei. Eine Waffelbäckerei befriedigte unser, bzw. eher mein Verlangen.


Eine andere Attraktion möchte ich euch nicht vorenthalten, den Talocan. Keiner von uns wagte es, sich diesem Gerät anzuvertrauen. Nicht, weil wir Angst hatten, dass etwas passieren könnte. Es war eher die Angst, dass unser Ausflug nach der Fahrt in diesem Monster zu Ende sein könnte. Allein die Dimensionen dieses Fahrgeschäftes und die Art, wie es funktioniert, waren beeindruckend. Aber dort einsteigen – nein!

Zurück in Mönchengladbach stiegen wir erstmal in trockene Hosen. Anschliessend ging es zum Chinesen bevor wir den Tag bei Oliver und Sabrina nochmal Revue passieren liessen.

Das Hotelzimmer entpuppte sich nicht nur als sehr einfach, sondern auch als sehr hellhörig. Im Nebenzimmer war eine Familie mit Kind eingezogen. Es war jedes Wort zu hören, was gesprochen wurde. Ebenfalls Geschäfte und Tätigkeiten im Bad. Wir beabsichtigen, im Herbst mit meiner Mutter nach MG zu fahren. Aber dieses Hotelzimmer würden wir nicht noch mal beziehen wollen.

3. Tag
Nach dem wiederum gemeinsamen Frühstück, dieses Mal ohne Pannen, bezahlte ich die Rechnung und fragte bei der Gelegenheit nach anderen Zimmern. Bereitwillig wurden uns die Zimmer im Haupthaus gezeigt. Ja, das ist was, was akzeptabel ist. Die Zimmer hell und freundlich. Alles ordentlich, das können wir meiner Mutter anbieten. Warum man uns in die anderen Zimmer gesteckt hatte – ich weiss es nicht.



Den Bunten Garten kannten wir schon von unserem Besuch von vor 2 Jahren. Trotzdem machten wir dort wieder einen Rundgang. Oliver hatte nämlich in der Zwischenzeit einen botanischen Teil entdeckt, der u.a. einen Apothekergarten enthält.


Links und rechts des Gartens befindet sich ein äusserst attraktives Wohngebiet. Ich möchte nicht wissen, wie hier die Grundstückspreise sind. Wenn es langweilig werden sollte, im Garten spazieren zu gehen, dann kann man immer noch, die Nebenstrassen durchstreifen und die interessanten Villen beschauen. Wer hier wohnt hat Geld.


Frische Luft macht Appetit, auch wenn wir nach dem reichhaltigen Frühstück eigentlich keinen Hunger hatten. Aber irgendeine Kleinigkeit hätten wir schon ganz gern. Sabrina hatte die Idee, dass wir ins Café Heinemann gehen könnten. Die Eiskarte weckte unser Interesse. Im Café Heinemann wird das Eis noch hausgemacht, so wie man es früher in jeder Konditorei bekam. Bernd versüsste seinen Eisbecher noch mit einem Kännchen Trinkschokolade.

Alsbald hiess es für uns, Mönchengladbach in Richtung Düsseldorfer Flughafen zu verlassen. Ein wirklich schönes Wochenende mit viel Spass für uns alle 4 war zu Ende. Oliver und Sabrina – wir kommen wieder!