Die Auto-Frage

Im November 2015, als die Rechnung der Autoversicherung ins Haus flatterte, stellten wir uns die Frage, ob wir den Wagen abschaffen könnten. Möglich wäre es. Einkäufe könnte ich auch ohne Wagen bewerkstelligen, ich könnte z.B. einen Hackenporsche anschaffen oder 3 x in der Woche 2 Liter Milch kaufen und 2 Flaschen Wasser. Man könnte sich das auch kistenweise ins Haus liefern lassen. Für individuelle Fahrten könnte man sich auch mal einen Wagen leihen.

Im Nachhinein war es gut, dass wir den Wagen behalten haben. Ein paar Wochen nachdem wir die Rechnungen erhalten haben, begannen die ständigen Klinikaufenthalte meiner Mutter während der ich 3 x in der Woche nach Lübeck gefahren bin um sie zu besuchen. Jetzt, wo sie im Seniorenheim wohnt, besuche ich sie einmal wöchentlich. Es wäre wohl teurer, dafür immer einen Leihwagen zu nehmen.

Wir stehen jetzt vor der Entscheidung, uns ein neues Auto anzuschaffen. Fest steht, dass es nicht wieder ein Cabrio sei wird. Für eine Fahrt von 3 Minuten zum Supermarkt ist das ja wohl lächerlich. Einzig bei den Fahrten nach Lübeck im Sommer bei schönem Wetter wäre es nett mit dem Cabrio. Aber das bringt es dann auch nicht, dafür viel Geld auszugeben.

Unser jetziger Wagen, ein Peugeot 308CC, war eine Tageszulassung und stand beim Händler mehrere Monate in der Ausstellungshalle und musste weg und war dementsprechend preiswert. Der Wagen hat eine tolle Ausstattung mit vielen kleinen Extras, an die wir uns gewöhnt haben – nice to have. Aber in der uns vorschwebenden Preisklasse gibt es z.B. nicht die Möglichkeit, den Beifahrersitz elektrisch zu verstellen – erstehe das wer will. Es ist aber einfach toll, das so machen zu können, und bei unserem 2-Türer eben praktisch wenn die Schwiegermutter mal mitfährt und einer von uns sich hinten reinquetschen muss.

Dann stellten wir uns die Frage, ob wir uns ein E-Auto anschaffen. Die Reichweite in unserer Preisklasse würde ausreichen, um die Strecke Geesthacht-Lübeck-Geesthacht bewältigen zu können. Auch eine Fahrt nach Hamburg ins Theater und wieder zurück an die heimatliche Steckdose wäre kein Problem.
Die Ladestation im Carport wäre eine zusätzliche Investition. Ein Kabel müsste verlegt werden, aufgrund der baulichen Situation in der Erde. Die Kellerwand müsste für einen Kabeldurchlass aufgebohrt werden. Ich schätze, dass die Installation mit allem Drum und Dran ca. 2.000 Euro kosten würde. Da das eine bauliche Veränderung ist, müssten wir die Genehmigung der Mehrheit der Wohnungseigentümer einholen und wir wären für eventuelle Durchfeuchtungen des Mauerwerks veranwortlich.

Längere Fahrten, z.B. nach Mönchengladbach zu unserer kleinen Familie, sind ohne eine ca. 4-stündige Ladeunterbrechung nicht möglich, vorausgesetzt, es ist eine Ladestation an der Raststätte frei. Und dann ist da noch das Gefühl, nicht spontan den Wagen nehmen zu können um mal schnell irgendwohin zu fahren …, jede Fahrt muss quasi geplant werden. Und das kenn ich zur Genüge aus meinem Job: Das Schiff X muss von A nach B fahren, hat es genügend Treibstoff an Bord? Vieviel Tonnen muss ich wo bestellen damit das Schiff die Reise ausführen kann? Wo bekomme ich Treibstoff?

Natürlich gibt es E-Autos, die eine große Reichweite haben, aber da kommen wir in eine Preisklasse, für die ein Banküberfall notwendig wäre.

Wir uns auf 2 Autos mit Verbrennungsmotor konzentriert. Uns ist aber klar, dass wir bei der Rubrik „nice to have“ ein paar Einschränkungen in Kauf nehmen müssen. Alles reine Gewohnheitssache!

4 Karten für 2 Tickets

Im Juni sind wir zum einem 50. Geburtstag in München eingeladen. Aus beruflichen Gründen meines Mannes (er muss samstags arbeiten), ist es nicht immer einfach, private Termine am Wochenende wahrzunehmen. Wenn wir, wie in diesem Fall, unseren Mikrokosmos auch noch verlassen müssen, bedarf es rechtzeitiger Planung. München ist ja nun nicht mal eben um die Ecke.

Es ist nicht nur damit getan, den freien Tag zu beantragen. Da die Urlaubstage eh spärlich gesät sind, will Bernd natürlich nicht vom bereits geplanten Urlaub Abstriche machen. In diesem Fall heißt das für uns: Anreise am Tag der Feier, nämlich am Samstag – Heimreise am Sonntag damit am üblichen freien Tag, dem Montag, noch Möglichkeit zur Rekonvaleszenz besteht.

Soweit – so gut, alles ist geregelt. Aber wie kommen wir nun am preisgünstigsten nach München und in welchem Hotel übernachten wir? Unser Gastgeber hatte zwar ein Hotel vorgeschlagen, was uns aber von der praktischen Seite her nicht zusagte. Wir wollten gern eine Übernachtungsmöglichkeit in der Nähe des Veranstaltungsortes. Hatten wir dann auch gefunden.

Dann prüften wir die Reisemöglichkeiten. Fliegen? Gut, möglich, aber preislich? Na ja! Wer schon mal vom Münchener Flughafen mit der S-Bahn in die City gefahren ist weiß, dass das 1. ca. 1 Stunde dauert und 2. eine Tour pro Person 11 Euro kostet. Also kämen auf den Flugpreis noch mal 44 Euro oben drauf.

Und mit der Bahn? Dauert insgesamt zwar etwas länger, ist aber preiswerter. Gut, nehmen wir die Bahn, Rückfahrt Sonntag 09:05 Uhr. Das heißt dann aber, dass wir ein Hotel in Bahnhofsnähe haben wollten. Ca. 20 Gehminuten zum Veranstaltungsort bzw. zurück zum Hotel sind akzeptabel für uns. Hotel gebucht!

Dann brauchten wir noch die Buchung für die Bahn. Die 1. Klasse ist nicht wesentlich teurer als die 2. Aber im von uns bevorzugten Zug für die Anreise gab es keine freien Plätze in einem Großraumwaggon mehr, nur noch in der 2. Klasse. 6 Stunden mit 6 Personen in einem Abteil zu sitzen kann ganz schön nervig sein. Dem einen ist es zu laut, also Tür zu, dem anderen ist es zu warm, Essensgerüche, eventuell noch quengelnde Kinder – man kennt das. Wir entschieden uns dann, für eine getrennte Buchung für die Hin- und Rückfahrt. Hinfahrt 2. Klasse Großraumwaggon – problemlos gebucht, Bestätigung erhalten.

Auf der Heimfahrt wollten wir es dann etwas bequemer haben und in der 1. Klasse reisen. Die Buchung endete aber an einem gewissen Punkt weil das System der Visakarte eine TAN-Nummer haben wollte. Das wurde bei der ersten Buchung nicht verlangt. Die Nummer bekam ich auch zugeschickt und konnte ich auch eingeben – und dann: Error! Oooops! Nochmal das ganze – und wieder Error. Und nochmal und nochmal.

Nun ist es ja nicht so, dass ich nur eine Visakarte habe, der Trend geht ja zur Zweitkarte. Ich wiederholte den Buchungsvorgang mit der zweiten Karte in der Hoffnung, dass der Punkt mit der TAN-Nummer ausgelassen wird. Wurde er natürlich nicht. Und da ich die Karte noch gar nicht bei Visa Varyfied angemeldet hatte, bekam ich auch keine TAN-Nummer. Die Tickets per Abbuchung vom Konto zu bezahlen ging auch nicht da ich mich bei der Bahn für diese Option noch nicht angmeldet hatte und man für die Anmeldung per Post wieder einen Code zugeschickt bekommt, dass man sich dafür anmelden kann. Ist das aber auch alles kompliziert! Dann versuchte Bernd die Buchung mit seiner VISA-Karte vorzunehmen mit dem Ergebnis: Error!

Holger, unser Nachbar, den ich zu Rate gezogen hatte, machte dann den Vorschlag, zu versuchen, mit der VISA-Karte von TUI zu bezahlen, die ich gar nicht auf dem Sender habe weil sie eigentlich nur als Versicherungskarte da ist. Aber ihr seht: Der Trend geht zur Drittkarte! Nach 2 Flaschen Wein bei den Nachbarn startete ich dann den Versuch mit der VISA-Karte Gold von TUI. Und siehe da, ich konnte die Buchung bis zum Ende durchführen. Nichtmal eine TAN-Nummer war notwendig. Statt „Error“ stand am Ende „Buchung erfolgreich“!

Apropo Bahn: Wenn im Onlinefahrplan der Bahn der Hinweis steht „Zug verkehrt nicht zwischen Nürnberg und München“ – endet der Zug dann in Nürnberg oder fährt der gar nicht nach Nürnberg sondern über eine andere Strecke nach München, oder wie oder was? Ein Hinweis, wie man mit diesem einen Zug von Hamburg nach München kommt, fehlt nämlich. Wir haben uns dann vorsichtshalber für den nächsten Zug entschieden.

Die neuen Pässe


Heute konnte ich unsere neuen Pässe im Bürgerbüro abholen. Die Dame, die mir die Pässe ausgehändigt hat, war wesentlich netter als jene, die die Anträge engegengenommen hatte. Ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Unsere alten Pässe sollte ich für die Abholung mitbringen. Sie schlug den ersten Pass auf, es war der von Bernd: „Das sind aber nicht Sie!?“ – „Nein, das ist mein Mann.“
Sie hantierte dann mit irgendwelchen Formularen, musste auch noch mal hinter dem Sichtschutz, wo wohl der Chef sitzt, nachfragen. Und dann bekam ich den ersten Pass ausgehändigt: „Das ist schon mal der Pass für ihren Partner.“ – Wobei sie das Wort „Partner“ nicht extra betont hatte, das war für sie wohl ganz normal. Sie hätte ja aber auch auf mich eingehen können und mir den Pass für meinen Mann aushändigen können. Aber ein wenig Bürokratie muss wohl sein.

Hurrah !


Heute werde ich heute 15 Jahr!
Heute vor 15 Jahren erschien in diesem Blog, welches damals noch unter einem anderen Namen geführt wurde, der erste Eintrag.

Marcus, der in diesem Eintrag erwähnt wird, gibt es nicht mehr. Marcus war ein Fake. Es war ein Skandal in der Bloggerwelt, als das bekannt wurde. Andere Altblogger werden sich erinnern. Aber wir haben alle gern im Blog von Marcus gelesen, über die Geschichten von ihm, dem gelernten schwulen Schornsteinfeger, der mit seinem Freund, einem Zahnarzt zusammen in Goslar lebte. Stundenlang habe ich mit Marcus gechattet, über ICQ. Weder die „blauen Seiten“ noch Whatsapp gab es damals. Und alles schien so einleuchtend und richtig und echt. Als ein anderer Bloggerfreund Marcus besuchen wollte, flog der Schwindel auf.

Ich kann euch versichern, dass ich kein Fake bin. Wer könnte das schon 15 Jahren durchhalten!

Die Bettdeckenclips


Vor nicht allzu langer Zeit habe ich ja hier im Blog über das Problem mit der rutschenden Bettdecke geschrieben. Wie ich festgestellt habe, ist das eine Sache, mit der wir nicht allein sind. 42 (!) Kommentare, meine Antworten eingschlossen, haben sich dazu angehäuft. Das Problem ist allgemein bekannt – und lässt sich anscheinend relativ leicht beheben.

Neue Bettwäsche kaufen wäre eine Möglichkeit, aber wer schon mal tolle Bettwäsche gekauft hat, weiß, wieviel Geld man dafür ausgeben kann. Aber das ist ein anderes Thema. Bänder einnähen oder Klettverschlüsse – ist mir zu aufwändig. Ich habe den Vorschlag von Doro und Lotta aufgegriffen und die Clips bestellt.

Das ist ja so simpel, die Dinger einzuclipsen, genial. Es funktioniert aber nur, wenn man eine dünne Bettdecke hat. Wenn man eh zusammen unter einer Decke kuschelt, braucht man auch keine dicke Decke.

Zwei Nächte haben wir jetzt unter der geclipsten Bettdecke geschlafen und noch ist alles da, wo es sein soll, nichts ist verrutscht. Wir werden das natürlich weiter beobachten.

Wie auf dem Foto zu sehen ist, ist das Klischee von den Buntkarierten erfüllt, wenn auch mit männlich-herben Erdfarben. Hier rutschte die Bettdecke vom Kopf- zum Fußende. Bei der anderen Bettwäsche, die männlich-freundlichgraue, rutschte es andersherum. Sollte das jetzt auch noch passieren, wäre es ja einfach, noch 2 Clips am Fußende einzubauen. Mal abwarten.

Sonnenuntergänge


Zuhause können sie auch sehr schön sein, und wesentlich preiswerter als auf einer Kreuzfahrt.
Wenn ich morgen rechtzeitig daran denke und der Himmel ist klar, werde ich mal runtergehen an den großen Strom und mal gucken, was ich da dann mit der Kamera einfangen kann.

Linguini selbstgemacht

Als wir unseren Pastamaker neu hatten, habe ich die Linguini auf dem Trockengestell zum Trocknen aufgehängt. Das Verfahren eignet sich gut, wenn man die Pasta ein Tage aufbewahren oder verschenken möchte, ist aber etwas umständlich. Frische Nudeln zum unmittelbaren Verzehr benötigen die Trockenzeit nicht, sie kommen ja eh gleich in kochendes Wasser.


Angeregt durch dieses Video haben wir die langen Dinger auch auf ein Blech gelegt. Das ist natürlich viel einfacher. Und sie waren auch nicht mehr oder weniger zusammengeklebt als gekaufte Nudeln als wir sie auf unsere Teller füllten.


Für die Pastasauce peppte ich „Sugo Bombolino“ aus dem Hause La Vialla etwas auf:
1 Ziebel in Olivenöl etwas anrösten, ein paar eingefrorene Stückchen Chilis dazu, anschließend mit dem Sugo aufgießen, mit Meersalz und getrockneten oder frischen Kräutern (was man halt so rumstehen hat) abschmecken, noch etwas Olivenöl dazu – fertig!
Zum Sugo kam noch die ermordete Mutterpaprika, die eigentlich schon auf die Pizza sollte, ich aber vergessen hatte, ebenso wie ein paar Kirschtomaten.

Wie üblich die Pasta in einem Sieb abtropfen lassen, in eine Schüssel geben und den Sugo unterheben.

Natürlich kann man auch jede andere Tomatenpampe nehmen, z.B. gestückelte Tomaten oder passierte Tomaten. Was man dann daraus macht, bleibt jedem selbst überlassen.

Untenrum fertig

Seit Monaten beobachte ich via Webcam den Baufortschritt unseres diesjährigen Urlaubsdomizils auf der Meyer Werft in Turku. Untenrum ist alles fertig, die Propeller sind montiert, das Unterwasserschiff ist gemalt, das Schiff wäre bereit, in sein Element gebracht zu werden. Das Schiff, welches außen vor dem Dock an der Ausrüstungspier gelegen hatte, wurde gestern an die Reederei übergeben. Nun ist das Platz für den nächsten Neubau. Vermutlich ist dies eins der letzten Bilder, welche das Schiff im Baudock zeigt. In 129 Tagen soll die Jungfernfahrt stattfinden. Bis dahin wird wohl innen und an Deck noch ziemlich viel zu tun sein.