4 Karten für 2 Tickets

Im Juni sind wir zum einem 50. Geburtstag in München eingeladen. Aus beruflichen Gründen meines Mannes (er muss samstags arbeiten), ist es nicht immer einfach, private Termine am Wochenende wahrzunehmen. Wenn wir, wie in diesem Fall, unseren Mikrokosmos auch noch verlassen müssen, bedarf es rechtzeitiger Planung. München ist ja nun nicht mal eben um die Ecke.

Es ist nicht nur damit getan, den freien Tag zu beantragen. Da die Urlaubstage eh spärlich gesät sind, will Bernd natürlich nicht vom bereits geplanten Urlaub Abstriche machen. In diesem Fall heißt das für uns: Anreise am Tag der Feier, nämlich am Samstag – Heimreise am Sonntag damit am üblichen freien Tag, dem Montag, noch Möglichkeit zur Rekonvaleszenz besteht.

Soweit – so gut, alles ist geregelt. Aber wie kommen wir nun am preisgünstigsten nach München und in welchem Hotel übernachten wir? Unser Gastgeber hatte zwar ein Hotel vorgeschlagen, was uns aber von der praktischen Seite her nicht zusagte. Wir wollten gern eine Übernachtungsmöglichkeit in der Nähe des Veranstaltungsortes. Hatten wir dann auch gefunden.

Dann prüften wir die Reisemöglichkeiten. Fliegen? Gut, möglich, aber preislich? Na ja! Wer schon mal vom Münchener Flughafen mit der S-Bahn in die City gefahren ist weiß, dass das 1. ca. 1 Stunde dauert und 2. eine Tour pro Person 11 Euro kostet. Also kämen auf den Flugpreis noch mal 44 Euro oben drauf.

Und mit der Bahn? Dauert insgesamt zwar etwas länger, ist aber preiswerter. Gut, nehmen wir die Bahn, Rückfahrt Sonntag 09:05 Uhr. Das heißt dann aber, dass wir ein Hotel in Bahnhofsnähe haben wollten. Ca. 20 Gehminuten zum Veranstaltungsort bzw. zurück zum Hotel sind akzeptabel für uns. Hotel gebucht!

Dann brauchten wir noch die Buchung für die Bahn. Die 1. Klasse ist nicht wesentlich teurer als die 2. Aber im von uns bevorzugten Zug für die Anreise gab es keine freien Plätze in einem Großraumwaggon mehr, nur noch in der 2. Klasse. 6 Stunden mit 6 Personen in einem Abteil zu sitzen kann ganz schön nervig sein. Dem einen ist es zu laut, also Tür zu, dem anderen ist es zu warm, Essensgerüche, eventuell noch quengelnde Kinder – man kennt das. Wir entschieden uns dann, für eine getrennte Buchung für die Hin- und Rückfahrt. Hinfahrt 2. Klasse Großraumwaggon – problemlos gebucht, Bestätigung erhalten.

Auf der Heimfahrt wollten wir es dann etwas bequemer haben und in der 1. Klasse reisen. Die Buchung endete aber an einem gewissen Punkt weil das System der Visakarte eine TAN-Nummer haben wollte. Das wurde bei der ersten Buchung nicht verlangt. Die Nummer bekam ich auch zugeschickt und konnte ich auch eingeben – und dann: Error! Oooops! Nochmal das ganze – und wieder Error. Und nochmal und nochmal.

Nun ist es ja nicht so, dass ich nur eine Visakarte habe, der Trend geht ja zur Zweitkarte. Ich wiederholte den Buchungsvorgang mit der zweiten Karte in der Hoffnung, dass der Punkt mit der TAN-Nummer ausgelassen wird. Wurde er natürlich nicht. Und da ich die Karte noch gar nicht bei Visa Varyfied angemeldet hatte, bekam ich auch keine TAN-Nummer. Die Tickets per Abbuchung vom Konto zu bezahlen ging auch nicht da ich mich bei der Bahn für diese Option noch nicht angmeldet hatte und man für die Anmeldung per Post wieder einen Code zugeschickt bekommt, dass man sich dafür anmelden kann. Ist das aber auch alles kompliziert! Dann versuchte Bernd die Buchung mit seiner VISA-Karte vorzunehmen mit dem Ergebnis: Error!

Holger, unser Nachbar, den ich zu Rate gezogen hatte, machte dann den Vorschlag, zu versuchen, mit der VISA-Karte von TUI zu bezahlen, die ich gar nicht auf dem Sender habe weil sie eigentlich nur als Versicherungskarte da ist. Aber ihr seht: Der Trend geht zur Drittkarte! Nach 2 Flaschen Wein bei den Nachbarn startete ich dann den Versuch mit der VISA-Karte Gold von TUI. Und siehe da, ich konnte die Buchung bis zum Ende durchführen. Nichtmal eine TAN-Nummer war notwendig. Statt „Error“ stand am Ende „Buchung erfolgreich“!

Apropo Bahn: Wenn im Onlinefahrplan der Bahn der Hinweis steht „Zug verkehrt nicht zwischen Nürnberg und München“ – endet der Zug dann in Nürnberg oder fährt der gar nicht nach Nürnberg sondern über eine andere Strecke nach München, oder wie oder was? Ein Hinweis, wie man mit diesem einen Zug von Hamburg nach München kommt, fehlt nämlich. Wir haben uns dann vorsichtshalber für den nächsten Zug entschieden.

6 Gedanken zu „4 Karten für 2 Tickets

  1. Arne

    Ich meine, dass man dann in Nürnberg in den nächsten ICE steigen muss. Das habe ich mal beobachtet, als Leute aus einem anderen ICE in meinen ICE stiegen.

    Nehme allerdings auch immer nur den direkten ICE nach München – die fahren ja stündlich von HH! 😉

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    1. Hans-Georg

      Für die Reise nach München ist es ein IC – aber das ist schon in Ordnung. Der ICE, der früher fährt, ist der, welcher zwischen Nürnberg und München nicht verkehrt.

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  2. Anne

    Uff. Letzter Schritt: Die richtigen Karten ins Reiseportemonnaie stecken – weil sie zur Verifikation des Tickets gescannt werden. Gute Fahrt!

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