Archiv für den Monat: November 2010

Aber hallo!

Es gibt hier in der kleinen Stadt an der Elbe ein Nagelstudio, vielleicht auch noch mehr als eins. Woher ich das weiss? Weil meine Nachbarin dorthin geht. Nagelstudio – im weitesten Sinn ein zweideutiger Begriff. Wegen der Zweideutigkeig geht meine Nachbarin nicht ins Nagelstudio. Sie geht wegen der Maniküre. Also ist das, wo sie hingeht, ein Nagelstudio im eigentlichen Sinn und kein Puff.

Ob es in der kleinen Stadt an der Elbe einen Puff gibt weiss ich nicht. So eine kleine Stadt hätte eben einen Puff und kein Bordell. Und wie komm ich auf diese Wortspielereien? Weil irgendwer über den Suchbebegriff „f*ck*n in Geesthacht“ auf meinem Weblog gelandet ist. Nun ja, über solche Dinge schreibe ich eigentlich nicht. Allerdings müsste ich 2.234 Artikel durchlesen, ob sich nicht doch irgendwo so ein Begriff versteckt hat.

Erster Schnee


Dieser Beitrag dient eigentlich nur meiner persönlichen Information für den Fall, dass ich eines Tages mal nachlesen möchte, wann im Jahr 2010 der erste Schnee gefallen ist. Das war nämlich heute, am 26. Novemer anno 2010.

Schneeregen hatten wir ja schon vor ein paar Tagen, aber der erste richtige Schnee, der auch liegengeblieben war, der auch verursachte, dass ich unseren Wagen erst mal vom Schnee befreien musste bevor ich nach Hause fuhr – der fiel eben heute.

Der lokale Radiosender schickte heute Morgen eine Mitteilung über den Äther bzw. durch das Kabel, dass die Tagestemperatur vor einem Jahr 11 bis 12 Grad betrug, also im Plusbereich, und dass Dauerregen herrschte. Wie der folgende Winter war, wissen wir ja nun alle. Ob sich allerdings aus den derzeitigen Temperaturen im den Gefrierpunkt und aus den heutigen Schneefällen schliessen lässt, dass der folgende Winter eher ein milder Durschnittswinter wird, wage ich auch nicht vorherzusagen.

Für die, die es interessiert: Das obige Foto zeigt eine Skulputur auf einer Ecke der Kunsthalle in Hamburg, so wie ich diese aus meinem Bürofenster sehe.

Der Fernsehturm


Er gilt als eines der Hamburger Wahrzeichen. Unübersehbar ragt er in den Himmel, manchmal ist seine Spitze von Wolken verhangen: Der Heinrich-Hertz-Turm, besser bekannt als Fernsehturm, auch Telemichel genannt. Es gibt eine Aussichtsplattform und ein Drehrestaurant. Seit beinahe 10 Jahren ist der Turm für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich, was sehr schade ist. Es heisst, dass ein paar Millionen Euro aufgewendet werden müssten, um Technik und Sicherheitseinrichtungen auf den neuesten Stand zu bringen.

Seit kurzem gibt es eine Initiative um den Fernsehturm wieder als Turistenattraktion in Betrieb zu nehmen, den Förderverein Hamburger Fernsehturm. Mit Unterschriften soll versucht werden, die Politik zu bewegen, etwas zu tun, damit wir wieder auf den Fernsehturm fahren können, eine Idee, die Unterstützung verdient.

Gut improvisiert

Gestern Abend haben wir uns die Gruppe „Hidden Shakespeare“ angesehen. Hidden Shakespeare bietet Improvisationstheater vom Feinsten.

Das Publikum wird gebeten, Begriffe zu bestimmten Themen zuzurufen. Zwei bis drei Begriffe werden davon benutzt und daraus werden ganz spontan kurze Sketche gemacht und auf die Bühne gebracht, nur mit Worten und mit ein wenig Pantomime.

Es war ein sehr unterhaltsamer und lustiger Abend. Hidden Shakespeare, das etwas andere Theater – sehr zu empfehlen!

Schwul-Lesbischer Abend


Gestern war der 2. Premierenabend des neuen Programms von Schola Cantorosa Schwuler Männerchor Hamburg, „In gemeiner Mission“. Der Titel hat eine gewollt starke Ähnlichkeit mit dem Film „In geheimer Mission“ mit dem Agenten James Bond. Die Männer von Schola Cantorosa haben nämlich eine kleine Agentengeschichte auf die Bühne gebracht. Der Auftakt ist choreographisch fulminant, dann wird es leider flacher und teilweise langatmig während es zum Schluss recht schmissig wird. Das Programm ist aus meiner Sicht kurzweilig und nett und verglichen mit den beiden vorherigen Programmen sehr viel besser, aber es reicht lange nicht an „Piraten“ und „Durchgeknallt & Durchgebraten“ heran.

Der Abend wurde eröffnet mit dem Gastchor „Rheintöchter“ aus Köln. Leider waren nicht alle der eingebauten Gags zu verstehen. Die Akustik der Markhalle ist wohl für die hohen Damenstimmen nicht so gut geeignet. Doch die Damen hatten insgesamt gesehen einen guten Auftritt auf die Bühne gebracht.

Die Moderatorin des Abends (oder war es ein Moderator?) hatte sich zu Ehren der Gäste in ein Kölner Karnevalskostüm geworfen. Spitze Pointen kennzeichneten die Moderation. Die Rheintöchter z.B. würden in ihren Roben aussehen wie geleckt. Auch wurde uns endlich klargemacht, warum Ole von Beust von seinem Amt zurückgetreten ist: Kind und Karriere verträgt sich nicht.

Leider entsprach die auf der Aftershowparty aufgelegte Musik nicht unserem Geschmack. Deshalb wurde es mit dem Abzappeln leider nichts und bereits um 1 Uhr in der Nacht fuhren wir nach Hause.

Neue Spur

Ein Schock ging im Oktober 1987 durch Deutschland: Uwe Barschel wurde tot in einer Badewanne des Hotels Beau Rivage in Genf gefunden. Ich weiss noch genau die Umstände, unter denen ich vom Tod Barschels erfahren habe:

Ich befand mich mit meiner Familie auf einer Fähre zwischen Gedser und Travemünde. Wir hatten an dem Wochenende Freunde in Dänemark besucht. Um unseren Sohn zu beschäftigen, stromerte ich mit ihm auf dem Schiff umher und landeten dabei in einer Lounge, in der es einen Fernseher gab. Dort wurde gerade von der Sache berichtet. Meine Frau sass derweil in einem anderen Bereich der Fähre und hielt unsere Plätze frei. Ziemlich geschockt machen wir uns auf den Weg zurück zu ihr und berichteten, was wir soeben erfahren hatten.

Die Umstände, die zum Tod von Barschel führen, wurden wohl nie so richtig geklärt. Die offizielle Version spricht von Selbstmord. Allerdings ranken sich um seinen Tod die Legenden von Waffenhandel in den er verstrickt gewesen sein soll und von Mord. Vermutlich werden die wahren Umstände, die zum Tod führten, nie geklärt werden.

Wie ich eben gelesen habe, hat sich nun ein Zeuge gemeldet, der anbietet, seine Kenntnisse zur Verfügung zu stellen solange er dafür die USA nicht verlassen muss. Es ist die Rede von Waffenhandel zwischen Israel und dem Iran, der über Schleswig-Holstein abgewickelt worden sein soll. Da Uwe Barschel sein Schweigen brechen wollte, musste er durch die Hand des Mossad, dem Israelischen Geheimdienst, sterben.

Ist es nur ein Wichtigtuer, der sich jetzt gemeldet hat oder steckt tatsächlich was dahinter? Werden wir es je erfahren, was im Hotel in Genf passiert ist? Oder bleibt der Tod des Uwe Barschel eine Legende, die nie aufgeklärt werden wird?

Streetview ist online


Google Streetview hat die ersten Deutschen Städte freigeschaltet, darunter Hamburg. Da ich genügend Zeit hatte, habe ich mich da halt mal umgesehen. Wo ich arbeite und wo wir mal gewohnt haben. Auch meine Kolleginnen waren interessiert zu sehen, was zu sehen ist.

Wenn man dann durch die Strassen „fährt“ entdeckt man doch einige weisse Flecken, also Häuser, die auf Wunsch der oder eines Einwohners verpixelt wurden. Welch ein Blödsinn, welch ein Quatsch! Nur die Vorderansicht eines Hauses ist nämlich zu sehen. Und in die Fenster schauen kann man schon gar nicht. Wer meint, auf diese Weise Einbrecher abzuschrecken, macht sein Haus durch die Verpixelung doch erst interessant. Da die Adresse nachzuvollziehen ist, wäre es für böse Buben doch ein Leichtes, da mal hinzufahren um das Haus etwas genauer unter die Lupe zu nehmen, was ja in persönlichem Anblick eh viel effektiver ist.

Und ausserdem, liebe verpixelte Einwohner/Eigentümer: Schaut doch mal bei Google Maps in der Satellitenaufnahme auf euer Haus. Da kann man nämlich auch hinter die Fassade schauen und sehen, wie gross euer Garten ist und ob sich da nicht eventuell ein Swimmingpool befindet.

Hier gibt es übrigens einen interessanten Kommentar zu diesem Thema.

Glück gehabt

Morgens, noch vor halb neun. Mein Handy zeigt mir ein Gespräch an. Der Arzt, der die Koloskopie durchgeführt hatte, war dran: Der eine Polyp, den er entfernt hatte, entpuppte sich bei der pathologischen Nachuntersuchung als wahre Zeitbombe. Über kurz oder lang hätte er sich zum Darmkrebs entwickelt! Der Doc rät dazu, in einem Jahr eine neue Koloskopie durchführen zu lassen. Darauf kann er sich verlassen!

Betroffen

Eine Dame der Hamburger Gesellschaft ist tot, Suizid. Normalerweise nehme ich das zur Kenntnis und das war es dann. Diese Dame kannte ich und ich kannte einen Teil ihrer Familie. Ihr Vater war mein Lehrherr in der Ausbildung (Inhaber einer grossen Reederei).

Vor ein paar Jahren hatte ich anlässlich einer Schiffstaufe die Gelegenheit, mich mit dieser Dame zu unterhalten. Sie war wirklich eine Dame und eine tolle Frau.

Als ich heute von ihrem Tod aus der Zeitung erfuhr, war ich wirklich betroffen. Im Laufe des Tages wurde auch in den Nachrichten des lokalen Radiosenders über ihren Tod berichtet.

Sie hat einen Abschiedsbrief hinterlassen, aus dem natürlich bislang nichts bekannt wurde. Und das ist auch gut so. Hoffentlich bleibt das so. Mein Mitgefühl gilt ihrer Familie, besonders ihren Geschwistern, von denen ich auch einige persönlich kennengelernt habe.