Besuch aus MUC


Mehrmals wurde der Besuch verschoben, die Gründe sind bekannt. Aber nun sollte es sein. Ursprünglich war der Flug zum meinem 70. Geburtstag gebucht – und das war vor 2 Jahren! Jetzt endlich konnten wir Frank und Thomas in der kleinen Stadt an der Elbe begrüßen.

Freitag, am Tag der Ankunft, war das Wetter ja wirklich schön. Nur leider hatten wir da nicht so viel vom Tag. Abholen vom Helmut-Schmidt-Airport, einquartieren im Hotel, ’n Tass Kaff und ’n Stück Torte bei uns zu Hause, schnacken schnacken schnacken. Abends dann ein Essen beim Lieblingsgriechen und danach ein kleiner Verdauungsspaziergang – und das war’s dann.


Und was macht man an einem kalten, stürmischen und feuchten Tag mit Gästen? Ich hatte eine Idee: Ein Besuch des St. Pauli-Elbtunnels. Wir fuhren also mit dem Bus nach Hamburg. Von der Endhaltestelle spazierten wir zu den Landungsbrücken an der Elbe. Dort blies uns Nadia, ein kräftiger Sturm, ins Gesicht. Wir waren froh, das schützende Gebäude des Elbtunnels erreicht zu haben.

Mit dem Lift fuhren wir 24 Meter nach unten und machten uns dann auf den Weg durch die 426,5 Meter lange Tunnelröhrea auf die Südseite der Elbe. Diese Tunnelröhre ist bereits saniert während die 2. Röhre noch geschlossen ist. Ein für Kraftfahrzeuge vorgesehener Aufzug brachte uns auf Steinwerder wieder an die Oberfläche.

Vorbei am Werkstor der Traditionswerft Blohm & Voss gingen wir zum Musicalboulevard mit den beiden Musicaltheatern Stage Theater an der Elbe und Theater am Hafen. Die ersten Gäste der Nachmittagsvorstellungen trafen langsam ein. Von hier aus hat man einen tollen Blick auf die Skyline von Hamburg mit der Elbphilharmonie, den Museumsschiffen Cap San Diego und Rickmer Rickmers und den Landungsbrücken. Auf Elbe fuhren emsig die Hafenfähren, Ausflugsschiffe und Muscialshuttel hin und her. Mit einem der Musicalshuttle fuhren wir über die Elbe zurück zu den Landungsbrücken. Dort stärkten wir uns mit einem Fischbrötchen.


Mit dem Bus fuhren wir von der großen Stadt an der Elbe zurück in die kleine Stadt an der Elbe. Zu Hause wärmte ich mich mit einer heißen Dusche auf bevor ich mit den Vorbereitungen für das Fondue begann.

Heute Morgen brachte Bernd unsere Freunde wieder zum Flughafen während ich die Wohnung wieder herrichtete. Zum Glück haben wir ja eine neue Geschirrspülmaschine. Die Beladung ist noch etwas ungewohnt da die Einrichtung der Körbe sehr anders ist im Vergleich zur alten Maschine. Aber das wird schon noch.

Es ist immer schön wenn wir mit Frank und Thomas zusammen sind. Es gibt viel zu erzählen – man hat ja nicht täglich Kontakt – und es ist nie langweilig.

Otte muss weg!

Es ist ein Skandal: Ein Mitglied der CDU. Vorsitzender der Werteunion, lässt sich von der AfD, wenn den Kackbraunen, die Kanditatur zur Wahl zum Bundespräsidenten antragen. Und Herr Otte stimmt auch noch zu, es sei schließlich eine Ehre – so sagt er. Herr Laschet hat recht wenn er sagt, dass das eine Schande ist. Wie ich oben schon sagte, es ist nicht nur eine Schande, es ist ein Skandal.

Ein Parteiauschlussverfahren wird jetzt eingeleitet. Und das ist gut so! Wer mit der AfD kungelt, hat in der CDU nichts zu suchen, auch nicht in den anderen Parteien. Ich bin jedenfalls auf das Ergebnis der Stimmenauszälung gespannt wenn die Bundesversammlung den Bundespräsidenten wählt. Man muss wohl davon ausgehen, dass die von der AfD für die Bundesversammlung nominierten Personen diesem Otte ihre Stimme geben. Man muss wohl auch damit rechnen, dass es Mitglieder der Bundesversammlung gibt, die auch diesem Otte ihre Stimme geben.

Zurzeit verfolge ich die Aktiviäten der Rechten sehr aufmerksam. So gab es z.B. am Wochenende eine Querdenker- und Impfgegnerdemonstration in Hamburg. Ein etwa 50 Personen starker Neo-Nazi-Block hat dort „mitdemonstriert“, ohne dass sich die Veranstalter davon distanziert haben. Auch das ist ein Skandal, dass diese Personen ungehindert mitlaufen konnten.

WIR sind zwar in der Überzahl gegenüber Nazis, Kackbraunen, Querdenkern, Schwurblern und Impfgegnern. Aber was, wenn sich diese MenschenLeute einen für sie günstigen Moment aussuchen und plötzlich versuchen, das Ruder in ihrem Sinn herumzureißen und mit Waffengewalt versuchen, die Staatsgewalt ansichzureißen? Ich kann nur hoffen, dass die Staatsgewalt dann auch mit aller ihr ausgestatteter Gewalt darauf reagiert.

Ich muss zugeben, dass ich zurzeit verunsichert bin über das, was um mich herum geschieht.

Das Oberhaupt

Ich bin ja vor fast 25 Jahren aus fianziellen Gründen aus der Kirche ausgetreten, einen Glauben, an was auch immer, habe ich mir bewahrt. Aber darauf möchte ich nicht näher eingehen. Das ist eine persönliche Sache.

Die katholische Kirche hat mir noch nie nahegestanden und tut es heute noch viel weniger. Andererseits bin ich vom Vatikan, also von den Strukturen, fasziniert. Vieles scheint sehr geheimnisvoll zu sein und es ranken sich ja viele Gerüchte um die Interna.

Das Oberhaupt der Katholiken weltweit ist der Papst, so wird gesagt. Es scheint so, dass der eremitierte Papst Benedikt XVI. in seiner Zeit als Erzbischof von München und Freising sexuelle Straftäter gedeckt hat, was er bisher abstreitet. Was er gesagt hat, dass er für die Missbrauchopfer beten will. Das wird den Opfern ganz sicher helfen: Ah, der Papst betet für mich, nun ist alles vergessen und vergeben, alles ist gut!

Bei diesen Überlegungen kam ich auf die Frage, ob ein Papst beichten kann. Als gemeiner Gläubiger, der beichten will, geht in eine Kirche, setzt sich in einen Beichtstuhl und redet sich seinen Kram, den er loswerden will, von der Seele. In welchen Beichtstuhl setzt sich ein Papst? Wer sitzt dann auf der anderen Seite der Wand und sagt dem Papst, was er nun zu tun hat um sich von seinen Sünden reinzuwaschen? Oder ist der Papst nur noch Gott verpflichtet, dem er sich im Gebet öffnet? Sicher wird das in den jahrhundertealten Statuten des Vatikans geregelt sein, zum Vorteil des Papstes. Denn wer überwacht das Oberhaupt wenn es beichtet? Betet der Papst wirklich? Kontrolliert ihn jemand?

Ich erwarte von meinen Leserinnen und Lesern keine Antwort auf diese Fragen. Wer weiß denn schon, was im Vatikan hinter verschlossenen Türen vor sich geht? Aber vielleicht gibt ja einige Ideen zu dem Thema.

Kein Interesse

Ich beabsichtige, 2 Konten bei einer Bank zu kündigen. Die Bank bietet hier im Ort keinen persönlichen Service mehr an, nur auf Termin. Trotzdem muss ich über 4 Euro/Monat Kontoführungsgebühr bezahlen. Um die Sache zu beschleunigen, wollte ich vor Ort in der Filiale die Kündigung durchführen und bat telefonisch um einen Termin.

Der Filialleiter rief dann auch zurück, nachdem ich auf dem AB darum gebeten hatte. Er bat mich, die Kündigung schriftlich zu machen und den Brief „durch den Schlitz zwischen den Glastüren zu werfen“. Ich sollte also eine Kündigung schreiben, zur Filiale gehen und den Brief dort „einwerfen“. Daraufhin sagte ich ihm, dass ich das ja auch in der Filiale im persönlichen Gespräch machen könne. „Daran habe ich kein Interesse“, so der Filialleiter wörtlich.

Da bin ich zum HB-Männchen geworden, und glaubt mir, ich kann laut werden. Natürlich hat er kein Interesse daran, für einen abspringenden Kunden noch Service zu leisten. Und so groß ist der Umsatz auf dem Mietekonto auch nicht (das Sparkonto habe ich schon geplündert).

Nach dem Login auf der Homepage der HVB steht ganz groß in fetten Buchstaben „Wir sind immer für Sie da“ – allerdings wohl nur für Kunden, die bei der Stange bleiben. Eine Nachricht über das unangemessene Verhalten des Herrn G. habe ich direkt an die Bank geschickt.

Der Fall Novak Djokovic

Die Nummer 1 der Tenniswelt, Novak Djokovic, wird derzeit an der Einreise nach Australien gehindert, wo in der nächsten Woche die Australian Open ausgetragen werden. Novak Djokovic hat sich mit falschen Angaben die Einreise nach Australien erschlichen. Er schiebt das auf sein Management, er hätte gar nichts gesagt/gemacht, wie auch immer. Heute Nacht (europäischer Zeit) soll eine finale Anhörung vor einem Gericht stattfinden. Die Enscheidung des Gerichts ist dann bindend. Entweder muss Novak Djokovic das Land wieder verlassen oder er darf am Tennistunier teilnehmen. Ich hoffe auf einen negativen Bescheid für Novak Djokovic.

Australien hat sie von Anfang an ziemlich strenge Auflagen bezüglich Corona auferlegt. Personen, die in Quarantäne waren und erwischt wurden, wie sie ihr Hotelzimmer verlassen haben, wurden „eingefangen“ und bestraft.

Unsere Freunde, die im März 2020 eine Kreuzfahrt mit der Artania machen wollten, haben die Strenge der Australier am eigenen Leib erfahren müssen. Das Ehepaar wurde getrennt. Der Mann (angeblich negativ) wurde unter Polizeischutz im Bus mit anderen Passagieren zum Flughafen gebracht. Die Frau (positiv) kam erst in ein Krankenhaus und später in Quarantäne in ein Hotel, alles unter strengsten Sicherheitsauflagen.

Wenn jetzt einem Tennisspieler, der sich unter falschen Angaben die Einreise erschlichen hat, die endgültige Einreise gestattet und die Teilnahme am Turnier ermöglicht werden sollte, ist das ein Schlag ins Gesicht der Australischen Einwohner. Zurzeit sitzt er ja wieder im Abschiebehotel „unter menschenunwürdigen Bedingungen“. Ich kann nur hoffen, dass er sein derzeitiges Domizil nur verlassen darf, um die Heimreise anzutreten. Wenn er am Tennistunier teilnehmen darf, kann man wieder mal nur noch sagen: Geld regiert die Welt!

Grinsekatze


Dieses Grinsen sagt alles: Ich habs geschafft und liege auf der Lieblingsjeans, auch wenn sie noch etwas feucht ist.

Natürlich grinst eine Katze nicht wirklich. Es ist die Form des Mauls, von der Seite betrachtet sieht es aus, als würde die Katze grinsen.

Es geht wieder los


Nach dreiwöchiger Feiertagspause hat Claudia ihr kleines Fitnessstudio wieder geöffnet. Das Studio ist für mich in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen. Es befindet sich in der Hafencity in der kleinen Stadt an der Elbe, direkt am Wasser. 1 Mal in der Woche gehe ich dort Donnerstags zur Rückenfitness, morgens um 9 Uhr.

Aus den großen Fenstern schaut man auf den ehemaligen Hafen. Abhängig von der Jahreszeit sieht man die Fische springen, Kormorane nach Futter tauchen, Enten und Möwen ziehen ihre Kreise auf dem Wasser. Und am Ufer gegenüber steht oft ein Reiher im Schilf.

Es ist schwer, sich bei dem Anblick auf die Übungen zu konzentrieren. Wenn wir dort eine Wohnung hätten, würde ich mir einen schönen Platz am Fenster einrichten und eine gemütliche Ecke auf dem Balkon, um das Treiben auf dem Wasser beobachten zu können.

Die wöchentliche Übungsstunde bekommt mir und meinem Rücken sehr gut. Bei Claudia hat die Stunde wirklich 60 Minuten und nicht nur 45 wie es sonst üblich ist. Ich hätte auch die Möglichkeit, zu zusätzliche Übungsstunden zu gehen. Aber mir passt es gut, gleich morgens um 9 Uhr dort den Tag zu beginnen.

Ich hoffe sehr, dass es nicht wieder zu Einschränkungen kommt und das Studio wieder geschlossen werden muss. Im Moment ist ja alles wieder sehr unsicher.

10 Minuten

Ich freue mich ja um jede Minute später eines Sonnenuntergangs im Winter. Seit dem 24. Dezember bis heute geht die Sonne schon 10 Minuten später unter. Ich merke es daran, weil unsere Lichtinstallation in der Wohnung und auf der Terrasse so eingestellt ist, dass 15 Minuten vor dem Sonnenuntergang das Licht angeht. Wenn ich dann auf die Uhr schaue, wissend, dass die Tage langsam wieder länger werden, kann ich das also nachvollziehen.

Natürlich geht die Sonne auch morgens früher auf. Da habe ich aber nicht die direkte Vergleichsmöglichkeit. Morgens interessiert mich das auch weniger. Aber abends, bzw. jetzt ist es mit 15:56 ja noch nachmittags, erfreue ich mich an jeder Minute längeren Tageslichts.