Hochzeitstag

Nein, nicht der Hochzeitstag von Bernd und mir. Es ist der von meinen Eltern. 55 Jahre sind sie heute verheiratet! Dieser Hochzeitstag wird eigentlich nicht besonders gefeiert. Erst die Diamantene Hochzeit, der 60. Hochzeitstag wird wieder gefeiert. Aber da man ja nie weiss, ob man das erreicht…., deshalb wollten meine Eltern diesen Tag zusammen mit Freunden und Verwandten feiern.

Sie hatten eingeladen zu einem Essen im Clubheim eines Ruderclubs am Elbe-Lübeck-Kanal. 21 Gäste trafen sich zu einem gemütlichen Abend. Wünsche hatten sie nicht. Wir machten mit Oliver und Melli ein Gemeinschaftsgeschenk: Ein Tagesausflug nach Flensburg, die Stadt, in der Oliver studiert. Sie können sich dann seine kleine Wohnung ansehen und wir werden etwas mit ihnen unternehmen. Ein komplett ausgearbeitetes Programm existiert noch nicht, ein paar Ideen haben wir aber. Wir arbeiten noch daran. Meine Eltern haben sich riesig gefreut, besonders deshalb, weil mein Vater nach dem Schlaganfall im vorigen Jahr nicht mehr Auto fahren kann.

Als wir kurz nach Mitternacht nach Hause kamen war Frank, unser Besuch aus München, schon im Bett und schlief. Er war kurz nach 22.00 Uhr mit dem Flugzeug angekommen. Einen Wohnungschlüssel für ihn hatten wir bei einem Nachbarn abgegeben.

Hunger!

Im Moment muss ich wieder ein Mal an mein Gewicht denken. Es schmeckt einfach alles so gut. Ich muss aufpassen, dass ich nicht zu viel Hüftgold ansetze. Bernd würde es zwar nicht stören, aber ich selbst soll mich ja auch wohlfühlen. Ausserdem wäre es teuer, wenn ich mir neue Hosen kaufen müsste.

In den nächsten Tagen wird es auch noch genügend Gelegenheiten geben, etwas mehr zu essen als gewöhnlich: Am Freitag feiern meine Eltern ihren 55. Hochzeitstag, der ihm Rahmen eines Familienfestes gefeiert wird. Am Wochenende kommt uns Frank aus München besuchen. Besuch ist auch immer wieder ein Anlass, etwas mehr zu essen. Am Montag haben wir Schiffstaufe mit einem Festessen im Hotel Atlantic. Na ja, mal sehen, wie dort die Portionen sind, aber wie ich meinen Chef kenne, lässt er sich nicht lumpen.

Also heisst es jetzt schon etwas aufpassen, damit ich die aussergewöhnlichen Dinge geniessen kann. Und jetzt sitzt ich hier am Rechner und von irgendwoher dringen leckere Gerüche in die Wohnung. Ich bekomme Hunger und der Kühlschrank ist leer. Aber das ist auch besser so.

Spammail

Wer kennt sie nicht: Unerwünschte Post von Absendern, die man nicht kennt, aber so tun als würden sie uns kennen mit merkwürdigen Angeboten. Newsletter, bei denen man sich nie angemeldet hat. Jeder von uns hat so etwas sicher schon erhalten bzw. wird regelmässig damit versorgt.

Vor einiger Zeit wurde ich auf ein System aufmerksam, das Spam filtern soll. Gestern Abend habe ich das kleine Programm runtergeladen und installiert. Und es funktioniert. Als ich heute Vormittag mein Outlook startete, landeten sofort einige Emails in einem neuen Ordner „Spam“, was bedeutet, dass andere User dieses Programms diese Absender bereits als Spam markiert hatten. Es würde zu weit gehen, die Funktion hier im Einzelnen zu erklären. Wer interessiert ist, kann sich hier genauer informieren.

warum …

… schläft man immer dann gerade wieder ein, wenn der Wecker klingelt? Aber von vorne:

Ich wachte irgendwann auf, es war noch dunkel. Wie spät es war, wusste ich nicht. Am Wecker wollte ich nicht nachsehen. Wenn ich nämlich auf die Taste drücke, gibt es einen Piepton – Bernd wollte ich damit aber nicht aufwecken, auch wenn der Ton nicht laut ist.

So lag ich wach im Bett, war zwar müde, aber konnte nicht wieder einschlafen. Ich kuschelte mich an Bernd, aber das half nichts. Stellungswechsel – ich schlief nicht wieder ein. Wieder drehte ich mich zu Bernd, eine Hand landete – huch – genau da. Oh! Ich „parkte“ an besagter Stelle meine Hand, kuschelte mich ganz eng an – vergebens. Ich hatte eine Idee, was ich nun machen könnte, da ich sowieso nicht schlafen konnte. Vielleicht würde ich ja hinterher einschlafen. Und da Bernd zu Hause bleiben kann, würde es ihm nichts ausmachen, wenn er tagsüber etwas müde werden sollte. Einen Moment überlegte ich noch: Soll ich oder soll ich nicht? Und ich entschloss mich für „ich soll“…… Als ich später auf den Wecker schaute, war es kurz vor halb sechs – in ca. 90 Minuten würde der Wecker klingeln. Wir kuschelten uns aneinander, aber auch jetzt war an Schlaf nicht zu denken, ich hatte jedenfalls das Gefühl, ich würde nicht schlafen. Und dann ging der Wecker los: piep piep – piep piep – piep piep. Mist, und ich war gerade richtig eingeschlafen.

Wer war das?

Ca. 17.45 Uhr in der Langen Reihe auf meinem Weg vom Büro nach Hause: Zwei gutaussehende, sympathische und jugendliche Männer kommen mir entgegen, beachten mich nicht – warum auch?! Einer von ihnen kam mir bekannt vor. Ich glaube es war Gunnar, der Freund von Holli. Vermutlich war Holli der andere von den Beiden. Ich kenne sie nicht persönlich, nur von den Bildern auf iher Homepage. Während ich noch überlegte, ob ich sie ansprechen soll, waren sie auch schon an mir vorbei. Der Überraschungseffekt war einfach zu gross, so schnell zu reagieren. Wenn ich Holli im Chat treffe, werde ich ihn fragen, ob sie heute Abend durch die Lange Reihe gegangen sind. Und wie ich Holli kenne, würde er auch einen Kommentar dazu schreiben, egal ob sie es waren oder nicht.

Auf der Suche

Unsere Entscheidung steht fest, wir kaufen uns ein gemeinsames Auto. Wir warten auf den Bescheid, was wir für Bernds Auto noch bekommen und wir müssen uns mal feststellen, was mein Auto noch wert ist. Aber wir schauen uns schon mal um, was uns so gefallen würde. Da ist z.B. der BMW 16i – sportlich, klein und knuffig. Oder ein Mazda 323? Es soll auf jeden Fall ein Auto sein, dass sportlich ist. Und natürlich muss der Wagen ein Automatikgetriebe haben. Ach ja: Der Preis muss auch stimmen!

Wir haben uns heute auf der so genannten Automeile umgesehen, eine Strasse, an der mehrere Autohändler und Niederlassungen ihren Sitz haben. Einfach mal so, um einen Überblick zu bekommen.

Zurück zu Hause begannen die Probleme: Nachdem unsere Rechner ca. 1 Stunde gelaufen waren, verschlechterte sich die Internetverbindung gravierend. Dieses Problem tauchte schon am Donnerstag auf. Wir dachen zuerst, dass es an unserem Provider liegt. Nach und nach probierten wir verschiedene Möglichkeiten und versuchten, die Ursache einzugrenzen. Es war jetzt klar, dass mein Rechner die Probleme verursachte. Wie es aussah, war eine Neuinstallierung von Windows unumgänglich, am besten war es wohl, die Partition der Festplatte zu formatieren. Zum Glück haben wir ja Oliver, ohne den hätte ich das alles nicht geschafft. Sein telefonischer Support war Gold wert. Trotz allem hat es bis nach Mitternacht gedauert, bis mein Rechner wieder einsatzbereit war. Ein Problem gibt es noch: Ich kann über das interne Netzwerk nicht auf den Rechner von Bernd zugreifen. Manchmal ist das ganz praktisch, z.B, wenn wir uns gegenseitig Daten zuschieben. Vielleicht bekommen wir das ja auch noch in den Griff.

Läuse

In Hamburg stehen ca. 40.000 Linden. In unserer Strasse stehen 6 Linden und in den umliegenden Strassen sind es noch mehr. Die Linden sind jetzt im Herbst alle von einer speziellen Läuseart befallen, die eine klebrige Substanz absondern. Diese Substanz kleckert von den Linden bzw. von den Läusen auf das, was darunter steht, und das sind meistens Autos – jedenfalls in unserer und den umliegenden Strassen. Die Autos sind alle mit einer ekligen, klebrigen Masse überzogen und sehen fürchterlich schmutzig aus weil der Staub und sonstiger Dreck daran haften bleibt. Darüber sind Bernd und ich uns schon einig: Der nächste Garagenplatz, der hier in der Tiefgarage angeboten wird, ist unser!

11.09.2001

Viel ist zu diesem Tag gesagt und geschrieben worden. Erinnerungen wurden wach gerufen. Wissend, dass es Realität ist, dass die es die Twintowers nicht mehr gibt, scheinen die Film- bzw. Videoaufnahmen für mich immer noch Bilder aus einem schlechten Film zu sein. Sie scheinen unwirklich.

Gestern Abend wurde in der ARD ein Film gezeigt, aufgenommen durch Zufall im inneren eines der Türme und in einer Feuerwache. Es waren, wie ich finde, sehr intime Bilder von Feuerwehrmännern. Ihre Mimik drückte Erstaunen und Ungläubigkeit über das Erlebte aus. Dieser Film hat mir die Realität über das, was geschehen ist, etwas näher gebracht. Aber New York ohne Twintowers ist für mich nach wie vor unvorstellbar. Sie gehörten zur Skyline dazu wie das Empire State Building. Es fehlt etwas und es wird mir ewig fehlen.

Urlaubsfeeling

Blauer Himmel, ich sitze in der Sonne, ein leichter Wind umstreicht meinen nackten Oberkörper und meine Beine. Um mich herum Sommerblumen, teilweise exotisch. Ein Windspiel schickt sein „döng döng döng“ in die Welt hinaus. Ich höre ein Flugzeug, das von irgendwoher nach irgendwohin fliegt. Wo ich bin? Ich sitze mal wieder auf dem Balkon. Eigentlich brauche ich nicht wegfahren. Aber das Einzige, was ich vermisse, ist das Meer, das Rauschen der Wellen. Ich möchte Mal wieder im Meer baden, das Salzwasser schmecken, mich von der Sonne trocknen lassen. Stattdessen bau ich den Tischstaubsauger wieder zusammen, den ich von innen gründlich gereinigt habe.

Aber trotzdem bin ich glücklich. Ich habe alles, was ich mir wünsche – nur das Meer fehlt.

Der Mann im Haus …

Gestern wollte ich unter anderem das Badezimmer sauber machen: Fliesen, Badewanne, Fussboden und was so alles dazu gehört. Aus den bekannten Gründen kam ich nicht dazu. Also musste ich heute dabei. Der Abfluss vom Waschbecken, auch Syphon oder Geruchsverschluss, stand schon länger auf meiner Liste. Streifen von Kalkablagerungen waren daran zu sehen, wahrscheinlich alt und irgendwo undicht. Mit meinem Spezial-Microfaser-Tuch machte ich mich also darüber her. Es wurde zwar besser, aber nicht so, wie ich es haben wollte, also liess ich es in dem Zustand und machte das Waschbecken sauber. Plötzlich bekam ich nasse Füsse. Ich hatte zwar vorher den Boden gewischt, aber dass der so nass war konnte ich mir nicht vorstellen. Ein Blick nach unten klärte die Lage: Auf dem Boden stand das Wasser unter dem Waschbecken, aus dem Geruchsverschluss lief das Wasser! Bernd brachte mir schnell einen Eimer, den ich unter den Abfluss stellte, auf den Boden warf ich ein Handtuch.

Da sich die Rohre sowieso in einem erbärmlichen Zustand befanden, entschloss ich mich – ohne meinen Vermieter zu fragen (den hätte ich heute auch nicht erreicht) – einen neuen Syphon zu besorgen. Etwas Bewegung, d.h. ein Fussweg von 2 x ca. 15 Minuten würde mir gut tun.

Ich kam also mit dem Teil zu Hause an. Das alte Ding bekam ich tatsächlich abgebaut. Und dann sass ich da, wusste nicht weiter und dachte: Tunten und Technik! Ein Teil fehlte. Und das Waschbecken war ohne Abfluss! Ja nun, ein Eimer darunter hätte übers Wochenende ja gereicht, aber besonders toll ist das nicht.

Mit der neuen Packung setze ich mich auf den Balkon, nahm alles auseinander und war dann doch überrascht, dass das Teil, das fehlte, doch dabei war. Und in wenigen Minuten hatte ich den neuen Abfluss montiert – und er ist sogar dicht und tropft nicht!