ABBA macht gute Laune

Wieder mal ein dunkler Tag mit etwas Regen ab und zu und zwischendurch auch mal ein paar Sonnenstrahlen. Ich stand auf dem Balkon und prüfte die Wetterlage, ob es sich lohnen würde, draussen einen Cappu zu trinken, ein wenig in der Sonne zu sitzen. Und schon trieb der Wind wieder schwarze Regenwolken heran. Ich verzog mich wieder in die Wohnung. Mein Blick fiel auf die CD „Mamma Mia“, die ich noch nicht gehört hatte, ein Mitschnitt der Hamburger Musicalaufführung.

Laut, sehr laut drehte ich die Boxen auf. Nach den ersten Tönen verbesserte sich meine Stimmung schlagartig, es war wie Sonnenschein. Ich fühlte die Musik in mir, mein Körper vibrierte im Takt zur Musik. Die Musik von ABBA ist unsterblich, auch mit den deutschen Texten aus dem Musical.

Verabschiedung

Ein Kollege unserer Schwesterfirma hat sich heute in den Ruhestand verabschiedet. Ich habe das für uns, die wir noch weiter arbeiten müssen, sehr bedauert. Für ihn freut es mich natürlich und ich kann nur hoffen, dass er sein Leben nach dem Arbeitsleben noch lange geniessen kann.

Herr K. verfügte über einen grossen Erfahrungsschatz was die technischen Belange der Schiffe angeht sowie auch über grosses Einfühlungsvermögen in die menschlichen Probleme. Er setzte sich mit den Dingen auseinander und tat sie nicht einfach ab „das ist nun mal so“, wie es heute leider oft der Fall ist. Als ich ihm zum Abschied die Hand gab bekam ich eine Gänsehaut. Ein wahrlich grosser Mensch hat unsere Firmengruppe verlassen.

Sommer?

Ein Hauch von Sommer war in den letzten 3 Tagen zu spüren. Am Montag bin ich das erste mal in diesem so genannten Sommer morgens ohne Jacke aus dem Haus gegangen. Nun ja, es war ein bisschen frisch, aber es war auszuhalten. Laut Wettervorhersage sollte heute der schönste und wärmste Tag sein. Für die nächsten Tage ist die Vorhersage schon wieder schlecht.

Schöne Tage muss man ausnutzen, und sei es nur zum Autofahren. Da die neuen Vorhänge fertig sind, bat ich Bernd, mich vom Büro abzuholen. Dann könnten wir mal wieder offen fahren. Wer weiss, wie lange das Wetter anhält. 23 Grad zeigte das Thermometer an. Für den Stadtverkehr war das in Ordnung. Auf der Strecke nach Harburg zu OBI, bei Tempo 90 war das etwas frisch – aber auszuhalten. Hoffentlich war das heute nicht der ganze Sommer für dieses Jahr.

ES reicht!

Es muss ja nicht so heiss sein wie im vorigen Jahr, das war ja nun wirklich extrem und auch nicht mehr angenehm. Aber so 5 Grad Celsius mehr hätte ich schon gern, und weniger Regen, und mehr Sonne. Nicht nur ich brauche mehr Wärme und Sonne, auch die Pflanzen auf dem Balkon. Die Rosen sind verblüht, neue Knospen kommen wegen der fehlenden Wärme nicht nach, auch die anderen Blumen lassen es an Kraft vermissen. Welche Pracht herrschte im vorigen Jahr auf dem Balkon. Es ist so ungerecht.

Ich möchte nur wissen, was die Umweltfachleute in diesem Jahr für eine Ausrede wegen des Wetters haben. Im vorigen Jahr sagte man uns doch, dass wir auf Grund des Treibhauseffekts in Zukunft immer mit heissen und trockenen Sommern rechnen müssten.

Frühstückstreff

Mit Micha und Olaf waren wir heute zum Frühstück verabredet. Der Vorschlag kam von Micha. Seine Idee war es, zum Brunch zu gehen. Doch die Möglichkeiten sind am Samstag sehr gering, wenn sie überhaupt vorhanden sind. Frühstück wird ja fast überall angeboten, doch wenn man damit keine Erfahrung hat, ist es nicht so einfach, sich zu entscheiden. Die Vorstellung, am Vormittag in einer dunklen, rustikalen Kneipe zu sitzen, gefiel mir überhaupt nicht, besonders, da das Wetter auch nicht so hell ist. Bei strahlendem Sonnenschein in dunklen Räumen zu verbringen gefiel mir auch nicht. Und wenn es eine Möglichkeit gibt, zum Frühstück draussen zu sitzen, würden uns sicher die Wespen daran gehindert haben, in Ruhe zu essen. Meine Wahl fiel auf die Turnhalle St. Georg, ein Café-Restaurant, dass vor ein paar Monaten in einer alten Turnhalle eröffnet wurde. Täglich führt mein Weg zur Arbeit daran vorbei. Die grossen Fenster machen den Raum hell, auch bei bewölktem Himmel. Ich liess also dort für 11.00 Uhr 4 Plätze reservieren und hoffte, dass die Qualität akzeptabel sei.

Micha und Olaf verspäteten sich wenige Minuten. Während Bernd und ich warteten, durchstöberten wir schon mal die Karte. Es gab ein besonders interessantes Angebot: „Frühstück für 1.. 2, 3 oder 4“ und Kaffee oder Tee satt. Der Preis für eine Person beträgt Eur 6,90, für jede weitere Person kostet es Eur 4,00. Micha und Olaf waren einverstanden, diese Variante zu bestellen. Für jeden gab es ein Brötchen, ein Croissant, Butter, 2 Sorten Marmelade, einige Scheiben Käse, Wurst und Kochschinken sowie Rühr- oder Spiegelei.

Den Beiden gefiel nicht nur das Ambiente der Turnhalle sondern auch die Qualität des Frühstücks und Micha gefielen besonders die Toiletten. Ich war froh, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Gemütlich sassen wir beisammen, schlürften mehrere Kannen Kaffee und unterhielten uns natürlich auch über den gestrigen Abend. Wir waren alle der Meinung, dass es ein schönes Fest war, dass die Hasen auf die Beine gestellt haben.

Nach 2 Stunden verabschiedeten wir uns. Micha und Olaf wollten noch durch die Stadt bummeln, auch wir hatten noch einige Dinge zu erledigen. Es war schön, die Beiden mal wieder getroffen zu haben und es zeigt, dass man auch über das Internet Freunde finden kann.

Hasenhochzeit

Holli und Gunnar hatten aus Anlass ihrer heutigen Hasenhochzeit zur Gartenparty geladen. Seit Tagen beobachtete ich das Wetter und die Wettervorhersage. Dieser Sommer ist ja leider unberechenbar. Und nichts wäre schöner für die Beiden, als ihren Ehrentag in einer lauschigen Sommernacht im Garten feiern zu können. Die Vorhersage für den heutigen Tag war leider nur Regen, Regen und nochmals Regen. Erstaunt war ich deshalb, als heute Morgen um sieben Uhr die Sonne schien. Sollte den Hasen der Wettergott doch hold sein? Den ganzen Vormittag hielt sich das Wetter mit Sonne und Wolken, aber es blieb trocken. Man kann in diesem Jahr ja schon froh sein, wenn es wenigstens mal nicht regnet. Um mich für den Abend vorzubereiten machte ich um 14.00 Uhr Feierabend. Und Punkt 14.00 Uhr fing es an zu regnen. Was heisst hier „regnen“? Es goss in Strömen und es hagelte sogar. Nach wenigen Minuten war der Spuk vorüber und ich machte mich auf den Weg nach Hause. Nach wenigen Minuten setzte der Regen wieder ein. Mein kleiner „Notschirm“, der immer im Büro liegt, schützte mich ein wenig, doch ich bekam nasse Füsse und meine Jeans war an den Beinen ebenfalls nass. Micha und Olaf meldeten sich übers Handy bei mir. An einer Hauswand fand ich ein wenig Schutz und ich konnte mit Micha telefonieren. Die Beiden waren ebenfalls zur Hochzeit eingeladen und waren aus Recklinghausen angereist und im Hotel angekommen.

Zu Hause entledigte ich mich erst mal meiner nassen Klamotten. Danach noch etwas ausruhen, duschen, umziehen und los ging es.

Wie verabredet trafen wir Micha und Olaf im Hotel. Wir präsentierten ihnen das gemeinsame Hochzeitsgeschenk, unterschrieben die Glückwunschkarte und machten uns auf den Weg zur Party. Unterwegs begann es wieder zu regnen. Doch am Ort der Veranstaltung war es trocken. Am Gartentor bereitete uns Gitta, Gunnars Tante, einen herzlichen Empfang. Sie überraschte uns, in dem sie uns alle gleich beim Namen nannte. Die anderen Familienmitglieder waren ebenso herzlich und wir fühlten uns gleich wohl. Holli und Gunnar waren in ihren hübschen Hochzeitsanzügen nicht zu übersehen. Es war ihnen anzusehen, dass sie glücklich sind. Wir überreichten unser Hochzeitsgeschenk, gratulierten und wünschten alles Gute. Mit einem Glas Sekt in der Hand warteten wir auf die weiteren Gäste und natürlich auf das Essen. Ein Buffet mit leckeren Salaten liess uns bereits das Wasser im Mund zusammenlaufen.

Gegessen wurde im grossen Zelt, das nett geschmückt war. Es gab Fleisch und Würstchen vom Grill, dazu die schon erwähnten Salate und leckeren Nachtisch. Wie immer, wenn es besonders gut schmeckt, hab ich viel zu viel gegessen, besonders im Hinblick auf die noch zu erwartende Hochzeitstorte.

Nach dem Essen wurde getanzt und man unterhielt sich mit den anderen Gästen. Und dann kam sie, die Torte. Keine Etagentorte sondern quadratisch und dick und kalorienreich! Na, da ich als Kuchenfan bekannt bin, wurde mir eins der ersten Stücke serviert. Und kaum dass der Teller leer war, brachte mir Holli ein 2. Stück. Peinlich! Gunnar wollte mir drittes Stück geben, doch leider musste ich passen. Es ging nicht mehr, obwohl die Torte so lecker war, dass ich gern noch mal zugeschlagen hätte.

Um aller Welt zu zeigen, wie glücklich sie sind, liessen Holli und Gunnar 100 Luftballons in den abendlichen Himmel steigen. An den Ballons hingen kleine Kärtchen auf denen stand, dass sie heute geheiratet haben. Wer einen Ballon findet, möchte sich doch dann bitte melden. Später am Abend gab es noch ein kleines Feuerwerk. Und dann begann der grosse Regen. Zelt, Plane und Sonnenschirme leisteten gute Dienste. Trotzdem liess es sich nicht vermeiden, dass sich ein Teil der Dekoration in der Nässe auflöste. Der guten Laune tat das keinen Abbruch. Gitta fragte die Gäste, ob jemand Caipirinha möchte. Ich sagte nicht nein und nach einer Weile bekam ich das Getränk gereicht. Wow, das war der Hammer, phantastisch, wenn auch sehr alkoholreich. Und irgendwie war danach bei mir die Luft raus. Nein, betrunken war ich nicht. Aber eine gewisse Trägheit oder Müdigkeit machte sich in mir breit. Micha war bereits seit längerem müde. So beschlossen wir, das Fest zu verlassen. Wir fuhren mit unserem Wagen vorweg und lotsten Micha und Olaf zur Autobahn.

Seit wir die Einladung erhalten hatten freute ich mich auf diesen Tag und habe die Vorbereitungen durch Hollis Weblog verfolgt. An dieser Stelle möchten Bernd und ich uns bei Holli und Gunnar noch mal bedanken, dass wir an dieser schönen Feier teilnehmen durften.

Sommergewitter

Früh am Morgen wachte ich auf. Irgendwo zwitscherte bereits ein Vogel. Aber das war nicht alles, was ich hörte: Ich vernahm die letzten Töne eines Donners. Wenig später donnerte es wieder. Dieses mal lauter. Offensichtlich war ein Gewitter im Anmarsch. Ich schaute auf den Wecker, es war erst vier Uhr morgens. Der Regen setzte ein. Bernd und ich kuschelten ein wenig enger zusammen. Das Gewitter zog ziemlich schnell vorüber. Doch bevor wir wieder eingeschlafen waren hörten wir wieder Donnergrollen in der Ferne. Es wurde lauter, es donnerte, es blitzte, der Regen rauschte. Auch dieses Gewitter verschwand schnell. Aber es war immer noch nicht Schluss. Eine weitere Gewitterfront kam heran. Durch die geschlossenen Augen nahm ich den Schein der Blitze war. Plötzlich ein lauter Donner fast zeitgleich mit dem Blitz. Bernd und ich zuckten zusammen. So schnell, wie es gekommen war verschwand auch dieses Gewitter. Es regnete kräftig. Schlafen, nein, nicht so richtig. Dann mahnte auch schon der Wecker zum Aufstehen.

Die Hälfte ist geschafft

Die erste Jahreshälfte ist vorüber. Schmerzlich wurde ich daran erinnert als ich heute Morgen im Büro die überflüssig gewordenen Kalenderblätter entfernte. Es ist ein Kalender mit einer 4 Monatsanzeige. Als letzter Monat ist jetzt schon der September zu sehen. Im August, noch ein Sommermonat, ist dann schon der Oktober zu sehen. Gedanken an Herbst und Dunkelheit kommen auf. Ich hasse 4-Monatskalender wenn es wieder auf den Herbst zugeht, ich liebe diese Art von Kalender im Januar. Dann wird bereits der März angezeigt und die Sehnsucht und Hoffnung nach Frühling und Sommer macht sich breit.

40-Stunden-Woche und Streichung von Feiertagen

Offiziell beträgt meine Wochenarbeitszeit 38 Stunden, was sowieso schon mal mehr ist, als das, was die Gewerkschaften für viele ihrer Mitglieder erkämpft haben. Unsere tägliche Arbeitszeit beträgt 8 Stunden, von 08.30 Uhr bis 17.30 Uhr mit einer Stunde Mittagspause. Zum Ausgleich für die 38 Stunden dürfen wir ein mal in der Woche einen Bummeltag einlegen und 2 Stunden früher gehen, nach Absprache mit den Kollegen und vorausgesetzt, die Situation erlaubt es.

Meist ist es aber so, dass wir die Mittagspause durcharbeiten wenn wir den Bummeltag machen um unsere Arbeit zu schaffen. Also ist schon mal wieder 1 Stunde verschenkt. Dazu kommt, dass es sowieso nicht ungewöhnlich ist, in der Mittagspause durchzuarbeiten wenn die Situation es erfordert, und die Situation erfordert es öfter. Wenn meine Kollegin krank ist oder Urlaub hat ist das Arbeitsaufkommen so gross, dass 1. der Bummeltag nicht genommen werden kann und 2. ich täglich in der Mittagspause durcharbeiten muss und 3. ich hin und wieder über den Feierabend hinaus arbeiten muss.

Des Weiteren ist es nicht ungewöhnlich, dass wir ausserhalb der Dienstzeit, also abends, nachts, an Wochenenden und Feiertagen, telefonisch zu Hause oder unterwegs von Kapitänen und Hafenagenten gestört werden, um irgendwelche Probleme aus der Welt zu schaffen. Die Firma hat uns zu diesem Zweck ein Handy zur Verfügung gestellt, so dass wir auch ausserhalb unserer Wohnung erreichbar sind. Alles zusammengerechnet frage ich mich: Was ist eine 40-Stunden-Woche? Ich wäre glücklich, wenn ich sie hätte.

Weiter gab es heute Gerüchte, dass der 3. Oktober als Feiertag gestrichen werden soll um die Produktivität zu steigern. Bei näherer Betrachtung würde sich meiner Meinung nach herausstellen, dass der grösste Teil der Produktivität in den Bundesländern erarbeitet wird, die eh schon am meisten Feiertage haben, nämlich in den südlichen, katholischen Bundesländern. Wie wäre es denn, wenn man dort einen dieser Feiertage streichen würde um die Anzahl der Feiertage bundesweit anzugleichen? Ein Aufschrei würde von der katholischen Kirche kommen, würde je darüber diskutiert werden.

Nicht dass ich neidisch wäre auf die Leute, die dort leben. Erstens habe ich mich seit der Schulzeit daran gewöhnt, dass die Katholiken mehr Feiertage und dadurch mehr freie Tage haben und zweitens – nee, das würde jetzt diskriminierend sein.

Rücksichtslos

Heute wurde es ein wenig später mit dem Schlafengehen. Die Fussball-EM fordert ihren Tribut. Nicht, dass mich das besonders interessiert. Doch wenn man einen Freund hat, der Fussballfan ist, schaut man halt mit. Es ist ja auch so gemütlich, zusammen auf dem Sofa zu liegen und ein wenig zu kuscheln.

Endlich war alles überstanden und wir konnten schlafen gehen. Plötzlich bemerkte ich, dass ich ganz langsam aus einer Art Halbschlaf erwachte, ich musste mich gerade in der Einschlafphase befunden haben. Laute Musik dröhnte durch Decken und Wände aus einer der Wohnungen unter uns. An Schlaf war nicht mehr zu denken. Ich überlegte, ob ich mit einer Gegenattacke antworten sollte. Wenn unsere Musikanlage voll aufgedreht wird, ist das nicht auszuhalten. Ich hätte ja auch aufstehen und mich anziehen können und dann im Treppenhaus die Wohnung ausfindig machen können, aus der die Musik kommt. Die Bequemlichkeit hielt mich im Bett zurück. Nach ein paar Titeln der abgespielten CD war wieder Ruhe im Haus. Es dauerte eine Zeit, bis ich dann endgültig einschlafen konnte.