Hasenhochzeit

Holli und Gunnar hatten aus Anlass ihrer heutigen Hasenhochzeit zur Gartenparty geladen. Seit Tagen beobachtete ich das Wetter und die Wettervorhersage. Dieser Sommer ist ja leider unberechenbar. Und nichts wäre schöner für die Beiden, als ihren Ehrentag in einer lauschigen Sommernacht im Garten feiern zu können. Die Vorhersage für den heutigen Tag war leider nur Regen, Regen und nochmals Regen. Erstaunt war ich deshalb, als heute Morgen um sieben Uhr die Sonne schien. Sollte den Hasen der Wettergott doch hold sein? Den ganzen Vormittag hielt sich das Wetter mit Sonne und Wolken, aber es blieb trocken. Man kann in diesem Jahr ja schon froh sein, wenn es wenigstens mal nicht regnet. Um mich für den Abend vorzubereiten machte ich um 14.00 Uhr Feierabend. Und Punkt 14.00 Uhr fing es an zu regnen. Was heisst hier „regnen“? Es goss in Strömen und es hagelte sogar. Nach wenigen Minuten war der Spuk vorüber und ich machte mich auf den Weg nach Hause. Nach wenigen Minuten setzte der Regen wieder ein. Mein kleiner „Notschirm“, der immer im Büro liegt, schützte mich ein wenig, doch ich bekam nasse Füsse und meine Jeans war an den Beinen ebenfalls nass. Micha und Olaf meldeten sich übers Handy bei mir. An einer Hauswand fand ich ein wenig Schutz und ich konnte mit Micha telefonieren. Die Beiden waren ebenfalls zur Hochzeit eingeladen und waren aus Recklinghausen angereist und im Hotel angekommen.

Zu Hause entledigte ich mich erst mal meiner nassen Klamotten. Danach noch etwas ausruhen, duschen, umziehen und los ging es.

Wie verabredet trafen wir Micha und Olaf im Hotel. Wir präsentierten ihnen das gemeinsame Hochzeitsgeschenk, unterschrieben die Glückwunschkarte und machten uns auf den Weg zur Party. Unterwegs begann es wieder zu regnen. Doch am Ort der Veranstaltung war es trocken. Am Gartentor bereitete uns Gitta, Gunnars Tante, einen herzlichen Empfang. Sie überraschte uns, in dem sie uns alle gleich beim Namen nannte. Die anderen Familienmitglieder waren ebenso herzlich und wir fühlten uns gleich wohl. Holli und Gunnar waren in ihren hübschen Hochzeitsanzügen nicht zu übersehen. Es war ihnen anzusehen, dass sie glücklich sind. Wir überreichten unser Hochzeitsgeschenk, gratulierten und wünschten alles Gute. Mit einem Glas Sekt in der Hand warteten wir auf die weiteren Gäste und natürlich auf das Essen. Ein Buffet mit leckeren Salaten liess uns bereits das Wasser im Mund zusammenlaufen.

Gegessen wurde im grossen Zelt, das nett geschmückt war. Es gab Fleisch und Würstchen vom Grill, dazu die schon erwähnten Salate und leckeren Nachtisch. Wie immer, wenn es besonders gut schmeckt, hab ich viel zu viel gegessen, besonders im Hinblick auf die noch zu erwartende Hochzeitstorte.

Nach dem Essen wurde getanzt und man unterhielt sich mit den anderen Gästen. Und dann kam sie, die Torte. Keine Etagentorte sondern quadratisch und dick und kalorienreich! Na, da ich als Kuchenfan bekannt bin, wurde mir eins der ersten Stücke serviert. Und kaum dass der Teller leer war, brachte mir Holli ein 2. Stück. Peinlich! Gunnar wollte mir drittes Stück geben, doch leider musste ich passen. Es ging nicht mehr, obwohl die Torte so lecker war, dass ich gern noch mal zugeschlagen hätte.

Um aller Welt zu zeigen, wie glücklich sie sind, liessen Holli und Gunnar 100 Luftballons in den abendlichen Himmel steigen. An den Ballons hingen kleine Kärtchen auf denen stand, dass sie heute geheiratet haben. Wer einen Ballon findet, möchte sich doch dann bitte melden. Später am Abend gab es noch ein kleines Feuerwerk. Und dann begann der grosse Regen. Zelt, Plane und Sonnenschirme leisteten gute Dienste. Trotzdem liess es sich nicht vermeiden, dass sich ein Teil der Dekoration in der Nässe auflöste. Der guten Laune tat das keinen Abbruch. Gitta fragte die Gäste, ob jemand Caipirinha möchte. Ich sagte nicht nein und nach einer Weile bekam ich das Getränk gereicht. Wow, das war der Hammer, phantastisch, wenn auch sehr alkoholreich. Und irgendwie war danach bei mir die Luft raus. Nein, betrunken war ich nicht. Aber eine gewisse Trägheit oder Müdigkeit machte sich in mir breit. Micha war bereits seit längerem müde. So beschlossen wir, das Fest zu verlassen. Wir fuhren mit unserem Wagen vorweg und lotsten Micha und Olaf zur Autobahn.

Seit wir die Einladung erhalten hatten freute ich mich auf diesen Tag und habe die Vorbereitungen durch Hollis Weblog verfolgt. An dieser Stelle möchten Bernd und ich uns bei Holli und Gunnar noch mal bedanken, dass wir an dieser schönen Feier teilnehmen durften.

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