Stippvisite

Lübeck ist auch schön. Viele Jahre meines Lebens habe ich dort gelebt und die Stadt lieben und schätzen gelernt. Aus welcher Himmelsrichtung man auch auf die Stadt zufährt – schon von weitem sieht man die Sieben Türme der 5 Stadtkirchen.

Meine Lieblingskirche ist die Marienkirche. Fünf Jahre habe ich in Sicht- und Hörweite der Kirche gewohnt. Der Klang ihrer Glocken und ihres Glockenspiels ist unverkennbar.

Anlässlich einer familiären Angelegenheit weilte ich heute für ein paar Stunden in Lübeck. Mein Weg führte auch an der Marienkirche vorbei, deren Doppeltürme sich majestätisch in den spätsommerlichen blauen Himmel reckten.

Polizeistaat Bayern

Ich bin sprachlos und entsetzt angesichts dieser Meldung. Ich möchte nicht wissen, wieviele Polizeibedienstete ebenfalls von dieser gängigen Praxis gebrauch machen, um die Urlaubskosten zu senken.

Ich glaube, die Polizei hat wichtigeres zu tun als Jagd auf harmlose Eltern zu machen.

Blackout

In der Nachbarschaft ist es dunkel. Zwei Dörfer zwischen Geesthacht und Hamburg sind von einem Stromausfall betroffen, wegen eines Trafobrandes – so wird in kürzeren Abständen im Radio gemeldet. Nur die Menschen, die es betrifft, erreicht die Meldung nicht. Da sie ja keinen Strom haben können sie kein Radio hören. Sie könnten sich allenfalls in Auto setzen und mittels ihres Autoradions versuchen herauszufinden, warum sie keinen Strom haben. Am AKW Krümmel liegt es jedenfalls heute nicht.

beängstigend

Erst verbreitet Innenminister Schäuble Panik und geht mit unmoralischen und bedenklichen Ideen an die Öffentlichkeit. Jetzt steht ihm Verteidigungsminister Jung zur Seite.

Es sieht so aus, als sei Deutschland immer noch ein Vasall der USA. Oder ist die Wiedervereinigung gar unter umgekehrten Vorzeichen zustande gekommen und wir leben bald in einer Staatsform ähnlich der in der DDR?

Wir sind da! (crossover)

Schnell ein kurzes Lebenszeichen.

Seit Mittwoch wohnen wir nun im Elbe-Penthouse. Wir nächtigen noch ohne Vorhänge im Schlafzimmer, haben jeden Morgen mangels einer Duschabtrennung gebadet, sind immer noch am Packen und Räumen.
Das Telefon funktioniert, das Internet nur eingeschränkt, nämlich ohne Router, so dass immer nur einer von uns Beiden online sein kann. Wir hoffen, dieses Problem in Kürze in den Griff zu bekommen.

2 Nächte haben wir allein in diesem Haus geschlafen, gestern sind auch unsere direkten Nachbarn eingetroffen.

Es gibt hier reichlich Mücken und Spinnen, aber sonst ist es wunderschön hier – wie nicht anders zu erwarten war.

Das war’s! (crossover)

Dieses ist nun der letzte Eintrag, den ich aus Hamburg veröffentliche.
Gleich werden unsere Rechner vom Netz genommen. Alles Leitungen werden beschriftet, alles wird verpackt.

Da es hier in der Wohnung total ungemütlich ist und wir nicht mal Lust haben, hier eine Pizza oder einen Croque zu essen, werden wir uns nachher aufmachen, um beim Italiener um die Ecke ein kleines Abschiedsessen zu uns zu nehmen.

Wenn alles klappt, sind wir am 13. September wieder online. Dann werde ich mich kurz melden. Wenn ihr nichts von mir hört, tja – dann war das nichts mit der Umschaltung.

Bis dann aus dem Elbe-Penthouse in Geesthacht.

Ein Kreuz mit dem Kreuz

Der Generalsekretär der CDU, Ronald Pofalla, schlägt vor, dass in allen den Klassenzimmer aller Schulen ein Kreuz aufgehängt wird. In Bayern ist dies üblich oder Gesetz oder was auch immer. Nun ja, Bayern ist eben Bayern und hat schon immer Extrawürste bekommen.

Ich als Vater würde mir nicht vorschreiben lassen, dass mein Kind täglich mit dem Christentum in Form eines Kreuzes im Klassenzimmer konfrontiert wird. Ebenso würde ich es ablehnen, dass mein Kind von einer Lehrerin mit Kopftuch unterrichtet wird.

Herr Pofalla, da lehnen sie sich sehr weit aus dem Fenster. Unter diesen Umständen befürchte ich einen grossen Rückschritt unserer Gesellschaft unter einer eventuell von der CDU alleine geführten Regierung in der nächsten Legislaturperiode. Möge es genügend Wähler geben, die dieses verhindern.

Schwule Zielgruppe?


Der japanische Autohersteller Daihatsu hat in seinem Programm das Modell Daihatsu Trevis, das auf der Homepage mit halbnackten Männern beworben wird. Das ist ziemlich ungewöhnlich, war es doch bisher üblich, halbnackte Damen für die Automobilwerbung einzusetzen.

Die Frage ist, welche Zielgruppe Daihatsu damit ansprechen will. Die Damenwelt oder geht Daihitsu neue Wege und spricht gezielt uns Schwule damit an?

Die tanzenden Kerle lassen sich hier bewundern.

Bei genauerer Betrachtung scheint es so, als will Daihatsu mit dem Trevis dem Mini Konkurrenz machen. Aber dazu können Leute, die sich eingehender mit Autos beschäftigen, sicher mehr sagen.

Der letzte Vorhang

Das war’s. Das Musical Mamma Mia wird nur noch in der Erinnerung in uns weiterlebebn. Heute Abend fiel der letzte Vorhang. Einleitende Worte des künstlerischen Leiters des Operettenhaus Hamburg versprachen die beste Aufführung, die Hamburg je gesehen hat. Ob es die beste Vorstellung war, kann ich nicht beurteilen, ich habe ja nicht alle gesehen. Aber es war eine glanzvolle Aufführung mit einer herrausragenden Carolin Fortenbacher und einem ihr ebenbürtigen Frank Logemann. Er verkörperte die Rolle des Sam, der Donna vor 21 Jahren verlassen hatte.

Wie erwartet, gab es ein paar Spässe, die sich die Darsteller auf der Bühne erlaubten und über die sie selbst auch lachen mussten. Wer das Musical kennt, hat alle die kleinen Abweichungen von der Routine bemerkt. Sie wurden vom Publikum mit Beifall honoriert.

Nach dem offiziellen Schlussbild gab es für alle Beteiligen nur positive Dankesworte. Blumensträusse wurden an alle Mitwirkenden verteilt. Am Ende wurden alle auf die Bühne gebeten, die irgendwie mit dieser Produktion zu tun hatten. Dann senkte sich unter den Klängen der Band, die unter der Leitung von Sebastian de Domenico ein paar Takte aus dem Musical spielte, zum letzten Mal der Vorhang.

In 5 Jahren haben 2,5 Millonen Zuschauer das Musical gesehen.

Noch ein Abschied

Heute Abend gönnen wir uns eine Packpause. Wir werden uns die Derniere des Musicals Mamma Mia ansehen. Die Karten habe ich schon vor vielen Monaten bestellt. Das Stück an sich ist ja schon recht amüsant. Vermutlich wird es heute Abend recht lustig werden. Üblicherweise warten die Darsteller bei so einem Anlass mit allerlei Spässchen auf.

Gespannt bin ich auf den 2. Akt, in dem Donna, die alleinerziehende Mutter, ihren grossen Auftritt hat. Wird Carolin Fortenbacher in diesem Teil des Stückes ihren Part der Rolle gemäss ernst und emotionsvoll wie sonst auch auf die Bühne bringen? Ich hoffe es sehr, denn Carolin Fortenbacher ist grandios in dieser Rolle.

Anfang August hat sie der Mopo ein Interview gegeben. Genau das, was sie da erzählt, habe ich bei mehreren Aufführungen selbst erlebt. Die Frage, ob sie die bestmögliche Besetzung für die Rolle der Donna ist, hat Carolin Fortenbacher diplomatisch beantwortet. Ich sage ja, es gibt keine bessere Besetzung!