So viele Keime sollen sich also laut diesem Test auf meiner Tastatur befinden. Die Menge entspricht angeblich 270 Toilettensitzen. Demnach ist es also besser, eine Toilettenbrille anzufassen, durch die wasweissich wieviele Personen ihr Geschäft verrichtet haben, als auf einer Tastatur zu schreiben, auf der nur ich Tippe.
(gefunden bei gruebeleien)
Neuer Lebensrhytmus
Dies ist nun schon die zweite Woche, in der ich nach dem Urlaub und dem Umzug wieder arbeite.
Ich habe es gewuss und ich habe es so gwollt: Ich muss früher aufstehen, ich habe einen längeren Arbeitsweg und ich bin später wieder zu Hause.
Zurzeit fährt Bernd mich morgens noch nach Hamburg und holt mich abends wieder ab. Das sind dann täglich 4 Fahrten a ca. 30 km. Das ist natürlich kein Dauerzustand. Ab November werde ich den Schnellbus nehmen. Der fährt hier in der Nähe beim Geesthachter ZOB ab bis zum ZOB Hamburg. Es sind dann jeweils ca. 10 Gehminuten von der Wohnung bzw. bis zum Büro. Der Vorteil ist, dass ich ohne irgendwo einen Parkplatz suchen zu müssen und ohne dass ich umsteigen muss sozusagen von Tür zu Tür fahren kann.
In diesem Blog werden dann wohl während der Woche nicht mehr so viele Neuigkeiten zu lesen sein, es sei denn, es passiert etwas aussergewöhnliches oder etwas, dass mein Gemüt sehr stark bewegt. Ich bitte also um Nachsicht, wenn es hier in Zukunft etwas ruhiger wird.
Die Sache mit den Austern
Der Seniorinhaber unser Firma wurde am vergangenen Wochenende 80 Jahre alt. Aus diesem Anlass hatte er am Dienstag Abend zu einem Emfpang im Hotel Atlantic geladen. Etwa 250 Leute waren erschienen, darunter wir Mitarbeiter und auch die Familie des Jubilars. Es gab erstklassiges Essen vom Buffet – warm und kalt. Und es gab Austern.
Ich hatte vor vielen Jahren mal Austern probiert, nur zu dem Zweck um zu wissen, ob ich sie mag falls sie mir mal serviert werden würden. Das Ergebnis dieses Tests war, dass ich sie esse, also mag ich sie. Ich würde mir aber niemals Austern kaufen oder bestellen. Sie sind einfach nur glibberig und salzig. Was die Leute daran finden, sich dieses Zeugs reinzuschlabbern kann ich absolut nicht nachvollziehen.
Als ich also am Dienstag gewahr wurde, dass es auch Austern gibt, wollte ich wissen, ob meine Erinnerung an sie noch richtig ist. Ich ging also zu der Stelle, wo sie zubereitet wurden. Mein Erstaunen war gross als ich feststellte, dass die Schlange wartender Menschen recht lang war. Allerdings muss man sagen, dass das Öffnen der Schalen ein echter Knochenjob ist und es recht lange dauerte.
Ich liess mir 3 Austern fertig machen, was vom Austernöffner wohlwollend begrüsst wurde. Zwei wollte ich selbst essen, eine wollte meine Kollegin probieren. Wir schlürften also die Austern aus der Schale. Sie waren kalt, glibberig und salzig. Der aufgeträufelte Zitronensaft machte die Dinger auch nicht besser. Meine Erinnerung hatte mich nicht im Stich gelassen. Meine Kollegin brauchte einen grossen Schluck Wein zum Nachspülen.
Heute in der Firma erfuhr ich, dass etwa 600 Austern geknackt worden sind und dass beobachtet worden war, dass einige Gäste sich 2 bis 3 Mal angestellt hatten, um jeweils einen vollen Austernteller mit sechs Austern abzuholen.
Ich kann absolut nicht verstehen, was die Leute an Austern finden. Essen sie dir nur weil es schick ist? Versprechen sie sich davon eine besondere Wirkung auf ihre Körperfunktionen. Man sagt Austern ja so allerhand nach. Ich für meinen Teil kann auf Austern sehr gut verzichten.
Nett zu lesen
Ein Amerikaner Dänischer Abstammung, Der Amilander, schreibt Deutsch und Englisch. Wirklich nett zu lesen.
60 Jahre
60 Jahre sind eine lange Zeit. Meine Eltern machten gestern nicht den Eindruck, dass es für sie eine lang Zeit war, 60 Jahre verheiratet zu sein. Sie feierten gestern nämlich das Fest der Diamantenen Hochzeit.
Die Festivitäten begannen vormittags um 11.00 Uhr. Für einige Personen wurde ein kleiner Empfang im Clubhaus der Lübecker Ruder-Gesellschaft gegeben. Etwa 2-1/2 Stunden sassen wir gemütlich bei Schnittchen und Wein beisammen. Dann machte sich das Jubelpaar auf den Heimweg während Bernd und ich noch in die Lübecker City gingen bevor wir meinen Eltern und Bernds Mutter nach Hause folgten.
Ich hatte meiner 83-jährigen Mutter zwar versucht auszureden, am Nachmittag Kaffee und Kuchen zu Hause zu geben. Um 18.00 Uhr sollte ja bereits die grosse Feier beginnen. Ich konnte mir vorstellen, dass meine Eltern nach dem Empfang am Mittag noch etwas ausspannen müssten. Aber sie liess sich nicht davon abbringen. Einen Kuchen hatte sie bereits am Vortag gebacken. Kaffee war schnell gekocht. Und schon sassen wir in gemütlicher Runde am Tisch.
Um 17.00 Uhr war der grosse Aufbruch. Meine Eltern standen unter dem Eindruck, dass sie ein Freund der Familie zum Veranstaltungsort fahren würde. Wir hatten für sie aber eine Überraschung geplant: Sie wurden von einer Fahrradrikscha abgeholt (Fotos gibt es zurzeit nicht da wir auch einen Fotografen engagiert hatten). Wir anderen fuhren mit einem Taxi vorweg um sie am Restaurant wieder in Empfang zu nehmen.
Was meine Eltern nicht wussten: Ich hatte Familie und einige enge Freunde gebeten, sie bei der Ankunft mit der Rikscha, die ja vor dem offiziellen Veranstalungsbeginn sein würde, vor dem Restaurant zu empfangen. Die Überraschung war gelungen und die Freude auf beiden Seiten gross.
Gemeinsam ging es in den festlich gedeckten Salon der Schiffergesellschaft zu Lübeck. Der von meinen Eltern engagierte DJ war schon anwesend und machte dezente Musik. Nach und nach trafen auch die übrigen Gäste ein. Nach einer kurzen Rede meines Vaters wurde das 4-Gänge-Menü serviert:
Graved Laksrose auf einem Kartoffelpuffer
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Klares Süppchen von Steinchampignons mit Wacholderklösschen
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Zweiterlei vom Lamm mit Rosmarinsosse, grünen Bohnen und Kartoffelgratin
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Dessert Impression „Diamant“
Stilvoll wurden die diversen Gänge von Heerscharen von Kellnern und Kellnerinnen serviert. Wein wurde laufend nachgefüllt, selbst Wasser wurde von den Bediensteten nachgeschenkt. Man musste nur noch essen, trinken und sich unterhalten während im Hintergrund der DJ leise Musik auflegte.
Nach dem Dinner liessen es sich meine Eltern nicht nehmen, trotz der Gehbehinderung meines Vaters, einen Eröffnungstanz zu machen. Anschliessend wurde von fast allen Gästen fleissig das Tanzbein geschwungen.
Gegegen 01.30 Uhr war genug getanzt und getrunken. Meine Eltern wurden, mit Blumen und Geschenken überhäuft, nach Hause gebracht. Wir fuhren durch eine stürmische und regnerische Nacht zuerst nach Hamburg um dort Bernds Mutter abzusetzen und dann in unser neues Heim. Heute früh um halb vier fielen wir totmüde ins Bett.
Meine Eltern bestätigten mir noch in der Nacht, dass sie einen sehr sehr schönen Hochzeitstag hatten.
Während des Abends wurden natürlich Erinnerungen ausgetauscht, wie es denn vor 60 Jahren war. Damals gab es nichts. Um Kuchen backen zu können, mahlte meine Grossmutter 1 Zentner Weizen mit einer Handkaffeemühle zu Mehl. Schnaps wurde selbstgebrannt. Das Hochzeitskleid meiner Mutter war geliehen. Die Feier fand zu Hause bei meinen Grosseltern statt. Aber das Brautpaar wurde mit einer Kutsche zur Kirche und wieder nach Hause gefahren. Gestern musste eine Fahrradrikscha genügen.
Stippvisite
Lübeck ist auch schön. Viele Jahre meines Lebens habe ich dort gelebt und die Stadt lieben und schätzen gelernt. Aus welcher Himmelsrichtung man auch auf die Stadt zufährt – schon von weitem sieht man die Sieben Türme der 5 Stadtkirchen.
Meine Lieblingskirche ist die Marienkirche. Fünf Jahre habe ich in Sicht- und Hörweite der Kirche gewohnt. Der Klang ihrer Glocken und ihres Glockenspiels ist unverkennbar.
Anlässlich einer familiären Angelegenheit weilte ich heute für ein paar Stunden in Lübeck. Mein Weg führte auch an der Marienkirche vorbei, deren Doppeltürme sich majestätisch in den spätsommerlichen blauen Himmel reckten.

Polizeistaat Bayern
Ich bin sprachlos und entsetzt angesichts dieser Meldung. Ich möchte nicht wissen, wieviele Polizeibedienstete ebenfalls von dieser gängigen Praxis gebrauch machen, um die Urlaubskosten zu senken.
Ich glaube, die Polizei hat wichtigeres zu tun als Jagd auf harmlose Eltern zu machen.
Blackout
In der Nachbarschaft ist es dunkel. Zwei Dörfer zwischen Geesthacht und Hamburg sind von einem Stromausfall betroffen, wegen eines Trafobrandes – so wird in kürzeren Abständen im Radio gemeldet. Nur die Menschen, die es betrifft, erreicht die Meldung nicht. Da sie ja keinen Strom haben können sie kein Radio hören. Sie könnten sich allenfalls in Auto setzen und mittels ihres Autoradions versuchen herauszufinden, warum sie keinen Strom haben. Am AKW Krümmel liegt es jedenfalls heute nicht.
beängstigend
Erst verbreitet Innenminister Schäuble Panik und geht mit unmoralischen und bedenklichen Ideen an die Öffentlichkeit. Jetzt steht ihm Verteidigungsminister Jung zur Seite.
Es sieht so aus, als sei Deutschland immer noch ein Vasall der USA. Oder ist die Wiedervereinigung gar unter umgekehrten Vorzeichen zustande gekommen und wir leben bald in einer Staatsform ähnlich der in der DDR?
Wir sind da! (crossover)
Schnell ein kurzes Lebenszeichen.
Seit Mittwoch wohnen wir nun im Elbe-Penthouse. Wir nächtigen noch ohne Vorhänge im Schlafzimmer, haben jeden Morgen mangels einer Duschabtrennung gebadet, sind immer noch am Packen und Räumen.
Das Telefon funktioniert, das Internet nur eingeschränkt, nämlich ohne Router, so dass immer nur einer von uns Beiden online sein kann. Wir hoffen, dieses Problem in Kürze in den Griff zu bekommen.
2 Nächte haben wir allein in diesem Haus geschlafen, gestern sind auch unsere direkten Nachbarn eingetroffen.
Es gibt hier reichlich Mücken und Spinnen, aber sonst ist es wunderschön hier – wie nicht anders zu erwarten war.