Stilblüten

Unsere Nachbarn kommen am Freitag aus dem Urlaub zurück. Für Freitagabend haben sie uns eingeladen, beim Griechen zu essen. Sie hatten mich gebeten, dort einen Tisch zu reservieren. Ich also auf dem Heimweg heute Abend dahin. Ein wenig small talk mit der Bedienung, man kennt sich ja.

Ich mach die Reservierung mit den Worten: Aber bitte drinnen. Das Wetter soll am Freitag draussen nicht so gut werden.

Der 60. Geburtstag

Der Herr Ackermann wird 60 Jahre alt und darf auf unser aller Kosten mit der Bundeskanzelerin im Kanzleramt feiern. Mein Nachbar und ich werden im nächsten Jahr innerhalb weniger Tage auch 60. Wir haben uns entschlossen, gemeinsam einen 120. Geburtstag zu feiern. Wir können ja mal Frau Merkel fragen (ich gehe mal davon aus, dass sie dann noch Kanzlerin sein wird), ob sie uns das Fest finanziert. Da wir nur eine Feier machen, spart der Steuerzahler sogar noch. Sind wir nicht grosszügig?

Schlagzeilen um das Krümmelmonster

Man mag ja über Gutachten denken wie man will. Wer sie in Auftrag gibt und bezahlt, dem wird das Gutachten so geschrieben, dass es dem Auftraggeber in den Kram passt – sagt man. Nun gut, das mag so sein. Aber ein Fünkchen Wahrheit wird es schon enthalten. Und wenn ein Gutachten über ein Kernkraftwerk erstellt wird, in dem ein Fünkchen Wahrheit steckt, dann kann man eventuell davon ausgehen, dass dieses Fünkchen ein Feuer, sprich GAU, entfachen könnte.

Die Partei der Grünen hat ein Gutachten über das AKW Krümmel in Auftrag gegeben. Der Betreiber des AKW, die Firma Vattenfall, kommt dabei ganz schlecht weg. Bei Spiegel Online ist von schweren Vorwürfen gegen Vattenfall die Rede. Interessant diese Passage aus dem Gutachten: Vattenfall setze in Krümmel Wirtschaftlichkeit vor Sicherheit.

Nun ja, die Stadtväter der Stadt Geesthacht, auf deren Grund und Boden das Monster steht, verhalten sich auch ziemlich ruhig, eben aus wirtschaftlichen Gründen. Ist doch das AKW der grösste Steuerzahler hier – sofern es denn Strom produziert, was hoffentlich nicht so bald wieder bzw. am besten gar nicht der Fall sein wird.

Den Link zum Spiegel habe ich bei Spontiv.

Glücksmomente


Ein total entspanntes Wochenende liegt hinter uns. Erst der erfolgreiche Shoppingmorgen gestern. Dann am Nachmittag grillen auf der Terrasse, dazu eine Flasche Rotwein. Lange draussen sitzen, einfach nur so.

Heute haben wir den Tag auch weitestgehend draussen verbracht, fast mit Nichtstun. Nur der Grill musste mal geputzt werden.


Aber dann wurde gefaulenzt. Einfach nur dasitzen, über uns der blaue Himmel. Die Sonne scheint durch das Laub Pappeln. Vor uns die Reste des Pappelwäldchens, hinter uns plätschert der Brunnen vor sich hin. Neben mir sitzt mein Mann und liest. Und ich geniesse, geniesse das Glück, das doch so nah ist. Ich beobachte Hummeln, Bienen und Marienkäfer – und geniesse das Glück.


Das Wetter ist warm, aber nicht heiss. Die Pappeln rauschen und der Brunnen plätschert. Und ich bin glücklich, glücklich mit meinem Mann, mit mir und mit der Welt!

CDU und FDP – never

CDU und FDP würden meine Stimme eh nicht bekommen. Aber um deutlich zu machen, wes Geistes Kind die Politiker dieser beiden Parteien sind, sollte sich jeder Wähler mal diese Information zu Gemüte führen:

Mindestlöhne sollen auf den Pfrüfstand

Allerdings weiss ich immer noch nicht, was das kleinere Übel ist: SPD, Grüne oder Linkspartei – oder vielleicht gar die Piraten?

Beim Herrenausstatter


Ein grosses Ereignis wirft seinen Schatten voraus: Sohnemann heiratet und wir müssen uns dem Anlass entsprechend neu einkleiden. Warum grosse Ereignisse Schatten werfen, wenn die Ereignisse so positiv sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Der einzige Schatten ist das Geldausgeben für die neu zu erwerbende Kledage. Aber das sehen wir nicht als Schatten. Erstens waren eh neue Ausstattungsstücke notwendig und zweitens will man ja eine gute Figur machen.

Herrenausstatter, das Wort hat so einen teuren Anflug. Man stellt sich ein kleines gediegenes Geschäft vor in dem beanzugte Männer dem Käufer diverse Möglichkeiten anbieten während die Begleitung, auf einem Polsterstuhl sitzend, dem Treiben zuschaut und ab und zu die Meinung kundtut. Wenn man Glück hat, bekommt man noch ein Tässchen Kaffee oder ein Glas Wasser angeboten. Am Ende des Einkaufs bekommt Mann dann die saftige Rechnung präsentiert.

Dass es auch anders geht haben wir heute erlebt. Ich sag nur Policke! Von Policke habe ich schon viel gehört. Ich wollte schon immer mal dorthin. Bislang hatte ich es nur geschafft, dort mal vorbeizugehen, wobei ich mir gedacht hatte, dass ich nicht wirklich wüsste, ob ich das Geschäft jemals betreten möchte. Überzeugt hatte uns letztlich ein Nachbar, der von Policke erzählte und wie es da zugeht.

Die Firma Policke residiert in einem mehrgeschossigen Altbau im Stadteil St. Georg. Firmenparkplätze? Was ist das denn? Deshalb machten wir uns heute morgen recht früh auf den Weg in die grosse Stadt. Erstens gibt es dann noch Parkpläte und zweitens ist es dann noch nicht so voll im Geschäft und die VerkäuferInnen haben Zeit und sind ob der vielen Kunden noch nicht genervt.

Im kleinen Eingangsbereich wurde unsere Konfektionsgrösse taxiert. Bernd wurde in die 2. Etage geordert, ich sollte mich gleich unten neu einkleiden. Da wir zusammen aussuchen wollten, ging ich mit Bernd in die 2. Etage. Wobei „gehen“ bzw. treppensteigen der richtige Ausdruck ist, es gibt nämlich keinen Lift. Am Ziel angekommen wurde Bernd probeweise in Sakko verpasst, was aber nicht passte, wir mussten über die mit Linoleum belegten Treppen noch eine Etage höher.

Dort wurden wir von einer freundlichen Dame empfangen, die nach Bernds Wünschen fragte. Mittels eines Hakens am Stock hangelte sie aus der obersten Lage einen Anzug heraus. Sakko anpassen – nee, hier spannt es. Ein anderes Modell – jo, passt besser. Noch ein Sakko – ja das ist perfekt. Dann die Hose dazu – nee, geht nicht. Zum Glück gibt es das Bauchkastensystem, d.h. man kann für einen Anzug verschiedene Konfektionsgrössen für Sakko und Hose kombinieren – was von Vorteil ist, wenn Mann eben keine perfekte Konfektionsgrössenfigur hat. Schliesslich stand mein Mann vor mir, perfekt, nur die Ärmel müssen etwas gekürzt werden, dafür werden die Hosenbeine länger gemacht. Jetzt musste noch ein Sakko und eine Hose zum kombinieren ausgesucht werden. Auch das lief reibungslos ab. Auch bei diesem Sakko müssen die Ärmel gekürzt werden, die Hose passt. Ab zur Kasse. Fertig.

Nun war ich an der Reihe. Die schmalen Stiegen wieder nach unten. Ich bekam einen Verkäufer zugewiesen, der nach meinen Wünschen fragte. Ein Anzug sollte es sein. Ich schaute mich um und zeigte auf einen. Das erste Sakko war zu weit, das zweite zu eng, das dritte war ok. Auch ich bekam das Bauchkastensystem verpasst und eine dementsprechend passende Hose. Ärmel und Hose müssen gekürzt werden. Mit Aussuchen und Anprobe hat das maximal ca. 30 Minuten gedauert. Auch ich brauchte noch ein Sakko und eine Hose zum kombinieren. Damit war ich auch recht flott durch.

Jetzt brauchten wir noch passende Hemden und Krawatten. Der Hemdenladen von Policke befindet sich im Haus nebenan. Unsere Anzüge durften wir mitnehmen damit wir passende Hemden dazu bekommen. Uns wurde der Hals vermessen, die Figur wurde taxiert. Dann mussten wir uns mitten im Laden obenrum freimachen und ein ensprechendes Probehemd anziehen. Tja, passt. Die Verkäuferin brachte jedem von uns einen Stapel Hemden verschiedener Farben und Designs. Während wir noch überlegten, welche Hemden wir nehmen sollen, kam sie zurück mit einem Arm voller Krawatten. Die Endauswahl war dann auch recht einfach. Kasse fertig.

Policke hat auch eine Hochzeitsabteilung, die heute recht gut besucht war.

Nach 1-3/4 Stunden hatten wir 2 Anzüge, 2 Sakkos, 2 Hosen, 5 Hemden und 4 Krawatten gekauft. Schneller geht das wohl kaum.

Fazit: Das Personal ist freundlich und kompetent. Die Auswahl ist riesig. Und dass es dort nicht so aussieht, wie man sich einen Herrenausstatter vorstellt, spielt gar keine Rolle, auch dass es für die Begleitung keinen Stuhl und nicht mal ein Glas Wasser gibt. Die Umkleidekabinen sind recht eng. Direkt über meinem Kopf hing eine Reihe Sakkos. Auch das ist nebensächlich. Die Wände der vielen Verkaufsräume sind jeweils mit zwei übereinanderliegenden Reihen mit Anzügen, Sakkos oder Hosen bestückt. Selbst in den engen Fluren hängen Kleidungsstücke von der Decke. Wenn ich mal einen frechen Ausdruck benutzen darf: Policke ist der Aldi der Herrenausstatter – was die Geschäftsausstattung betrifft. Aber das ist wohl auch in Grund, weshalb man recht preisgünstig einkaufen kann.

Policke – jederzeit wieder!

Freundlicherweise wurden mit ein paar Fotos gestattet.

Skandalös

Das Kirchenoberhaupt der christlich-orthodoxen Kirche Bulgariens hat zum Boykott des Konzertes aufgerufen, das Madonno in Sofia am 29. August d.J. gibt. Die Gründe dafür sind einfach nur lächerlich, aber lest selbst.

Ich frage mich, ob dieser Kirchenfürst wirklich selbst daran glaubt, was er seinen Schäfchen erzählt oder ob er sie einfach nur dumm und folgsam halten will.

Ich bin wirklich kein Fan von Madonna, aber skandalös ist, was sich dieser Typ da herausnimmt und nicht Madonna selbst.

Wahlversprechungen

Angela Merkel ist überfahren worden und kommt direkt in den Himmel.

Dort trifft Sie den Engel Gabriel. Der Engel spricht Angela Merkel an und sagt ihr:
„Wir werden dir die Wahl geben: einen Tag wirst du in der Hölle sein und einen Tag im Paradies. Dann kannst du dir aussuchen wohin du willst.“

Gabriel bringt Angela Merkel in den Fahrstuhl und sie fahren bis zur Hölle.

Angela Merkel geht rein und sieht alle ihre Freundinnen und Freunde, diese begrüßen Sie, spielen Golf, sitzen am Pool, trinken, hören Musik spielen Karten und auch Satan sitzt und lacht mit ihnen. Abends Tanzerei, man amüsiert sich.

Am nächsten Tag kommt Gabriel und sie gehen wieder rauf ins Paradies.

Dort sieht sie die Leute, wie sie auf weißen Wolken sitzen, sie hören Musik, alles ist ruhig und gemütlich.

Einen Tag später kommt Gabriel und fragt: „Hast du dich entschlossen ?“

Angela Merkel sagt: „Ja. Obwohl es im Paradies angenehm ist, will ich in die Hölle, dort tut sich was.“
Gabriel nimmt Sie wieder mit nach unten, klopft an die Tür und in einer Sekunde ziehen 2 Hände sie rein.

Sie sieht eine Wüste, sehr heiß. Ihre Freundinnen und Freunde tragen zerrissene Kleidung und sammeln Mist. Der Satan kommt, gibt ihr eine Tüte und sagt ihr, sie solle Mist sammeln.

„Aber . . .was ist mit dem Schwimmbad, mit dem Restaurant, mit der Musik?“ fragt Angela Merkel.

Darauf antwortet Satan: „Angie, altes Haus, gestern war vor der Wahl – heute ist nach der Wahl.“