Typisch Französisch

„Es kann nicht sein, dass alle Stadiondurchsagen zur Sicherheit nur auf Französisch waren. Das war für mich erschütternd.“

Das hat Helmut Spahn, Generaldirektor des Internationalen Zentrums für Sicherheit im Sport, gesagt.

Wir haben ja vor ein paar Jahren Disneyworld bei Paris besucht, ein Vergnügungspark, der sicherlich überwiegend von Franzosen besucht wird, bestimmt aber auch Besucher aus dem übrigen Europa aufzuweisen hat. Seinerzeit ist uns dort aufgefallen, dass alle Ansagen nur auf Französisch gemacht wurden anstatt zweisprachig, nämlich auf Englisch und Französisch.

Selbst im geschäftlichen Bereich ist mir immer wieder aufgefallen, dass bei Telefonanrufen aus Frankreich wir auf Französisch begrüßt wurden. Die internationale Sprache in der Schifffahrt ist nun mal Englisch. Da kann man ja wohl erwarten, dass man auch auf Englisch begrüßt wird. Frech wie ich manchmal sein kann, habe ich dann auf Deutsch mit „Guten Tag“ geantwortet.

Bei aller Tragik dessen, was da vorgestern in Paris geschehen ist – könnte es sein, dass dieses falsche Selbstbewußtsein, dieser Nationalstolz, einer der Gründe ist, warum es ausgerechnet Frankreich getroffen hat? Natürlich ist die Tötung von unschuldigen Menschen mit nichts zu entschuldigen!

Ich möchte den obigen Gedanken und meine diesbezüglichen Erfahrungen einfach mal so hinwerfen.

Lust auf Weihnachten

Weihnachten kommt irgendwie früh in diesem Jahr. Weihnachten findet zwar, wie immer, vom 24. bis zum 26. Dezember statt, der 1. Advent ist aber schon am 29. November, also in 2 (zwei!) Wochen. Unsere Weihnachtsbeleuchtung am Geländer der Dachterrasse hängt aber schon seit 2 Wochen (das Wetter war so schön, da haben wir das gleich ausgenutzt).

Im vorigen Jahr hatte ich überhaupt keine Lust auf Weihnachten bzw. Advent. Ein Teil der Deko, die wir uns im Lauf der Jahre angeschafft haben, blieb im Keller. Die Avents- bzw. Weihnachtszeit war bei uns sehr minimalistisch.

In diesem Jahr ist das anders. Ich fühle das schon seit ein paar Wochen, dass ich Lust auf Weihnachten habe. So nach und nach werde ich in der Woche vor dem 1. Advent alles an Deko hervorkramen, was der Keller hergibt. Ich werde einen Stollen backen und ich habe mir vorgenommen, das erste Mal in meinem Leben Plätzchen zu backen, eine Sorte mindestens.

Ich freu mich drauf!

Paris 13/11

Was gestern Abend in Paris geschehen ist, macht mich sprachlos. Betroffen – ein Wort, das im Katastrofenfall, bei dem Menschen ums Leben gekommen sind, oft gebraucht wird, zu oft wie ich finde, geradezu inflationär. Trauern kann ich auch nicht, trauern kann ich nur, wenn ich Menschen persönlich gekannt habe oder zu denen ich eine, auch noch so entfernte Verbindung hatte. Es ist, glaube ich, einfach Wut, die mich erfasst hat. Wut darüber, dass irgendwelche Idioten so verblendet sein können, unschuldige Menschen bewusst in den Tod zu schicken, von den schweren Verletzungen hunderter anderer gar nicht zu reden.

Wie hat es Ralph Ruthe so schön auf den Punkt gebracht:
Terroristen sind NIEMALS Gläubige. Terroristen sind IMMER kranke Arschlöcher!
(Entdeckt bei Danny)

Worüber man so nachdenkt

Ein großes, wenn auch trauriges Ereignis steht Hamburg bevor: Der Staatsakt für den verstorbenen Altbundeskanzler Helmut Schmidt wird am 23. November im Hamburger Michel stattfinden. Wie es heisst, soll der Sarg nach der Zeremonie von Bundeswehrsoldaten aus der Kirche getragen werden.

Und da frage ich mich: Üben die Soldaten das Tragen eines Sarges vorher? Gibt irgendwer ein Kommando, z.B. „zu-gleich“, damit der Sarg gleichmäßig angehoben und wieder abgesetzt wird und nicht kippelt und der arme Helmut in seiner Holzbehausung hin- und herschlackert?

Es gibt vermutlich eine Bundeswehreinheit, die für solche Ehrenaufgaben zuständig ist. Aber ob das Tragen eines Sarges dazugehört?

Es gibt sie noch …

…, die Inhaber, die noch menschlich mit ihren Mitarbeitern umgehen, die wissen, dass ihre Mitarbeiter mit ihrer Arbeit das Geld für die Firma verdienen. Die Inhaber, die die Mitarbeiter nicht als Ware sehen, die austauschbar ist, nach dem Motto: Wenn es dir hier nicht gefällt, dann geh doch. Wir finden schon einen Ersatz.

Inhaber, die ihre Mitarbeiter – ich vermeide bewusst das Wort „Angestellten“ – auch mal loben, für die nicht alles selbstverständlich ist, nämlich dass sie nicht nur dafür arbeiten, dass der/die Inhaber im Keller ihr Geld umschaufeln können, sind wohl eher selten geworden. In Konzernen gibt es nur noch die Ware „Angestellter“ bzw. ‚human resources‘. Wer da innerhalb seiner Abteilung mit den Kollegen nicht klarkommt, hat verloren. In den Konzernen geht es nur darum, mit seiner Arbeit die Aktionäre zu befriedigen.

In den kleinen, privat geführten Unternehmen, da ist man noch Mensch als Mitarbeiter (leider nicht in allen Firmen, obwohl die Inhaber das denken). Da weiss der Mitarbeiter noch, für wen er arbeitet, da kennt man den Chef noch persönlich. Und der Chef kennt noch jeden seiner Mitarbeiter. Und der Inhaber denkt nicht nur an sich und daran, seinen Keller, bzw. sein Bankkonto, weiter zu füllen. Die Mitarbeiter sind das wichtigiste Kapital einer Firma. Leider wird das oft verkannt!

Da hätte ich auch sehr gern gearbeitet!

Helmut Schmidt

Wenn ein Mensch alt wird, im Fall von Helmut Schmidt kann man sogar von ur-alt reden, ist es klar, dass das Ende seiner Tage mehr oder weniger nah ist. Sein Tod kommt dann auch nicht unbedingt so überraschend. Und doch kann das dann ganz schnell gehen – plötzlich und unerwartet sozusagen.

Für Außenstehende, die über das tatsächliche Befinden des Altkanzlers nicht informiert waren, kam sein Tod dann wirklich überraschend, nach einem Leben, welches 96 lange Jahre wärte.

Über Helmut Schmidt wird an vielen Stellen geschrieben, seine Person gewürdigt. Das will ich hier nicht auch noch tun, dazu fühle ich mich auch nicht in der Lage. Es gibt so vieles was er gemacht und gesagt hat. Ich kann nur sagen: Ich habe Helmut Schmidt verehrt. Ein wirklich großer Staatsmann hat die Weltbühne verlassen.

Post von den Spicehasen

Während woanders die Kräuterernte recht üppig ausgefallen ist, ist diese bei uns in diesem Jahr ziemlich mickerig. Vielleicht liegt es an der Sorte. Vor drei Jahren sah das jedenfalls viel besser aus bei uns und wir konnten reichlich Gebrauch machen von den kleinen scharfen Schoten, mögen wir es doch gern scharf.

Ahnungslos hatte ich die reiche Ernte in Wien kommentiert und mein Bedauern darüber ausgedrückt, dass es bei uns nicht so gut aussieht – und schon erreicht uns ein paar Tage später ein spiciger Brief mit je einem Röhrchen gedörrten Chilischoten und gedörrtem Thymian – garantiert aus biologischem Anbau. Vielleicht sollte ich mir diesen Trick mal merken für andere Gelegenheiten.

Ganz herzlichen Dank an die beiden Spicehasen in Wien, die mit so viel Freude und Erfolg ihren Pallettengarten pflegen. Die Beiden haben wohl einen scharfen grünen Daumen.

Wir hatten ja nichts

Heute war „Müttertag“. Einfach mal so hatten wir unsere Mütter bei uns. Die kommen sonst ja auch nirgends hin. Die Zeit, die ich heute auf den Autobahnen verbracht habe (Geesthacht – Lübeck – Hamburg – Geesthacht und zurück Geesthacht – Hamburg – Lübeck – Geesthacht) hätte auch gereicht, um nach Mönchengladbach zu fahren, da wären sogar noch reichlich Reserven dringewesen.

Jedenfalls hatte ich die Gelegenheit, meine Mutter nach meiner Haustaufe vor 64 Jahren zu fragen. Tja, ihre Antwort steht oben drüber. Sie hat das zwar wörtlich so nicht gesagt, aber das war der Grund. Autos gab es in unserer Familie nicht um zur Kirche zu fahren. Geld für Taxis war nicht da. Also wurde der Pastor nach Hause geholt um mich nass zu machen. So einfach ist das.

Spectre

James Bond ist Kult. Man muss die Filme einfach gesehen haben, so wie wir den neusten Film – Spectre – heute Abend in einer Preview in unserem nahezu ausverkauften Dorfkino gesehen haben. Klar, den Filmen liegt immer das gleiche Muster zugrunde. Alles ist ziemlich unwirklich, was da passiert und reizt zum Teil die Lachmuskeln. Aber das kennt man ja schon.

Schön ist es immer, dass der Zuschauer an Orte geführt wird, an denen er schon mal gewesen sein könnte, wie z.B. in diesem Fall Rom und London. Wer war denn schon mal in Mexico City oder in Tanger? Wohl nur wenige.

Viel will ich über die Handlung nicht verraten, nur dass es Längen gibt und man darauf wartet, dass endlich wieder was spektakuläres passiert. Beeindruckend war eine der ersten Szenen: Es gab keinen Schnitt, jedenfalls wurde keiner wahrgenommen. James verlässt ein Hotelzimmer durch das Fenster und läuft auf dem Sims an der Fassade entlang zum Nebenhaus, überspringt eine kleine Lücke zwischen zwei Häusern und landet auf dem Flachdach eines anderen Hauses. Wer sich den Film anschaut – achtet mal darauf.

Es wäre kein James-Bond-Film wenn am Ende nicht irgendwas ziemlich gewaltig in die Luft fliegen würde. Aber „das ist noch nicht das Ende“, sagt James. Und es geht tatsächlich noch ein paar Minuten ziemlich spektakulär weiter.

Wir warten auf den nächsten James Bond – wer immer den dann auch spielen wird.