Longyearbyen im Winter


Longyearbyen/Spitzbergen – ein Ort am Ende der Welt. Dort gab es jetzt heftige Schneefälle. Eine Lawine hat gestern morgen einige Häuser unter sich begraben, einige Häuser wurden um ein paar Meter verschoben. Es gab einen Toten und mehrere Verletzte.

Die Meldung erinnerte mich daran, dass ich auf der Webcam mal schauen wollte, wie es dort jetzt im Winter aussieht, ob es dort wenigstens ein wenig natürliches Licht gibt. Der obige Screenshot stammt von heute morgen. Die angezeigte Uhrzeit zeigt die aktuelle Zeit der Aufnahme, welche die Webcam gemacht hat, nämlich heute um 09:45 Uhr und nicht gestern um 21:45 Uhr. Totale Dunkelheit am Vormittag. Es gibt nur künstliches Licht, welches den Schiffsanleger und die Umgebung erhellt. Und hier ist man schon deprimiert, wenn im Winter mal ein total grauer Tag ist. Wie gut wir es es doch haben!


Warum mein Interesse an Longyearbyen? Vielleicht erinnert sich jemand daran, dass wir im Juli diesen Ort auf unserer Kreuzfahrt besucht haben, zur Zeit der Mitternachtssonne, die wir aufgrund der Wetterlage ja nicht erlebt haben. In Longyearbyen ist ja nun absolut gar nichts los. Selbst im Sommer würde ich dort nicht leben wollen.


Im Ort sind an vielen Stellen diese Schilder aufgestellt. Vor fast allen Häusern waren diese Scooter abgestellt, wohl das einzige mögliche Fortbewegungsmittel im Winter, aus unserer Sicht wenigstens ein wenig Spaß.

Ich geh halt mit

Seit ein paar Tagen ist der Film endlich in den Kinos zu sehen, Star Wars VII – endlich für die Fans dieser Filme. So richtig kann ich mir den Hype, der darum gemacht wird, nicht anschließen. Wir haben alle verherigen Filme auf Blueray zu Hause und haben uns die auch nochmal angeschaut bevor wir uns gestern Abend auch den siebten Film angeschaut haben.

Irgendwie sind die Filme doch alle gleich: Die Handlung zieht sich und zieht sich, ja, zeitweise geht’s gar nicht voran, es ist langweilig. Mehrmals musste ich gähnen gestern Abend auf meinem Kinositz. Kurz vor Schluss kommt richtig Action auf, ja, es wird sogar richtig spannend. Und zum Schluss kommt der große Knall. Peng! Ende! Aus! Aus? Nicht ganz. Die Schlussszene will einem wohl sagen: Es geht irgendwie weiter. Irgendwo hatte ich von einem Cliffhänger gelesen. Das finde ich in diesem Sinn nicht, mein Mann auch nicht. Es ist eher ein Cliffständer, äh, Cliffsteher. Die beiden Protagonisten, die uns vermitteln sollen, dass es weitergeht, stehen nämlich an einem Kliff.

Als im Film endlich Harrison Ford seinen Auftritt hat, habe ich nur gedacht: Man ist der alt geworden! Und immer wenn er im Bild war, habe ich mich gefragt: Trägt der einen Fiffi oder hat der wirklich noch so volles Haar? An seine Angetraute musste ich auch immer denken, Calista Flockard, die einst in der erfolgreichen Anwaltserie die Anwältin Ally McBeal spielte, die garantiert jedes Fettnäpfchen fand und von einer skurilen Situation in die nächste rutschte. Anlässlich der Weltpremiere von Star Wars VII stand sie mit Harrison Ford auf dem roten Teppich. Mein Kommentar als ich sie erblickte: Die hat ihr Gesicht machen lassen! Tja, auf solche Gedanken kommt man beim Anschauen von Star Wars wenn man nicht gerade ein Fan ist.

Ich sagte oben, dass ich halt mitgehe, mit meinen Mann. Der ist schon Fan, aber kein Hardcorefan. Als wir das Kino, in dem ich fast eingeschlafen wäre, verlassen hatten, meinte er: Die Filme sind doch alle gleich (sagte ich ja schon). Und früher, ja, da war das was neues. Das war mal was anderes, sowas kannte man nicht. Heute ist der einzige Unterschied, dass man im Kino eine Unisexbrille ausgehändigt bekommt damit man den Film in 3-D sehen kann. Egal, bei Folge VIII gehe ich wieder mit. Ich will doch wissen, wie es weitergeht.

Wen interessiert es?

Es gibt wichtigeres als das, was derzeit durch die Medien verbreitet wird:

Sabias Fehlgeburt und die Frage, ob sie überhaupt schwanger war oder nicht
Der eineiige Hitler
Stefan Raabs Abschied vom Fernsehen

Alles Dinge, die niemanden wirklich interessieren.

Vermutlich interessiert auch kaum jemanden, was derzeit in Polen unter der neuen Regierung passiert. Da wird versucht, nein, nicht nur versucht, es geschieht, und das in einem Land, welches der EU angehört:
Ein Büro der Nato wird besetzt, Verfassungsrichter werden ausgetauscht. Die alten kommunistischen Länder halt. Da werden alte Seilschaften erneuert, was heisst erneuert, vermutlich haben sie im Untergrund immer noch bestanden. Und jetzt versuchen sie, ihre Macht und ihre Pfründe zu erneuern. Angeblich ist auch mehr Einfluss auf die Medien geplant. Kommunisten halt!

Ich habe mich schon desöfteren in meinem Blog über Polen ausgelassen. Einfach mal „Polen“ in der Suchfunktion eingeben, dann findet man einiges, was in Polen nicht stimmt. Es mag klischeehaft klingen, aber es scheint wirklich so zu sein: Glaub nie einem Land, welches mal kommunistisch war, auch wenn es sich heute unter dem Deckmantel der Demokratie befindet.

Mehr als 2000 Weihnachtslieder?


Kann man sich gar nicht vorstellen, dass es so viele gibt. Die diversen Radiosender senden doch immer nur immer den X-Mas-Einheitsbrei. Man kann es nicht mehr hören – auch wenn es nur zur Saison gesendet wird.

Im vorigen Jahr kaufte ich zur Weihnachtszeit ein paar Kleinigkeiten in der Langen Reihe, in einem Geschäft für Dinge, die man nicht braucht und gab dafür Geld aus, welches ich nicht hatte. Natürlich wurden die Kunden dort mir Weihnachtsmusik bedudelt. Aber das war nicht die übliche Weihnachtsmusik. Man musste es nicht ausblenden, man konnte es hören. Ich fragte den netten Verkäufer, was das denn für eine CD sei. Es war Internetradio! Leider wusste er nicht, welcher Sender dort eingestellt war, nur Bruchteile des Namens waren ihm bekannt.

Zu Hause versuchte ich, den Sender zu finden. Habt ihr schon mal nach Internetsendern mit Weihnachtsmusik gesucht? Es ist ja unglaublich, wie groß das Angebot ist. Mit dem Browser war es so gut wie unmöglich, das Angebot zu sortieren. Ich ließ es dann einfach sein.

Seit kurzem haben wir ja auch ein richtiges Internetradio. Über die App auf meinem Handy ist es recht einfach, Sender auszuwählen. Und ich fand einen Weihnachtssender, dessen Musik mir gefällt, Happy Christmas Radio. Da wird zum Teil tatsächlich Weihnachtsmusik gesendet, die ich noch nie gehört habe. Andere Weihnachtslieder sind mal ganz anders arrangiert als man es üblicherweise kennt. Und manchmal erkennt man im ersten Moment gar nicht, dass es sich um ein Weihnachtlied handelt. Hin und wieder wippt mein Fuß mit, eben Musik, die happy macht. OK, ab und zu gibt’s auch mal was besinnliches auf die Ohren, das ist dann aber auch akzeptabel. Sonst würde ich ja auch Muskelkater im Fuß bekommen.

Die Homepage des Senders, na ja, über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, aber die Musikauswahl trifft meinen Geschmack. Dieser Sender beweist: Es geht auch anders! I am so happy!

Und dann kam es anders

Die Vorweihnachts- bzw. Adventszeit verlief etwas anders als gedacht: Zwei Tage vor dem 1. Advent kam meine Mutter ja ins Krankenhaus. Jeden 2. Tag fuhr ich nach Lübeck um sie dort in der Klinik zu besuchen. Morgen wird sie nun endlich entlassen, vorerst (dazu ein anderes Mal mehr). Die Fahrerei war nicht besonders toll. Ca. 1 Stunde dauert eine Fahrt, etwa 1 Stunde war ich bei ihr. Ab und zu bin ich in Lübeck noch zu ihrer Wohnung gefahren. Mindestens 3 Stunden, manchmal 4, gingen an den Besuchstagen drauf.

Wenn ich nach Hause kam, war ich erstmal ein wenig geschafft. Eine 91-jährige Mutter kann anstregend sein, zumal sie sehr schlecht hört. Wenn man dann lauter spricht heisst es, ich hätte wohl schlechte Laune. Es ist halt alles nicht so einfach. Autofahren strengt auch an, obwohl man das nicht so merkt. Jedenfalls hatte ich keine große Lust, nach der Rückkehr aus Lübeck noch großartig den Haushalt zu machen. Nur das, was wirklich notwendig war, wurde angepackt.

Am „freien“ Tag wurde dann ein wenig mehr gemacht und natürlich musste auch mal was eingekauft werden. Aber mein ganzer Tagesablauf war eben durcheinander. Zumba? Da bin ich ausgestiegen, inzwischen komplett. Feste Zeiten für irgendwas liegen mir nicht.

Tja, ich hatte noch ein paar Pläne für die Vorweihnachszeit. Ich wollte z.B. noch ein paar Kekse backen und auch welche verschicken. Eine Dose hatte ich schon gekauft. Der Stollen bräuchte auch Nachschub. Nee, Backen war nicht mehr drin, ich brauche auch mal etwas Zeit für mich. Für unseren persönlichen Bedarf wurde das Backwerk aus dem Regal im Supermarkt ergänzt. Schmeckt ja auch nicht schlecht.

Heute war dann vorerst der letzte Besuchstag. Morgen wird mein Fräulein Mutter entlassen. Zu Hause ist für sie gesorgt, da habe ich keine Bedenken. Ich habe ihr aber verboten, mit Kerzen zu hantieren. Wenn sie mit einem brennenden Streichholz ins Straucheln kommt, fackelt die ganze Hütte ab. Sie wohnt ja in ihrem Elternhaus, ein 3-Familienhaus Baujahr 1900. Das geht dann ganz schnell und der Schuppen liegt in Schutt und Asche und meine Mutter mittendrin.

Als sie, in meinem Beisein, heute erfuhr, dass sie morgen entlassen wird, war die Freude natürlich groß. Aufgrund ihrer enormen Schwerhörigkeit hat sie die Untertöne leidergottseidank nicht gehört. Als ich mich von ihr verabschiedete, fragte sie nur: Wann sehen wir uns wieder? – Heiligabend! Da fiel dann erstmal ihre Kinnlade runter. Die Freunde, die im Haus wohnen, kümmern sie um sie. 2 x in der Woche kommt ihre Zugehfrau. Meine Mutter ist nicht totkrank, es besteht keine Veranlassung, den Besuchsrhytmus beizubehalten. Für den Fall, dass sie da nochmal draufrumhackt, was ich nicht glaube, habe ich mir schon eine passende Antwort zurechtgelegt.

Liebe stirbt nie


Was für ein Abend: Große Stimmen gepaart mit großartiger Schauspielkunst, ein tolles Bühnenbild, große Oper – mit einem Wort: Großes Theater!!! Das bietet derzeit Stage Entertainment im Stage Operettenhaus an der Reeperbahn in Hamburg mit dem Musical „Liebe Stirbt Nie – Phantom II“.

Der erste Akt dauert 70 Minuten bis zur Pause aber keine Minute ist langweilig und man wundert sich, wie schnell die Zeit verflogen ist. Nach der Pause geht es ebenso weiter. Spannung und Dramatik pur ließen mich voll eintauchen in die Welt auf der Bühne und alles um mich herum vergessen. Wenn man das schafft ist Theater wirklich gut gemacht.

Ein ganz kurzer Handlungsabriss:
Christine Daaé ist mit Raoul Vicomte de Chagny vor 10 Jahren aus der Pariser Oper geflüchtet, in der sie das Phantom in den Katakomben zurückgelassen haben. Einer Einladung folgend fahren sie mit ihrem Sohn auf einem Schiff nach New York. Dort soll Christine in einem Revuetheater auf Coney Island auftreten. Ich verrate wohl nicht zu viel: Die Einladung hat das Phantom unter einem anderen Namen fingiert. Man kann sich vorstellen, dass es nun ziemlich dramatisch wird, besonders am Ende. Mit Herzklopfen saß ich im Parkett und folgte der spannungsgeladenen Handlung, lauschte den großartigen Stimmen, beobachtete das Spiel der Protagonisten. Während des herzzerreißenden Finales hätte man die berühmte Stecknadel auf den Boden fallen hören, so gebannt folgte das Publikum der Darbietung. Und ich musste mir eine Träne aus dem Gesicht wischen.

Als Phantom steht der Isländische Tenor Gardar Thor Cortes auf der Bühne. Er hat eine phantastische Stimme und bekam, zu recht, am Ende den größten Beifall. Ihm ebenbürtig glänzt Rachel Anne Moore aus den USA als Christine mit ihrer glockenreinen Stimme. Raoul wird gesungen von Yngve Gasoy-Romdal aus Norwegen. Masha Karell gibt in der Rolle der Mme Giry eine tolle Leistung.

Fast geschlossen erhob sich das Publikum zu standing ovations als Rachel Anne Moore die Bühne betrat um den Schlussapplaus entgegenzunehmen! Der Beifall steigerte sich noch als ihr Gardar Thor Cortes folgte. Dieses Musical hat für uns sehr großes Wiederholungspotential.

Auf dem Weg durch das Foyer zum Ausgang war hier und da zu hören, wie Gäste noch das Titellied summten welches Christine kurz vor dem Ende des Musicals in einer großartigen Kulisse hingebungsvoll singt. Soetwas habe ich noch nie erlebt.

Für uns hat sich gestern ein kleiner Kreis geschlossen:
Als wir im Juli in Reykjavik im Konzerthaus Harpa auf die Führung warteten, hatte Bernd das angebotene WLAN genutzt. Als er sein Handy einschaltete empfing er einen Newsletter von Stage Entertainment. In diesem wurde angekündigt, dass der Isländische Tenor Gardar Thor Cortes die Rolle des Phantoms in Hamburg übernehmen wird. Gestern Abend hatten wir das große Glück, diesen Mann auf der Bühne erleben zu dürfen, der uns im Sommer in Island angekündigt wurde. Zu dem Zeitpunkt hatten wir schon die Karten für diese Vorstellung. Wir hatten uns sehr gewünscht, dass wir ihn auch in der Rolle des Phantoms sehen würden und nicht die Zweitbesetzung. Unser Wunsch ist in Erfüllung gegangen.

Die Szenenfotos wurden freundlicherweise von Stage Entertainment zur Verfügung gestellt.

Auf Santa-Pauli


Wie man weiß, ist ja zurzeit Saison für Weihnachtsmärkte. Ich bin ja eher der Weihnachtsmarktmuffel, besonders zu Zeiten, während derer die halbe Welt an den Glühweinständen rumhängt und kaum ein Durchkommen ist. Als ich noch arbeitete, ging ich gern in der Mittagspause über den Weihnachtsmarkt am Jungfernstieg. Dann war es leer, es war möglich, schnell zu scannen, was in den kleinen weißen Zelten angeboten wurde. Das eine oder andere Stück habe ich dort erstanden, welches ich später am Tag womöglich gar nicht entdeckt hätte.

Gestern Abend waren wir im Stage Operettenhaus um dort das Musical „Liebe Stirbt Nie“ anzuschauen (darüber später mehr). Mit lieben Freunden hatten wir uns vor der Vorstellung auf dem Weihnachtsmarkt Santa-Pauli verabredet. Gern hätte ich mal einen gemütlichen Rundgang über den Weihnachtsmarkt gemacht, der ein „etwas anderes Angebot“ bereithält – außer den üblichen Getränken- und Futterbuden. Aber es war voll, einfach voll. Und das ist es, was ich an Weihnachtsmärkten nicht mag. Man schiebt und wird geschoben, man muss sehen, dass man die Kurve kriegt um einen der Stände etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Wir haben zwar einen Glühwein getrunken und uns mit den Freunden, die auf dem Weg zum König der Löwen waren, unterhalten. Aber ich war froh, als ich das Areal wieder verlassen konnte.

Wieder mal festgestellt: Weihnachtsmärkte sind nichts für mich.


Viel interessanter ist eine neue Fassade am Spielbudenplatz. Dort wurde ein neues Haus errichtet, das Klubhaus St. Pauli, dessen Fassade in ständig wechselnden Farben und Grafiken in den Nachthimmel leuchtet. Im Klubhaus ist unter anderem das neue kleine Theater Schmidtchen von Corny Littmann untergebracht. Ich bin sicher, dass man uns dort auch mal finden wird.

Selbstgewählte Ghettoisierung

Amerikanische Kreuzfahrtreedereien bieten es schon ein paar Jahre an: Kreuzfahrten für Schwule. TUICruises ist nun die erste Reederei, die sowas auch für den deutschsprachigen Raum anbietet, eine Kreufahrt für die sogenannte LGBT-Community.

Wer braucht denn sowas?: Ich kann mir schon vorstellen, dass es ausreichend Interessenten gibt, die sich davon versprechen, sich mal so richtig durch die Decks zu poppen. Mit ungestörtem Urlaub unter Seinesgleichen wird das wenig zu tun haben. Ich sehe gerade Bilder in meinem Kopf, wie lüsterne Menschen unter und an Deck hin- und hercruisen und mit ihren Blicken andere Passagiere ausziehen. Ich sehe kreischende Tunten bei den Musikveranstaltungen, laut „Er gehört zu mir“ singen, ich sehe gebrochene Handgelenke und aufgetakelte Typen.

Der Schwule sucht sich wieder mal seine eigene Welt statt sich unter die Menschheit zu mischen und zu zeigen, dass er nicht anders ist wie Du und Du und Du, statt zu zeigen, dass es nicht notwendig ist, sich eine eigene Welt zu schaffen, satt zu zeigen: Seht her, hier sind wir, wir sind ein Teil der Gesellschaft!

Mein Mann und ich haben uns auf unseren bisherigen 3 Kreuzfahrten sehr sehr wohl gefühlt, inmitten von etwa 2000 anderen Menschen. Möglicherweise sind wir von einigen etwas missfallend angeschaut worden, vielleicht wurde hinter unserem Rücken auch über uns geredet. Na und? Das ist uns total egal. Wir verstecken uns deshalb nicht mit etwa 2000 anderen Schwulen und Lesben 1 Woche auf einem Schiff. Wir machen weiterhin unsere normalen Kreuzfahrten.

Einzelhandel und Kundenverhalten

Ossi berichtet über seine Erfahrungen mit dem örtlichen Einzelhandel in Wien. Das ist sicher kein Einzelfall, sowas kann man wohl überall erleben.

Kunden sind aber auch nicht immer das, was sich der Einzelhandel wünscht: Mein Mann arbeitet ja im örtlichen Kaufhaus, Abteilung Herrenoberbekleidung. Er wusste zu berichten, dass es Kunden gibt, die sich „stundenlang“ beraten lassen und was anprobieren, dann nichts kaufen und noch so dreist sind und sagen: Ich weiss ich ja jetzt wie die Ware ist und was mir passt, dann kann ich das ja jetzt im Internet bestellen.

Ähnliches berichtete mir der nette Mann im Reisebüro, bei dem ich ja die beiden nächsten Urlaubsreisen gebucht hatte. Da kommen „Kunden“, lassen sich stundenlang beraten und gestehen dann, dass sie eine Bankkarte haben und würden dann darüber die Buchung machen. Er hat bereits mehrmals „Kunden“ vor die Tür gesetzt wenn sie dies während des Gesprächst haben durchblicken lassen.

Ich habe übrigens beschlossen, meine Reisen nur noch dort zu buchen.

Unsere Krippe


Jetzt, wo es nur noch 2 Wochen bis Weihnachten sind, habe ich auch unsere Krippe aufgestellt. Sehr viele liebevolle Einzelheiten lassen sich bei näherer Betrachtung entdecken. Man könnte eine ganze Fotoserie davon machen.

eselKürzlich gab es irgendwo eine Krippenausstellung. Ein Weihbischof hat die Krippen alle gesegnet. Vielleicht hätte ich unsere Krippe zu dieser Ausstellung auch mal anmelden sollen. Das Gesicht des Bischofs bei deren Anblick hätte ich gern gesehen. Seinen Segen hätte er dem farbigen Jesuskind vermutlich eh verweigert, ebenso wie dem Esel, der im Hintergrund in der Ecke gerade ein Schaf besteigt während Josef vorn mit bösem Blick auf das farbige Kind zeigt und Maria mit den Schultern zuckt: Ich war ja sowieso nicht dabei!