Thema Flüchtlinge

Es ist wohl unvermeidlich, dass das Thema Flüchtlinge uns noch eine Weile beschäftigen wird, negativ beschäftigen wird. Ich bin einfach nur wütend, unsagbar wütend, wenn ich lesen muss, dass der braune Mob der AfD offenbar extra geordert wird, um bei der Ankunft eines Busses vor einem Flüchtlingsheim rumzupöbeln. Ich bin wütend wenn ich lesen muss, dass sich die Polizei von diesem braunen Mob einlullen lässt und ein Flüchtingskind unter dem Gejohle des braunen Mobs aus dem Bus zerrt. Ich bin unsagbar wütend wenn ich lesen muss, dass ausgerechnet ein Mitglied der AfD der Leiter dieses Heimes ist. Angeblich soll er als einziger gewusst haben, wann der Bus eintrifft. Es steht zu vermuten, dass er den braunen Mob zur Ankunft des Busses bestellt hat. Und was macht die AfD? Sie hetzt mal wieder wieder gegen die Lügenpresse und behauptet, sie hetze gegen einen friedlichen Bürgerprotest!

Ich wiederhole mich wenn ich sage: Ich habe keine Angst vor Flüchtlingen. Aber ich habe Angst vor der AfD!

Die Jungs

Ich fühle mich immer ziemlich geschmeichelt, wenn Astrid von Bernd und mir als „die Jungs“ redet. Immerhin bin ich schon Rentner – auch wenn ich mich nicht so fühle und nicht im typischen Renterbeige und Sandalen umherlaufe.

Kürzlich habe ich Jungs entdeckt, die man gut und gern noch so bezeichnen kann. Diese Jungs, Torsten und Sascha, kochen und backen. Deshalb heisst ihr Foodblog auch so, nämlich „Die Jungs kochen und backen“. Und was die alles kochen und backen – da kann man echt neidisch werden. Besonders wenn man sich anschaut, mit wieviel Liebe die Backwaren und Gerichte angerichtet und dekoriert und auch noch in Szene gesetzt werden.

OK, ich bemühe mich ja auch, mein Zeugs einigermaßen nett aussehen zu lassen. Doch, auch wenn ich mit Bernd allein bin und zu Tisch sitze wird nett gedeckt, Kerzen kommen auf den Tisch, die guten Gläser von Holmegaard werden hingestellt und nicht das Senfkristall aus dem Küchenschrank. Und wenn wir Gäste bewirten, werden die langstieligen Gläser genommen. Doch ja, ich gebe mir Mühe. Aber den letzten Schliff, den habe ich nicht drauf.

Die Jungs können das, die waren sogar schon im Fernsehen! Die probieren auch selbst was neues aus während ich immer nur nach Rezepten arbeite. Gut, die werden schon mal abgewandelt oder ergänzt. Aber das ist nicht zu vergleichen mit dem, was Torsten und Sascha auf die Beine stellen. Aber macht euch selbst ein Bild. Ab sofort sind sie mit ihrem Foodblog bei mir in der Rubrik „Foodblog“ zu finden. Viel Spaß beim Stöbern!

Auf der Suche

So wie die Sache steht, wird es sich nicht umgehen lassen, dass meine Mutter demnächst einen Platz für eine stationäre Pflege benötigt. Für ca. 3 Wochen ist sie noch versorgt in der Reha und einem anschließenden Kurzaufenthalt zur weiteren Behandlung in der Uniklinik. Aber dann wird es ernst. Selbst wenn sie in der Reha Fortschritte bezüglich der Beinmuskulatur macht, was, wie wir heute leider sehen mussten, nach einer Woche noch nicht der Fall ist, würde sich der Zustand ohne entsprechende Therapie zu Hause wieder verschlechtern.

Karin und ich haben uns heute in Lübeck 5 Seniorenpflegeeinrichtungen angeschaut. Tja, was es da so alles gibt! Eine Einrichtung hat uns sehr gut gefallen. Jede Etage hat einen eigenen Essraum, die demenzkranken Patienten sind in einem eigenen Bereich untergebracht. Für dieses Heim (ein schreckliches Wort) habe ich bereits einen Aufnahmeantrag gestellt weil dort zurzeit was frei ist. Anfang März, wenn meine Mutter mit der Reha fertig ist, soll ich mich dort wieder melden, wie das nun aussieht.

In ein Heim sind wir nur kurz rein, haben uns angeschaut und bevor wir angesprochen wurden, sind wir wieder raus. Es war bedrückend und eng und enspricht wirklich nicht dem, wie ich meine Mutter untergebracht haben möchte. Eine Nachbarin von uns, die in der Pflege tätig ist, hatte mir mal den Rat gegeben, einfach mal in ein Heim zu gehen und es auf sich wirken lassen. Diese Wirkung war sehr sehr negativ. Abgehakt!

Eine andere Einrichtung liegt wie in einem Wald. Wir wurden herumgeführt, alles was sauber, aber: Durch die hohen Bäume drumherum war es selbst im Winter ziemlich dunkel. Wie soll das erst sein, wenn die Bäume belaubt sind? Meine Mutter liebt die Natur, aber sie braucht es hell. Abgehakt!

Die beiden anderen noch besichtigten Heime kämen gegebenenfalls in die engere Auswahl. Wobei Karin und ich eigentlich schon eine Entscheidung gefällt haben, jedenfalls, was die 5 heute besichtigten Häuser betrifft. Es gibt natürlich noch ein paar Häuser mehr in Lübeck. Bei einigen weiß man: Da bitte nicht!

Wenn der Fall für eine Pflegeunterbrinung tatsächlich eintreten sollte, haben wir im Moment einen Platz für meine Mutter, der uns zusagt. Das ist uns im Moment sehr wichtig und ein wenig beruhigend. Falls sich nämlich herausstellen sollte, dass sie ohne entsprechende Vorbereitung in eine Pflegeinstitution muss, kommt sie dahin, wo gerade Platz ist. Gut, das kann vorrübergehen sein, aber einen alten Menschen nochmal wieder einen Umzug zuzumuten, kann auch nicht das Gelbe vom Ei sein.

Die Luft ist raus

Meine Mutter wird im Mai 92 Jahre alt, ist im Kopf fit wie nur irgendwas, denkt an alle möglichen Kleinigkeiten und vergisst nicht, was man ihr kürzlich erzählt hat. Seit ein paar Jahren lässt aber die Kraft in den Beinen sehr zu wünschen übrig. Nach 3 Klinikaufenthalten innerhalb von 3 Monaten von je ca. 2 -3 Wochen ist dieser Zustand natürlich nicht besser geworden.

Anfang dieser Woche wurde meine Mutter aus der Uniklinik in eine Rehaklinik übergeleitet. Im Entlassungsbrief der Uniklinik wird nach der Reha die stationäre Aufnahme in einer Pflegeeinrichtung empfohlen. Mutter weiß um ihren Zustand und macht sich selbst Gedanken um ihre Zukunft. Gedanken macht sich auch Karin, die langjährige Freundin unserer Familie und natürlich ich. Und diese Gedanken zehren.
In schlaflosen Nächten kreisen bei Karin und bei mir die Gedanken im Kopf. Wir machen uns damit vertraut, dass es sich womöglich nicht vermeiden lässt, dass Mutter wirklich in ein Heim muss, so leid uns das auch tun würde. Wir haben einen Funken Hoffnung, dass sich das Thema hinausschieben lässt. In der Reha tut man nämlich was dafür, dass ihre Beine gekräftigt werden.

Während der Klinikaufenthalte bin ich 3 x in der Woche nach Lübeck gefahren, jeweils ca. 1 Stunde hin und ca. 1 Stunde wieder nach Hause. Im Haushalt wurde nur das gemacht, was wirklich notwendig war. Gebacken habe ich schon wochenlang nicht mehr. Gekocht wird nur noch das, was nicht viel Arbeit macht. So ein Krankenzimmer ist natürlich ziemlich öde und ich habe versucht, meiner Mutter ein wenig Abwechslung zu geben.

Ich habe jetzt für mich entschieden, dass ich nur noch 2 x in der Woche nach Lübeck fahre und Mutter in der Reha besuche. Als ich gestern zurückkam, war ich fix und fertig, müde und abgespannt. Abends um 21 Uhr habe ich mich schlafen gelegt. Dank eines Medikamentes habe ich auch relativ gut geschlafen. Aber das ist nicht das, was ich will, Medikamente nehmen. Das geht so nicht!

Ein Freund hat mir kürzlich erzählt, dass seine Mutter an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt ist und sie das Ende dieses Jahres wohl nicht mehr erleben wird. Was ihm nahegeht ist nicht die Tatsache, dass seine Mutter sterben muss, das müssen wir alle mal. Sein Problem ist, dass seine Mutter leidet. Und genau das ist es, was mir auch zu schaffen macht: Das meine Mutter womöglich aus ihrem Elternhaus gerissen wird und in ein Heim muss, das Leid, welches sie im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte erleidet – weil sie ihr Zuhause liebt. Weil sie dann weiß: Das ist meine letzte Station.

Der Valentinstag

Seit Wochen sind Schaufenster mit Herzchen dekoriert, bieten die Supermärkt Pralinen aller Art in Sonderverpackungen an und ist in der Radiowerbung immer irgendwas mit Bezug zum Valentinstag zu hören: Sonntag ist wieder Valentinstag.

Ich frage mich, wer diesen Tag denn braucht? Mein Mann und ich lieben uns 365 Tage im Jahr – 24 Stunden täglich. Um uns gegenseitig unsere Liebe zu zeigen benötigen wir keinen speziellen Tag. Bei uns ist jeder Tag ein Valentinstag.

Der Valentinstag ist so überflüssig wie ein Kropf und dient doch eigentlich nur dazu, dem Handel die Kassen zu füllen.

Thema Flüchtlinge


Ganz bewusst sind in den vergangenen Wochen und Monaten falsche Meldungen über angebliche Verbrechen und Verfehlungen, die von Flüchtlingen begangen worden sein sollen, gestreut worden. Der Aufschrei, besonders bei den Flüchtlingsgegnern, war immer groß. Und dann stellte sich heraus, dass die Meldungen einfach falsch waren.

Bei Hoaxmap gibt es jetzt eine auf Googlemaps basierende Karte, auf der solche Falschmeldungen mit den dazugehörigen Orten katalogisiert wurden. Ein Klick auf den entsprechenden Punk öffnet ein kleines Fenster mit dem Gerücht sowie einen Link zu einer Seite, auf der nachzulesen ist, dass das Gerücht widerlegt worden ist.

Zurzeit sind 187 Fälle registriert, von Diebstahl bis zur Vergewaltung sowie Körperverletzung und Mord.

Die X-Akten

Sie sind wieder da: Special Agent Scully, Special Agent Mulder, Assistent Director Skinner und der geheimnisvolle Raucher, dem man für seine Nikotinsucht eine Zigarette in das Loch im Kehlkopf steckt. Mulder besichtigt mit Skinner sein altes Büro, in dem sogar noch die Bleistifte in der Decke stecken, die er mal in einem Anflug von Langeweile in die Luft geworfen hat.

Es war ein geheimnisvoller Start gestern Abend für vorerst 6 neue Folgen der X-Files. Am Ende blieb alles offen, ausser der Tatsache, dass die X-Akten wieder geöffnet worden sind, wie der Raucher am Ende der ersten Folge verkündete. Wir sind auf die 5 weiteren Episoden sehr gespannt.

The truth is out there!

Schwerhörig

Mutter ist schwerhörig, ganz stark schwerhörig. Vater war auch schwerhörig. Aber er hatte sich rechtzeitig dazu entschlossen, sich ein Hörgerät anzuschaffen – wie seine Schwester auch. Warum Mutter das versäumt hat – keine Ahnung. Vielleicht hat sie gedacht, dass sie es nicht mehr braucht weil so nicht so lange leben würde.

In den letzten Wochen ist das immer schlimmer geworden mit der Schwerhörigkeit. Da sie körperlich ziemlich eingeschränkt ist, scheut sie auch davor zurück, einen HNO aufzusuchen. Alles, was außer Haus ist, ist beschwerlich für sie. Und es führt wohl kein Weg daran vorbei, dass sie zu einem Facharzt muss bevor sie zu einem Hörgeräteakustiker geht um sich ein Gerät auszusuchen und anpassen zu lassen.

Im Moment ist Mutter ja das dritte Mal in der Klinik wegen ihres Beines. Telefonieren ist ein Drama weil sie nichts versteht und dauernd nachfragt. Morgen soll sie in eine Rehaklinik verlegt werden. Diese Klinik hat 2 Häuser von denen eins an der Wakenitz liegt, ein Nebenfluss der Trave, der zum Teil wie ein See ist, ähnlich wie die Alster in Hamburg. Das andere Haus liegt am Stadtpark. Mutter weiß das.

Ich rief Mutter also heute an und sagte mit einfachen Worten: Du kommst an die Wakenitz! – Wie??? – Du kommst an die Wakenitz! – Ich komm auf die Warteliste? – Nein, du kommst an die Wakenitz!!! – Ach, ich komm an die Wakenitz!

Puh, geschafft!

Ich hatte ja im Job oft mit Kapitänen zu tun, die aus Russland oder benachbarten Staaten kommen, z.B. aus der Urkaine. Diese Kapitäne können nicht immer gut englisch sprechen bzw. verstehen. Wenn man mit denen telefoniert merkt man, ob sie eine Anweisung oder Information verstanden haben oder nicht. In der verbalen Kommunikation mit diesen Kapitänen habe ich gelernt, mit einfachen und präzisen Worten etwas zu sagen. Genau so mach ich es mit meiner Mutter. Nur kommt sie nicht aus Russland, sie ist einfach ziemlich schwerhörig.

Schneegestöber

Der Winter hat uns in diesem Jahr wieder mal schmälich im Stich gelassen, bisher jedenfalls. Ich bin nicht traurig deswegen. Laut Wettervorhersage für die nächsten 2 Wochen ist auch weiterhin nicht mit einem Wintereinbruch zu rechnen. Trotzdem, die Schneegefahr ist noch nicht vorrüber. Von extremer Kälte werden wir aber bis zum meteorologischem Frühlingsanfang am 1. März verschont bleiben.

Wer aber gern mal ein Schneegestöber hätte, kann sich jenes leicht und schnell selbstmachen, und ausgesprochen lecker ist es noch dazu. Weiterlesen

Thema Flüchtlinge

Eine Umfrage in Deutschland hat ergeben, dass 29 (!!!) Prozent aller Befragten dafür wären, an der Grenze von Schusswaffen gebrauch zu machen um Flüchtlinge zu daran zu hindern, nach Deutschland zu kommen. Es ist unglaublich, ich kann es nicht fassen. Genau DAS ist die Angst, die ich habe, nämlich Angst vor unseren unberechenbaren Mitbürgern. Das ist die Saat, welche die AfD sät!