Archiv für den Monat: April 2004

Saisoneröffnung

Ein schöner Tag, endlich mal Sonne und Wärme an einem Tag, an dem ich auch was davon habe weil ich nämlich nicht arbeiten muss. Na ja gut, natürlich hab ich doch gearbeitet: Ich hab die Balkonmöbel gesäubert. Und zur Belohnung haben wir draussen gegessen, das erste Mal in dieser Outdoorsaison oder Openairseason oder was sagt man auf Deutsch dazu?

Vorsätzlich schlaflos

Obwohl ich wusste, was auf mich zukommen würde, habe ich mich nicht zurückgehalten: Ich habe gestern Abend Kaffee getrunken, und gleich mehrere Tassen. Mir war sehr wohl klar, was passieren könnte, in der Hoffnung, dass es ungeschehen bleibt: Eine schlaflose Nacht. Aber es passte und es schmecke und es war gemütlich auf der kleinen Geburtstagsnachfeier bei Bernds Mutter.

Zu Hause angekommen haben wir noch im Internet gesurft, gechattet usw. So gegen Mitternacht wurden wir trotz des Kaffees müde, glaubten wir, und sind schlafen gegangen – dachten wir. Mit schlafen war aber nichts. Kuscheln half nicht, nicht kuscheln half auch nicht. Bauch-, Rücken-, Seitenlage, Löffelchenstellung und Embryohaltung, alles ausprobiert – alle Versuche blieben erfolglos. Dann das Eine, morgens früh um drei – danach haben wir geschlafen – bis um halb acht, unsere normale Aufwachzeit am Wochenende. Und jetzt, am Samstag Vormittag um 11.00 Uhr bin ich auch nicht richtig munter.

Man(n) sitzt wieder draussen


Frau natürlich auch. In der Langen Reihe sind es aber überwiegend Personen männlichen Geschlechts, die die Stühle in den diversen Strassencafés bevölkern. Sehen und gesehen werden heisst hier die Devise.

Ca. 1 km weiter ist es dann ein wenig beschaulicher und ruhiger. Grosse Linden, Vorgärten, schmucke Häuser. Ein paar Tage noch, und dann wird diese Pracht vorbei sein und ein rosa Blättermeer den Garten und den Gehweg bedecken.

Einfach nichtstun

Ein ganz fauler, schöner Tag war das. Gesurft, gechattet, gekocht (lecker Curry), gegessen, getrunken, gespült. Und wieder gechattet und gesurft. Dann abends aufs Sofa, „Schokolade zum Frühstück“ geschaut, dazu ein Glas Rotwein getrunken. Danach gab’s noch die ABBA-Show im ZDF aus Stuttgart. Sie war interessant und spritzig mit vielen Hintergrundinformationen, Interviews und natürlich mit viel Musik. Die Musik von ABBA ist zeitlos und ich jedenfalls kann mich nicht darin überhören.

Dann wurde es Zeit, die Fotos von den leuchtenden Eiern zu machen. Die Cam wurde auf das Stativ montiert und das ganze dann auf den Balkontisch gestellt. Aufnahmemodus „manuell“ / „Blitz aus“ / „Empfindlichkeit automatisch“ – und 2 x abgedrückt. Hier das Ergebnis:



Bis zum nächsten Wochenende bleiben die Eier noch hängen. Dann wird es auch Zeit, sie abzunehmen, sonst wachsen sie ein und es wird schwierig, sie aus den frischen Trieben der Rosen herauszufriemeln.

Krimi mit Arien und Duetten

Seit mehr als sieben Jahren war ich nicht mehr im Lübecker Theater. Bereits mit 14 oder 15 Jahren hatte ich dort ein Abo, unterbrochen nur während der Bundeswehrzeit, später dann auch mit meiner Frau zusammen. Ich wollte gern ein mal wieder hin, Susanne, hatte mir „Tosca“ empfohlen.

Vor der Aufführung waren wir Chinesisch essen, sehr gut, sehr lecker. So einen Chinesen würde ich gern hier in Hamburg finden.

Die Karten hatte ich schon Ende Januar telefonisch bestellt und mussten vor der Aufführung abgeholt werden. Ein alter Bekannter sass im Kassenhäuschen, Herr S. Ich sprach ihn kurz an und er erzählte uns, dass er seit 1966 dort tätig ist und in 2 Jahren in Rente geht. Dann hat der Mann 40 Jahre im Lübecker Theater gearbeitet. Bernd meinte danach zu mir, dass er in dem Jahr geboren wurde seit dem Herr S. dort arbeitet.

Um eins vorweg zunehmen: Die Aufführung hat mich restlos begeistert. Das Bühnenbild war zwar „sparsam“ aber dennoch beeindruckend. Der Regisseur inszenierte die Oper moderat modern was Ausstattung und Kostüme betrifft, doch durchaus akzeptabel. Hinreissend Mardi Byers als Floria Tosca, besonders im 2. Akt: Ihrem Liebhaber, dem Maler Mario Cavaradossi, treu ergeben will sie dem fiesen Polizeichef von Rom, Baron Scarpia, nicht das Versteck eines gesuchten Flüchtlings verraten. Erst unter den Schmerzschreien des gefolterten Cavaradossi bricht sie zusammen.


Tosca und Cavaradossi nach seiner Folterung

Dann der Versuch des Scarpia, Tosca für sich zu gewinnen und dafür die Freiheit Cavaradossis zu erkaufen. Dramatik pur, stimmlich und spielerisch packend und mitreissend auf die Bühne gebracht.

Scarpia begehrt Tosca auf brutale Weise

Überraschend die Darstellung von Toscas Tod. Althergebracht springt sie am Bühnenhintergrund von der Engelsburg in den Tod als sie bemerkt, dass Cavaradossi entgegen der zugesagten Scheinerschiessung doch „richtig“ erschossen wurde. In dieser Aufführung balanciert sie, dem Publikum zugewandt, auf dem gedachten Mauerrand der Engelsburg und bleibt am Abgrund – dem Orchestergraben – stehen.

Tosca balanciert dem Tod entgegen

Sie hebt die Arme, als wenn sie sich gleich fallen lassen würde. Sie bleibt so am Proszenium stehen während die letzten Takte der Musik verklingen und hinter ihr der Vorhang fällt. Genial! Diese Inszenierung hat Format, stimmlich wie auch dramaturgisch. Lübeck braucht sich damit nicht hinter den grossen Bühnen Deutschlands verstecken.

Die Fotos sind der Homepage www.theaterluebeck.de entnommen.

Unsere Heimfahrt nach Hamburg führte durch die sternenklar Osternacht, ein wenig vernebelt durch den auf den Feldern liegenden Rauch der erloschenen Osterfeuer. Selbst hier in Hamburg war der Brandgeruch wahrzunehmen. Auf unserem Balkon leuchteten die angestrahlten Eier. Morgen Abend mache ich ein Foto.

Wieder zugeschlagen

Wenn ich Samstags ins Einkaufszentrum war komm ich meistens mit mehr Dingen nach Hause als ich ursprünglich kaufen wollte. Kaufen wollte ich Niembaumsaat gegen Ungeziefer auf unseren in der Wohnung überwinterten Sommerpflanzen, hab ich auch gekauft. Und was hab ich noch mitgebracht? Ich war bei Tchibo. Und dort gibt es zurzeit Gartenstrahler.

Zum Glück bin ich mit dem Wagen dort gewesen. Sonst hätte ich mich ganz schön abgeschleppt mit den Lampen. Die sind ganz schön schwer, wie echte Steine.

3 Lampen sind in der Packung. Wegen im Moment noch mangelnder Bepflanzung auf dem Balkon habe ich nur 2 Lampen angeschlossen. Die sind so ausgerichtet, dass sie die an den Stammrosen hängenden Ostereier anstrahlen. Es wird sicher toll aussehen.

Das war schnell

Montag bekam Bernd eine Erkältung, es begann mit Halsschmerzen. Dienstag kam ein Schnupfen dazu und Mittwoch Husten. Donnerstag war es ziemlich schlimm. Ich dachte schon, dass wir für heute Abend für die Oper einen Hustenblocker kaufen müssten. Gestern allerdings war es schon erheblich besser, heute ist kaum noch was zu merken, wir brauchen keinen Hustenblocker.

Wenn ich eine Erkältung habe dauert sie mindestens 2 Wochen. Bisher bin ich verschont geblieben, wo ich doch so empfindlich bin in solchen Dingen. Ich hoffe, dass der Kelch an mir vorüber geht.

Platz gemacht

Mindestens ein mal im Jahr ist es notwendig, das Schubfach aufzuräumen, in dem alles landet, was mehr oder weniger wichtig ist, z.B. Gehaltsabrechnungen, Kontoauszüge, Quittungen usw. Es passte zwar immer noch was hinein, aber knapp. Noch schaute auch nichts heraus, noch ging das Schubfach auch zu, noch war nichts hinten hinausgefallen und in den Tiefen des Schranks gelandet. Bevor es so weit war hab ich mich heute darüber her gemacht. Ein Griff und der ganze Stapel landete erst mal auf dem Boden. Ich legte mich dazu und sortierte vor. Es ist erstaunlich, wie viel sich innerhalb eines Jahres allein erledigt und schon mal auf den Stapel „weg“ kommt. Alles andere wurde in den entsprechenden Ordnern abgelegt, dabei auch dort gleich aussortiert. Jetzt ist wieder Platz im Schubfach. Ich nehme mir zwar nach der Aktion immer vor, in Zukunft die Belege und Schriftstücke, die auf keinen Fall in den Müll kommen, gleich so wegzulegen, wie es sich gehört. Aber die Bequemlichkeit obsiegt.

Das Schubfach unter meinem gehört Bernd. Da mach ich mich auch noch drüber her, Sonntag oder Montag oder …..

Navigation ist, wenn man trotzdem ankommt

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ist eins unserer Schiffe gegen eine Insel vor Göteborg gefahren. Der Kapitän hatte ein Boje übersehen und ist dadurch vom vorgeschriebenen Weg abgekommen. Rumms, da hat er dann die kleine Insel getroffen. Reparaturzeit ca. 1 Woche bis 10 Tage!



Auf dem unteren Foto ist zu sehen, wo er eigentlich hätte fahren sollen. Das Schiff kam bei Hochwasser mit eigener Kraft frei und verholte zu einer Werft in Göteborg.
Die Aufnahmen wurden heute bei Göteborgs Posten im Internet veröffentlicht.

Vor ca. 4 Wochen hatten wir mit einem anderen Schiff auf der Schelde einen Unfall. Durch einen Ausfall der Rudermaschine – verursacht durch ein defektes Ventil im Wert von ca. 20,00 Euro – fuhr das Schiff geradeaus gegen eine Kaianlage statt dem Flusslauf zu folgen. Reparaturzeit 3 Wochen. Hier ein paar Fotos zu diesem Fall.


Das Schiff im Dock nach der Havarie


Das beschädigte Teil wurde abgeschnitten und entfernt


Das neuangefertigte Teil wird angeliefert


Das Schiff ist wieder einsatzklar

Bleibt zu hoffen, dass über die Osterfeiertage nichts passiert.