Kaum zu glauben

Es ist so ruhig draußen, es weht nur ein flaues Lüftchen, wenn überhaupt. Es ist ruhig, sehr ruhig. Die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm? Ab 15 Uhr heute werden Teile des Hamburger S-Bahnnetzes vorsorglich stillgelegt, wegen des zu erwartenden Sturmes mit Boen in Orkanstärke.

Und es ist so ruhig … noch. Kaum zu glauben, dass es so schlimm werden soll heute.,

Kontrolle!

Es läutet – oder wie immer man so ein Geräusch nennt, wenn jemand von der Haustür Einlass begehrt. Wir erwarten, wie außergewöhnlich, eine Paketsendung. Ich betätige den Türöffner und jemand kommt die Treppen herauf.

Vor der Tür steht ein Herr mit Gesichts-BH. Er stellt sich vor mit Herr XY von der Stadt Geesthacht, es geht um die Quarantäne von Herrn H., meinen Schatz. Ich hole ihn an die Tür. Herr XY wollte kontrollieren, ob mein Schatz die Quarantäne einhält.

Ich muss schon sagen, dass wir uns durch solche Aktionen sehr aufgehoben fühlen, wie auch durch die Nachfrage des Hausarztes am letzten Sonntag. Es scheint, als würde hier, in der kleinen Stadt an der Elbe, Corona noch ernst genommen.

Homosexualität ist keine Krankheit

Das Parlament von Neuseeland hat ein Gesetz verabschiedet, in dem festgelegt wurde, dass „Konversionstherapien“ unter Strafe verbietet.

Aufgeklärte Menschen wissen, dass wir uns es nicht ausgesucht haben, schwul oder lesbisch zu sein. Wir sind so geboren, auch wenn wir uns erst in späteren Jahren dazu bekennen. Manchmal sind die gesellschaftlichen oder familiären Erwartungen so groß, dass wir eine heterosexuelle Verbindung eingehen. Manchmal ist es Feigheit, dass wir heiraten und Kinder in die Welt setzen. Die Enttäuschung des Partners ist dann groß, wenn wir eines Tages sagen: Ich bin schwul!

Manchmal werden wir so stark unter Druck gesetzt, dass wir uns einer Behandlung, der „Konversionstherapie“, unterziehen. Sowas kann böse Folgen haben, nicht selten ist ein Suizid die Folge.

Jetzt gehört also Neuseeland zu den Ländern, die so eine „Therapie“ verboten haben. Als erstes europäisches Land verbot Malta 2016 die „Konversionstherapien“. In Deutschland gibt es ein Teilverbot. Erst 2020 wurde bei uns verboten, Minderjährige dieser „Therapie“ zu unterziehen. Typisch, Deutschland macht mal wieder nur halben Kram, zu dem wohl die sogenannten christlichen Parteien wohl oder übel ihre Zustimmung gegeben haben. Vermutlich ist die Angst vor konservativen Kräften zu groß, ein totales Verbot durchzusetzen. Und jeder mündige Mensch könne ja schließlich selbst entseiden, ob er sich der Folter aussetzen will oder nicht.

Vielleicht wird das mit der derzeitigen Regierung ja anders. Immerhin wurde ein neues Amt geschaffen, Beauftragter der Bundesregierung für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt. Sven Lehmann, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, wurde mit dem Amt beauftragt. Ich werde ihn mal anschreiben, ob er sich nicht nur für die Akzeptanz von queeren Personen einsetzen wird, sondern auch für ein totales Verbot der „Konversionstherapien“.

Kartonkatze


Ist der Karton auch noch so klein,
es passt noch eine Katze rein.

Glinda liebt es, sich in Schuhkartons zu quetschen. Deshalb steht einer im Arbeitszimmer und einer im Wohnbereich. Es ist erstaunlich, wie Glinda sich in die Kartons faltet und es dann auch noch so bequem für sie ist, dass sie darin schlafen kann.

50 Jahre


Während meines 18-monatigen Grundwehrdienstes Ende der 60er Jahre wurde mir ein Backenzahn gezogen. Damals machte man sich keine großen Gedanken um die Erhaltung des Esszimmers. Karies? Raus damit. Ein paar Jahre kaute ich mit einer Zahnlücke links oben. Bis mir ein ziviler Zahnarzt erklärte, dass man da was machen müsste. Sonst würden die Zähne vom Unterkiefer oben keinen Gegendruck haben und könnten herauswachsen. Ich bekam also eine Brücke mit einem Pfeiler. Ein nachfolgender Zahnarzt, und auch mein aktueller Zahnarzt, zu dem ich schon 25 Jahre gehe, machten sich über die ungewöhnliche Konstruktion lustig. Aber sie funktionierte und war nicht defekt. Am liebsten hätte er mir eine neue Brücke verpasst. Ich war stets dagegen: Never change a running system. Außerdem kostet sowas auch Geld. Die Krankenkasse übernimmt nur die Kosten für sowas, das man abends ins Wasserglas legt.

Gestern Abend spürte ich plötzlich etwas hartes in der Mundhöhle. Sollte da irgendwas im Color Rado gewesen sein, was da nicht hingehört? Ich kaute da nicht weiter drauf rum sondern fischte mir das Teil aus dem Mund. Und da hatte ich die Brücke in einem Stück zwischen den Fingerspitzen, fast nur Gold und etwas Porzellan

Das Ding sieht noch völlig intakt aus. Nächste Woche habe ich einen Termin bei meinem Zahnarzt. Mal sehen, was er dazu sagt. Vielleicht kann er sie wieder einzementieren. Ich vertraue da auf seinen Rat, er hat schon einiges in meinem Esszimmer gemacht und Zähne gerettet, von denen er selbst nicht sicher war, ob es funktionieren würde. Die Brücke ist ca. 50 Jahre alt. Wenn mein Zahndoc sagt, neu einkleben ist ok, dann ist es ok. Wenn er mir rät, was neues zu machen, dann vertrau ich ihm. Es ist wohl auch die Frage, wie der Zahnstumpf unter der Goldkrone aussieht.

Nochmal 50 Jahre braucht das dann aber nicht zu halten, egal welche Lösung er vorschlägt. Ob ich mal mit Sekundenkleber …. ??

Überraschung

Ein Anruf am frühen Sonntagnachmittag. Einer der Ärzte der Gemeinschaftspraxis rief an und erkundigte sich nach dem Befinden von meinem Schatz. Er schilderte die Symptome. Daraufhin fragte der Doc, ob morgen Nachmittag jemand eine Krankmeldung in der Praxis abholen könnte.

Natürlich kann ich das und anschließend überbringe ich die Krankmeldung dem Arbeitgeber.

So geht Fürsorge!

Hab mal gepopelt

Ich habe zwar keine Symptome, ich kann alles schmecken und es geht mir gut. Wenn man aber mit jemandem lebt, und auch das 1,40 m breite Bett und eine Zudecke teilt, der positiv getestet wurde, ist es wohl besser ab und zu einen Selbsttest zu machen. Das war heute der Fall.

Habe mir also das Probenstäbchen tief in die Nase geschoben, bis ins Kleinhirn, dass mir die Tränen kamen, ordentlich durchgerührt und das Ende mit der Watte dann kräftig in der Testflüssigkeit durchgewalkt. Ein paar Tropfen mit Körperflüssigkeiten aus der Nase und mit Hirnmasse gab ich dann auf den Teststreifen. Während ich auf das Ergebnis wartete, trank ich einen Espresso, und noch einen mehr.

Auch ohne Symptome kann man ja positiv sein, es war also spannend. Aber was soll ich sagen?: Das Ergebnis war positiv, nämlich negativ! So kann es gerne bleiben.

Der Liebste hat immer noch leichte Erkältungssymptome. Er wird sich morgen telefonisch beim Hausarzt melden, immerhin benötigt er eine Krankmeldung für seinen Arbeitgeber, die ich dann dort abgeben werde.

Gute Unterhaltung


Katzen können zur Unterhaltung der zweibeinigen Mitbewohner beitragen. Nicht immer hat man eine Kamera in greifbarer Nähe. Meine kleine Immerdabeikamera liegt immer im Flur, dort wo Auto- und Wohnungsschlüssel liegen.

Oft ist es dann auch so, dass sich die Katze bewegt hat während man die Kamera oder das Handy zur Hand hat oder aufnahmebereit gemacht hat. In diesem Fall hatte ich Glück. Von der Küche bzw. vom Wintergarten sind es nur ein paar Schritte zum Flur. In der Hoffnung, dass Elphie so liegen bleiben würde, ging ich schnell aber vorsichtig um die Kamera zu holen. Auf dem Weg zurück schon die entsprechende Aufnahmefunktion eingestellt, in diesem Fall „Gegenlicht“. Elphie lag immer noch auf der obersten Etage und ich konnte den Moment einfangen. Sekunden später war das vorbei und sie lag dort oben so, wie eine Katze normalerweise liegt. Glück gehabt.

Einer so – einer so


Der Gatte hat seit ein paar Tagen Erkältungserscheinungen: Husten und Schnupfen. Gestern machte er einen Selbsttest mit dem Ergebnis positiv. Ich machte auch einen Test mit dem Ergebnis negativ. Ich fuhr dann erstmal zum Einkaufen. Währenddessen rief mein Schatz beim Hausarzt an. Er bekam einen Termin für den PCR-Test.

Das Ergebnis wurde ihm vor kurzem auf der Coronawarnapp angezeigt: Positiv! Ich machte wieder einen Selbsttest, Ergebnis negativ.

Wir rätseln jetzt, wo er sich angesteckt haben könnte. Wir vermuten, dass es auf unserem Musicalabend in der letzten Woche geschehen ist. Da wir ja Open Bar gebucht hatten mit der Absicht, dem Wein und Sekt zuzusprechen, demzufolge wir nicht mehr mit dem eigenen Wagen hätten fahren dürfen, sind wir ja mit dem ÖPNV nach Hamburg gefahren und auch wieder nach Hause. Die Wahrscheinlichkeit ist also groß, dass die Ansteckung dort geschehen ist. Aber es ist müßig darüber weiter nachzudenken – es ist geschehen. Zum Glück hat mein Schatz nur relativ leichte Symptome.

Das Foto oben zeigt meinen Test von heute und den von meinen Schatz von gestern.

4. Impfung

Die Landesregierung Schleswig-Holstein hat entschieden, dass sich bestimmte Personengruppen ab sofort die 4. Impfung gegen Corona abholen können. Die Voraussetzung ist, dass die 3. Impfung vor 3 Monaten stattgefunden hat.

Da ich zu dem Personenkreis gehöre (70 Jahre +), habe ich mich sofort für die 4. Impfung angemeldet, auch wenn die erst in der ersten Hälfte März stattfinden darf/soll. Mein nächster Termin ist also am 11. März.

Wenn das so weiter geht, bin ich bald angefüllt mit KI. Ich bin sehr gespannt, welche technischen Neuerungen in mir drin sich mir nach dem Pieks erschließen.