Nachwehen

Trotz unserer gestrigen Müdigkeit waren wir um 8.00 Uhr wach – wie immer.

Sofort nach dem Aufwachen bemerkte ich den Muskelkater: In den Armen, in den Schultern, auch in der rechten Hand. Ich sollte mich vielleicht doch sportlich betätigen, dann wären die Probleme vielleicht etwas weniger stark.

Der Tag schleppte sich so dahin. Bei Eurogay fand ich die ersten Bilder vom CSD. Mein Kompliment, die sind ja schnell. 3 Bilder habe ich ausgesucht und sie im Tagebuch eingebaut. Ich hoffe nicht, dass Eurogay was dagegen hat.

Wir überlegten, ob wir noch mal auf das Strassenfest gehen sollten. Einerseits waren wir müde, andererseits hatten wir das Gefühl, wir würden was versäumen. Wir entschlossen uns für das Strassenfest, wollten aber um 19.00 Uhr zum Start des Formel1 Rennens wieder zu Hause sein.

Das Telefon schreckte uns auf. Der Pirat war dran. Nein, kein Teilnehmer der Parade, der Pirat ist ein Freund, ich habe ihn bereits früher erwähnt. Auf der Fahrt von Bremen nach Kiel wollte er in Hamburg einen kurzen Stopp einlegen damit wir uns endlich persönlich kennen lernen können. Da das Strassenfest nicht weit vom Bahnhof stattfindet, sollte es kein Problem sein.

War es dann aber fast doch. Wir trafen nämlich Klaus und Stephan (Pippi Langstrumpf) und noch einige andere Freunde. Gesprächsthema Nr. 1 war natürlich die Parade. Und dabei hätte ich beinahe die Zeit verpasst um den Piraten zu treffen. Eilig machte ich mich auf den Weg zum Bahnhof.

Wir erkannten uns sofort, auch ohne Nelke im Knopfloch (ich hätte auch keins gehabt) oder Zeitung in der Hand. Die Begrüssung war herzlich. Er hatte ca. 30 Minuten Aufenthalt und ich lud ihn zum Cappuccino ein. Wir verstanden uns prächtig, was ich auch nicht anders erwartet hatte. Aber es ist doch etwas anderes, mit jemandem persönlich zu sprechen. Bisher kannten wir uns nur vom Telefon oder vom Chat. Die Zeit verging auf jeden Fall viel zu schnell.

Übrigens: Der Pirat sieht wirklich gut aus!

Nachdem ich den Piraten zum Zug gebracht hatte, ging ich zurück zum Strassenfest. Jeder gab mal eine Runde Bier aus, wir hatten Spass zusammen, es wurde geflirtet, es war richtig nett. Und zum 2. Mal heute vergassen wir die Zeit. Dieses Formel1-Rennen haben wir nicht gesehen.

Trotz Muskelkater und schmerzender Füsse hielten wir es bis ca. 20.00 Uhr aus. Durch die Lange Reihe gingen wir nach Hause. Auf dem Weg nahmen wir noch unser Abendessen mit, für jeden einen Croque. Arm in Arm setzten wir unseren Weg fort. Plötzlich hörten wir lautes Rufen. Wir fühlten angesprochen, was auch stimmte: Auf einem Balkon sassen 4 oder 5 Männer, richtige Kerle. Klar, die waren auch schwul. Sie liessen das CSD-Wochenende in einer gemütlichen Runde langsam ausklingen.

Auch wir machten es uns zu Hause gemütlich. Aber der Abend war nicht mehr sehr lang für uns. Durch Bier und Muskelkater geschwächt sind wir bald schlafen gegangen.

CSD in Hamburg


Bernd und ich hatten uns für die Gruppe angemeldet, unseren Wagen zu schmücken. Um 6.00 Uhr klingelte der Wecker. Nach dem Duschen frühstückten wir reichhaltig, es würde ja ein langer Tag werden.

Kurz nach 7.00 Uhr fuhren wir zu unserem Treffpunkt nach Hamburg-Altona. Klaus hatte sich bereit erklärt, seinen Salon als „Stützpunkt“ zur Verfügung zu stellen. Wir hatten uns dort zu um 8.30 Uhr verabredet. Bernd und ich waren die ersten. Klaus hatte schon Kaffee vorbereitet.

Nach und nach trafen auch die anderen Chormitglieder ein, die sich zum schmücken gemeldet hatten. Ich werde nie begreifen, warum es immer Leute gibt, die nie pünktlich sind.

Schliesslich machten wir uns an die Arbeit. Unser Wagen sollte einen maritimem Charakter bekommen. Er sollte zu unserem Kostüm passen und auf unser neues Programm, „Piraten“, hinweisen.

Luftballons sind zwar nicht maritim, machen sich aber immer gut. Ca. 300 Luftballons wurden aufgepumpt und zur Girlanden gebunden. Rumflaschen wurden am Wagen angebracht, ausserdem Netze, ein aufblasbarer Gummiwal und Rettungsringe. Werbebanner durften auch nicht fehlen. Die Zeit reichte nicht, den Wagen dort fertigzustellen. Die Restarbeiten mussten am Aufstellungsplatz in der Langen Reihe erledigt werden. Dort sollte auch der Rest unserer Teilnehmer zu uns stossen.

Bernd und ich fuhren mit meinem Wagen ins Büro, parkten in der Tiefgarage und zogen uns dort unser Piratenkostüm an. In der Langen Reihe war es noch relativ ruhig. Schnell fanden wir unseren Truck.

Es herrschte hektische Nervosität: Die Musikanlage wollte nicht funktionieren. Es waren entweder nur die Bässe oder nur die Höhen zu hören. Um 12.00 Uhr sollte die Parade starten! Um 11.15 Uhr kam die grosse Erleichterung: Die Anlage lief. Wir stellten uns auf für eine letzte kurze Choreographieprobe. Punkt 12.00 Uhr setzte sich die Parade in Bewegung.

3 Stunden tanzten wir bei bedecktem Himmel aber ohne Regen durch die Hamburger Innenstadt. Immer mehr Leute schlossen sich uns an. Die Zuschauer am Strassenrand freuten sich über unsere tänzerischen Darbietungen. Unsere Piratenkopftücher waren nass vom Schweiss.

Auf dem Weg durch die Steinstrasse und später in der Mönckebergstrasse trafen wir meine Cousine Andrea mit ihrem Mann Manfred und ihrem Ex-Mann mit Lebensgefährtin. Auch die Mutter von Bernd schaute sich die Parade an.

Eins unserer Musikstücke war eine Discoversion von „Hey Pippi Langstrumpf“. Unser Freund Stephan war als Pippi Langstrumpf verkleidet auf dem Wagen und tanzte dazu. Ich muss schon sagen: Er hat Mut!

Die Parade endete am Jungfernstieg. Hier fand auch das Strassenfest statt. Gegen 15.00 Uhr trafen wir dort ein. Es war so voll wie noch nie, zeitweise kam man überhaupt nicht vorran. Eigentlich wollten wir Andrea mit Anhang am Stand vom Willi’s treffen. Leider waren sie nicht zu finden. Wir erfuhren später am Abend, dass sie auf Grund der Menschenmassen geflüchtet sind. Eigentlich schade, aber verständlich.

Wir blieben noch bis zum frühen Abend und trafen noch ein paar Freunde. Eine Dame sprach uns an auf unseren Auftritt auf der Parade und war sehr interessiert am Chor selbst. Auf einem Bierdeckel schrieb ich ihr die URL der Homepage auf. Dort wollte sie sich weiter informieren.

Gegen 19.00 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Hause, müde und mit schmerzenden Füssen. Wir bestellten eine Pizza und machten es uns auf dem Sofa vor dem Fernseher gemütlich.

Abschliessend zu diesem Tag muss ich leider einige der Chormitglieder kritisieren: Von ca. 16 Leuten, die am Anfang euphorisch am Umzug teilnahmen und durch die Strassen tanzten waren am Ende noch 8 übrig. Alle anderen liessen sich auf dem Wagen durch die Strassen fahren. Ich habe Verständnis dafür, wenn der eine oder andere zwischendurch eine Pause einlegt. Grundsätzlich sollten aber alle Teilnehmer bis zum Ende durchhalten! Diese Meinung werde ich auch auf der Chorversammlung vertreten.

(Die Fotos habe ich in der CSD-Galerie von EUROGA gefunden)

Vorfreude

Am kommenden Wochenende feiern wir in Hamburg den CSD. Ab Freitag Mittag beginnt das Strassenfest an der Binnenalster und am Samstag ist die Parade. Der Chor wird wieder mit einem eigenen Truck teilnehmen.

Heute Vormittag wurden die ersten Regenbogenflaggen gehisst. Von meinem Arbeitsplatz kann ich sie sehen. 3 Flaggen wehen an der Hamburger Kunsthalle. Sie vermitteln mir das Gefühl: Ich gehöre dazu. Ich bin einer von ihnen. Und die Spannung steigt: Wie wird das Wetter? Wie kommen wir an? Gelingt es uns wieder, die Leute – ob schwul oder nicht – in unseren Bann zu ziehen? Samstag Nachmittag, am Ende der Parade, wissen wir mehr.

Generalprobe

Der Chor ist eingeladen worden, am 6. Juni auf einem Senatsempfang im Hamburger Rathaus zu singen. Wer hätte gedacht, dass wir von diesem Senat, der ja eher rechts einzuordnen ist, so eine Einladung erhalten?! Es werden 4 Stücke aus unserem neuen und 2 Lieder aus dem alten Programm gesungen.

Heute war die Generalprobe dafür angesetzt. Sie stand unter keinem guten Stern. Unser Pianist war beruflich verhindert. Die Choreographie für die neuen Stücke ist noch nicht perfekt. Die Choreographie für die alten Stücke war nicht mehr perfekt. Und gesanglich? Na ja, bis zur Premiere Anfang Juli muss noch viel gearbeitet werden.

Wir sind ja nicht abergläubisch, aber sagt man nicht: Es ist ein gutes Zeichen für die Aufführung wenn die Generalprobe verpatzt wird? Hoffen wir das Beste.

Leider werden Bernd und ich nicht dabei sein. Aber wir hören ganz bestimmt, wie es im Rathaus gewesen ist.

European Song Contest

Man mag darüber denken wie man will, aber für uns gehört der Grand Prix zu den Veranstaltungen, die wir uns nicht entgehen lassen. Meistens schauen wir uns die Sendung im Rahmen einer Grand-Prix-Party an, die ein Mitglied des Chores arrangiert. In diesem Jahr hatte Kai eingeladen. Er bewohnt zusammen mit seinem Freund in Haus in Altona. Er hat den gesamten Chor eingeladen und noch Freunde dazu.

Ich weiss nicht, wie viele Leute anwesend waren, aber es waren bestimmt über 30 Personen. 5 Fernsehgeräte waren aufgestellt: Jeweils eins in den Wohnräumen und in der Küche und ein Gerät auf der Terrasse. Klar, in der Küche gab es was zu Essen, Kartoffelsalat und Würstchen und auf der Terrasse waren die Getränke. So war man immer über das Geschehen in Tallinn informiert.

Das Ergebnis war ja entgegen allen Erwartungen. Die Favoriten sind alle nicht zum Zug gekommen. Beim Auftritt von Corinna May war mir nach den ersten 3 Takten klar, dass sie nicht den 1. Platz bekommen würde. Sie war zu nervös, traf die Töne nicht richtig.

Der Siegertitel gefällt mir gut. Er hat zwar Ähnlichkeiten mit „Daylight in your eyes“ und „Mambo No. 5“, aber er geht ins Ohr, nicht anspruchsvoll aber tanzbar. Was will man auch erwarten vom sogenannten Grand Prix? Allerdings war die Wiederholung nach der Preisübergabe auch nicht sehr sauber. Andere Gewinner haben sich da schon mehr Mühe gegeben.

Spannend war ja die Stimmabgabe in Bezug auf Malta und Lettland, insbesondere deshalb, weil unser Chorpianist von Malta kommt. Der Arme war ganz aufgeregt und dann am Ende doch ein wenig enttäuscht.

Kai hatte für alle Gäste einen Abstimmungsbogen vorbereitet. Wer den Siegertitel richtig tippt sollte einen Preis bekommen. Es gab dann 2 Sieger. Bernd ist einer von ihnen. Der Preis wurde vorerst geteilt: Eine CD mit Grand Prix Titeln und ein passendes Buch dazu. Bernd bekam die CD. Das Buch dazu bekommt er nachträglich.

Die Party löste sich nach dem Ende der Übertragung langsam auf. Einige der Gäste wollten sicher noch auf die Piste und was erleben. Bernd und ich waren ca. um 01.30 Uhr die letzten Gäste.

Summer in the City

Endlich ist das Wetter mal sommerlich warm. Wahrscheinlich wird es nicht lange so bleiben. Leider ist das Wetter hier in Norddeutschland nicht sehr beständig. Wenn es mal eine Woche lang schön ist, haben wir schon Glück.

In der Mittagspause habe ich heute die vorbestellten Kinokarten für „Star Wars“ abgeholt. Das Kino liegt ca. 10 Minuten Fussweg vom Büro entfernt. Ich kann an der viel befahrenen und lauten Hauptstrasse gehen oder den Weg durch einen kleinen Park nehmen. Ich entschied mich für den Weg durch den Park.

Und da sah ich sie dann: Leute, die in der Sonne lagen. Eine biologische Frau mit Hängebusen und Pirellis um die Hüften. Das einzige Kleidungsstück, was sie noch anhatte war ein String-Tanga! Sie lag auch nicht in der Sonne, nein, sie sass auf einer Decke. Es sah so aus, als ob sie darauf wartete, angesprochen zu werden.

Etwas weiter sass ein männliches Wesen, auch halb nackt, d.h. nur mit einer Badehose oder einem Slip bekleidet. Er hatte eine gute Figur und konnte es sich leisten, so knapp bekleidet zu sein. Auffällig war, dass er interessiert den Leuten nachschaute, die auf dem Weg vorbei gingen.

An einer anderen Stelle, die mit dichtem Buschwerk bewachsen ist, stand Jemand, komplett angezogen zwar, aber doch auffällig. Wenn ich so etwas sehe bin ich immer sehr froh, dass ich Bernd habe.

Jedenfalls ist es ganz klar: Der Sommer ist in der Stadt!

Tennis Finale

Das Tennisturnier ist vorüber. Gewonnen hat Roger Federer in 3 Sätzen gegen Marat Safin. Es war ein schönes und interessantes Endspiel. Und wie bei allen Veranstaltungen ist es live viel schöner als im Fernsehen.

Anschliessend an das Einzel wurde noch das Endspiel im Doppel ausgetragen. Da hat mich nicht so sehr der sportliche Aspekt interessiert. Es spielten nämlich 2 nette Schnuckel mit, d.h. sie spielten gegeneinander. Einer von den Beiden, Jan-Michael Jambill, schob immer so neckisch sein Hemd hoch und streckte seinen Po raus. Süss!

Doch zurück zum Ereignis selbst: Es ist sehr schade, dass das Doppel als letztes Spiel ausgetragen wird. Ein grosser Teil der Zuschauer verlässt das Gelände bereits nach dem Einzel obwohl die Eintrittskarten für beide Spiele gültig sind. Die Atmosphäre, auch für die Spieler, ist doch wesentlich besser, wenn sich möglichst viele Leute die Spiele ansehen. Man sollte die Reihenfolge ändern. Aber der Veranstalter wird schon seine Gründe haben.

Der Traum

Meistens wiederholen sich meine Träume oder sie sind sich sehr ähnlich bzw. sie sind sehr real. Der Traum, den ich heute früh hatte, war sehr ungewöhnlich. Mit meinem Vater und meiner Mutter war ich auf einem Grossegler, ähnlich der „Passat“, die seit vielen Jahren in Travemünde als Museumsschiff liegt. Ein Umstand machte es notwendig, mit dem Schiff über Land und segeln, was natürlich völlig absurd ist. Mein Vater musste notwendige Arbeiten am Schiff verrichten. Ich übernahm die Schiffsführung und verpasste die richtige Ausfahrt zurück ins Wasser. Anhand einer handgezeichneten Wegekarte suchten wir den richtigen Weg. Wir schafften es tatsächlich, das Schiff wieder in sein Element zu bringen.

Gibt es eine Deutung für diesen Traum? Mir fällt dazu nichts ein.

Schlaflos

Ziemlich müde gingen wir gestern Abend gegen 23.00 Uhr schlafen. Doch leider war mein Schlaf nicht sehr tief. Öfter wachte ich grundlos auf. Ich ging zur Toilette – manchmal hilft das. Zurück im Bett kuschelte ich mich an Bernd, das hilft meistens. Aber ich lag wach. Ich wechselte die Stellung, d.h. ich legte mich auf die andere Seite. Bernd muss das gemerkt haben, jetzt kuschelte er sich an mich, wir lagen jetzt in der „Löffelchen-Position“, Bernd hinter mir. Er legte seine Hand auf meinen Oberarm, küsste auf meinen Rücken und nach wenigen Augenblicken war er wieder eingeschlafen. Ich genoss es, seinen Körper an meiner Haut zu spüren und seinem ruhigen Atem zu lauschen. Bald begannen die Vögel mit ihrem Frühkonzert. An den Fahrgeräuschen der wenigen Autos, die zu dieser Stunde unterwegs waren, erkannte ich, dass die Strasse nass war. Also regnete es oder es hatte geregnet.

Es war Zeit, eine neue Schlafposition zu versuchen. Dadurch wurde Bernd wach. Wieder kuschelte er sich an mich, und nicht nur das. An Schlaf war jetzt gar nicht mehr zu denken.

Anschliessend war eine kleine Säuberungsaktion notwendig. Ausserdem hatte ich Durst. Wir standen also auf. Bernd öffnete die Balkontür. Es regnete, und das besondere daran war, dass es nicht wehte. Üblicherweise weht und regnet es in Hamburg gleichzeitig, aber der Regen fiel senkrecht aus den Wolken. Die Uhr zeigte 04.40. Bernd war der Meinung, wir könnten gleich aufbleiben. Nein, dazu hatte ich keine Lust, ich wollte mich noch einen Moment ins Bett legen, angekuschelt an Bernd. Wir liessen die Balkontür auf. Ich muss schnell eingeschlafen sein.

German Masters

Gestern bekam ich überraschend eine Einladung, mir heute das German Masters Tennisturnier anzusehen. Rolf, der Abteilungsleiter einer Firma, die Bunkeröle verkauft, rief mich an, ob ich Interesse hätte. Natürlich hatte ich. Rolf hat ein ziemlich lockeres Mundwerk und ist oft sehr direkt. Damit kann ich umgehen. Es ist auf den ersten Blick sichtbar, dass er eine Perücke trägt. Heute sass sie besonders schlecht.

Ausser mir waren noch 5 andere Geschäftsleute eingeladen. Einen davon kannte ich, Matthias aus Rostock. Bei ihm kaufe ich auch gelegentlich Bunker wenn unsere Schiffe in Rostock sind. Er ist auch ein Netter.

Vor dem Besuch des Tennisturniers waren wir im Blockhaus essen. Die Tennisanlage ist nicht weit davon entfernt und zu Fuss in wenigen Minuten zu erreichen.

Das erste Match lief schon als wir eintrafen. Wir mussten in einem Treppenaufgang warten und durften erst auf unsere Plätze nachdem das laufende Spiel vorbei war. Die Spieler sollen durch das umherwandernde Publikum nicht gestört werden.

Insgesamt schauten wir uns 4 Spiele an – teilweise. Bei Geschäftseinladungen ist es nämlich üblich, dass man während der Sätze den Centre Court wieder verlässt, um an den reichlich vorhanden Ständen etwas zu trinken oder zu essen. Will man wieder zurück an seinen Platz, muss man wieder im Treppenaufgang warten, bis man wieder eingelassen wird.

Mein Gastgeber erzählte: Es gibt tatsächlich Geschäftsleute, die Gäste zum Tennisturnier einladen, sich aber kein einziges Spiel ansehen. Sie stehen nur am Bier- oder Champagnerstand und saufen. Sorry, aber anders kann ich das nicht bezeichnen. Und dann haben sie noch den lockeren Spruch auf den Lippen: Es ist ja ganz nett hier, nur das Tennis stört. Wenn man bedenkt: Für die Plätze, auf denen wir gesessen haben, kostet eine Karte 65 Euro und der Verzehr von Getränken und Speisen ist dort auch nicht gerade billig!

Im 4. und letzten Spiel des Tages hatte Tommy Haas sein Match, das er leider verloren hat. Sein Rivale hiess auch Tommy, Tommy Robredo aus Spanien.

Sonntag haben Bernd und ich Karten für das Endspiel, zum halben Preis. Dann werden wir uns gründlich auf dem Gelände umsehen, was dort alles – ausser Tennis – angeboten wird. Einlass ist ab 10.00 Uhr, das Spiel beginnt um 14.00 Uhr, genügend Zeit, sich genau zu informieren.