Thai-Yoga-Massage

Im November letzten Jahres habe ich mich ja während unserer Kreuzfahrt zu den Azoren am Strand von Praia da Vitória ganz kräftig auf den Allerwertesten gesetzt. Die Folgen waren sehr schmerzhaft. Ganz langsam wurde es besser, aber die Schmerzen waren nie wirklich weg und traten an unterschiedlichen Stellen auf.

Auf unseren Schiffsreisen nehme ich immer das Angebot einer Massage wahr. Ich buche das immer schon von zu Hause damit ich mich zu meinen Wunschzeiten auf die Massagebank legen kann. Das Angebot an Massagen ist sehr vielfältig und die Entscheidung fällt schwer. Auch für die letzte Reise im Juli hatte ich zwei Massagen gebucht.

Bei Instagram hat sich eine kleine Kreuzfahrtgemeinschaft gebildet. Es werden dort Fotos, kleine Videos und Erfahrungsberichte veröffentlicht. Eine Dame berichtete über die Thai-Yoga-Massage, und zwar sehr positiv. Ich entschied mich dazu, noch vor Antritt unserer Reise, meinen ersten Termin auf diese Massage umzubuchen. Ich war sehr gespannt.

An meinem Wunschtermin meldete ich mich an der Rezeption des Wellnesstempels, gekleidet war ich in lockerem Sportzeug, d.h. T-Shirt und Sportshorts. Nach ein paar Minuten wurde ich von einer Asiatin abgeholt und in den Raum geleitet, in dem die Prozedur stattfinden sollte. Dort lag eine dicke Matte auf dem Boden, auf die ich mich auf den Bauch legen musste. Das Sportzeug musste ich anbehalten. Und dann ging es los.

Zuerst wurden mir mit einem warmen, feuchten Handtuch, die Füsse „gewaschen“. Die folgende Massage bestand aus festem Druck auf meine Muskulatur, angefangen an den Füssen, die Beine hinauf, der Po und der Rücken. Es wurde nichts geknetet, es wurde nur jeweils ein kräftiger Druck ausgeübt. Dann wurden auf irgendeine Art meine Beine angewinkelt und es erfolgte eine starke Dehnung der Muskeln.

Dann musste ich mich auf den Rücken drehen und das Drücken diverser Muskelpartien begann von Neuem. Meine Arme wurden dann auch irgendwie verdreht und gedehnt. Zum Abschluss erfolgte eine Massage meiner Handflächen und des Nackens, wobei ich ein wenig eingeschlafen bin. Nach ca. 75 Minuten wurde ich geweckt und ich fühlte mich ausgesprochen wohl. An der Rezeption buchte ich gleich für um für den zweiten Termin ein paar Tage später.

Wenn man irgendwo Schmerzen hat nimmt man die wahr, entweder ständig oder bei bestimmten Bewegungen. In diesem Fall war es so, dass mir irgendwann auffiel, dass ich keine Schmerzen mehr hatte! Diese Thai-Yoga-Massagen haben die weggebeamt.

Nun kann es natürlich sein, dass über kurz oder lang wieder Schmerzen auftreten, Rücken, Hüfte – wer weiss was noch. Ich habe mal geschaut, wo in einem akzeptablen Umkreis Thai-Yoga-Massage angeboten wird. In Hamburg gibt eine Möglichkeit in Bahnhofsnähe, was für mich sehr praktisch wäre. Wobei „Bahnhofsnähe“ jetzt keinen schlimmen Beigeschmack hat, das ist ein ganz seriöses Institut. In HH-Bergedorf gibt es eine Dame, die diese Art von Massage anbietet. Ich gehe mal davon aus, dass sie auch seriös ist und keine Massage mit happy end anbietet. Hier in der kleinen Stadt an der Elbe gibt es seit ein paar Jahren eine Thai-Massage. Wenn das Gespräch darauf kommt – keiner weiss was, niemand ist dort gewesen, „Was da wohl passiert?“. Es gibt sogar eine Homepage, scheint auch ein seriöser Laden zu sein, aber Thai-Yoga wird da nicht angeboten.

Ich habe mir vorgenommen, dass ich so ein Angebot wahrnehmen werde, wenn ich wieder Probleme mit Rücken, Hüfte oder Bein bekomme, in der Hoffnung, dass ich hier eine ebenso gute Behandlung erfahre, wie ich sie an Bord der Mein Schiff 3 bekommen habe.

Es reicht!


Gehen wir abends schlafen – es regnet
Wache ich nachts mal auf – es regnet
Stehe ich morgens auf – es regnet
Ich sollte mich vielleicht mal um Holz kümmern und versuchen, eine schwimmende Unterkunft für uns 4 zu bauen.

Unsere Katzen, die es sehr begrüssen wenn ich die Terrassentür öffne und sich dann draussen hinlegen, bleiben bei dem Wetter lieber in der geöffneten Tür sitzen und schauen sich das Drama an.

Kein Käse

Auf unserem Wochenmarkt habe ich ja vor ein paar Wochen den Käsemann Torge entdeckt. Käsebude heisst sein Käsewagen. Ich versuche jetzt immer, den Käseeinkauf den Wochenmarkttagen anzupassen. Erstens ist Torge sympathisch, zweitens hat die Käsebude eine grosse Käseauswahl anzubieten, drittens kennt Torge seine Käsesorten und weiss wovon er spricht wenn man eine bestimmte Käsesorte haben möchte oder Fragen hat.

Am letzten Mittwoch kaufte ich an der Käsebude u.a. einen sehr schmackhaften Blauschimmelkäse, nicht ganz kräftig, aber auch nicht fade, eine gute Mischung dazwischen, mehr mit dem Hang zu kräftig. Beim Frühstück sagte ich zu Bernd, dass ich mir den gut für eine Pastasauce vorstellen könnte. Der dafür übliche Gorgonzola ist uns nicht kräftig genug. Wie es so oft bei uns der Fall ist, waren Bernd und ich mal wieder auf der gleichen Linie, er hatte nämlich gerade den gleichen Gedanken.

Unsere Essensplanung für das kommende Wochenende behinhaltet jetzt für einen Tag selbstgemachte Pasta mit Torge-Blauschimmel-Sauce. Da Samstag die Pride Parade stattfindet und wir nicht wissen, ob wir nach Hamburg fahren wollen oder nicht, wollte ich heute schon den notwendigen Käse kaufen.

Mittwochs ist der Wochenmarkt immer sehr übersichtlich, der Haupttag ist Samstag. Dazu kommt, dass einige Marktbeschicker auch Urlaub machen. Es taten sich heute grosse Lücken auf. Und der Käsemann mit seiner Käsebude war auch nicht da. Urlaub konnte er nicht haben, er hatte mir auf Nachfrage erzählt, dass er im September Urlaub macht. Ich stand da also und starrte in die Käselücke. Vom benachbarten Bäckerwagen, oder von der Bäckerbude, schallte mir ein fröhlichen „Moin“ entgegen. Ich fragte die Bäckerbudenfrau nach dem Käsemann. Sie wusste bescheid und erzählte mir, er käme heute nicht, der Wagen sei nicht angesprungen.

Shit! Entweder werfen wir jetzt unsere Essensplanunung um oder ich gehe Samstagmorgen gleich nach dem Aufstehen zum Markt und schau nach, ob die Käsebude angesprungen ist und auf ihrem üblichen Platz steht. Wir sollten uns vielleicht einen Plan B überlegen für den Fall, dass die Käsebude nicht da ist.

Eigentlich wollte ich Torge heute fragen, ob ich mal ein Foto für mein Blog von der Käsebude machen darf. Mittwochmorgen um halb acht ist es noch sehr leer auf dem Wochenmarkt, da hätte ich ein schönes Foto ohne störende Marktbesucher machen können. Aber das kann ich sicher bei nächster Gelegenheit nachholen.

Sommbst

Was soll das für ein Wort sein, werdet ihr euch fragen. Nun, ich habe ein wenig mit den Worten Sommer und Herbst jongliert. Und dabei ist Sommbst herausgekommen. Wir haben derzeit einen herbstlichen Sommer, so könnte man dazu sagen.

OK, hier in der Wohnung sind immer noch 22.3/22.4 Grad, dass ist ja nicht unkalt. Trotzdem fühlt sich das ungemütlich an. Und ich denke daran, dass man ja mal die Heizung …, so ganz eben …. – nein, lieber nicht dran denken, es ist Sommer, Juli noch, ab morgen ist August. Da stellt man doch nicht die Heizung an.

In den letzten Jahren haben wir mal daran gedacht, einen Ventilator anzuschaffen, so einen schicken ohne Ventilator, aber mit einem grossen Loch drin, in welchem ein Luftstrom erzeugt wird. Wir haben es gelassen. In diesem Sommer wäre die Investition sinnlos gewesen.

Anfang August ist es eigenlich immer sehr heiss. Mein Schatz hat in dieser Zeit Geburtstag, Oma hatte Anfang August, wie auch meine Ex-Schwiegermutter. An solchen Daten macht man es fest, dass es in dieser Zeit immer sehr warm, ja, geradezu heiss sein kann.

Die Prognose für die nächsten 10 Tage verheisst nichts gutes. Dann aber ist mit einem Temperaturanstieg auf 24/25 Grad zu rechnen. Warten wir es mal ab.

Kleines Promenadenkonzert


Geesthacht ist mit ca. 30.000 Einwohnern eine Kleinstadt im Kreis Herzogtum Lauenburg, es ist im Kreis die grösste Stadt. Seit ein paar Jahren hat die kleine Stadt auch eine Hafencity, wobei nur ein kleiner Teil der Häuser direkt am alten Hafen liegt. Nach und nach wurden weitere Häuser längs der Elbe gebaut. OK, über Schönheit lässt sich streiten, uns gefallen nur die allerersten Häuser, nämlich die am alten Hafen. Böse Zungen behaupten, alles andere sehe aus Hamburg-Steilshoop.

Wo ein Fluss ist und Häuser sind, gibt es eine Promenade. Die Bewohner können vom Balkon den Flanierenden auf der Promenade zuschauen und von unten könnte man die Bewohner sehen, wie sie ihren Sonntagnachmittagkaffee schlürfen und Kuchen essen.

Besagte Promenade ist ein wenig verwaist. Es gibt dort nämlich keine Gastronomie, was schade ist. Aber jemand hat sich bemüht, die Promenade heute mit etwas Leben zu füllen. An drei Standpunkten wurde musikalische Unterhaltung geboten, dazu ein wenig Tanz einer bewegungstüchtigen jungen Frau. Angekündigt waren klassische Weisen. Inzwischen kann man wohl auch „Raindrops keep falling on my head“ und „Somewhere over the rainbow“ auch zur Klassik zählen. Beide Stücke wurden auf einer Harfe dargeboten.

Violine, ein Instrument mit 22 Saiten, welches mit 4 Fingern gespielt wird, und die Harfe waren die Stationen. Jeweils ca. 20 Minuten wurde uns was vorgespielt, dann ging der Tross weiter zur nächsten Station. Ein kleiner Regenschauer ging im ersten Teil nieder, dort konnte man sich unter die Balkons flüchten. Danach wurde es richtig warm in der Sonne.

Wir lauschten nicht nur den Darbietungen, wir trafen auch Freunde und Bekannte. Ganz leise konnte man sich ein wenig unterhalten, man wollte ja nicht stören.

An der letzten Station, der Harfe, kammen alle drei Künstler und die Tänzerin zu einem Finale zusammen und ernteten anhaltenden Applaus, auch ein paar Bravorufe waren zu hören.

Die Promenade liegt fast vor unserer Haustür, ein paar Schritte, und wir stehen am Hafen. Wir müssen nicht durch die halbe Stadt fahren. Und wenn es nicht gefällt, gehen wir kein Risiko ein, und sind in ein paar Minuten wieder zu Hause.

Es waren interessante und abwechslungsreiche 90 Minuten und wir trafen mal wieder Leute, die man nur selten sieht. Schön war’s.

Die rote Nase

Gestern war endlich mal ein Tag, an dem wir uns zum Essen draussen niederliessen. Der Himmel war teils bewölkt, teils taten sich aber auch grosse Lücken mit blauem Himmel auf. Wir sassen da also auf unserer Terrasse, tranken den Wein aus und genossen noch Ouzo. Der passte nämlich zu dem Griechischen Gericht, welches ich zubereitet hatte, Gigantes.

Und dann hörten wir ein Flugzeug, was hier öfter der Fall ist. Der Hamburger Flughafen ist nicht weit. Abhängig von Windrichtung und Start- oder Zielort fliegen hier ankommende oder gerade gestartete Maschinen fast über uns hinweg. Desweiteren liegt das Elbe-Penthouse im Kreuz internationaler Fluglinien, sei es von Südeuropa nach Skandinavien oder von der östlichen Hemisphäre nach Frankreich oder Grossbrittanien und umgekehrt. Ein Handy mit der App flightradar24 liegt immer Griffbereit damit wir nachschauen können, woher und wohin der Jet gerade unterwegs ist. Manchmal sind wir in der Lage, einen Zielflughafen vorherzusagen.

Besagtes Flugzeug war in Süd-Nord-Richtung unterwegs. Und ich sagte zu meinem Schatz: Der hat eine rote Nase. Bernd öffnete die App. Da kann man nämlich auch sehen, für welche Fluggesellschaft die Maschine unterwegs ist. Das Bild zeigte ein Flugzeug der Fluggesellschaft Norwegian auf dem Weg von Zürich nach Göteborg in 11.500 Meter Höhe. Auf dem Beispielfoto war ganz klar die rote Nase zu sehen.

Zum Lesen auf dem E-Reader oder zum „Arbeiten“ am Computer brauche ich eine Brille. Aber meine Augen sind sehr gut, um in der Ferne etwas zu erkennen, wie z.B. die rote Nase eines Flugzeugs, die vielleicht ein Viertel des Rumpfes beträgt. Vielleicht ist die gute Weitsicht auch ein Ergebnis der kürzlich erfolgten Kreuzfahrt. Angeblich sollen sich die Augen ja erholen wenn die Blickweite nahezu unbegrenzt ist und nicht durch Bebauung oder Vegetation eingeengt wird.

Flightradar24 läuft auch auf dem Computer als Webseite. Vor wenigen Minuten hörte ich bei offenem Fenster ein Flugzeug, offensichtlich in grosser Höhe fliegend. Auf diesem Screenshot ist ganz eindeutig zu erkennen, dass der Airbus A380 auf seinem Weg von Dubai nach New York über die kleine Stadt an der Elbe hinweggeflogen ist. Wir lieben diese Flugbeobachtungen.