Auf den ersten Blick könnte man denken, ich mach gerade Erbsensuppe. Die Farbe, der Pürrierstab – alles deutet darauf hin. Nur das Gerät im Hintergrund verheisst was anderes, nämlich Eis. Nein, es wird kein Erbseneis. Es wird Pistazieneis. Auf das Ergebnis sind wir sehr gespannt.
Grammatik
Ich will nicht behaupten, dass ich perfekt bin, was die Deutsche Grammatik betrifft. Es gibt aber ab und zu Ausdrücke, die, wie ich glaube, falsch wiedergegeben werden. Nicht zum ersten Mal hörte ich heute in den Rundfunknachrichten sinngemäss:
„Er wurde über die Strasse geschliffen.“ Ich würde sagen: „Er wurde über die Strasse geschleift.“
„Geschliffen“ sind für mich z.B. Gegenstände aus Glas. Da würde ich nicht sagen, dass die „geschleift“ wurden.
Wir haben doch eine Ex-Lehrerin in unseren Leserkreisen. Vielleicht äussert sie sich dazu?
Sonntagssonne
Sonntag, 16.00 Uhr. Blauer Himmel, die Sonne scheint. Frühling? Nein, es ist noch kalt und es ist windig. Aber es sieht nett aus.
Währenddessen wird im Radio berichet, dass es im Norden von Hamburg heftig schneit. Es ist eingentlich unfassbar. Aber Hörer rufen beim Sender an und berichten über den Schneefall.
Verärgert
über die Kritik sei der Papst, heisst es. Na, den Ärger hat er sich wohl selbst eingebrockt. Es kann mir doch keiner erzählen, im Vatikan hätte niemand von dem Williamson-Interview gewusst. Die wissen doch alles da in Rom, die sind doch sonst immer so schlau. Und natürlich haben andere wieder mal die Schuld. Es sei alles inszeniert um dem Papst zu schaden. Die Schuld bei sich selbst zu suchen ist diesen weltfremden alten Männern mit ihren brennenden Handtaschen völlig fern. Es wird Zeit, dass Ratzinger seine Narrenkappe absetzt und sich irgendwo im Vatikan verkriecht.
Nun kriegt auch noch Angela Merkel ihr Fett weg weil sie es gewagt, hat Stellung zum dem Fall zu nehmen. War ich ihr gegenüber sonst eher negativ eingestellt, bewundere ich jetzt ihren Mut, als Deutsche Bundeskanzlerin, als Kopf unserer Regierung, den Mund aufzumachen. Dass sie nun auch aus ihrer eigenen Partei Knüppel zwischen die Beine geworfen bekommt, war ja wohl vorauszusehen. Die Männer, die dafür zuständig sind, können sich Benedikt ja gleich anschliessen und sich mit ihm im Vatikan einmauern lassen. Und lasst sie ja nie nie wieder raus!
Ich hatte ja mit dem Karnevalsverein da in Rom noch nie was am Hut, aber jetzt ist er mir vollends unsympathisch geworden.
Tina statt Tisch
Ich bin immer noch ganz erfüllt. Wenn ich Zeit habe, schaue ich mir immer wieder die Fotos an, die ich am Samstag Abend auf dem Konzert von Tina Turner in Hamburg in der Colorline Arena geschossen habe. Nach wie vor stehe ich dazu, und das wird sich nie und nimmer ändern, dass ich so viel Geld für die Karten ausgegeben habe.
Tina Turner ist ein absoluter Superstar, ohne Starallüren. Liest man was über sie in der Presse? Nein, weil sie sich nicht künstlich interessant macht. Sie hat es nicht nötig.
Über ihr Privatleben ist kaum etwas bekannt. Sie ist keine öffentliche Person. Das Medieninteresse ist nicht mehr da. Und trotzdem – oder gerade deswegen? – ist Tina Turner ein Star und doch jemand wie du und ich geblieben. Celine Dion und Barbara Streisand sind Künstlerinnen, die ich mit Tina Turner auf eine Stufe stelle. Es gibt derzeit niemanden, der diesen drei Damen das Wasser reichen könnte.
Es gibt Dinge im Leben, die einen das ganze Leben lang begleiten. Noch heute denke ich z.B. mit Freude an meine erste Frachterreise 1968 zurück, so wie es andere Erlebnisse gibt, deren ich mich immer gern erinnern werde – ob sie nun Geld gekostet haben oder nicht.
Einen Konsolentisch für unseren Flur kann ich immer noch kaufen. Der kostet nämlich so viel, wie die 2 Karten. Aber weiss ich, ob ich jemals wieder die Chance haben werde, Tina Turner live auf der Bühne zu erleben?
Tina!
Was soll ich sagen? Toll!? Phantastisch!? Genial!? Geil!? Jedes einzelne Wort trifft es. Aber man muss es selbst erlebt haben. Ich will versuchen, euch davon zu erzählen.








Mit nur wenigen Minuten Verzögerung begann die für 20.00 Uhr geplante Vorstellung. Das Konzerte nie püntklich beginnen ist ja hinreichend bekannt. Meist wird es 15 Minuten später. Aber fast pünktlich öffnete sich der Vorhang hinter dem Tina Turner auf einer kleinen Plattform in luftiger Höhe stand. Wir Besucher im Innenraum sprangen von unseren Stühlen auf und sofort war die Colorline Arena von Jubel und Beifall erfüllt. Langsam fuhr die Plattform herunter auf Bühnenniveau und Tina sang ihre ersten Songs. Gefühlvoll und mit kräftiger Stimme bestritt sie ihr Programm. Keine Minute lang kam das Gefühl auf, dass es nur abgespult war. Zwei effektvolle Auftritte nach jeweils einem Kostümwechsel begleiteten die erste Stunde bis zur Pause. Ansonsten verzichtete Tina auf jeglichen technischen Firlefanz. Sie allein hat so eine starke Bühnenpräsenz, dass sie es nicht nötig hat, viel Show drumherum zu machen. Die Show ist sie selbst. Sehr beeindruckend das Finale des ersten Teils mit ihrem Hit „We don’t need another hero“, das mit einem kleinen Feuerwerk beendet wurde.
Als sich der Vorhang nach der Pause öffnete, sass Tina mit ihren Musikern vorn an der Rampe auf Stühlen. Sie präsentierte uns eine Reiher ruhigerer Titel. Langsam ging sie dazu über, wieder kraftvoller und rockiger zu werden. Die Stühle wurden beiseite geräumt und Tina tanzte wieder über die Bühne. Mal links, mal rechts präsentierte sie sich dem Publikum in der grossen Halle, sodass jeder in den Genuss kam, sie möglichst nahe zu sehen.



Nach dem nächsten Konstümwechsel kam ein wirklich grosser Auftritt zur James-Bond-Titelmelodie „Golden Eye“. Tina erschien aus einem sich öffenden Kreis, der symbolisch das Golden Eye darstellen sollte. Dazu passend ihr outfit: Schlichtes Schwarz mit Gold besetzt, dazu goldfarbende Pumps. Unter ihrem vorn offenen Kleid blitzte schon das goldfarbene Mini hervor. Dramatisch ihr Auftritt, der nicht die erste Gänsehaut an diesem Abend bei mir verursachte.
Und dann rührte Tina mich zu Tränen, und das ist nicht gelogen. Die ersten Töne der Band von „You are simply the best!“ verursachten zunächst die nächste Gänsehaut. Aber als sie dann anfing zu singen rollten die Tränen. Was soll man machen, wenn „the best“ ganz dicht neben mir steht?! Ich umarmte meinen Mann ganz fest und ich liess den Tränen freien Lauf. Der Song ist wirklich mein absolutes Lieblingslied von ihr, aber mit dieser Reaktion von mir hätte ich nie und nimmer gerechnet.
Tina Turner rockte weiterhin über die Bühne und riss das Publikum dazu mit, Refrains mitzusingen. Die Frau ist mit ihren 69 (!) Jahren wirklich fit und versteht es, zu begeistern. Die steht ja nicht eine Minute still. Von Rheuma keine Spur. Ich wünsche mir, dass ich in 10 Jahren auch noch so fit bin.


Ein Titel noch, und dann verliess sie zusammen mit ihren Musikern die Bühne während die Halle tobte. Rhytmisches Klatschen, Tina-Rufe, Trampeln auf den Rängen – es war klar, dass wir eine Zugabe wollten. Und da das Licht nicht wieder anging, war auch von vornherein klar, dass es eine Zugabe geben würde. Und die war phantastisch:
Die Musiker nahmen wieder Platz und Tina begab sich an eine Stelle an der Seite der Bühne. Ganz langsam wurde sie dort ca. 2 m in die Höhe gehoben. Ein langer Ausleger drehte sich in den Zuschauerraum und Tina Turner schwebte über den Köpfen der Zuschauer in den ersten Reihen während sie von dort oben noch einmal das Publikum mitriss. Der Ausleger kam fast über uns zum stehen. Und dort oben sang Tina. Es war unfassbar, sie so nahe zu sehen. Der Auslager drehte wieder zurück in die Mitte des Saales. Und was machte sie?: Sie verliess ihren, durch ein Geländer gesichterten, Platz und ging singend über diese Brücke.





Danach gab es noch ein ruhiges Abschiedslied. Tina nahm den Beifall entgegen und verliess die Bühne. Ein tolles Konzert, das, ohne die Pause mitzurechnen, mehr als 2 Stunden gedauert hat, war zu Ende. Und ich habe es nicht bereut, das Geld für die Karten auszugeben. Der Abend war wirklich jeden einzelnen Cent wert, inklusive Geld für Benzin, Parkgebühren, Gaderobengeld, Getränke und etwas zum Essen vor der Vorstellung. Ein langehegter Wunsch hatte sich erfüllt: Ein mal Tina Turner in einem Livekonzert zu erleben. Wenn ich gestern Abend im Lotto gewonnen hätte, würde ich morgen wieder zum Ticketcenter gehen und versuchen, Karten für die Vorstellung am Dienstagabend zu bekommen.
Frau Turner in Town
Vor Monaten, als bekannt wurde, dass Tina Turner auf Deutschlandtorunee geht und auch in Hamburg gastieren wird, informierte ich mich gleich, was denn die Karten kosten würden. Nun ja, ich musste erstmal tief durchatmen als ich die Preise sah. Und da die günstigsten Plätze weit weg von der Bühne sind, verzichtete ich darauf, Karten zu bestellen. Ich wollte die Dame zwar immer schon mal live erleben. Aber wenn schon, dann nicht zwergenhaft auf der Bühne und nur über die Grossbildschirme zu erkennen. Nein – wenn schon, dann wollte ich nahe dran sein. Und so legte sich dann das Verlangen, die Rockoma auf der Bühne erleben zu wollen.
Seit Mittwoch ist Tina Turna nun in Hamburg. Sie logiert mitten in der City im Hyatt Hotel. Die Chance, dass man ihr beim Shoppen begegnet, ist gar nicht mal so klein. Aber allein die Tatsache, dass Tina da ist, machte mich ganz wuschig. Der lokale Radiosender erwähnte mehrfach täglich, dass noch Karten zu haben sind. Karten? Nö, ist doch zu teuer, ich will nicht. Oder doch? Zweifel keimten auf, ob ich sie jemals wieder live erleben können würde. Aber nein. Zu teuer.
Gestern Mittag hielt ich es nicht mehr aus, angeheizt durch eine kleine Unterhaltung bei bzw. mit Erik. In der Mittagspause ging ich also zum Ticketcenter von Radio Hamburg im Hauptbahnhof. Ich war mittlerweile sogar bereit, die günstigsten Karten ganz weit weg von der Bühne zu nehmen, falls noch welche vorhanden sein würden.
Ich fragte also, ob es denn noch Karten für den heutigen Abend gibt. Die Dame öffnete ein Schubfach und holte 2 Karten heraus: 5 Reihe Innenraum. Der Preis? Na ja, sieht man ja oben auf dem Foto. Es gab auch noch günstige Karten „mit Sichteinschränkung“. Einen Moment zögerte ich. Sichteinschränkung kam ja nun gar nicht in Frage. Aber der Preis! Es gab nur zwei Möglichkeiten: Ja oder nein! Mein Herz klopfte bis zum Hals. Tina Turner greifbar nah! Es spielte sich alles in Sekundenbruchteilen ab – und dann sagte ich: „Ja, ich nehm die“. Wenige Augenblicke später war ich glücklicher Besitzer zweier Eintrittskarten für Tina Turner, heute Abend live in der Colorline Arena.
Jetzt gibt nicht nur 2 Konzerthasen sondern auch 2 Konzertbären.
Sieben Jahre
Diese Grafik, nur etwa doppelt so gross, ziert das zurzeit noch existierende Weblog „Queerbeet“, mit dem ich am 30. Januar 2002, also heute vor sieben Jahren begonnen habe. Es liegt ihm kein System zugrunde, es ist handgeklöppelt mit Frontpage. Im Lauf der Jahre gab es dank Oliver diverse Vereinfachungen, auch die Kommentarfunktion hat Oliver programmiert. Das alte Weblog ist, wie ich schon erwähnte, Teil einer anderen Seite, die ich demnächst löschen möchte. Bis dahin habe ich noch viel Arbeit, alle alten Einträge in dieses Weblog zu übertragen. Und die Arbeit, die Oliver da reingesteckt hat, wird dann leider im Nirwana verschwinden.
Begonnen hat alles durch einen Blogger, der – wie sich viel später heraussstellte – ein grosser Faker war, aber sehr unterhaltsam aus seinem angeblichen Leben schrieb. Über ihn lernte ich Holger kennen. Die Blogs vom Faker und von Holger, sowie einige andere Blogs, die nicht mehr existieren, hatten mich dann dazu inspiriert, selbst zu bloggen. Von Holger erhielt ich oft Tipps, wie ich dies oder jenes machen sollte, u.a. auch den Rat, Fotos einzubinden. Die ersten Monate Monate gab es gar keine Bilder zu sehen. Erst nach und nach kamen mehr Fotos. Ab Mitte 2003 ging es dann richtig los, allerdings waren sie anfangs noch ziemlich klein.
Als vor sieben Jahren alles begann, wusste ich nicht, wie lange ich es durchhalten würde. Inzwischen bin ich selbst erstaunt, dass ich immer noch dabei bin. Fünf Blogger und Bloggerinnen konnte ich inzwischen persönlich kennengelernen (2 von ihnen bloggen allerdings nicht mehr). Vielleicht kommt ja noch die/der eine oder andere dazu.
Nach wie vor habe ich Spass daran, ab und zu etwas zu schreiben und ein paar Fotos aus unserem Leben zu zeigen. Ich hoffe, dass ich noch 3 Jahre durchhalte und im Jahr 2012 den 10-jährigen Geburtstag feiern kann.
Wenn ich heute
den Jackpot knacken würde, würde ich mir mal einen Kreuzflug leisten.
1000 Fotos
Seit heute enthält dieses Blog 1000 Fotos. Beim Rückwärtsbloggen habe ich heute diesen Eintrag samt Fotos übertragen. Das tausendeste Foto ist ausgerechnet das der Viermastbark Passat, ein Schiff, dass mich einen grossen Teil meines Lebens begleitet hat. Zufall?