Karoline fährt mit Pfingstbusch


An diesem Wochenende ist Karoline wieder im Einsatz. Obwohl wir sie während unserer Zeit im Elbe-Penthouse schon oft durch das Pappelwäldchen haben fahren sehen, ist die kleine Dampflok mit ihren alten Waggons immer wieder ein Anziehungspunkt und ich stehe jedes Mal, wenn ihr Kommen durch das Pfeifsignal angekündigt wird, auf der Terrasse und schaue ihr zu, wie sie an unserem Haus vorbeischnauft.

Karoline wurde für das Pfingstfest mit einem Pfingstbusch geschmückt. Woher die Pfingstbuschtradition stammt, weiss ich nicht. Ich erinnere mich aber, das mein Vater am Mast unserer Yacht auch immer einen Pfingstbusch befestigt hatte. Er nahm dazu Birkenzweige.

Europride in Zürich

Der diesjährige Europride, die europäische CSD-Hauptveranstaltung, findet in diesem Jahr in Zürich statt. Anlässlich dieser Veranstaltung gibt es das Projekt europride.tv:

Aktuell produzieren Studierende der Studienvertiefung CAST an der Zürcher Hochschule der Künste Inhalte für die Seite europride.tv CAST ist die jüngste Studienvertiefung an der ZHdK und europaweit einmalig: Erstmals bietet eine Kunsthochschule einen Bachelorstudiengang rund um Contentgestaltung in den neuen digitalen und mobilen Medien an. Im Rahmen eines fünfwöchigen Lernmoduls werden die Studierenden die EuroPride 2009 in Zürich auf europride.tv begleiten und eine multimediale Seite rund um die schwul-lesbische Großveranstaltung erstellen. Hierzu gehören: Video-Interviews, Hintergrundbeiträge, Kurz-Dokus, Erklärstücke sowie Live-Streams von Podiumsveranstaltungen und dem Höhepunkte, der Parade.

Ein mal saugen bitte

Die jährliche Ohrenreinigung war mal wieder fällig. Toll, wenn man einen Arzt hat, den man morgens anrufen kann und bei dem es dann auch einen ganz prompten Termin gibt. Um 08.40 Uhr verliess ich das Büro. Etwa 15 Minuten später war ich in der Praxis. Um 09.00 Uhr sass ich auf dem Behandlunsstuhl, den ich 3 Minuten später wieder verlassen konnte. Und um 09.20 Uhr sass ich wieder an meinem Schreibtisch.

Ein merkwürdiger Verein

Über Dinge zu bloggen, die man woanders nachlesen kann, nämlich im rob-log, ist eigentlich nicht mein Ding. Da aber nicht alle Leser jedes Blog lesen, habe ich micht entschlossen, einen Sachverhalt zu verbreiten, der sehr eigenartig ist, nämlich dass gerade etwas sehr merkwürdiges in der Bloggerszene passiert:

Ein merkwürdiger Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder und Jugendliche vor unsittlichen Gefahren der Welt zu schützen. Das Anliegen an sich ist ja sehr lobenswert. Das merkwürdige daran ist allerdings, dass ganz normale und sittsame Weblogs durch diesen Verein sozusagen indiziert werden. Testen kann das jeder Blogger mit seiner url und jeder x-beliebigen anderen url. Einfach rechts auf der ensprechenden Seite „Seite prüfen“ anklicken und dann in der entsprechenden Zeile die url eingeben.

Meine beiden Blogs sind in deren Filter noch nicht bekannt, selbst meine zurzeit noch existierende Schmuddelseite ist nicht indziert – jedenfalls bis eben nicht. Ich werde das weiterhin beobachten.

Eine kleine Entdeckung

Leergut und Altpapier wegbringen und danach noch mal eben runter an die Elbe – das ist fast schon ein Ritual, das wir an den Wochenenden pflegen, so wie auch heute.

Der Rückweg nach Hause verlief heute etwas anders als sonst. In unser kleinen Stadt ist nämlich Jahrmarkt. Und wenn Jahrmarkt ist, muss man am frühen Nachmittag dort Berliner und/oder anderes Schmalzgebäck holen – weil das nämlich so ausgebrochsprochen gut schmeckt. Auf dem Weg von der Elbe zum Jahrmarkt kamen wir an einem Betongebilde vorbei, an dem ein Wappen hängt. Auf einer kleinen Messingtafel steht die Erklärung zu dem Wappen:

Das Wappen ist das Originalbugwappen des ersten und einzigen deutschen Atomfrachtschiffes „Otto Hahn“. Otto Hahn war ein deutscher Chemiker, dem 1938 die erste Kernspaltung gelang, die Grundlage für die militärische und friedliche Nutzung der Kernenergie.

Warum steht das Ding nun ausgerechnet in Geesthacht? Weil das Schiff ein Forschungsprojekt der Gesellschaft für Kernenergieverwertung in Schiffbau und Schifffahrt m.b.H. (GKSS), Geesthacht, war.

Vorbei


Vier freie Tage mit einem Urlaubstag sind vorrüber. Ich hatte mich seit Wochen darauf gefreut. Geplant, was wir während dieser Tage machen würden, hatten wir nichts. Wir wollten einfach aufstehen wenn wir ausgeschlafen sind und das tun, wozu wir Lust haben. Nun ja, die hatten wir auch.

Rückblickend weiss ich eigentlich gar nicht so richtig, was wir alles gemacht haben und wo die Zeit geblieben ist. Ohne Anspruch auf chronologische Reihenfolge haben wir uns u.a. diesen Aktivitäten hingegeben, wobei die Lust hierbei mal aussen vor bleibt:
Spargel gegessen
Eine neue elektrische Zahnbürste gekauft
Terrassenpflanzen gekauft und eingepflanzt
Bei den Nachbarn gegrillt
Bei den Nachbarn eine Rumprobe gemacht
Teakholzstühle gereinigt
Teakholztisch und -stühle geölt
Terrassengeländer mit dem Kärchersauger von Spinnen befreit
3 Fensterrahmen mit dem Kärchersauger von Spinnen befreit
3 Fensterrahmen und die Terrassenfront mit Spinnengift eingenebelt
An der Elbe gewesen und ein Originalbugwappen entdeckt
Auf dem Jahrmarkt Berliner und Apfel- und sonstige gefüllte Taschen gekauft
In der Warteschlange ein Bild geschossen (wer kauft so einen Schrott auf einem Jahrmarkt?)


Suchbild: Welche Flasche passt nicht dazu?

Morgen geht’s in eine normale 5-tage Arbeitswoche mit der Vorfreude auf ein 3-tägiges Wochenende. An einem von den 3 Tagen werden wir uns etwas anschauen. Dazu dann nächste Woche mehr.

Christi Himmelfahrt

Wieder mal so ein Feiertag, der nicht europaweit begangen wird. Dementsprechend wurde ich heute auch einige Male telefonisch begehrt um ein paar Dinge zu regeln. Aber von zu Hause aus lässt es sich trefflich arbeiten, wenn sich auch mein Arbeitsplatz im Büro durchaus sehen lassen kann.

Ich hatte hier in einem Kommentar ja schon mal angekündigt, ein paar Eindrücke zu zeigen, wie ich die Welt da draussen von meinem Schreibtisch aus sehe.


Blick von meinem konventionellen Arbeitsplatz


Blick von meinem Bildschirmarbeitsplatz direkt über den Monitor hinweg


Blick aus dem 3. Fenster, unter dem ein Aktenwagen steht

Mein Lieblingsblick ist Nr. 2. weil ich dort sehr weit den Himmel und demzufolge das Wetter beobachten kann.

Eine Stimme dafür

Der grösste Musikwettbewerb der Erde, der Eurovision Song Contest 2009, ist Geschichte. Und nun zerreissen sich wieder Fachleute – und solche die sich so nennen – und Laien die Mäuler darüber. Warum wieso und weshalb hat Deutschland wieder so schlecht abgeschnitten? Deutschland sollte aus dem Wettbewerb aussteigen! Die Musik ist schrott! Zuviel nackte Haut, zu hochgeschlossen! Es scheint nicht möglich zu sein, es allen recht zu machen. Und das geht ja auch gar nicht.

Die positiven Meinungen über den ESC werden immer seltener. Mittlerweile scheint es schick zu sein, sich negativ zu äussern. Man könnte ja von anderen belächelt werden – wie peinlich!

Musik objektiv zu bewerten ist ebenso unmöglich wie einen Film oder ein Buch. Die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden – und das ist auch gut so.

In der Bloggerszene sind viele Stimmen zum ESC zu lesen, die meisten – jedenfalls in meinem Umfeld – eher negativ. Sowas tu ich mir nicht an! Das schau ich nie wieder! Die Musik – geht ja gar nicht! Usw. usw. Wie ich schon erwähnte, positive Stimmen sind eher selten.

Ich oute mich hier als ESC-Liebhaber. Ich stehe dazu, mir jedes Jahr die Veranstaltung – wenn möglich inklusive der Halbfinale – anzusehen. Mit allem drum und dran, wie z.B. Bowle und Käseigel am Finalabend.

Der Deutsche Beitrag ist nach meinem Geschmack zu unrecht so weit hinten gelandet. Nicht wegen Oscar und seiner nackten Haut. Er ist nicht mein Typ. Nein, wegen der Musik. Ich mag die! Und auch dazu stehe ich. Wer dem eigenen Titel im Vorfeld keine Chancen einräumt und ihn schlechtredet muss sich nicht wundern, wenn er unter „ferner liefen“ platziert wird. Es gab – nach meinem Geschmack – schlechtere Titel, die zu unrecht unter den ersten 10 gelandet sind. Aber es ist ja eben alles Geschmacksache. Aber es ist unfair einen Titel schlechtzumachen, nur weil alle anderen es auch tun. Man könnte ja auffallen! Wie peinlich! Ach ja, hab ich schon erwähnt, dass ich auch Musik von Dieter Bohlen mag?

Und nun zerreisst mich!

Wunschtraum

Dass wir Schwule toleriert und akzeptiert werden, liegt wohl noch in sehr weiter Ferne, besonders in Ländern, die sich erst sehr langsam öffen und in denen ein grosser Teil der Bevölkerung sehr konservativ und kirchlich ist, wie z.B. Russland.

Der Eurovision Song Contest (ESC) hat sich im Lauf der Jahre zu einer Veranstaltung entwickelt, die besonders von Schwulen sehr gern gesehen wird – warum auch immer sich das so entwickelt hat. Wie bekannt, hat im vorigen Jahr Dima Bilan aus Russland den ersten Platz belegt und damit wurde Moskau als russische Hauptstadt automatisch der Veranstaltungsort für den diesjähren Wettbewerb. Bereits im Vorfeld dieser Veranstaltung kam es zu Gerüchten, dass Schwule und Lesben den Tag der Veranstaltung nutzen könnten, auf ihre Lage aufmerksam zu machen. Der Moskauer Bürgermeister hatte dann auch schon entsprechende Warnungen ausgesproche, dass so eine Veranstaltung nicht gedultet werden würde.

Meine persönliche Hochachtung gilt denjenigen, die sich trotz der Warnung des Bürgermeisters entschlossen, diese in den Wind zu schlagen und sich zu einer friedlichen Demo zusammenzufinden. Es kam wie es kommen musste, die Demonstranten wurden durch eine Antiterroreinheit festgenommen.

Ich hätte mir gewünscht, dass die aktiven Teilnehmer am ESC mal ihren Mund aufgemacht hätten und ein paar Worte zu diesem Eklat gesagt hätten. Aber hier hat wohl der Kommerz gesiegt und nicht die Moral. Ausserdem könnte man sich vorstellen, dass die russischen Aufnahmeleiter solchenfalls den Ton unterbrochen hätten.

Auch Dita von Teese wurde meines Erachtens zensiert. So wie ich den der Deutschen Teilnehmer in Erinnerung habe, wurde sie geschickt durch die Kameraführung in den Hintergrund gedrängt, nachdem sie sich so weit wie möglich entblättert hatte bis sie nur noch ihre Korsage anhatte. Die Verantworlichen haben wohl befürchtet, dass sie sich noch mehr entblössen könnte.

Aber auch bei uns in Deutschland liegt noch vieles im Argen bei der Akzeptanz von Schwulen und Lesben. Eine Bloggering bzw. Exbloggerin hat sich mittels ihrer Kommentare bei Frau Momo in ein sehr schlechtes Licht gesetzt, nachzulesen hier und hier.

Europa mag uns nicht

Aus war, aus unserer Sicht, ein sehr unterhaltsamer Abend, die Liveübetragung des ESC aus Moskau. Bis auf wenige Ausnahmen fanden wir alle Beiträge recht gut. Es fiel uns schwer, einen persönlichen Topfavoriten zu erkennen. Da man sich ja mal entscheiden muss, habe ich für Schweden abgestimmt.

Die Performance von Alex und Oscar war die Beste, die Deutschland seit Jahren auf dieser Veranstaltung geboten hat. Und so schlecht, wie von vielen gesagt, finden wir den Song nicht. Nach unserer Meinung, aber das ist natürlich unsere ganz persönliche Meinung, hätte er am Ende weiter vorn liegen müssen. Aber wie eingangs schon erwähnt: Das Niveau der Songs lag recht nah beieinander.

Norwegen stellt mit dem ESC 2009 das dritte Mal den Siegertitel, ein Titel, der gegenüber den vergangenen Jahren total aus dem Rahmen fällt. Keine grosse bunte grelle Show (bemerkenswert, dass Trickkleider in diesem Jahr gänzlich fehlten), einfache aber eingängige Musik mit einem Touch aus der russchischen Folklore. Vielleicht ist es die neue Schlichtheit, die die Juroren und Fernsehzuschauer beeindruckt und Alexander Rybak mit seinem Titel „Fairytale“ zum Sieg gepunktet hat.

387 Punkte hat „Farytale“ bekommen – die höchste jemals erreichte Punktezahl. Wobei man nicht vergessen darf, dass in den Anfängen des Grand Prix wesentlich weniger Länder teilgenommen haben.

Wir freuen uns auf den nächsten Eurovision Song Contest, der im nächsten Jahr aus Oslo übertragen wird.