Camembert und die Holzschachtel

Echter guter Camembert kommt, in einer Holzschachtel verpackt, in den Handel. Den Bürokraten der EU ist die Holzschachtel nun ein Splitter im Auge. Ein neues Verpackungsmüllgesetzt sieht vor, dass bis zum Jahr 2030 alle Verpackungen recycelbar sein müssen. Das betrifft auch die Camembertverpackung aus Holz.

Den Franzosen gefällt das gar nicht. Sie schlagen vor, dass alle Verpackungen aus Holz von dem geplanten Gesetzt ausgenommen werden, was auch die Weidenkörbe für Obst, z.B. für Erdbeeren, einschliessen würde.

Das Ansinnen der EU-Bürokraten verstehe ich nicht. Holz ist ein Naturprodukt. Man kann die kleinen hauchdünnen Schachteln doch gut im Biomüll entsorgen, mithin werden sie recycelt weil sie dem Naturkreislauf wieder zugeführt werden.

Wo das ganze Altpapier landet, also auch eine Pappschachtel, welches der gute Bürger in den Altpapiercontainer wirft, möchte ich lieber nicht wissen. Aber eine Holzschachtel, die man eher als Spanschachtel bezeichnen kann, verrottet zu Humus, zusammen mit Laub und anderen Gartenabfällen.

Neue Technik im Supermarkt

Der Supermarkt in der City hier in der kleinen Stadt an der Elbe hat eine neue Technik für das Bezahlen der Waren installiert:

Wer mag nehme sich einen Handscanner und sannt den Strichcode der benötigten Ware, wenn er sie aus dem Regal genommen hat und legt sie dann in den Einkaufswagen oder -Korb. An einer SB-Kasse, von denen es mehrere gibt, scannt man den ermittelten Strichcode ein und bezahlt dann „mit Karte“. Der Strichcode auf dem Kassenbon oder der App ist dann auch der Türöffner. Das funktioniert ähnlich wie am Gate auf dem Flugplatz.

Das Prozedere lässt sich auch mit einer App auf dem Handy durchführen. Da wir heute zu zweit einkaufen waren, haben wir das gleich probiert. Wenn ich nämlich alleine einkaufe, wäre das etwas umständlich da ich auf dem Handy ja auch meinen Einkaufszettel habe. Ich müsste also ständig zwischen zwei Apps hinundherwischen, es sei denn, mein altersschwaches Hirn hat einige der zu kaufenden Waren im Kopf. Aber ich werde das mit dem angebotenen Handscanner machen. Die Einkaufswagen wurden übrigens mit praktischen Halterungen für den Scanner ausgerüstet.

Beim Bezahlvorgang hat man die Option, sich einen Kassenbon ausdrucken zu lassen. Das ist für mich sehr wichtig, da ich mittels einer anderen App bei einem Haushaltspanel meine Einkäufe registriere, wofür ich monatlich reichlich Punke sammel, die ich dann gegen Gutscheine einlösen kann, nicht abhängig vom Warenwert sondern von der Anzahl der registrierten Einkäufe.

An den geöffneten normalen Kassen standen sie üblichen Schlangen an und warteten darauf, ihr Geld loszuwerden. Bei uns ging der erste Bezahlvorgang mit dem neuen Systen natürlich noch nicht so flott, aber das wird schon noch. Um einen Anreiz zu geben, das System auszuprobieren, wird bis Anfang Dezemer ein Rabatt von 5 % auf jeden Einkauf gewährt. Wir werden das auch ohne Rabatt machen.

Zum 100. Geburtstag


Viktor von Bülow, besser bekannt unter dem Namen Loriot, wäre heute 100 Jahre alt geworden. Er war ein guter Beobachter des alltäglichen und hatte die Fähigkeit, Szenen überspitzt in seine Cartoons und Sketche einfliessen zu lassen. Einige davon hat sicher jeder von uns schon mal auf die eine oder andere Weise erlebt. Da gibt es z.B. das Aufreissen eines Aludeckels vom Getränkebecher im Flugzeug oder die Diskussion am Kartenschalter der Oper ob lieber Martha am Mittwoch oder Die Zauberflöte am Freitag. Die Liste liesse sich unendlich lang fortführen.

Auch ein Weihnachtsgedicht hat Loriot geschrieben, welches ziemlich makaber ist. Eine Zeile darin ist sehr feinsinnig und zweitdeutig. Die Jägersfrau hat ja ihren Mann erschossen und zerteilt die Leiche, das zur Erklärung des Verses:
Sorgsam legt sie Glied auf Glied was der Gemahl bisher vermied.
Tja, da kann man ins Nachdenken kommen.

Viele Sprüche aus seinen Cartoons und Sketchen haben den Weg in Deutsche Haushalte gefunden und werden aus diversen Anlässen immer mal wieder erwähnt. Hauck und Bauer haben einen davon ein wenig anders umgesetzt (siehe oben).

Es gäbe viel zu sagen

Aber ich bin wie gelähmt, kann meine Gedanken nicht ordnen. Zu viele Themen innen- wie aussenpolitisch. Wo soll ich anfangen? Wo soll ich aufhören? Ganz ehrlich?: Ich bin derzeit überfordert. Alle schlimmen Nachrichten, die zu lesen sind, machen mich betroffen. Wobei ich nicht weiss, was davon wahr ist und was nicht. Und ich gestehe, dass ich nicht bereit bin, mich in die Krisenherde, nein, eher Kriegsherde, dieser Welt tiefer hinenzuversetzen als nur die Schlagzeilen zu lesen, und die oft nichtmal vollständig. Ein Blick auf einzelne Worte – und ich habe genug.

Eine Ergänzung zum schicksalsträchtigem 9. November: Am 9. November 1993: Die 1566 erbaute Stari most (Alte Brücke), das Wahrzeichen der Stadt Mostar in Bosnien-Herzegowina, stürzt nach andauerndem Beschuss durch die kroatische Armee ein.

Ein anderes Thema, und das reizt mich zum Kotzen, aber was will man schon erwarten, wenn die Bildzeitung im Spiel ist:

Ich würde sagen: Frau Bosbach ist in der falschen Partei und die Bildzeitung sollte sich offizell als Parteiorgan der AfD etablieren.

Die armen Kinder

Auf dem Hamburger Flughafen hat ein Mann mit seinem Wagen die Absperrungen durchbrochen und ist auf das Rollfeld gefahren, mit 2 Kindern im Auto.

Ich könnte ggf. ja noch den Frust des Mannes verstehen, wenn es zu einer Trennung von seiner Frau kommt, bzw. umegekehrt, dass die Frau sich getrennt hat oder beabsichtigt, das zu tun. Aber lass doch bitte die Kinder aus dem Spiel. Die können ja nun am wenigstens für ein eventuelles Zerwürfnis zwischen Partnern oder Eheleuten.

Bei aller Liebe zu den Kindern, sowas ist unangemessen, sowas geht nicht!

Ich hatte ähnliches, aber ein einem anderen Zusammenhang, gerade kürzlich beim Wilhelm kommentiert:
„Wo soll man anfangen – wo soll man aufhören mit dem, was einem nahegeht? Missbrauchte Kinder,

Väter, die ihre Kinder entführen

und mit ihnen zusammen sterben, gequälte Tiere, ein schwerer Unfall mit Toten (gerade heute in Hamburg), bei den derzeitigen Kriegen ermordete Zivilisten …..“

Passt


Dieser Karton hat seinen Stammplatz neben meinem Bürostuhl. Wenn Glinda ein paar Knuddeleinheiten benötigt, steigt sie hinein, schaut mich an und quiekt ganz leise, es ist kaum zu hören. Dann muss ich den Karton hochnehmen, natürlich mit der Katze darin, und auf meinen Oberschenkeln ablegen. Dann lässt sich knuddeln, wobei sie natürlich schnurrt, bis sie dann meint, sich jetzt schlafenlegen zu müssen, in der einen oder anderen Position. Diese war mir neu.

Jetzt liegt Glinda in irgendeinem anderen Karton von den vielen, die hier so rumstehen. Sie schläft und schnarcht. Eine Katze, die schnarcht! Erstaunlich.

Sekundengenaues tracking


Wir haben uns „ugly christmas sweaters“ bestellt. Da die Homepage nur in englisch zur Verfügung steht, ging ich davon aus, dass wir es mit einer Firma zu tun haben, die im UK ansässig ist. Ich muss gestehen, dass ich mich damit aber nicht weiter beschäftigt habe, besonders auch deshalb, weil der Preis auch in Euro angegeben wird.

Die beiden Pullover sind Sonderanfertigungen nach unseren Wünschen. Wenn es denn soweit ist, gibt es ganz sicher ein Selfie von uns. Ich bekam also eine Email, dass die ugly sweater fertig sind und auf den Weg gebracht werden, eine Trackingnummer war dabei. Nun ja, ich habe zwar in England gekauft, aber die Dinger kommen aus China.

Erstaunlich ist, dass sich der Weg der Ware sekundengenau nachverfolgen lässt. Auch die Trackingnummer für „the last mile“ wurde mir schon mitgeteilt. Daran konnte ich feststellen, dass die Ware im System des Lieferdienstes registriert und bereits übernommen wurde, der Liefertag steht aber noch nicht fest.

Heute Morgen um 09:04 Uhr ist die Frachtmaschine, bei der unsere Pullover an Bord sein sollen, auf einem Flugplatz in den Niederlanden gelandet. Wir können also davon ausgehen, dass unsere hässlichen Weihnachtspullover rechtzeitig zu den Feiertagen eintreffen werden.

Herbstlicht


Grün ist mir zwar lieber, aber ich kann nicht verhehlen, dass mir das Arrangement in der herbstlichen Abendsonne gefällt.

So sah das vor ein paar Minuten aus, als ich aus dem mir gegenüberliegenden Fenster blickte.

British Breakfast (ohne Tee)


Auf unserer letzten Kreuzfahrt waren wir ja u.a. in Irland, wo wir die Klippen von Sliabh Liag angeschaut haben. Im Slieve League Cliffs Centre wurde uns ein kleines Frühstück serviert. Es gab scones, clotted cream und strawberry jam. Dazu konnte man zwischen Tee und Kaffee wählen. Stilecht nahmen wir natürlich a cup of tea. Der kleine Snack gefiel uns sehr, es war mal ganz was anderes und für uns total neu.

Ich erinnerte mich, dass es hier in der kleinen Stadt an der Elbe einen Lagerverkauf für Original Britishe Lebensmittel gab. Vor Jahren war dort auch ein Depot von einem der Paketdienste angeschlossen, wo ich was abholen musste. Meine Recherche im Internet ergab, dass es das Lager noch gibt und man dort vorbestellte Waren abholen kann. Das Ladengeschäft von British Shopping befindet in Hamburg in Bahnhofsnähe.

Da wir mal Lust auf scones, clotted cream und strawberry jam hatten, bestellte ich online die ausgesuchten Mengen. Ich fuhr zum Lager und holte das ab. Scones und clotted cream waren eingefroren, die Marmelade natürlich nicht.

Heute also british breakfast. Die scones und die clotted cream hatten wir schon aufgetaut. Die scones wurden heute noch kurz im Backofen erwärmt. Sie waren fluffig wie sie sein sollen, aber sie bröseten leicht beim Aufschneiden. Die clotted cream war etwas fest. Nächstes Mal wohl zeitig aus dem Kühlschrank nehmen und etwas durchrühren. Die Marmelade schmeckt nach Erdbeeren.

Im Gegensatz zu unserem normalen herzhaften Frühstück war dieses mal ganz was anderes. Tee haben wir uns nicht gemacht. Wir haben zwar Tee im Haus, sind aber keine Teetrinker. Ich wüsste gar nicht, wieviel Tee und wieviel Wasser man nimmt.

Wer sich nun die Fotos von unseren angerichteten scones anschaut, wird vielleicht sagen, dass das falsch ist. Einige pappen sich erst die Marmelade drauf und darauf schmieren sie die clotted cream. Die Geister scheiden sich daran. Einige machen das so, andere machen das andersherum. Dem Geschmack ist es wohl egal, es ist ja alles das selbe Zeugs.

Scones kann man auch selber backen, das werde ich mal ausprobieren. Statt clotted cream soll sich auch Cream Double eignen hab ich mal gelesen. Aber wenn man schon ein Geschäfft vor der Haustür hat, wo es das Original gibt, sollte man das auch nehmen. Vermutlich eignet sich auch jede andere Erdbeermarmelade, aber hier gilt das selbe wie für clotted cream.

Wir werden das wiederholen, und dann wohl mit selbstgebackenen scones.