Die von einem kräftigen Süd-Ost-Wind durchsetzte warme Luft ist einer windlosen Schwüle gewichen. Ich hoffe, mein Mann kommt trocken nach Hause.
Wieder online mit W-LAN
So, mein kleiner Tischrechner, also mein Laptop, ist wieder zu Hause. Die Stolperfalle im Arbeitszimmer kann entfernt werden und ich kann wieder auf der Terrasse surfen, lesen und schreiben.
Diagnose: Das Bios hatte sich aufgehängt. Therapie: Ein Reset. Ergebnis: Das Ding läuft wieder. Kosten: 35 Euro.
Ursache: ????? – will sagen: Keiner weiss nichts.
Egal, ich hab viel Geld gespart!
Ist das so richtig?
Wer viel schreibt, dem kommen ab und zu auch mal Wörter unter, die er zwar schon mal in den Mund genommen aber noch nie zu Papier bzw. zu Blog gebracht hat. So ging es mir heute Abend als ich auf den Kommentar von Elvira antwortete.
Das Wort, um das es geht, ist „wehgetan“. Als ich das da so schwarz auf weiss gesehen habe, wurde mir klar: Das hast du noch nie geschrieben und sieht es irgendwie merkwürdig aus! Aber es muss doch richtig sein – oder?
Nun, nicht alles, was wir sagen, ist grammatikalisch korrekt – und was wir schreiben auch nicht, jedenfalls was ich schreibe nicht. Vermutlich sträuben sich in Köln manchmal die Nackenhaare. Aber sagt man nicht immer: Man soll so schreiben wie einem der Schnabel gewachsen ist?
An der Nadel
Nein, die Nadel war eher an mir. Genaugenommen waren es 12 Nadeln, mit denen ich heute Nachmittag gespickt war – und das freiwillig. Eine steckte in meiner Hand, jeweils ein paar im Fuss, Knie und Rücken. Dann wurde das Licht gelöscht. Ich lag entspannt auf der Seite und horchte und fühlte in mich rein.
Nach 25 Minuten wurden die Nadeln gezogen und ich musste weitere 20 Minuten ruhen. Ein schriller Wecker erinnerte mich dann daran, dass ich mich anziehen und gehen durfte. Zur Belohnung gönnte ich mir ein Eis.
Am Dienstag nächster Woche ist dann die 2. Sitzung.
Warmduscher
Ich gebe zu, dass ich ein Warmduscher bin. Kalt? Nee, das ging noch nie bei mir. Also fiel das Duschen heute morgen mangels warmen Wassers aus. Es gab dann nur eine Katzenwäsche: Das Gesicht und untenrum, so am Waschbecken. Wie früher, als es noch keine Duschen in den Wohnungen gab, aber eine Badewanne im Keller in der Waschküche. Da war dann samstags Badetag.
Inzwischen gibt es wieder warmes Wasser. Die Diagnose für den Ausfall ist mir noch nicht bekannt. Was immer auch der Grund war – morgens ohne Dusche geht ja überhaupt nicht.
Loriot
Victor von Bülow alias Loriot ist gestern im Alter von 87 gestorben.
War er ein Komiker? In gewisser Weise schon, aber ganz und gar nicht zu vergleichen mit denen, die sich heute Komiker nennen und auf der Bühne derbe Witze reissen. Loriot war ein Humorist.
Victor von Bülow besass einen sehr feinen, subtilen Humor. Unvergessen sind seine Sketche, sei es gezeichnet (Das Früstücksei / Szenen einer Ehe) oder als kleine Filme, bei denen er an der Seite der unvergessenen Evelyn Hamann vor der Kamera stand (Die Nudel / Der Kosakenzipfel). Viele seiner Szenen sind, fein beobachtet, aus dem Leben gegriffen und ein wenig überspitzt dargestellt. Viele seiner Charaktere können wir fast täglich beobachten.
Seine kurzen pointierten Inhaltsangaben von Opern anlässlich der jährlich stattfindenen Aidsgala in der Deutschen Oper Berlin waren unnachahmlich.
Wer seine Werke nicht versteht oder wer damit nichts anfangen kann, hat keinen Sinn für Humor. Ich werde mich an ihn und seine Werke immer gern erinnern und kann mich darüber immer wieder köstlich amüsieren.
„Ach!“ – „Warum sagen Sie ach?“ – „Ich hätte auch aha“ sagen können!“
Und jetzt werde ich auf die Terrasse gehen und „möchte einfach nur so da sitzen“!
Noch ’ne Woche
Unter normalen Umständen sässe ich jetzt wieder im Büro. Leider sind die Umstände nicht normal. Mein Arzt hat mich heute für eine Woche krankgeschrieben und ich muss zu Hause bleiben.
Die 2. Spritze, die ich heute verpasst bekam, hat scheinbar etwas Linderung gebracht. Ich werde versuchen, mich zusammenzureissen und nicht so viele Dinge machen, die eigentlich notwendig wären. Und vor allem: Immer mal ’ne kleine Pause einlegen.
Ich habe mich entschieden, begleitend zur normalen Therapie, Akupunktur machen zu lassen. Am Donnerstag Nachmittag habe ich die erste Sitzung.
Gelegenheiten
Im Sommer 2011 muss man jede Gelegenheit nutzen, den Grill anzuheizen und so gut es geht die Zeit draussen zu verbringen. Eine Gelegenheit ergab sich heute. Mangels eigener Engergie haben wir Flesich gekauft, welches schon mariniert war. Die Hähnchenbrüste waren lecker und saftig, als sie auf den Teller kamen. Ausserdem gab es noch kleine Spiesse mit Stücken von Schweinesteak und Cevapicici.
Als Beilage hatte ich ein Focaccia gebacken.
Notverbindung
„Please hold the line“ – aber „the line“ liegt auf dem Boden quer durch das Arbeitszimmer – immer noch. Denn das Notebook ist noch in Reparatur. Zum Glück habe ich ja diese Notverbindung von meinem alten Rechner, der aber keine WLAN-Einrichtung hat. Aber im Fundus findet sich immer ein Kabel, welches noch zum Einsatz kommen kann.
Auf dem Laptop sind natürlich auch Programme, die der Rechner nicht hat, z.B. Photoshop. Wenn ich das Blog also mit Bildern aufpeppe, dann sind die mit dem ganz simplen IrfanView zurechtgestutzt worden, welches ich auf dem USB-Stick habe damit ich es auch mal in der Firma einsetzen kann.
Meine beiden übriggebliebenen Chatfreunde bei ICQ kann ich zurzeit auch nicht antickern. Aber sie lesen hier mit und sind deshalb informiert, warum sie mich nicht online sehen.
Email kann ich zum Glück direkt auf den Servern einsehen. Was ich eh nicht haben will, kann ich dort gleich löschen. Alles andere bleibt drauf und wird runtergeladen, wenn das Laptop wieder einsatzbereit ist. Spätestens Dienstag werde ich wohl mal nachfragen, was denn nun damit ist.
Lebensqualität
Diese letzte Urlaubswoche verbringe ich vormittags allein zu Hause. Irgendwann erscheint der kleine Hunger und ich brauch ein wenig was für den Magen: Ein Toastbrötchen, eine Hälfte mit Fleischsalat, die andere Hälfte mit selbstgemachter Marmelade, die wir für’s Blumengiessen und Briefkastenausnehmen von Nachbarn bekommen haben.
Ich bereite mir das kleine Frühstück in der Küche zu und setze mich dann anschliessend in den Wintergarten. Während ich dem Regen und den sich im Wind wiegenden Pappeln zuschaue, verzehre ich die beiden vorbereiteten Brötchenhälften. Das dauert zwar nur ein paar Minuten, aber ich geniesse es, dort zu sitzen anstatt so nebenbei mir die Hälften am Rechner sitzend reinzuschieben.
Ebenso gehört es zu meiner Lebensqualität, Getränke immer in ein Glas zu füllen anstatt aus der Flasche zu trinken. Es soll ja sogar Menschen geben, die trinken Milch aus der Verpackung, ein absolutes no go.