Quälkram

Ab der 2. Wochenhälfte der letzte Woche ging es mir gut, sehr gut. Ich war sogar so frei, die Tabletten zu entsorgen. Dann, am Sonntag, ging es wieder los, zwar nicht so arg, aber ich hatte wieder Schmerzen. Montag war ich dann wieder im Büro. Es war auszuhalten. Immerhin würde ich zu Hause ja auch nur am Arbeitsplatz sitzen und ab und zu mal aufstehen für verschiedene leichte Verrichtungen. Tja, und da musste ich mir dann sagen lassen, dass man nicht verstehen könne, warum ein Arzt einen krankschreibt – Bewegung wäre doch sehr sinnvoll. Peng! Und das mir, der sich bislang noch mit jeder Erkältung ins Büro geschleppt hat, der jahrelang überhaupt keinen Zettel vom Arzt abgeliefert hat. Aber bei meiner Wirbelsäule hört der Spass auf! Und wenn der Arzt sagt, dass es besser sei, zu Hause zu bleiben, dann mach ich das.

Nun, seit gestern Abend sind die Schmerzen noch wieder stärker geworden. Tapfer fuhr ich heute ins Büro. Wie oben gesagt, zu Hause sitze ich ja auch am Arbeitsplatz. Da heute Nachmittag wieder Rendezvous mit 12 Nadeln bevorstand, war ich sehr positiv eingestellt. Ich merkte aber, dass aufgrund der nicht unerheblichen Schmerzen meine Konzentration stark vermindert war. Da kann man dann doch mal sehen, dass man einem Doc doch in gewissen Bereichen vertrauen kann. Am liebsten wäre ich bereits um 13:00 Uhr nach Hause gefahren um hier ganz entspannt auf meinen Termin zu warten.

Egal – wie man oben lesen kann, schlägt die Akupunktur wohl nicht an. Ich liess mir deshalb heute noch eine Spritze verpassen, um eine Linderung der Schmerzen zu erfahren, was aber nur teilweise gelang.

Ich habe aber heute Morgen einen Schritt in eine andere Richtung gemacht. Ich will zu einem anderen Arzt, den ich schon angerufen aber offensichtlich gestört hatte. Er wollte heute Nachmittag zurückrufen. Vermutlich hat er den Zettel, auf dem er meine Telefonnummer notiert hatte, vertrödelt. Morgen Vormittag mache ich einen 2. Versuch, einen Termin zu bekommen – trotz der Nachlässigkeit.

Alles für den Papst

Der Papst kommt nach Berlin, eine Sache, die mich eigentlich kalt lässt. Nur gibt es immer noch Tausende, die sich wegen dem Typ aus Rom auf den Weg nach Berlin machen, in der Hoffnung, einen Blick auf ihn zu erhaschen und natürlich seinen Segen für irgendwas zu bekommen.

Geld ist nicht zu schade für den Papst: Ein Feldweg zu einer Wallfahrtskirche wird asphaltiert damit die feine Dame nicht ihr langes Kleid und zierlichen Schühchen beschmutzt. Und es wurden für eine Messe 130(!) neue Messgewänder bestellt, Kosten etwa 60.000 Euro!

Die gesamten Kosten für die Papstreise sollen sich auf etwa 25 – 30 Millionen betragen (in Zahlen: 25.000.000 / 30.000.000). Man hat’s ja. Die Schäflein zahlen ja brave ihre Kirchensteuer! Und man ist noch stolz zu verkünden, das es eine Kürzung der Zahlungen an Entwicklungsländer nicht geben wird. Es wäre sicher besser gewesen, die Zahlungen um den Betrag der Reisekosten aufzustocken.

Sommerabend


Ein schöner Sommerabend war es. Er begann mit einem Essen beim Griechen unseres absoluten Vertrauens in unmittelbarer Nachbarschaft, in Dimis Taverne. Zweimal im Monat mindestens sind wir dort zu Gast. Unser Getränkewunsch ist dort bereits bekannt und wir werden nur gefragt „Wie immer?“:
1/2 Liter lieblicher Rotwein für Bernd und 1/2 Liter trockener Weisswein für mich.

6-1/2 Personen aus dem Elbe-Penthouse machten sich am späten Nachmittag auf den Weg und nahmen bei Dimi auf der Terrasse platz. Der obligatorische Ouzo „aufs Haus“ wurde schnell serviert. Die Speisenauswahl war auch recht schnell erledigt.


Kinder sind immer ein beliebtes Fotoobjekt. Deshalb dachten wir überhaupt nicht daran, die Speisen zu fotografieren, was wir eh schon lang mal hätten machen sollen. Vielleicht denken wir ja beim nächsten Besuch daran.

Man was hab ich mich gefreut, als mir der kleine Kenneth überreicht wurde um mich eine Weile mit ihm zu beschäftigen. Da wurden Erinnerungen wach. Lang lang ist’s her. Mein „Kleiner“ wird in diesem Jahr nun schon 31!

Nachdem wir satt waren und er Durst gelöscht war, machten wir uns auf den Heimweg. Bei unseren Penthousenachbarn sassen wir dann noch bis spät in die Nacht auf der Terrasse.

Wer hätte das gedacht?! Ein Sommerabend wie er im Buch steht. Lauschig unter dem Sternenhimmel draussen sitzen – das hätten wir uns öfter gewünscht. Wer weiss, vielleicht war es das letzte Mal gestern.

Paföng und Espresso


Was hat das nun wieder zu bedeuten?

Durch einen Tipp wurde ich auf ein kleines Geschäft in der kleinen Stadt an der Elbe aufmerksam, welches ich schon seit längerem mal aufsuchen wollte. Weine und Schnickschnack sollte es dort geben, auch Grappi, also italienisch angehaucht, also ein Geschäft, für das ich mich eventuell begeistern könnte.

Heute dachte ich daran, den kleinen Laden mal aufzusuchen. Er heisst Pur und befindet sich ein einem Lagerraum, der als Ladengeschäft hergerichtet worden ist.

Die Inhaberin war mit einer anderen Kundin beschäftigt, bedeutete mir aber, dass ich gern stören dürfe, wenn ich Fragen habe. Ich wollte mich nur erstmal umschauen. Dabei entdeckte ich einen kleinen Karton, der einen Flakon enthielt, ähnlich wie für Düfte. Ich wandte mich an die Inhaberin und fragte, was das denn sei. Mir wurde erklärt, dass es sich um ein Grappaspray handelt, welches man sich z.B. auf den Espresso sprüht. Klar, sowas muss ich haben und stellte mir ein Päckchen beiseite. Dann schaute ich mich noch nach Weinen um. Der Inhaber kam herrein und beriet mich. Und so verliess ich das nette Geschäft mit einem Fläschchen Espresso-Grappaspray der Distelleria Bottega und zwei Flaschen Wein.

Ab und an werde ich dem Pur sicher mal einen Besuch abstatten. Ich bin sicher, da lässt sich immer eine Kleinigkeit finden.

Neu in der Bloggerwelt


Kleiner Weg – so heisst ein brandneues Blog.

Natürlich steht noch nicht viel drin, es ist nämlich kaum älter als eine Woche. Doch auch die wenigen Einträge zeigen, dass es sehr vielfältig sein wird. Fussball, Rezepte, Musik – das ist doch schon mal was. Und auch der persönliche Aspekt fehlt nicht.

Arne hat sein Blog sehr minimalistisch gestaltet. Er hat sein Vorhaben aber schon über den Haufen geworfen und es doch schon mit ein paar Fotos aufgepeppt.

Ich habe schon einige Blogs kommen sehen. Und plötzlich waren sie tot, will sagen, es ging nicht mehr weiter. Sozusagen stehengeblieben am Tag X. Schade um die Gedanken, Ideen und die Arbeit, die darin steckt. Insofern hoffe ich, dass Arne am Ball bleibt und uns weiterhin mit interessanten Neuigkeiten erfreut – was mich betrifft, besonders, wenn es um das Essen geht.

Überraschungstisch


Wenn Mann krankeitshalber nicht zur Arbeit darf, bekomm Mannt Ideen, wie er seinen Mann am Jahrestag nett überraschen kann wenn her am Abend heimkommt. Der Tisch sollte nett gedeckt sein, mit Kerzen und dem Blumenstrauss und einer Kleinigkeit zum Naschen.

Aber was soll man essen? Leicht sollte es schon sein, aber auch ein wenig ausgefallen. Und so fand ich in einem Kochbuch einen Rindfleischsalat Thailändischer Art. Die Vorbereitungen konnte ich den Tag über verteilen, was meinem Rücken sehr zuträglich war. So war es nicht notwendig, längere Zeit am Stück in der Küche stehen zu müssen.
Chilis und Zitronengras haben wir in unserem Terrassengarten.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen und es schmeckte vorzüglich.
Das Rezept zum Nachkochen gibt es im Rezepteblock.

Bitte keinen Kommentare zum Zustand der Tischdecke. Das Ding ist ein Drama. Ich werde mich demnächst mal nach einer anderen Lösung umschauen.

31. August 1997


Das war für viele Menschen sicher ein Sonntag wieder jeder andere auch. Für mich nicht. Es war Alstervergnügen, dass ich am Nachmittag allein besuchte und am Abend mit einem lieben Menschen Arm in Arm verließ. Dieser liebe Mensch ist Bernd, der heute, nach 14 Jahren immer noch an meiner Seite ist, mit dem ich aneinandergekuschelt einschlafe, an den ich mich kuscheln kann des nachts, wenn ich mal nicht schlafen kann. Und den ich unsagbar liebhabe!

Aber heute ist nicht der einzige wichtige Tag in unserem Leben.

Kalt ist es

Wenn man sich, so wie ich zurzeit, ziemlich bewegunglos in der Wohung aufhält, ist es schon recht frisch. Und ich denke darüber nach, zum ganz leichten Temperieren, die Heizung anzustellen. Aber manno, es ist August!!! Da ist die Hemmschwelle, das zu tun, schon sehr sehr hoch. Noch denke ich nur darüber nach …

Der Dampfeisbrecher


Am vergangenen Wochenende fanden hier in der Region die Tage der Industriekultur statt. Der Dampfeisbrecher Elbe, gebaut im Jahr 1911, also 100 Jahre alt, nahm an dieser Veranstaltung teil, mit einer Fahrt von Hamburg via Geesthacht nach Lauenburg. Wir warteten auf seine Ankunft auf einer Bank in der Sonne sitzend am Anleger.

Dampfschiffe bewegen sich kaum hörbar fort. Und hätte ich nicht zufällig in Richtung Schleusenkanal geschaut, wäre er plötzlich vor unseren Augen aufgetaucht. Fast lautlos fuhr der Eisbrecher aus dem Schleusenkanal kommend auf den Anleger zu.


Das Anlegemanöver fand direkt vor unseren Augen statt. Geführt wurde das Schiff von einer Kapitäneuse, die ihre Kommandos aus einer Luke auf der hölzernen Brücke gab.


Nach einem Aufenthalt von etwa 30 Minuten, während dem noch ein paar Fahrgäste einstiegen, machte sich das knuffige Schiff auf den Weg nach Lauenburg. Wenn ich nicht mit meiner Bandscheibe zu tun gehabt hätte, wären wir sicher gern mitgefahren. Aber es war wohl besser, die Abfahrt des Schiffes von der Bank aus zu beobachten.

Erst Mitte Juli hatten wir den Dampfeisbrecher Elbe bei der Passage von Hamburg nach Lauenburg an Geesthacht vorbeifahren sehen. Dabei ist das Foto für den Header entstanden.