VIP-Mitglied

Heute vor 1 Woche hatte ich meine letzte Trainingseinheit in meiner heissgeliebten Tagesklinik in Lüneburg. Da ich am Ball bleiben will, muss eine Alternative her. Wie ich schon sagte: Lüneburg kostet zu viel Zeit. Aber wie es scheint, gibt es keine bessere Alternative, räumlich jedenfalls.

Seit heute bin ich nun für 2 Wochen VIP-Mitglied eines hier im Ort ansässigen Fitnessstudios. Bereits beim Vorgespräch in der vorigen Woche war mir klar, dass es in Lüneburg weitaus grosszügiger ist. Das hat sich heute bei meinem Einführungstraining bestätigt. Der Trainingsraum ist geschätzt nicht mal halb so gross wie der in Lüneburg. Nun ja, es nützt ja nichts. Ich muss bzw. will weitermachen. Und ich würde mich wohl auch im Lauf der Zeit an diese neue Möglichkeit gewöhnen.

Es ist halt nur schwer, einen Schritt zurückmachen zu müssen.

Schwul in Südafrika

Es ist immer wieder erstaunlich, was in anderen Erdteilen, die bisher nicht dadurch auffielen, dass sie besonders schwulenfreundlch sind, bezüglich Homosexualität passiert. Südafrik ist diesbezüglich eine Ausnahme, dort gibt es sogar die Ehe für Schwule und Lesben.

In Johannesburg wird demnächst „Mr. Gay World“ gewählt. Für diese Veranstaltung wurde ein grosses Werbeplakat aufgestellt. Ich bin beeindruckt! Sowas wünschte ich mir auch für schwule Veranstaltungen in Deutschland, z.B. eine Aufgestellte Plakatwand, auf der für den CSD in Hamburg geworben wird.

Ich schaff es nicht


Einhergehend mit meiner Reha und der nachfolgenden 24maligen Nachsorge hatte ich beschlossen, mein Gewicht zu reduzieren. Der Entschluss war auch eine Folge der Reha, die ja nicht nur darin bestand, Muskeltraining zu machen. In diversen kleinen Seminaren wurden wir über Ernährung, Bewegung und Körperbau aufgeklärt, im Grunde alles Dinge, die man weiss, aber doch immer vernachlässigt hat.

Am 22. November, dem Beginn der Reha, hatte ich mich morgens zu Hause auf die Waage gestellt, die mir 88 kg anzeigte bei einer Grösse von 178 cm. Bei der Eingangsuntersuchung am gleichen Tage wurde ich verwogen und vermessen mit dem Erfolg, dass in meinem Therapieplan als Ziel u.a. stand „Gewichtsreduzierung“.

Tatsächlich reduzierte ich mein Gewicht während der 3-wöchigen Reha unwesentlich um ca. 1.5 kg. Das war mir aber nicht genug. Deshalb entschied ich: Da muss noch mehr runter. Mein Ziel war es, dass vor dem Komma eine 3 steht, nämlich 83 kg.

Durch bewusstes essen während der Woche (tagsüber Obst und Joghurt und abends einen Salatteller) gelang es tatsächlich, die 3 zu sehen, aber eben nicht glatt 83. Es sind immer noch ein paar Gramm hinter dem Komma.

Heute Morgen sagte ich mir mein erreichtes Gewicht voraus bevor ich mich auf die Waage stellte: 83,2 kg (gestern waren es 83,6 kg). Ich aktivierte die Waage und stellte mich drauf. Und was zeigt das Ding?: 83,2 kg! Mist, wieder nicht das Ziel erreicht.

Ich muss dazu sagen, dass wir am Wochenende normal essen, d.h., dass es auch eine Flasche Wein gibt. Ich halte nichts davon, sich zu kasteien bzw. 7 Wochen lang irgendwas nichts zu essen/trinken oder auf was zu verzichten. Wenn man dauerhaft was bewirken möchte, muss man grundsätzlich über seine Ernährung nachdenken, unterstützt von Bewegung. Diesen Anstoss hab ich in der Reha bekommen.

Da ich demnächst 3 Mal in der Woche ein noch auszusuchendes Fitnessstudio aufsuchen möchte, bin ich frohen Mutes, dass ich die glatte 83 schaffen werde, womöglich noch darunter. Mein nächstes Ziel wäre dann, vor dem Komma eine 0 zu sehen. Aber dann ist Schluss. Ich möchte nur ein wenig Reserve nach oben haben.

Leider zu ende

Heute war ich das letzte Mal in Lüneburg in der Tagesklinik.

Begonnen hatte ja alles mit meiner Bandscheiben-OP am 1. November. Am 22. November begann dann die 3-wöchige Reha in der Tagesklinik Lüneburg. Im Anschluss daran hab ich dann das Irena-Programm in Anspruch genommen. Mein Rententräger bezahlte nämlich noch 24 Mal das MTT. Das war zwar sehr zeitaufwändig und eine gewaltige Fahrerei aber es war wichtig für meine Gesundheit.

Zwei Mal in der Woche bin ich direkt nach der Arbeit von Hamburg aus nach Lüneburg gefahren und habe dort meine Übungunen gemacht, donnerstags inklusive Bewegungsbad, so eine Art Gymnastik im Wasser.

Bereits während der Reha bemerkte ich, dass mir das ganze Programm sehr gut tut, habe ich doch jahrelang überhaupt keinen Sport getrieben. Nach und nach wurde ich beweglicher und ich konnte die Gewichte der einzelnen Geräte, die für mich aufgrund meiner Vorerkrankung ausgesucht worden waren, langsam erhöhen.

Ich habe mich in der Tagesklinik ausserordentlich wohl gefühlt. Ich hätte die Möglichkeit, dort weiter zu trainieren, was ich sehr gern gemacht hätte. Die Konditionen sind nämlich sehr günstig, es gibt keine Zeitbindung, der Beitrag wird pro Monat bezahlt. Doch der Zeitverlust ist mir zu einfach zu gross. Dazu kommen die zurzeit hohen Benzinpreise, die natürlich bei der Fahrerei Hamburg-Lüneburg-Geesthacht stark das Budget beanspruchen.

Deshalb werde ich hier am Heimatort in einem Fitnessstudio weitertrainieren. Es ist wichtig für mich und es macht mir Spass. Ich hoffe, dass ich mich dort auch wohlfühlen werde.

Ein wenig traurig fuhr ich heute von Lüneburg nach Hause. Aber eins ist sicher: Sollte ich nochmal eine Reha benötigen – was ich natürlich nicht hoffe – werde ich diese wieder in Lüneburg durchführen.

Tod auf See

Heute ereilte uns die Meldung, dass einer unser Kapitäne an Bord seines Schiffes auf See gestorben ist. Ein Notarzt war noch mit einem Helikopter an Bord abgesetzt worden, aber es war bereits zu spät. Er war in der Dusche zusammengebrochen. Die Todesursache ist uns bislang unbekannt. Vielleicht ein Herzfinfarkt mit 40 Jahren?!

Es gibt Kapitäne, mit denen man fast täglich Kontakt hat. Einige findet man sympathisch, andere weniger und zu wieder anderen Kapitänen findet man überhaupt gar keinen Zugang. Mit diesem Kapitän hatten wir relativ wenig Kontakt, aber er gehörte zu den netten.

Egal wen das Schicksal ereilt – ein Tod auf See geht uns immer besonders nahe. Landratten können das vielleicht nicht verstehen. Aber wir hier im Büro haben alle ein besonderes Verhältnis zur See. Die See ist irgendwie mehr als ein Element, auf dem Schiffe von A nach B fahren. Und selbst zu Schiffen haben wir ein ganz besonderes Verhältnis. Eigentlich sind Schiffe ja nur Material, welches Frachten transportiert. Wenn aber mal eins verkauft wird, sind wir traurig, dass es weg ist.

Besatzung, Schiff und Wasser – etwas, das vorhanden ist, untrennbar miteinander verbunden, eigenen Regeln unterworfen – und irgendwie nicht direkt greifbar, ja, geradezu mystisch.

Die Brille für die Hosentasche


Gestern fragte ich „Was ist denn das?“, und hier kommt die Auflösung:

Eine Sehhilfe benutzen zu müssen, hat nicht unbedingt was mit dem Alter der Person zu tun. Manche tragen sie schon wenn sie noch ganz jung sind.

Bei mir war es so, dass ich meine erste Brille benötigte, als ich ungefähr 40 Jahre alt war. Zuerst brauchte ich sie nur zum Autofahren, im Kino oder im Theater, zum Fernsehen oder eben halt draussen oder auch in ganz grossen Räumen.

Später merkte ich, dass ich auch zum Lesen eine Brille benötigte. Ich bekam eine Gleitsichtbrille. Das ist ca. 14 Jahre her.

Irgendwann stellte ich fest, dass ich eine Brille für draussen, Autofahren usw. gar nicht mehr brauchte. Ich selbst in weiter Ferne kleinste Details erkennen. Aber zum Lesen ist nach wie vor eine Sehhilfe nötig. Ich trage also nicht ständig eine Brille, nur im Büro und zu Hause am Arbeitsplatz und wenn ich was lese, sei es die Zeitung, ein Buch oder anderes.

Mit „anderes“ ist das so eine Sache. Ich schleppe die Brille ja nicht ständig mit mir rum. Wenn wir also mal essen gehen, kann es vorkommen, dass ich die Speisekarte nicht richtig lesen kann. Bernd muss dann assistieren. Beim Einkaufen kann ich Preise nicht immer richtig entziffern, von Beschreibungen auf Warenkartons oder Inhalten bei Lebensmitteln gar nicht zu reden.

Jetzt habe ich die Lösung für meine Problem, eine Klapp- bzw. Faltbrille! Sie steckt in einem kleinem Etui, welches ca. 7,5 x 3,5 x 1,5 cm misst und in jede Hosentasche passt, auch in die Jeans! Und das Ding ist federleicht. Das kleine Ding wird jetzt mein ständiger Begleiter und bei Bedarf falte ich die Brille in wenigen Sekunden auseinander.