Ich bin ja kein Handyfreak. Da bricht nicht gleich eine Welt zusammen wenn ich es mal nicht bei mir habe. Aber die Umstände meiner Mutter (sie ist nicht „in anderen Umständen“!) erforderten es, dass ich bei verschiedenen Institutionen meine Telefonnummer angeben musste. Da ich ja ab und zu auch mal unterwegs bin, habe ich die Nummer meines Smartphones angegeben.
Es gibt Situationen im Haushalt, dass ich das Handy in der Hosentasche mit mir herumtrage, z.B. wenn ich auf der Terrasse arbeite oder wenn der Robi durch die Wohnung wuselt und ich deshalb Türen schließe. Das war heute morgen der Fall.
Plötzlich sprach jemand mit mir, die Stimmen kamen aus meiner Hose. Also bisher hat „ER“ sich noch nie mit mir unterhalten, soll er auch nicht, „ER“ ist für andere Dinge zuständig. Ah, das Handy! Weiss der Geier warum es sich eingeschaltet hat. Der Sperrbildschirm war aktiviert als ich das Ding in die Hosentasche steckte. Aber irgendwie war es gelungen, dass eine Nummer aus den Kontakten angerufen wurde. Da ich nicht antwortete, legte der Teilnehmer auf. Gut so.
Danach fuhr ich zum Einkaufen und steckte das Handy mangels anderer Möglichkeiten in die Gesäßtasche. Als ich nach meiner Rückkehr das Handy wieder herauszog wurde ich gewahr, dass es sich wieder eingeschaltet hatte. Also ich habe weder einen fetten noch einen knochigen Hintern, trotzdem war es passiert.
Tja, und dann entdeckte ich eine Email vom HVV: Vielen Dank für Ihre Bestellung. Das Handy hatte eine Fahrradkarte für den öffentlichen Nahverkehr gekauft. Toll! Jetzt wird’s langsam teuer. Das sind zwar nur € 3,40, aber wer weiß schon, was es beim nächsten Mal wird, vielleicht ein Flugticket nach New York. Und dabei habe ich noch nicht mal einen Reisepass.
Also jetzt muss ich mir was einfallen lassen damit das Ding sich nicht dauernd verselbstständigt.