Altersflecken


Ab einem gewissen Alter muss man wohl damit rechnen, dass die Dinger auftauchen, besonders an Armen und Händen. Da ich einen ziemlich dunklen Teint habe, fallen sie kaum auf. Bei meiner Tante, Gott hab sie seelig, waren Altersflecken ganz extrem. Sie wurde aber auch über 90 Jahre alt. Also ist noch alles drin bei mir.

Kann aber eine Digitalkamera auch Altersflecken bekommen? Schon nach 6 Jahren? Bei Aufnahmen mit z.B. blauem Himmel sind da Flecken zu sehen. Eine gewissenhafte Reinigung der Linse brachte keine Besserung. Die Flecken müssen also inwendig sein. Vielleicht ist ja Staub eingedrungen weil ich das Ding ständig in der Hosentasche trage wenn ich aus dem Haus gehe.

Ein Freund erzählte mir, dass seine Frau das gleiche Problem hatte, also ihre Kamera. Eine Inspektion/Reparatur sollte 150 Euro kosten. Davon hatte die Dame dann abgesehen und sich lieber eine neue gekauft. Da ich ja eine gute Kamera habe und nur eine für „immer dabei“ benötige, wollte ich möglichst nicht mehr als 150 Euro ausgeben. Klar, man kann auch Fotos mit dem Handy machen. Aber beim Kauf des Handys habe ich keinen Wert auf die eingebaute Optik gelegt. Für mich ist ein Handy hauptsächlich immer noch ein Telefon, was ich eh äussrest selten benutze. Alles andere, was so ein neumodsches Teil drin hat, ist doch meistens nur Spielkram.

Jedenfalls musste eine neue Hosentaschenkamera her, die auch im Notfall als Ersatz für die grosse Kamera in Frage kommt. Und da der Urlaub kurz bevor steht, musste eine schnelle Entscheidung getroffen werden. Im letzten Urlaub war mit die gute Cam ja aus der Tasche gefallen. Da war es schon sehr vorteilhaft, dass ich die Hosentaschenkamera dabei hatte.

Man kann ja Stunden, wenn nicht Tage oder gar Generationen damit zubringen, das große Netz zu durchforsten und Meinungen und Tests über Kameras lesen. Am Ende bleibt man verwirrt zurück und ist auch nicht schlauer als zuvor. Und so entschied ich mich ganz schnell, sozusagen rasendschnell, für eine Nikon Coolpix S7000. Mit knapp 170 Euro liegt der Preis etwas über dem, was ich mir vorgestellt hatte, das kann ich wohl verkraften.

Es ist Zufall, dass die SD-Karte zum gleichen Zeitpunkt auseinandergefallen ist, zu dem ich mir eine neue Kamera angeschafft habe. Die Karte sieht ziemlich mitgenommen aus, was wohl daran liegt, dass sie sehr sehr oft der Kamera entnommen und in den Slot des Rechners gesteckt wurde um Fotos anzuschauen bzw. zu übertragen. Der Trend geht ja zur Zweitkarte, deshalb lag noch eine im Schrank, die jetzt in der neuen Kleinen ein Zuhause gefunden hat.

Die ersten Testfotos sind brilliant. Die Kamera ist noch etwas dünner als die Canon Powershot S95, die ich bislang in der Hosentasche trug, und trägt deshalb noch weniger auf. Die Bedienung ist die der S95 fast identisch, also muss ich mich nicht großartig umgewöhnen. Ich denke, dass wir Freunde werden.

Heftig verschlafen!

Na ja, so richtig stimmt das ja nicht. Wenn man nicht mehr arbeitet und auch sonst nichts geplant hat, kann man eigentlich nicht verschlafen. Aber es ist schon sehr ungewöhnlich, dass ich erst kurz vor 9 Uhr aufgewacht bin. Das passiert mir sonst nicht mal nach einer langen Nacht mit Freunden.

Nach zwei Nächten, in denen ich sehr sehr schlecht geschlafen hatte – es war nicht mal Vollmond – war es wohl mal dringend eine Erholung erforderlich. Bereits kurz vor 22 Uhr haben wir den EReader beiseite gelegt und das Licht ausgemacht. Ich muss dann auch sehr schnell eingeschlafen sein. Und das heisst, ich habe fast 11 Stunden geschlafen, nur kurz unterbrochen von einem frühmorgendlichen Toilettengang.

Wie sagt man immer: Der Körper holt sich was er braucht.

Was ist da drin?


Es gibt Menschen, die nehmen alles auseinander um zu sehen, was drin ist und um festzustellen, wie das funktioniert. Manchmal fallen die Dinge auch von allein auseinander, wie diese SD-Karte.

Ich wollte nur die Fotos von mehreren Monaten, die da drauf waren, auf unsere externe Festplatte kopieren. Dabei merkte ich, dass da was nicht funktioniert. Ich dachte, die SD-Karte wäre im Sicherungsmodus. Doch als ich den kleinen weißen Gnupsi in eine andere Position schob, fiel die Karte einfach auseinander und gab den Blick in ihr Inneres frei.

Zum Glück konnte ich die Karte wieder zusammenfügen und die Fotos dann auch auf der externen Festplatte sichern.

Rein zufällig fällt der Zerfall der Karte mit der Neuanschaffung einer Hosentaschenkamera zusammen. Dazu demnächst mehr.

Liebe Stirbt Nie – II


Und wieder haben wir uns ein Musical zum wiederholten Mal angeschaut, Liebe Stirbt Nie, die tragische Fortsetzung des Musicals Phantom der Oper. Unsere Freunde Martina und Franko waren extra angereist, um dieses wunderbare Stück zu sehen. Und da konnten wir nicht widerstehen, uns anszuschließen. Erstens natürlich deswegen, weil es eine Gelegenheit ist, unsere Freunde zu treffen und zweitens wollten wir das Musical eh gern noch ein zweites Mal sehen.

Tja, was soll ich sagen? Wir hätten es ja nicht empfohlen, wenn wir nicht so begeistert gewesen wären. Martina und Franko können genauso wenig verstehen wie wir, dass die Besucherzahlen nicht groß sind und das Stück deshalb im September abgesetzt wird – leider. „Sehr berührend“ war der Kommentar unserer Freunde. Und ja, auch sie mussten zugeben, dass sie ihnen einen Träne aus den Augen rann. Bei mir war es ein ganzer Wasserfall. Nach dem Schlussbeifall bin ich erstmal zur Toilette gegangen und habe mir eine Ladung kaltes Wasser ins Gesicht gespritzt.

Vor der Aufführung haben wir die „open Bar“ in Anspruch genommen und im Foyer des „Stage Operettenhaus“ Wein bzw. Bier zu uns genommen. Wenn es heiß ist, soll man ja viel trinken. In der Pause standen dort bereits unsere bestellten Getränke bereit. Ohne anzustehen und ohne Gedränge konnten wir uns ganz entspannt über die Vorstellung unterhalten.

Als wir nach der Vorstellung auf den Spielbudenplatz kamen, empfing uns eine laue Sommernacht. Wir entschlossen uns, zu Fuß über die Landungsbrücken und durch die Speicherstadt ins Hotel zu gehen. In der Hotelbar wurde es dann noch eine lange Nacht mit uns Vieren!

Wir wären nicht 2 verrückte Musicalbegeisterte, wenn wir nicht nach unserer Rückkehr nach Hause am Sonntagmittag noch einen Besuch von Liebe Stirbt Nie gebucht hätten, und zwar für die allerallerletzte Vorstellung am 25. September. Eine Derniere ist immer etwas sonderbar, Darsteller und Regie denken sich kleine Gags aus, die in den Ablauf eingebaut werden. Bei einer Derniere haben wir schon Darsteller auf der Bühne weinen sehen. Wir sind gespannt.

Trump verdreht die Tatsachen

Der Mann hat nicht alle Latten am Zaun!: Nach dem Amoklauf von München behauptet er, Deutschland wäre selbst schuld daran.

Da hat hier mal jemand wie wild umsich geschossen und schon ist er in den Augen von Trump ein Terrorist. In Amerika darf sich jeder eine Waffe anschaffen. Fast wöchentlich ist in den Medien zu lesen, dass Menschen bei einem Amoklauf erschossen werden. Dreijährige spielen mit den Waffen ihrer Eltern und erschießen mal so ganz nebenbei ihren Spielkameraden oder auch schon mal die Mutter. Das ist natürlich alles ganz normal und muss so sein. Das gehört zum American Way of Life dazu, auch wenn das Life dann mal ganz schnell vorbei ist.

Wenn Herr Trump meint, Einwanderer aus Deutschland müssten verschärften Sicherheitsprüfungen unterzogen werden, sollte er, falls er Präsident werden sollte, bei seinen eigenen Staatsbürgern anfangen. Dann wäre Amerika wohl ganz schnell ein „sauberes“ Land.

Eis? Da kann ich nicht nein sagen


Radio Hamburg hat in Zusammenarbeit mit der L’Italiana Gelateria in der Europapassage zwei Eissorten kreirt, Schoko-Karamell und Maracuja-Mandarine. Online konnte man abstimmen, welches Eis denn zum Radio-Hamburg-Eis gekürt wird. Heute Vormittag zwischen 10 Uhr und 12 Uhr konnte man sich eine Kugel des Gewinnereises abholen, umsonst natürlich, oder neudeutsch: for free!

Da ich rein zufällig in Hamburg war und bis zum meinem Zahnarzttermin noch etwas Zeit war, bummelte ich durch die Straßen und kam bei Radio-Hamburg vorbei. Da war doch was! Und schon stand ich vor dem Eiswagen. Gewonnen hat Schoko-Karamell.

Ganz ehrlich?: Die Schokonote überwiegt und deshalb schmeckt es etwas langweilig. Aber wenn’s nichts kostet … geht man halt auf dem Rückweg nochmal hin und holt sich eine Kugel ab.

Schokoladeneis gehört normalerweise nicht zu dem, was ich mir an der Eisbude in die Waffel geben lassen würde. Anderseits mag ich sehr gern Karamell. Da ich mich nicht für eine der beiden Eissorten entscheiden konnte, hatte ich auch nicht mit abgestimmt. Maracuja-Mandarine wäre vielleicht die bessere Option gewesen.

Keine edlen Reste


Mit der sprichwörtlichen Erkenntnis „Es ist nicht alles Gold was glänzt!“ – Silber übrigens auch nicht – doch um einem erklecklichen Betrag mehr in meiner Geldbörse, verließ ich gestern frohgemut das Ladenlokal der Firma Schiefer & Co. in Hamburg St. Georg. St. Georg?! Da gehen bei eingeweihten Hamburgern alle roten Lampen an. Stricher, Dealer, Nutten, Stundenhotels, Obdachlose – diesen runtergekommenen Ruf hat der Stadtteil St. Georg. Und ausgerechnet da befindet sich eine alteingesessene Firma, die mit Gold und Silber handelt?! Kann man denen denn trauen? Man kann, denn Schiefer & Co. gibt es schon seit 1923, also seit 93 Jahren. Und wenn selbst die Bundesbank empfiehlt, dort gesetzliche Zahlungsmittel aus Silber einzutauschen, kann man ruhigen Gewissens da hingehen und sein Erbe verscherbeln.

Bevor man das kleine Ladenlokal betritt, passiert man eine Glasschiebetür, die geräuschlos beiseite schwebt und den Eingang freigibt. Ich denke, dass das eine Tür aus Panzerglas ist, die sich auf Knopfdruck verriegelt sollte jemand versuchen, Geld, Gold oder Silber zu rauben.

Das Geschäft allein ist schon sehenswert. Viel Stuck, alte Bilder, Dekogegenstände aus Silber und eine alte Waage, vielleicht eine Goldwaage, verleihen dem Raum etwas geheimnisvolles. Es besteht Ähnlichkeit mit einer alten Apotheke.

Meine Präziosen hatte ich getrennt nach Gold und Silber in 2 kleine Tütchen gepackt, u.a. auch die 10-DM-Münzen, welche vor vielen Jahren mal die Bundesbank herausgegeben hatte. Die nette Dame sortierte die gleich aus und erklärte, dass ich bei der Bundesbank dort 5 Euro bekäme, sie könnte mir dafür nicht so viel geben. Aber wann komm ich schon zur Bundesbank? Also entschied ich, dass ich die dort verkaufen wollte. Sehr sorgfältig wurden die anderen Stücke begutachet. An einigen wurde rumgefeilt und dann ein Katalysator aufgepinselt. Dann lagen da 2 Häufchen auf dem Tresen. Der eine wurde mir wieder hingeschoben, u.a. auch der große alte Serviettenring, der ist nämlich nur versilbert. Meine Altvorderen wussten also auch, wie man den Schein wahrt.

Dann ging es an das Gold. Mein altes Esszimmer wurde erstmal eingeschmolzen während sich die Dame über die anderen Sachen hermachte. Ein Paar Manschettenknöpfe kam auf den Silberhaufen, die waren nämlich aus Silber aber vergoldet (siehe Serviettenring). Von meinem Siegelring wurde mittels einer Zange die Onyxplatte entfernt. Auch andere Teile wurden mit der Zange bearbeitet. Die Frau weiß sehr genau, auf was es ankommt! Inzwischen war aus meinem Esszimmer nur noch ein kleiner Klumpen übrig.

Alles wurde dann gewogen, natürlich nicht mit der Goldwaage sondern mit einer Digitalwaage, von der es auch ein Display auf dem Tresen gibt. Der Kunde kann also die Ergebnisse kontrollieren.

Und dann bekam ich die Gutschrift, auf welcher akkurat aufgeführt ist, welche Edelmetalle ich da nun verkauft hatte:
Feingold / Zahngoldbruch / Bruchgold 585 / Bruchgold 333 / Feinsilber / Bruchsilber 800 / AG-haltige Münzen

Inzwischen waren noch weitere Kunden gekommen. Diskret wurde mir das Geld vorgezählt, also nicht einhundert, zweihundert usw., sondern 1, 2, 3. Aus Gründen der Diskretion möchte ich hier jetzt nicht veröffentlichen, welchen Betrag ich am Ende ausgezahlt bekommen habe. Der Besuch bei Schiefer & Co. hat sich jedenfalls gelohnt. Das Geld habe ich gar nicht erst nach Hause gebracht sondern bei der Bank eingezahlt.

Und was mach ich nun mit dem Kram, der nichts Wert ist?

Mein Schiff 5 – die Taufe

Nachdem feststand, dass die Taufe des neuesten Schiffes der Reederei TUICruises in Travemünde stattfinden wird, hatte ich überlegt, mir das Spektakel live anzuschauen. Ich habe dann aber aus rationalen Gründen doch davon Abstand genommen. Frühzeitig hinfahren, stundenlang stehen und warten bis es endlich losgeht, danach im Stau stehen um aus Travemünde wieder wegzukommen – nee, dazu hatte ich keine Lust.

TUICruises hat jetzt einen Zusammenschnitt des Ereignisses veröffentlicht (siehe oben). Und der alte Mann sitzt vor dem Monitor und hat wieder mal Pipi in den Augen als er die Champagnerflasche am Bug des Schiffes zerschellen sieht. Weil, so geht nämlich Schiffstaufe:
Alle Welt kennt zwar bereits den Namen des Schiffes, der Schriftzug am Bug ist aber noch mit einem Tuch verhüllt. Im Moment, in dem die Buddel auf den Stahl trifft, wird das Tuch entfernt und der Schiffsname wird enthüllt, ein sehr emotionaler Moment.

Im Video ist die neue alte Schiffshymne zu hören, „Große Freiheit“, die von James Last und Unheilig komponiert wurde. Der Text passt haargenau auf Mein Schiff und auf das, was man fühlt wenn man an Bord ist und sich fallen lässt. Und ich weiß jetzt schon was mit mir passiert, wenn sie am 9. August um 19 Uhr erklingt während Mein Schiff 1 ganz langsam vom Cruiseterminal Hafencity ablegt.

Der Putschversuch in der Türkei

Danny hat es auf den Punkt gebracht mit der Frage, ob man sich als Demokrat über einen erfolgreichen Putsch hätte freuen dürfen. Ich jedenfalls hätte mich gefreut.

Die Mehrheit der Türken stärkt Herrn Erdoğan offenbar den Rücken, jedenfalls habe ich bisher keine anderslautenden Meldungen gelesen. Oder haben diese Menschen Angst, dass Herr Erdoğan und seine Schergen ihnen ans Leder wollten wenn sie anderer Meinung wären? Vermuten kann man das. Aber wenn ca. 1.300 Türken nachts in Hamburg vor dem Türkischen Konsulat pro Erdoğan demonstrieren kann ich mir nicht vorstellen, dass die abends von irgendwelchen politischen Menschen dazu aufgefordert worden sind, zum Konsulat zu pilgern um zu demonstrieren. Verstehe einer die Türken, die haben ein merkwürdiges Demokratieverständis. Das war ja schon bei den Reaktionen beim „Fall Böhmermann“ so als die meinten, das wäre schon gut so, dass Herr Erdoğan mal sagt, was Sache ist und Anzeige erstattet. In meinen Augen ist Herr Erdoğan ein machtbesessener kranker Mann, der Angst hat, seine Macht zu verlieren und deshalb die Demokratie seines Landes teilweise aus den Angeln hebt. Journalisten werden wegen läppischer Dinge angeklagt und ins Gefängnis geworfen, Demonstrationen werden gnadenlos niedergeknüppel, Richter werden ausgetauscht. Jeder Widerstand wird im Keim erstickt. Und sein Volk sieht tatenlos zu, was er da treibt. Wer glaubt, die nächste Wahl werde Herrn Erdoğan ins Abseits stellen, der irrt sich. Er wird schon Mittel und Wege finden, dass er die Wahl gewinnen wird.

Und der Westen kann nur tatenlos zusehen. Die NATO braucht die Türkei als Stützpunkt und Europa braucht sie wegen der Flüchtlinge. Deshalb kann Herr Erdoğan machen was er will! Und das weiß er ganz genau.