Die Sache mit dem Rücken

Wer hier regelmässig liest weiss, dass ich Rückenprobleme habe. Ende August war ich ja bei einem Orthopäden der meinte, mir helfen zu können. Ich bekam eine Überweisung zum MRT aber keinen Anschlusstermin in der Praxis. Die Tussis an der Rezeption meinten, es gäbe keine Termine. Sorry, aber die Frauen, die mich da abfertigten, kann ich nicht anders als Tussis bezeichnen.

Ich lies die Sache erstmal auf sich beruhen, wollte aber ja nun wissen, was mit meinem Rücken ist und schrieb eine Mail an das MRT-Institut mit der Bitte, mir den Befund zuzuschicken, den ich auch innerhalb weniger Tage hatte. Die CD mit den Aufnahmen hatte ich ja mitbekommen.

Wie sollte ich aber nun weiter verfahren, es musste ja weitergehen. Und ich holte mir einen Termin bei dem Neurochirurgen, der vor 13 Jahren meinen Bandscheibenvorfall operiert hatte und zu dem ich grosses Vertrauen habe.

Gestern war ich nun bei ihm zur Untersuchung. Anhand der Aufnahmen aus dem MRT erklärte er mir, was das Problem sei, was ich mir eigentlich von dem Orthopäden gewünscht hätte. Ich kürze das jetzt mal ab: Ein Nerv ist eingeklemmt, eine OP sei aber nicht notwendig. Es ist ja auch so, dass ich ohne Schmerzmittel auskomme, es ist halt unangenehm, mal tut es mehr weh, mal gar nicht.

Ich werde jetzt unter CT Spritzen an die Nervenwurzel bekommen, die erste schon heute am späten Nachmittag. Die Aussichten auf einen unbeschwerten Urlaub stehen also gut. Trotzdem kommen Schmerztabletten in die Reiseapotheke, die gehören schon standardmässig da hinein.

Diese Periradikulare Therapie (PRT) wird von der Krankenkasse übernommen, vorausgesetzt, sie wird von einem Arzt mit der Zusatzbezeichnung „Spezielle Schmerztherapie“ vorgenommen. Weiter ist dazu eine Zweitmeinung eines Arztes mit diesem Zusatz notwendig. Zwei Ärzte in der Gemeinschaftspraxis besitzen diese Zusatzbezeichnung, u.a. mein behandelnder Arzt. Damit mein Arzt seinen Kollegen offiziell für seine Zweitmeinung beauftragen kann, muss ich eine „Einverständniserklärung zur Schweigepflichtsentbindung“ gegenüber diesem Arzt unterschreiben. Das Formular dazu habe ich gestern mitbekommen.

In ganz Hamburg gibt es nur etwa 25 Ärzte, die den Zusatz „Spezielle Schmerztherapie“ führen. Ich bin sehr froh, dass ich seinerzeit an einen von ihnen geraten bin.

Urlaubsvorbereitungsplanung

Heute in einer Woche geht es los. Und man überlegt, ob es noch was zu besorgen gäbe. Textilien ist nicht das Problem, vielleicht noch das eine oder andere Teil waschen bevor es in den Koffer kommt. Aber es gibt ja noch Körperpflegeartikel, die mitgenommen werden sollen.

Billige Zahnbürsten z.B. Wir nehmen unsere elektrische Zahnbürste mit, aber die wird im Koffer verpackt am Tag vor der Abreise. Wir wissen nämlich nicht, ob die Spitze, auf die die Bürsten gesteckt werden, als gefährlich eingestuft werden könnte bei der Sicherheitskontrolle. Also benötigen wir für den letzten Morgen billige Zahnbürsten, die an Bord zurückbleiben. Da fällt mir gerade ein, dass ich mal nachschauen muss, ob wir noch eine Reisetube Zahnpasta haben. Eine normale Tube darf man ja nicht im Handgepäck haben.

Feuchttücher müssen mit, ein paar medizinische Präparate müssen unbedingt eingepackt werden, Pflaster für den Fall, dass wir uns Blasen laufen. Und nicht zu vergessen ein Sonnenschutzmittel.

Aber wo legen wir das alles hin bevor wir unsere Koffer packen? Die ganze Wohnung steht den Katzen zur Verfügung. Gern spielen sie mal mit Gegenständen, die gerade irgendwo rumliegen. Sowas ist viel interessanter als das ganze Katzenspielzeug. Textilien können wir auch nur in dem Moment hervorholen, in dem sie gleich und sofort in den Koffer gepackt werden können, andernfalls ist damit zu rechnen, dass sich die Katzen darauf niederlassen.

Schränke üben eine magische Anziehungskraft auf Katzen aus, besonders die, in dem ein Teil unserer Garderobe liegt. So schnell kannst du gar nicht gucken – und schon liegt die Katze im Schrank, natürlich auf der dunklen Hose.

Dann die Überlegungen, was wir noch essen werden bis zur Abreise. Am letzten Tag brauchen wir nichts mehr, wir frühstücken immer auf dem Flughafen. Aber die Tage vorher wollen wir ja auch was essen. Und übrigbleiben soll auch nichts, bei unserer Rückkehr nach zwei Wochen könnte es ungeniessbar sein.

Ich weiss, ich weiss, irgendwer liest das jetzt und sagt: Eure Sorgen möchte ich haben. Egal, diese „Sorgen“ sind ein Teil der Vorfreude und gehören einfach dazu.

Endspurt

Es sind derer zwei jedenfalls bei uns. Heisst es dann Endspurts oder Entspurte? Wisst ihr was, das ist mir komplett egal.

Das, was derzeit wohl alle, oder wenigstens viele Menschen interessiert, ist die Bundestagswahl am nächsten Sonntag. Wir haben unsere Kreuze gemach – und gut ist es. Was denn dabei herauskommt, ist eine andere Frage. Jedenfalls haben wir nicht die Nazis gewählt. Ich habe mich inzwischen dazu durchgerungen, die AfD als Partei mit der Abkürzung nicht mehr zu verniedlichen. Meine Meinung ist: Das sind Nazis. Nazis wählt man nicht und was mal dabei herausgekommen ist, wissen wir alle.

Ich hatte es heute schon in einem Kommentar bei Birte gesagt: Vielleicht gibt es ja noch Überraschungen am nächsten Sonntag. „Wenn es gut läuft, legen die Nazis nicht noch weiter zu, wenn es besser läuft, lassen sie bis dahin ein paar Federn. Diese Aussage als positiv zu sehen … wer hätte das je gedacht?!“ Am besten wäre es natürlich, die Nazis würden aus dem Bundestag fliegen, aber das wird wohl leider nicht passieren.

Der zweite Entspurt betrifft uns höchstselbstpersönlich, nämlich unsere bevorstehende Reise. Bernd hat noch 6 Arbeitstage bevor es losgeht und dann am dem 1. März sein Sabbatical antritt. Wir haben die Sitzplätze für die beiden Hinflüge nach Singapur gebucht, unsere warmen Mahlzeiten vorbestellt und den Chauffeurservice für den Transfer zum Flughafen Hamburg und später vom Flughafen in Singapur zum Schiff arrangiert.

Für die Heimflüge Mitte März ist das noch nicht möglich, da fehlen uns noch die Ticketnummern. Mit Glück bekommen wir die noch vor dem Antritt der Reise, sonst müssen wir das vom Schiff aus machen. Aber das wird schon. Wir sind ja soooo entspannt.

Zwei Piekse

Gestern wurde ich geimpft, nicht wegen der bevorstehenden Reise nach Asien, einfach weil es notwendig war. Ein Arm erhielt eine Spritze gegen Lungenentzündung, der andere gegen Tetanus/Diphterie.

Im Lauf des Tages traten an beiden Oberarmen Schmerzen auf, nicht sonderlich schlimm, aber spürbar. Um 8 Uhr abends wurde ich dermassen müde, dass ich beschloss, das Kapitel noch zu Ende zu lesen und mich dann zur Nachtruhe zu begeben. Da ich Seitenschläfer bin, ich also auf dem jeweiligen Arm liegen würde, nahm ich noch eine Ibu. Den Wecker stellte ich auf 7 Uhr, ich wollte ja heute Morgen zur Rückengymnastik.

Irgendwann in der Nacht wachte ich auf und ich fühlte mich ziemlich matschig. Die Rückengymnastik war mir egal und ich stellte den Wecker wieder ab. Ich wachte nochmal kurz auf, als der Liebste aufstand um sich für die Arbeit fertigzumachen und schlief wieder ein. Gegen halb 8 heute Morgen wachte ich dann auf, immer noch mit Schmerzen in beiden Armen und ein wenig matschig. Ich hatte fast 11 Stunden geschlafen. Das musste dann wohl mal sein, besonders auch weil ich in den Nächten vor dem Vollmond schlecht geschlafen hatte, wie das bei mir dann immer der Fall ist.

Jetzt am Mittag habe ich immer noch Schmerzen in den Oberarmen. Ich konnte aber ein paar Häuslichkeiten erledigen, diem mal notwendig waren, besonders weil morgen Besuch ansteht. Man kennt das.

Wenn man am Wasser wohnt

Rund 400 m Luftlinie sind es vom Fenster an meinem Arbeitsplatz bis zum Fahrwasser der Elbe, dort wo die Binnenschiffe zur Schleuse fahren oder von dort kommen. Wenn das Laub im späten Herbst von den Bäumen und Büschen gefallen ist, kann ich die Elbe sehen. Und wenn ich ab und zu mal meinen Blick schleifen lasse, entdecke ich auch manchmal ein vorbeifahrendes Binnenschiff.

Heute hörte ich ein lautes und langes Hupen. Nach einem Lastwagen auf einer nahen Baustelle hörte es sich nicht an. Ein Binnenschiff! Und prompt ertönte das Horn ein zweites und ein drittes Mal. Ich schaute zur Elbe und sah dort ein Tankschiff in Richtung Schleuse fahren.

3 x Mal lang ist ja das internationale Grusszeichen der Schifffahrt. Vielleicht kennt der Schiffsführer eine Person, die nah am Wasser wohnt oder die vielleicht sogar am Anleger stand. Nicht umsonst wird der Schiffsführer das Signal 3 x lang gegeben haben. Auf jeden Fall fand ich das eine sehr angenehme und schöne Geste, aus welchem Grund auch immer das geschehen ist.

Elphie, die Kletterkatze


Unsere Katzen dürfen tagsüber nur in Begleitung auf die Terrasse. Die Vögel, die sich am Vogelfutter gütlich tun, üben eine grosse Anziehungskraft aus. Bernd oder ich betätigen uns dann als Vogelscheuche damit die kleinen gefiederten Lebewesen der Terrasse nicht zu nahe kommen. Nach dem Einsetzen der Abenddämmerung kommen die Vögel nicht mehr, dann dürfen die Katzen auch allein draussen sein.

Elphie balanciert sehr gern auf dem Geländer der Dachterrasse. In der Ecke steht das Futterhäuschen, noch. Nach unserem Urlaub wird es eingeräumt. Vom Geländer ist es nur ein kleiner Katzenschritt zum Futterplatz. Man sieht, dass eine Vogelscheuche doch sehr wichtig ist.

Eine Woche abstinent

Ich habe es geschafft, ich bin eine Woche ohne Nachrichten ausgekommen, jedenfalls was internationale und politische Nachrichten betrifft. Zwei Nachrichtenkanäle beschäftigen sich mit lokalen Dingen, ohne politisch zu sein. Da wird über Strassensperrungen, Unfälle, Bauvorhaben und ähnlichem berichtet. Auf den beiden Seiten schaue ich mich täglich um.

Manchmal passiert es, aus alter Gewohnheit, dass ich im Tabordner „News“ meines Browsers auch auf eine andere Seite klicke. Ich bin dann meist im ersten Moment etwas verwirrt, „was ist das jetzt?“. Und ohne genauer hingeschaut zu haben, ist die Seite schon wieder geschlossen.

Trotzdem bekomme ich am Rande doch so einiges mit, ohne dass ich mich näher damit beschäftige. Einige Blogs, denen ich folge, befassen setzen sich mit den politischen Geschehnissen im In- und Ausland auseinander. Manchmal gebe ich meinen Senf in Form eines Kommentars dazu.

Auch in meiner Instagramblase ist die Politik nicht zu übersehen. Einige Beiträge teile ich in meiner Story um zu versuchen, die Reichweite für gewisse Dinge zu erhöhen.

Die, Personen, die sich immer noch mit dem aktuellen Geschehen intensiver auseinandersetzen, bewundere ich. Ich kann das nicht mehr!

Noch zwei Wochen bis zur Wahl. Unsere Stimmzettel haben wir gestern an das Wahlbüro zurückgeschickt. Am Wahltag werde ich mir um 18 Uhr die Prognose anschauen. Und dann klinke ich mich komplett aus, will von allem nichts mehr wissen, bis irgendwann nach unserem Urlaub.< Zurzeit fahre ich ganz gut damit, mir Katzenvideos anzugucken. Das ist erheitert und beruhigt.

Cholesterinwert zu hoch

So sagt meine Ärztin bzw. das Ergebnis des Bluttestes. Nun ja, ist wohl so. Um den Wert zu senken, wurden mir Pillen verschrieben. Eigentlich lese ich nie Beipackzettel von Medikamenten. Aber hier schien es mir ratsam, das doch mal zu tun. Wenn ich nicht schon graue Haare hätte, wären die schlagartig grau geworden, wegen der Nebenwirkungen.

Natürlich müssen die nicht auftreten, oder nur ein Teil davon. Aber allein zu lesen, was die Einnahme dieses Medikaments bewirken kann, ausser dem, was es eigentlich tun soll, lässt mich schaudern. Bisher habe ich die Dinger leidergottseidank recht unregelmässig genommen weil nicht dran gedacht.

Ich habe mal versucht herauszufinden, was den Fettgehalt des Blutes ohne Pillen senken könnte. Da ist z.B. von Schokolade die Rede, von dunkler Schokolade mit einem möglichst grossen Kakaogehalt. Das käme mir sehr entgegen, ich mag nämlich dunkle Schokolade.

Desweiteren wird vorgeschlagen, Äpfel zu essen. Da fiel mir der Spruch ein „An apple a day keeps the doctor away“, da wird wohl was dran sein. Hab mir heute dunkle Schokolade und Äpfel gekauft.

Auch Bewegung soll helfen. Und da hapert es schon. Ich sollte eigentlich jeden Tag mindestens 30 Minuten durch die Gegend spazieren. Es gibt ein altes Ehepaar in der Nachbarschaft, die jeden Tag mit dem Rollator unterwegs sind. Einen Rollator brauch ich noch nicht, aber ich könnte ja trotzdem … Ach nee, heute ist der Wind so kalt, oder es regnet, oder es ist zu heiss. DHL hat sich mit einer Lieferung angekündigt oder Amazon, man weiss ja nie genau, wann die Lieferung erfolgt, also bleibt man zu Hause. Irgendwas ist ja immer.

Gerade schaute ich mal aus dem Fenster. Da ging unten ein älterer Herr mit seinen Walkingstöcken. Den sehe ich auch oft. Warum kann ich mich nicht dazu aufraffen, einfach nur zu gehen, zu spazieren?

Ich könnte mich auch anders ernähren, statt Toastbrötchen oder Brötchen vom Bäcker Knäckebrot essen. Aber bitte, kein Schwarzbrot, das kriegte ich als Kind schon nicht geschluckt. Da kau ich ewig drauf rum und wird immer mehr im Mund statt weniger. Das selbe passiert mit Nüssen, die sollen ja auch hilfreich sein, den Cholesterinwert zu senken, wie ich gelesen habe.

Vielleicht mach ich erst mal eine Kombination von unregelmässiger Pilleneinnahme, Schokolade und Äpfeln, erstmal bis zur Reise. Danach muss ich mir eine Routine angewöhnen, irgendwas dauerhaft zu tun.

Online check-in


Das Schiff ist noch ganz woanders, wir sind noch nicht vor Ort, heute in 3 Wochen werden wir erst in Singapore ankommen und an Bord gehen. Aber wir konnten uns heute schon einchecken.

Mit diesem Papierstück, den Barcode habe ich rausgelöscht, melden wir uns am Terminal in Singapore. Natürlich haben wir auch eine genitaledigitale Version auf dem Handy.

Aussen an der Kabinentür, Nr. 10023 an Backbord, ist ein kleines Postfach. Dort wird in einem Umschlag die Bordkarte stecken, die ab dann unser Ausweis ist, wenn wir zu Landausflügen von Bord gehen und danach wiederkommen. Die Bordkarte ist auch Zahlungsmittel für auf dem Schiff inanspruchgenommene und zahlungspflichtige Extras, wie z.B. eine besondere Pizza oder Wein ausserhalb des Standardprogramms.

Wenn wir die Ticketnummern haben, können wir unsere Plätze für die Flüge reservieren, unsere Speisen für die Flüge bestellen und den Limousinenservice ordern, der uns von zu Hause zum Flughafen und am Ende der Reise wieder nach Hause bringt. Für Singapore werden wir den wohl auch bestellen, um uns vom Flughafen zum Schiff bringen zu lassen.

Heute in drei Wochen werden wir wahrscheinlich kaputt und müde, nachdem wir etwa 24 Stunden wach gewesen sind, in unserer Koje liegen.