Und tschüss!

In dem Moment, da dieser Beitrag erscheint, steht unser Shuttle vor der Tür und wird uns zum Terminal in Altona bringen. Die nächsten 2-1/2 Wochen werde ich mich einen Dreck darum scheren, was in der Welt passiert. Mr. Trump in den USA, der Despot Erdoğan in der Türkei, Wahlkampf zu Hause – es ist mir alles egal. Ich werde keinen Blick auf an Bord herumliegende Zeitungen werfen. Ich lehne mich zurück und genieße!

Wir werden versuchen, zwischendurch mal eine kurze Meldung zu machen. Einen ausführlichen Reisebericht gibt es wie immer ein paar Tage nach unserer Rückkehr. Bleibt gesund!

Genialer Urlaubsauftakt

Gestern waren wir in Tecklenburg zum Musical. Die Karten und die Übernachtung hatte ich Bernd zum Geburststag geschenkt.

Nach einr relativ entspannten Fahrt mit dem Wagen trafen wir am frühen Nachmittag dort ein und checkten im Hotel Drei Kronen ein. Vor 7 Jahren waren wir schon mal in Tecklenburg zum Musical und hatten im gleichen Hotel übernachtet. Es ist ein altes Fachwerhaus mit einer großen Terrasse und 2 großen Sälen. Der Inhaber, er hat heute morgen das Frühstück selbst arrangiert, ist ein „Typ“, gleich „per Du“, was mir immer gut gefällt. Ich mag ja, wenn es locker zugeht.

Die Zimmer haben eine Art von morbidem Charme. Die Tapeten sind zum Teil rissig, die Dachfenster lassen sich nicht richtig schließen – aber alles ist sauber und ordentlich. Vor der Aufführung haben wir im Hotel gegessen, richtig richtig toll und preiswert.

Etwa 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn nahmen wir unsere Plätze auf der überdachten Tribüne im Freilichttheater Tecklenburg ein und beobachteten, wie es sich langsam füllte. Die Leute schleppten in Taschen mitgebrachte Getränke und, ganz wichtig, ausreichend Polsterung für die harten Holzbänke mit.

Punkt 19 Uhr begann die Vorstellung von REBECCA – Das Geheinis von Manderley. Und was war das für eine Vorstellung! Tecklenburg hat die Stars der Muiscalszene aufgeboten. Jan Amman mit seiner tollen Stimme, die in Richtung Bass-Bariton geht, spielte den eleganten Maxim de Winter. Seine Zornesausbrühe ließen mir das Blut in den Adern stocken. ‚Als „Ich“, seine frischangetraute junge Ehefrau agierte Miica Jovanovic auf der Bühne. Sie wandelte sich von der kindlich-naiven jungen Gesellschafterin zur selbstbewussten Mrs. de Winter, die die langjährige Hausdame Mrs. Danver dann später in die Schranken wies. Pia Douwes als Hausdame war der verkörperte Wahnsinn. Die Rolle scheint für Pia Douwes auf den Leib geschrieben zu sein. Ihre Gestik, ihre Stimme – einfach phantastisch.

Während der Vorstellung gab es schon jede Jubel und Applaus für die Protagonisten. Als jedoch der letzte Ton verklungen war, brach sich der Jubel bahn und der Applaus brandete auf. Fast wie in einem Guss stand das Publikum auf zu standig ovations – mit Recht – und war nur schwer zu beruhigen.

Wer nun meint, das kostet doch sicher viel Geld, ist auf dem Irrweg. Für knapp über 40 Euro, inklusiver aller Gebühren, bekommt man Plätze in der 2. Kategorie!

Abschied

„Mein Schiff 1“ – immer noch mein Traumschiff – hat Hamburg, und damit Deutschland, gestern für immer verlassen. Das Schiff befindet sich jetzt auf der Reise nach Mallorca. Vom Mittelmeer aus geht es dann nach Asien. Im Februar geht das Schiff dann auf seine letzte Reise für TUICruises von Asien nach Mallorca.

Ein paar Leute haben sich gestern bereitgefunden, „Mein Schiff 1“ zu verabschieden. Passend dazu weint der Himmel. Wenn ich an der Elbe gewesen wäre, hätte ich wohl Rotz und Wasser geheult.

Viele mögen es ja für absurd halten, wie emotional ich damit umgehe. Tja, ich kann nichts dafür, so bin ich nun mal.

In letzter Minute!

Mein selbstgestecktes Ziel, vor dem Urlaub 5 kg abzunehmen, habe ich tatsächlich geschafft!. Da die Schwimmerei auch in diesem Jahr nicht sehr regelmäßg erfolgte, zweifelte ich manchmal daran, ob ich das schaffen würde. Heute freue ich mich sehr darüber, dass der Lustlosigkeit an manchen Tagen nicht nachgegeben habe, wissend, dass Bewegung allgemein ja sehr wichtig ist.

Da ich heute wieder etwas länger geschlafen habe, habe ich den heutigen Morgeneinstieg verpasst. Vielleicht kommt ja noch Regen. Wenn es meine endgültigen Urlaubsvorbereitunen zulassen, werde ich im Laufe des Tages nochmal in die Fluten steigen. Denn ab morgen ist es vorbei.

An Bord der Mein Schiff 6 gibt es einen 25-Meter-Pool. Die neue Generation der Schiffe von TUICruises sind die einzigen Passagierschiffe weltweit, die diesen Luxus anbieten. Die Chance ist also da, dass ich während des Urlaubs die eine oder andere Cocktailkalorie wieder abschwimmen kann. Für 1.500 Meter bräuchte ich allerdings 60 Bahnen während ich in unserem heimischen Freizeitbad mit dem 50-Meter-Becken nur 30 Bahnen benötige.

Badehose und Schwimmbrille kommen jedenfalls mit in den Koffer.

Rentner und Autos

Ich verstehe nicht, warum man als Renterehepaar 2 Autos haben muss. Und die sollen nicht mit dem Argument kommen, es wäre ja umweltfreundlicher, mit dem kleineren Fahrzeug die kleinen Besorgungen zu erledigen wie z.B. zum Einkaufen oder zum Doc zu fahren. Das geht nicht auf. Aber da sieht man mal, welche Fatzkes hinter der Autolobby stehen!

Hier in unserer Wohnanlage mit 5 „Stadtvillen“ und ca. 50 Wohnungen wohnen 2 solcher Paare. OK, jeder kann mit seinem Geld machen, was er will. Ich bin auch nicht neidisch darauf weil ich das ziemlich dekadent finde. So viel haben Rentner nun auch nicht zu tun, dass jeder sein eigenes Auto braucht.

Messages in bottles


Wie schon auf unserer Reise im vorigen Jahr werden uns auch in diesem Jahr ein paar Flaschen auf der Kreuzfahrt begleiten. Ina ist ja begeisterte Flaschenpostlerin und wir haben uns wieder bereiterklärt, 4 ihrer vorbereiteten Buddeln unterwegs auszusetzen.

Die rote Flasche in der Mitte soll auf Wunsch einer jungen Dame nach Amerika. Diese, also nicht die Dame sondern die Flasche, werden wir am Abend des letzten Seetages auf dem Weg von Halifax nach New York dem Meer übergeben. In Amerikanischen Hoheitsgewässern – und schon gar nicht bei Tageslicht – möchte ich lieber nichts ins Wasser werfen.

Von unserer letztjährigen Aktion gibt es bislang keine Fundmeldungen. Manchmal dauert es ja viele Jahre, bis eine Flaschenpost aufgefunden wird. Und wer weiß schon, ob nicht auch eine Flasche an einer felsigen Küste zerschellt und niemals gefunden wird?!

August 2017


Der Monat August ist in meiner Erinnerung der heißeste Monat des Jahres schlechthin. Eine meiner Großmütter hatte im August Geburtstag und meine ehemalige Schwiegermutter auch. Ich erinnere mich daran, dass die Geburtstage jeweils in eine ganz heiße Zeit fielen. Mein lieber Mann hat auch im August Geburtstag, aber mit dem habe ich schon seit 20 Jahren eine heiße Zeit, das zählt nicht.

Der August 2017 spotted dem Begriff „Sommer“ jeder Beschreibung. Gut, als Rentier kann ich die Zeit ausnutzen wenn das Wetter mal so ist, dass ich auf der Terrasse sitzen kann, deshalb kann ich mich nicht so richtig beschweren. Aber Abende lange draußen sitzen, in den Himmel gucken und nach den langsam aufgehenden Sternen ausschau halten oder nach Satelliten, die hell ihre Bahn am Himmel ziehen, dafür ist dieser Augst, wie der ganze Sommer 2017, nicht gemacht, jedenfalls nicht hier im Norden.

Kürzlich musste ich nun sogar feststellen, dass trotz der vielen Regentage das Laub rund um das Elbe-Penthouse langsam schon gelb wird. Es ist erstaunlich weil das sonst nur nach Perioden mit langer Trockenheit geschieht. Dieser Baum im Hintergrund, es handelt sich um eine Pappel, ist zwar immer sehr früh dran, aber wie unschwer zu erkennen ist, beginnt sich auch das Laub der Pappel im Vordergrund rechts bereits zu verfärben. Der Herbst kommt!

Hackbällchen


Zum Abendessen gibt es bei uns in der Woche immer Brot, gebacken im Brotbackautomaten. Ein Brot reicht für 3 Tage. Nun war es so, dass mein Liebster vor ein paar Tagen Geburtstag hatte, so mitten in der Woche. Und dann einfach nur Brot essen? Nee, das geht nicht. Ich überraschte ihn zum Abendessen mit Hackbällchen in einer Sherrysauce. Eigentlich gehört Rotwein an die Sauce, aber den trinken wir lieber pur als ihn mit Sauce zu versauen. Sherry geht auch.
Das Gericht kann man gut fertig vorbereiten und später aufwärmen.

Zutaten
für die Bällchen:
700 g Rinderhack
1 Ei
nach Gefühl:
Semmelbrösel
gehackter Rosmarin
Thymian
scharfer Senf
Knoblauch – wg. Arbeit am nächsten Tag 1 Zwiebel
geschredderte getrocknete Chilischoten
Harissa
Pfeffer, Salz

Für die Sauce:
1 Zwiebel
1 ordentlicher Schuss Sherry, so ca. 150 ml, oder auch mehr
200 – 300 ml Gemüse- oder andere Brühe
Tomatenmark
entkernte Oliven

Für obendrauf:
1 Fetakäse
Schnittlauchröllchen
1 frische Chilischote, in Ringe geschnitten

Die Zutaten für die Bällchen zu einem Teig verarbeiten, nach eigenem Geschmack und Gefühl würzen.
Den Teig zu Bällchen knödeln, diese in einer Pfanne mit Butterschmalz oder Olivenöl braten, aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.

Im Bratenfett die Zwiebel und Oliven schmoren und einen ordentlichen Strang Tomatenmark reinquetschen, mit dem Sherry ablöschen und mit der Brühe auffüllen, ca. 10 Minuten einköcheln.

Die Hackbällchen in die Sauce geben und alles zusammen erhitzen. Oder einen Deckel auf die Pfanne und so stehenlassen und später alles zusammen erhitzen, nämlich dann, wenn man essen möchte.

Vor dem Servieren die Bällchen mit zerbröseltem Feta, Schnittlauchröllchen und Chiliringen bestreuen, dazu Baguette oder anderes Brot reichen. Und natürlich den Rotwein nicht vergessen.

Moderne Zeiten

Wenn man ein neues Handy hat, ist es nicht gesagt, dass alle Apps darauf gleich wieder funktionstüchtig sind nachdem sie installiert wurden. Die Rede ist hier von den Apps der Banken zur Übermittlung der TANs die man für das Onlinebanking benötigt.

Gestern wollte ich eine Überweisung tätigen, eine TAN wurde auf den Weg gebracht. Als ich die App öffnete – manchmal bin ich schneller als die TAN eintrifft -, sollte ich mich komplett neu registrieren. Und das geht nur mit einem Registrierungsschlüssel, den die Bank mit der Briefpost zuschickt.

Meine Hausbank hat auch am Wochenende eine Hotline bei der ich den Brief gleich anfordern konnte. Der wird natürlich erst frühestens heute auf den Weg gebracht. Die Bank meiner Mutter ist eine Filialbank, da konnte ich erst heute anrufen und mein Anliegen vortragen.

Zum Glück sind keine dringenden Überweisungen notwendig. Und nicht alles ist online mit einer Kreditkarte zu regeln.

Die heiße Phase

Oder auch Planungsphase?! Man kennt das: Der Urlaub steht bevor, noch 2 Wochen. Und man beginnt mit den Überlegungen, was in den Koffer soll, was man davon bis dahin eventuell noch anziehen könnte und als Folge dessen noch gewaschen werden müsste. Medikamente, Hygieneartikel – was ist vorhanden, was muss eventuell ergänzt werden?

Wenn man morgens aufsteht und dann vormittags zum Flugplatz bzw. Hafen transferiert wird, sollte der Koffer bereits weitgehenst gepackt sein. Bei uns ist das in diesem Jahr etwas kompliziert: Samstag eine Geburtstagsfeier (was zieht man an?), Sonntag eine Übernachtung mit einem Event außerhalb (was zieht man man?) und Montag kommt vormittags der Shuttle, holt uns ab und bringt uns zu unserem Traumschiff.

Das heißt also, dass die Koffer am Samstag gepackt werden und wir auch noch Klamotten haben müssen, die wir auf der Geburstagsfeier und am folgenden Tag anziehen können. Und natürlich ist frisches Zeug am Montagmorgen notwendig.

Im Lauf der Jahre hat sich ein ganzer Schrank voll mit nichts anzuziehen angesammelt. Aus diesem Fundus werden wir uns dann wohl oder übel bedienen müssen, auch wenn das nicht unbedingt en vogue ist.